Kon­ser­va­ti­ve The­ra­pie in der Rhi­z­ar­thro­se-Behand­lung — Erfah­run­gen mit einer spe­zi­el­len Extensionsorthese

H. Sei­del
In der kon­ser­va­ti­ven The­ra­pie der Rhi­z­ar­thro­se kom­men ver­schie­dens­te Orthe­sen mit unter­schied­li­chen Wirk­me­cha­nis­men zum Ein­satz. Die Band­brei­te reicht dabei von kon­fek­tio­nier­ten – eher ruhig­stel­len­den – bis hin zu indi­vi­du­ell gefer­tig­ten – eher funk­tio­nel­len – Orthe­sen. Der Arti­kel beschreibt zunächst das Krank­heits­bild und lei­tet dar­aus kon­ser­va­ti­ve Ver­sor­gungs­an­sät­ze ab. Die bereits am Markt eta­blier­ten Kon­zep­te wer­den in einer Lite­ra­tur­über­sicht bewer­tet und eige­nen Eva­lu­ie­rungs­er­geb­nis­sen bezüg­lich der vom Autor ent­wi­ckel­ten indi­vi­du­el­len „Rhi­z­ar­thro­se Exten­si­ons Orthe­se“ (R. E. O.) gegenübergestellt.

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Ent­wick­lung einer dyna­mi­schen Hand­orthe­se zur Behand­lung einer Dupuytren’schen Kontraktur

F. Güh­ne, D. Krem­ser
Im Rah­men einer Bache­lor­ar­beit wur­de eine neue dyna­mi­sche Hand­orthe­se ent­wi­ckelt. Das Krank­heits­bild „Mor­bus Dupuy­tren“ stand dabei im Mit­tel­punkt der Ent­wick­lung. In die­sem Arti­kel wird die Ent­wick­lungs­ar­beit doku­men­tiert und ana­to­mi­sche, phy­sio­lo­gi­sche und bio­me­cha­ni­sche Aspek­te des Pro­jekts beleuch­tet sowie eine Anwen­der­be­ob­ach­tung im Anschluss an die Ent­wick­lungs­ar­beit vor­ge­stellt. Dyna­mi­sche Hand­orthe­sen sind Nischen­pro­duk­te, die mit Hil­fe des 3D-Drucks an Attrak­ti­vi­tät gewin­nen und die prä- und post­ope­ra­ti­ve Behand­lung nach­hal­tig ver­bes­sern können.

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Emp­feh­lun­gen und Neue­run­gen aus der S2k-Leit­li­nie „Medi­zi­ni­sche Kom­pres­si­ons­the­ra­pie der Extre­mi­tä­ten“ aus dem Jahr 2019

M. Stü­cker
Die S2k-Leit­li­nie „Medi­zi­ni­sche Kom­pres­si­ons­the­ra­pie der Extre­mi­tä­ten“ beschreibt die Ein­satz­mög­lich­kei­ten medi­zi­ni­scher Kom­pres­si­ons­strümp­fe, Kom­pres­si­ons­ban­da­gen und medi­zi­ni­scher adap­ti­ver Kom­pres­si­ons­sys­te­me. In die­ser Zusam­men­fas­sung wer­den beson­ders wich­ti­ge Teil­aspek­te der neu­en Leit­li­nie her­vor­ge­ho­ben: Flachstrick­strümp­fe wer­den z. B. bei schwe­rer chro­ni­scher Venen­in­suf­fi­zi­enz, aus­ge­präg­ten Lymph- und Lipö­de­men und adi­pö­sen Pati­en­ten ein­ge­setzt. Ent­schei­dend für die Wahl einer Flachstrick­ver­sor­gung ist nicht die Dia­gno­se, son­dern vor allem gro­ße Umfangs­ver­än­de­run­gen und/oder ver­tief­te Gewe­be­fal­ten im Bereich der zu ver­sor­gen­den Extre­mi­tät. Beim Ulcus cru­ris veno­sum wer­den in der Ent­stau­ungs­pha­se ins­be­son­de­re mehr­la­gig ange­leg­te Kom­pres­si­ons­bin­den und Mehr­kom­po­nen­ten­sys­te­me ver­wen­det. Nach der Ent­stau­ung soll­te geprüft wer­den, ob Ulcus-Kom­pres­si­ons­strumpf­sys­te­me ein­ge­setzt wer­den kön­nen. Bei der Wahl der Kom­pres­si­ons­klas­se soll­te häu­fi­ger als bis­her der Ein­satz der Kom­pres­si­ons­klas­se I in Betracht gezo­gen wer­den, da bei die­ser Kom­pres­si­ons­klas­se die Effek­te häu­fig aus­rei­chen, die Adhä­renz der Pati­en­ten jedoch bes­ser ist als bei höhe­ren Kom­pres­si­ons­klas­sen. Der Ein­satz von Kom­pres­si­ons­strümp­fen ist häu­fig auf­grund alters­be­ding­ter Kraft­min­de­run­gen ohne An- und Aus­zieh­hil­fen nicht mög­lich. Mit gro­ßer Regel­mä­ßig­keit ist eine opti­mier­te Haut­pfle­ge beim Ein­satz von Kom­pres­si­ons­strümp­fen erfor­der­lich. Grund­sätz­lich soll die Kom­pres­si­ons­the­ra­pie eine Bes­se­rung der Sym­pto­me und eine Ver­bes­se­rung der Lebens­qua­li­tät der Pati­en­ten bewir­ken. Dies ist durch eine geeig­ne­te Aus­wahl der Kom­pres­si­ons­klas­se, der Län­ge des Kom­pres­si­ons­strump­fes und der Stiff­ness zu gewähr­leis­ten. Bei Throm­bo­sen soll­te sofort mit einer Kom­pres­si­ons­the­ra­pie begon­nen wer­den, bei geschwol­le­nen Extre­mi­tä­ten pri­mär mit Kom­pres­si­ons­ban­da­gen, nach Abklin­gen der Schwel­lun­gen mit Kom­pres­si­ons­strümp­fen. Kom­pres­si­ons­strümp­fe soll­ten nach Throm­bo­sen min­des­tens 6 Mona­te lang getra­gen wer­den, danach beschwerdeadaptiert.

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Fall­bei­spiel: 3D-Druck gefer­tig­te Arm­pro­the­se für einen erwach­se­nen Dys­me­lie-Pati­en­ten mit ultra­kur­zem Unterarmstumpf

C. Suh­le
Die indi­vi­du­el­le Pati­en­ten­ver­sor­gung stellt den Ortho­pä­die­tech­ni­ker immer wie­der vor spe­zi­fi­sche Her­aus­for­de­run­gen. Blickt man auf der Suche nach Lösun­gen auch ein­mal in die Ver­gan­gen­heit, fin­den sich dort bis­wei­len inter­es­san­te Lösungs­an­sät­ze, die – kom­bi­niert mit moder­nen Fer­ti­gungs­me­tho­den – zu her­aus­ra­gen­den Ergeb­nis­sen füh­ren kön­nen. Am Bei­spiel einer Arm­pro­the­sen­ver­sor­gung wird das Poten­zi­al der Sym­bio­se aus tra­dier­tem Wis­sen mit aktu­el­lem Know-how aufgezeigt.

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Voll inte­griert und sen­si­bel: Neu­es bio­ni­sches Prothesensystem

Die medi­zi­ni­sche Uni­ver­si­tät Wien infor­mier­te Ende April über die Ver­sor­gung der ers­ten vier Test-Anwen­der mit der „welt­weit ers­ten voll inte­grier­ten bio­ni­schen Arm­pro­the­se“. Im Gespräch mit der OT-Redak­ti­on erläu­tert Univ. Prof. Oskar Aszmann, Team­lei­ter des kli­ni­schen ­Labors für Bio­ni­sche Extre­mi­tä­ten­kon­struk­ti­on an der Uni­ver­si­täts­kli­nik für Chir­ur­gie der Medi­zi­ni­schen Uni­ver­si­tät (Med­Uni) Wien, was die­se Neu­ent­wick­lung aus­zeich­net, für wel­che Pati­en­ten sie sich eig­net und was das Labor im nächs­ten Schritt plant.

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Das neue „Nor­mal“ an der Bundesfachschule

Die Bun­des­fach­schu­le für Ortho­pä­die-Tech­nik (BUFA) hat, wie die meis­ten Bil­dungs­ein­rich­tun­gen, ihre Arbeit wie­der auf­ge­nom­men. Im Gespräch mit der OT erklärt Schul­lei­ter Ste­fan Bier­in­ger wie der All­tag sich durch die Coro­na-Kri­se gewan­delt hat und vor wel­chen Her­aus­for­de­run­gen die BUFA aktu­ell – und in Zukunft steht.

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Mono­po­le gefähr­den Versorgung

Noch erscheint die Ver­trags­land­schaft in der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung in Deutsch­land sta­bil. Das Heil- und Hilfs­mit­tel­ver­sor­gungs­ge­setz (HHVG) sowie das Ter­min­ser­vice- und Ver­sor­gungs­ge­setz (TSVG) haben den Ver­hand­lungs­ver­trag als ent­schei­dend für eine qua­li­täts­ge­si­cher­te und wirt­schaft­li­che Ver­sor­gung gestärkt.

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2. Betriebs­be­fra­gung zu Corona-Auswirkungen

Das Virus SARS-CoV‑2 beein­flusst gro­ße Berei­che des Lebens in der Bun­des­re­pu­blik noch immer nach­hal­tig. Auch wenn Kran­ken­häu­ser und Arzt­pra­xen ihre Leis­tun­gen lang­sam wie­der hoch­fah­ren: Sani­täts­häu­ser und ortho­pä­die-tech­ni­sche Betrie­be arbei­ten nach wie vor unter schwie­ri­gen Bedin­gun­gen, um die Ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung mit Hilfs­mit­teln zu sichern. Die zwei­te Befra­gung des Bun­des­in­nungs­ver­bands für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT) zu den „Coro­na-Aus­wir­kun­gen 2020“ unter Mit­glieds­be­trie­ben im Mai ergab: Die für die Pati­en­ten­ver­sor­gung not­wen­di­ge Ver­füg­bar­keit von per­sön­li­cher Schutz­aus­rüs­tung hat sich deut­lich ver­bes­sert aller­dings erle­ben die Unter­neh­men fort­lau­fen­de hohe Umsatz- sowie Auftragseinbrüche.

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Sani­täts­häu­ser: Wir nähen für Deutschland!

Der Man­gel an per­sön­li­cher Schutz­aus­rüs­tung (PSA) stellt das Gesund­heits­we­sen in Deutsch­land in der Coro­na-Kri­se wei­ter­hin vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen. Des­halb haben der Bun­des­in­nungs­ver­band für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT) und der Hilfs­mit­tel­her­stel­ler Spor­la­s­tic GmbH, Nür­tin­gen, die Akti­on „Wir nähen für Deutsch­land!“ gestar­tet. Spor­la­s­tic hat dafür ein pro­fes­sio­nel­les Näh­set für zer­ti­fi­zier­te Pan­de­mie­schutz­mas­ken CV-19 nach dem FFP2-Stan­dard (in Anleh­nung an EN 149) ent­wi­ckelt. Die Sani­täts­häu­ser und ortho­pä­die-tech­ni­schen Betrie­be kön­nen damit für ihr medi­zi­ni­sches Per­so­nal pro­fes­sio­nel­le Pan­de­mie­schutz­mas­ken CV-19 nach dem FFP2-Stan­dard (ana­log EN 149) fer­ti­gen – sowie eben­falls für ihre Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen in Kli­ni­ken und Pra­xen. Min­des­tens Schutz­stu­fe 2 wird vom Robert Koch-Insti­tut und von der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) für den medi­zi­ni­schen Bereich empfohlen.

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Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung: Struk­tu­ren erhalten

Das Aus­blu­ten der flä­chen­de­cken­den Struk­tu­ren in der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung muss ver­hin­dert und ein Schutz­schirm für die sys­tem­re­le­van­te Bran­che auf­ge­spannt wer­den – so lau­te­te ein Fazit der ers­ten Live-Video­kon­fe­renz, zu wel­cher der Bun­des­in­nungs­ver­band für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT) am 11. Mai 2020 ein­ge­la­den hatte.

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