C. Stentzel, F. Will, D. Merbold, R. Scharpenberg
Allein in Deutschland werden jährlich 9.500 bis 11.500 transfemorale Amputationen durchgeführt [Quelle: Spoden M. Amputationen der unteren Extremität in Deutschland – Regionale Analyse mit Krankenhausabrechnungsdaten von 2011 bis 2015 (Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland, Versorgungsatlas, Bericht Nr. 19/03). Berlin: Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi), 2019. https://www.versorgungsatlas.de/fileadmin/ziva_docs/100/VA_19-03_Bericht-UnterschAmputationen_2019-03–28.pdf (Zugriff am 13.11.2020)] Fachkundige Rehabilitationen und moderne medizinische Geräte wie Prothesenkniegelenke sind entscheidend für die erfolgreiche Integration von Menschen mit Amputation in das tägliche Leben. Moderne Prothesenkniegelenke repräsentieren ein hochintegriertes mechatronisches System in Leichtbauweise, das spezielle Kinematiken, diverse Sensoren, Mikroprozessoren und komplexe Algorithmen zur Kontrolle des Dämpfungssystems in Abhängigkeit von der jeweiligen Situation beinhaltet. Dabei stellt ein Prothesenkniegelenk in der Regel ein passives System dar und enthält keine Motoren zur aktiven Steuerung der Bewegungen. Um ein natürliches Gangbild zu erzeugen, verzögert ein mikroprozessorgesteuertes Dämpfungssystem die Pendelbewegung in Abhängigkeit von der jeweiligen Situation. Die Entwicklung des neuartigen Prothesenkniegelenkes „VarioKnie“ vereint zwei Kinematiken – eine Mono- und eine Polyzentrik.
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