Össur-CEO Jon Sigurds­son: „Inno­va­ti­ve Lösun­gen benö­ti­gen Fachkräfte“

Laut einer aktu­el­len Umfra­ge im Auf­trag der Ver­ein­ten Natio­nen ist Island die viert­glück­lichs­te Nati­on der Welt. Gleich­zei­tig hat in der Haupt­stadt Reykja­vik mit Össur einer der erfolg­reichs­ten Akteu­re auf dem Hilfs­mit­tel­markt sei­nen Fir­men­sitz. Ob das eine mit dem ande­ren zusam­men­hängt, soll Anfang März die­ses Jah­res ein Besuch bei Jon Sigurds­son ergrün­den. Der Vor­sit­zen­de des Akti­en­un­ter­neh­mens begrüßt sei­ne Gäs­te nicht im eige­nen Büro, denn sei­nen Arbeits­platz teilt sich Sigurds­son im Groß­raum­bü­ro mit ande­ren Mit­ar­bei­tern, son­dern im Kon­fe­renz­raum mit Blick auf den schnee­be­deck­ten Reykja­vi­ker Haus­berg Esja.

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Daten­ver­ar­bei­tungs­be­din­gun­gen sind Pflicht

Mes­sen­ger wie Whats­App las­sen sich im Geschäfts­all­tag durch­aus rechts­si­cher nut­zen – wor­auf man dabei aber ach­ten muss, erläu­tert Mari­nus J. Steh­mei­er, Rechts­an­walt bei der Ham­bur­ger Daten­schutz­kanz­lei Her­ting Ober­beck Rechts­an­wäl­te Partnerschaft.

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Zusatz­dia­gno­sen ent­schei­den über Ver­sor­gung und ihre Begründung

Sani­täts­häu­ser und ihre Kun­den bekla­gen sich oft über die Ableh­nun­gen ihrer Anträ­ge auf Kos­ten­über­nah­me bei indi­vi­du­el­len Roll­stuhl­ver­sor­gun­gen oder all­ge­mein höher­wer­ti­gen Ver­sor­gun­gen. Gibt es ein Geheim­re­zept zur Durch­set­zung von Anträ­gen auf Kos­ten­über­nah­me im Bereich der Reha-Tech­nik bei Kran­ken­kas­sen? Wenn ja, wie lau­tet die­ses? Die­se Fra­gen stell­te die OT-Redak­ti­on der Hilfs­mit­tel­be­ra­te­rin und Refe­ren­tin für Reha- Tech­nik Nina Sörensen.

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Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung: Dro­hen­de Versorgungsengpässe

Sani­täts­häu­ser und ortho­pä­die-tech­ni­sche Betrie­be sind für die Ver­sor­gung der Bevöl­ke­rung mit Hilfs­mit­teln in der Coro­na-Kri­se rele­vant und müs­sen ihre Leis­tung auf­recht­erhal­ten, wenn ein wich­ti­ges Seg­ment des Gesund­heits­sys­tems nicht kol­la­bie­ren soll. Doch Lie­fer­eng­päs­se für meh­re­re Pro­dukt­grup­pen, man­geln­de per­sön­li­che Schutz­aus­rüs­tung und Kurz­ar­beit dro­hen die flä­chen­de­cken­de Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung zu gefähr­den, wie eine bun­des­wei­te Befra­gung des Bun­des­in­nungs­ver­ban­des für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT) unter Mit­glieds­be­trie­ben zu den „Coro­na-Aus­wir­kun­gen 2020“ ergab.

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Set it and for­get it – Digi­ta­le Rund­um­be­treu­ung im Sanitätshaus

Die Digi­ta­li­sie­rung hat schon längst in den Werk­stät­ten der Sani­täts­häu­ser ihren fes­ten Platz erobert. Doch wie sieht das im Bereich des digi­ta­len Mar­ke­tings aus? Linus Kri­wat weiß, wie die digi­ta­le Rund­um­be­treu­ung im Sani­täts­haus funk­tio­niert und teilt in sei­nem fol­gen­den Gast­bei­trag sein Praxiswissen.

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Design und Eva­lu­ie­rung des „kon­trol­lier­ten pas­si­ven Ener­gie­ma­nage­ments“ des Niagara-Fußes

H. Treb­bin, T. Bryant, St. Zhao, E. Per­fect, M. Frey­er, J. Weigel
Die moder­ne Tech­nik hat die Ver­bes­se­rung der Leis­tungs­fä­hig­keit von Pro­the­sen­fü­ßen durch eine akti­ve com­pu­ter­ge­stütz­te Steue­rung ermög­licht. Jün­ge­re bio­me­cha­ni­sche Stu­di­en haben jedoch gezeigt, dass auch pas­si­ve Pro­the­sen­fuß­sys­te­me das Poten­zi­al haben, sich der Effi­zi­enz des natür­li­chen Fußes anzu­nä­hern, wenn Zeit­punkt und Umfang der Ener­gie­rück­ga­be opti­miert wer­den. Der Nia­ga­ra-Fuß bie­tet einen ein­zig­ar­ti­gen Ansatz für eine Ver­sor­gung, die durch  Modi­fi­ka­tio­nen der Struk­tur des Pro­the­sen­fu­ßes durch den Ortho­pä­die­tech­ni­ker an die Bedürf­nis­se des Benut­zers ange­passt wer­den kann. Die­se Abstim­mung ermög­licht ein pas­si­ves Ener­gie­ma­nage­ment zur Steue­rung des Zeit­punkts und des Umfangs der mecha­ni­schen Reak­ti­on des Sys­tems wäh­rend der Stand­pha­se des Gangs.

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Ortho­pä­die­tech­nik-Werk­statt der Zukunft: digi­ta­le Qua­li­täts­si­che­rung indi­vi­dua­li­sier­ter Produkte

F. Glas, B. Roch­litz
Die Mecu­ris GmbH hat in den letz­ten Jah­ren vir­tu­el­le Prüf­stän­de für indi­vi­du­el­le addi­tiv gefer­tig­te Pro­the­sen und Orthe­sen ent­wi­ckelt, sie ste­tig wei­ter aus­ge­baut und ein­ge­setzt. Neben einer ers­ten Fini­te-Ele­men­te­An­a­ly­se für die Pro­dukt­ent­wick­lung ste­hen mitt­ler­wei­le vir­tu­el­le Prüf­stän­de bezüg­lich der Funk­tio­na­li­tät sowie para­me­tri­sche Berech­nungs­mo­del­le für eine gro­ße Zahl von Pro­dukt­va­ri­an­ten zur Ver­fü­gung. In einer digi­ta­len Pro­zess­ket­te kann die­ser vir­tu­el­le Qua­li­täts­check zukünf­tig direkt vom Ortho­pä­die­tech­ni­ker initi­iert wer­den, sowohl in der Pro­the­tik als auch in der Orthe­tik. Das Ziel: eine indi­vi­du­el­le Ver­sor­gung gemäß den hohen Qua­li­täts­stan­dards eines zer­ti­fi­zier­ten Medizinproduktes.

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Ver­bes­se­rung von Geh­ge­schwin­dig­keit, Ener­gie­ver­brauch, Sturz­ri­si­ko und Phan­tom­schmer­zen durch Wie­der­her­stel­lung des sen­so­ri­schen Feed­backs nach einer Oberschenkelamputation

K. Lech­ler, L. Tro­ni­cke, St. Ras­po­po­vic, F. Pet­ri­ni, A. Ö. Sver­ris­son, Á. Alexandersson
Heu­ti­ge Bein­pro­the­sen ver­mit­teln kein akti­ves sen­so­ri­sches Feed­back. Pro­the­sen­trä­ger müs­sen daher sen­so­ri­sche Rei­ze, die über den Stumpf wahr­ge­nom­men wer­den, neu ver­ste­hen und inter­pre­tie­ren ler­nen. Ein sen­so­ri­sches Feed­back beein­flusst jedoch die Fähig­keit des Anwen­ders, die Pro­the­se anzu­steu­ern, was sich wie­der­um auf die Balan­ce und das Gang­bild aus­wirkt. Die­ser Arti­kel fasst zwei Stu­di­en zu die­sem The­ma zusam­men und berich­tet dar­über, inwie­fern vier Ner­ven­im­plan­ta­te durch Signal­über­tra­gung von Sen­so­ren im Pro­the­senknie­ge­lenk die ver­lo­ren­ge­gan­ge­ne direk­te Wahr­neh­mung von Boden­kon­takt und Knie­ge­lenks­be­we­gung wie­der­her­stel­len kön­nen. Die nach­ge­bil­de­te Pro­prio­zep­ti­on und der zeit­gleich wie­der­her­ge­stell­te Tast­sinn füh­ren zu mess­ba­rer Mobi­li­täts­ver­bes­se­rung, redu­zier­tem Sturz­ri­si­ko, gerin­ge­rem Ener­gie­ver­brauch und weni­ger Phantomschmerzen.

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Ent­wick­lung eines mobi­len Sen­sor­sys­tems für ortho­pä­di­sche Hilfsmittel

S. Matyssek, F. Capan­ni
Die Instru­men­tie­rung von Hilfs­mit­teln und die damit ein­her­ge­hen­de Aus­stat­tung einer ortho­pä­di­schen Ver­sor­gung mit Sen­sor­sys­te­men spielt in der prak­ti­schen Anwen­dung bis­her eine eher unter­ge­ord­ne­te Rol­le. Die Mög­lich­kei­ten, die sich mit einem breit ein­setz­ba­ren, indi­vi­dua­li­sier­ba­ren und modu­lar auf­ge­bau­ten Mess­sys­tem erge­ben, sind aller­dings immens. In Koope­ra­ti­on zwi­schen dem Sani­täts­haus Häuss­ler und der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Ulm wur­de ein funk­ti­ons­fä­hi­ges Gesamt­sys­tem ent­wi­ckelt, das in viel­fäl­ti­ger Hin­sicht die Ver­sor­gungs­qua­li­tät ver­bes­sern kann. Das Haupt­au­gen­merk rich­tet sich dabei zum einen auf die mess­tech­ni­sche Erfas­sung der Druck­ver­tei­lung zwi­schen Pati­ent und Hilfs­mit­tel und zum ande­ren auf die Inter­pre­ta­ti­on von Ver­for­mun­gen indi­vi­du­ell aus­ge­leg­ter Pass­tei­le (bei­spiels­wei­se Car­bon­fe­dern in Orthe­sen). Damit wird nicht nur die Druck­ver­tei­lung objek­tiv bewert­bar, son­dern durch ein intel­li­gen­tes Warn­sys­tem auch ein höhe­res Maß an Sicher­heit erzeugt.

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