J. Heil
Die Sitzversorgung bei neuroorthopädisch erkrankten Kindern und Jugendlichen bedarf einer besonderen Aufmerksamkeit, da das Sitzen die am häufigsten eingenommene Position tagsüber ist. Vor allem die Aufrichtung in der sagittalen Ebene ermöglicht eine Verbesserung der Aufmerksamkeit, Rumpf- und Kopfkontrolle, Schluck- und Kaufunktion, dem Einsatz der oberen Extremität sowie der Atmung, da eine extensorische Haltung der Wirbelsäule eine Fehlhaltung in Rotation und Seitneigung erschwert.
Wichtig hierbei ist die Vermeidung des pathologischen Retrotilts des Beckens, bei dem das Kreuzbein nach dorsal abkippt, das Becken nach ventral rutscht und es so zu einer kyphotischen Haltung mit Verlust der Kopfkontrolle und Verschlechterung der oben genannten Funktionen kommt. Durch bestimmte Positionierungshilfen kann hier das Becken aufgerichtet gehalten und ein Vorrutschen vermindert werden. In einer von der Autorin durchgeführten Studie an 22 Kindern im Alter von 4–16 Jahren mit GMFCS III–V mit instabiler bzw. fehlender Sitzstabilität und kyphotischer Sitzfehlhaltung (anteriore Instabilität) konnte dies nachgewiesen werden, indem dorsal eine Beckenvorverlagerung das Kreuzbein anstützt, das Becken aufrecht hält, den Teilkörperschwerpunkt Brustkorb nach dorsal verschiebt und so die Sitzstabilität verbessert. Ein Retraktionssystem und eine Kante im Sitzpolster vor den Sitzbeinen verhindern weiter das Vorrutschen und Abkippen des Beckens.
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Der VVHC benennt bei seiner Mitgliederversammlung zentrale Zukunftsthemen der Homecare-Branche: E‑Rezept, Therapie-Management und neue Kassenverträge.
Kalkulationen gehören für OT-Betriebe und Sanitätshäuser zu den wichtigsten wirtschaftlichen Aufgaben. Daher ist Wissen zur richtigen Kalkulation bares Geld wert.
Seit fünf Jahren ist KIM fester Bestandteil der digitalen Kommunikation im Gesundheitswesen. Über 160.000 Einrichtungen nutzen den Dienst bereits – mit Millionen versendeter Nachrichten pro Woche.
Ottobock stellt bei den Paralympics 2026 in Milano Cortina den technischen Support – mit drei Werkstätten und einem internationalen Team.
Azubis der Orthopädie- und Rehatechnik Dresden entwickelten ein Autocockpit für Kinderbetten, das Angst vor OPs nimmt – ein Projekt, das bundesweit Aufmerksamkeit erhielt.
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Die DDG bietet eine neue Fortbildung für Orthopädieschuhmacher an, um die Versorgung von Menschen mit Diabetischem Fußsyndrom zu verbessern – mit Zertifikat, aktuellem Wissen und Fokus auf interdisziplinärer Zusammenarbeit.
Gleich zu Beginn beim Betreten der „Erlebniswelt Sanitätshaus“ stoßen die Messebesucher:innen auf der OTWorld 2022 auf eine Besonderheit. Denn sie können den Stand durch eine automatische Schiebetür betreten. Was im ersten Moment Stirnrunzeln auslösen mag, hat durchaus seine Berechtigung, gehört die Tür doch zum Konzept eines modernen Sanitätshauses, das die Erlebniswelt dem Fachpublikum in Leipzig vermitteln will.
Das Selbstmanagement und die Aufklärung gelten seit der Aufnahme 2019 in die S2k-Leitlinie „Medizinische
Kompressionstherapie der Extremitäten“ als ein wichtiger Bestandteil für den Therapieerfolg bei Patient:innen mit primärem und sekundärem Lymphödem. Neben den praktischen Tipps, die die Therapeut:innen den Patient:innen während der Versorgungssitzungen in den Praxen vermitteln, hat die Industrie reagiert und bietet mittlerweile verschiedene Produkte als Unterstützung für zu Hause an.
Bei Erkrankungen rund um das Lymphsystem ist das Selbstmanagement eine wichtige Säule der Behandlung. Deshalb wurden die Aufklärung und Schulung zur individuellen Selbsttherapie der Patient:innen als 5. Therapiesäule der KPE (Komplexe Physikalische Entstauungstherapie) in die S2k-Leitlinie „Lymphödem“ aufgenommen. Mit dem 2022 erschienenen Buch „Der kleine Coach für das Lymphsystem“ erhalten Betroffene nicht nur Hintergrundinformationen zu ihrer Erkrankung, sondern bekommen konkrete Vorschläge aufgezeigt, wie sie das Selbstmanagement zuhause umsetzen können.
Das Hilfsmittelverzeichnis kennt unterschiedliche Typen von Einlagen, die dort durch ihre spezifischen Wirkeigenschaften (z. B. korrigierend, bettend, stützend) beschrieben sind. Darüber hinaus haben sich in den vergangenen drei Dekaden handwerkliche und therapeutische Versorgungsansätze mit eigenen und von den eingangs angeführten Einlagengruppen abweichenden Konzepten etabliert; sie werden ihrem Wirkungsansatz folgend z. B. als „sensomotorische“, „propriozeptive“, „neurologische“, „podoätiologische“ oder „afferenzverstärkende“ Einlagen bezeichnet. Die Wirkungsweise dieser Konzepte beschreibt der Fachartikel „Sensomotorische Einlagenversorgung – kritische Diskussion des Begriffs. Orthopädie Technik“ von Ludger Lastring [Quelle: Lastring L. „Sensomotorische“ Einlagenversorgung – kritische Diskussion des Begriffs. Orthopädie Technik, 2022; 73 (2): 40–46] hervorragend. Die Frage der Einordnung ins Hilfsmittelverzeichnis derselben lässt er jedoch offen. Ist ihr Anforderungsprofil sowohl in technischer Hinsicht als auch bezüglich der Ansprüche an Befundung, Herstellung, Anpassung und zeitlich nachlaufender Adaption anders zu bewerten als bei bettenden oder stützenden Einlagen?
Als Start-up 2020 gegründet und seit Februar 2021 online: Das Jobportal Youmedix hat sich auf die Jobvermittlung im Gesundheitswesen spezialisiert. Seit Juni 2022 gehört das Kölner Unternehmen nun zur Opta-Data-Gruppe.
Vier Tage Weiterbildung und Netzwerken, mehr als 6.600 Teilnehmende, 74 Symposien und 23 Workshops – nach dem Abschluss der 56. Jahrestagung zieht die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) ein positives Fazit.
Leichtathletik, Klettern oder Wintersport und Invictus Games – 510.000 Mitglieder zählen die knapp 6.300 Vereine des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) aktuell in Deutschland. Eine halbe Million Menschen, die über Parasport und Hilfsmittelversorgung Teilhabe erleben. Parasport, Hilfsmittel und Teilhabe – unter diesem Dreigestirn treffen sich am 19. August Spitzensportler, Mediziner:innen und Orthopädietechniker zur Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für interprofessionelle Hilfsmittelversorgung (DGIHV) in der Aula der Universität Rostock.
Etwas mehr als drei Jahre ist es her, dass Philipp Schulte-Noelle von der Interims- zur Dauerlösung auf dem Posten des CEO bei Ottobock wurde. Nun gehen der Diplom-Wirtschaftsjurist und das Duderstädter Unternehmen wieder getrennte Wege. Was diese und die weiteren Personalentscheidungen im Mai 2022 für Ottobock, die zukünftige Strategie und den angestrebten Börsengang bedeuten, hat die OT-Redaktion im Gespräch mit dem geschäftsführenden Gesellschafter und Eigentümer von Ottobock, Professor Hans Georg Näder, erörtert.
Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, verbringen den Großteil des Tages im Sitzen. Ein häufiges Problem: die Entwicklung eines Dekubitus. Um das Risiko zu verringern, ist regelmäßige Entlastung notwendig. Wie und wie häufig entlastet werden sollte, legen Rollstuhlfahrer:innen gemeinsam mit ihren Therapeut:innen fest. Doch wer motiviert sie im Alltag, erinnert sie daran, dass eine Entlastung durchgeführt werden sollte? Und lässt sich das vielleicht sogar spielerisch trainieren? Auf Fragen wie diese will das Schweizer Unternehmen Sensomative Antworten gefunden haben.