Osseo­in­te­gra­ti­on bei trans­hu­me­ra­ler Ampu­ta­ti­on: Vor­tei­le, Her­aus­for­de­run­gen und Limitationen

A. Stur­ma, C. Gstött­ner, St. Sal­min­ger, O. C. Aszmann 
Die Ver­sor­gung hoher Arm­am­pu­ta­tio­nen stellt nach wie vor eine gro­ße Her­aus­for­de­rung für das betreu­en­de medi­zi­ni­sche und ortho­pä­die­tech­ni­sche Team dar. Obwohl meist viel Zeit und Ener­gie von Chir­ur­gen, The­ra­peu­ten und Ortho­pä­die­tech­ni­kern in eine gute pro­the­ti­sche Lösung inves­tiert wird, sind Pati­en­ten oft­mals mit dem Ergeb­nis unzu­frie­den und tra­gen ihre Pro­the­sen wenig. Einer der Haupt­grün­de dafür ist feh­len­der Tra­ge­kom­fort sowie durch den Schaft beding­te Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen in der Schul­ter. Seit eini­gen Jah­ren bie­tet die Osseo­in­te­gra­ti­on einen Ansatz, um die­sen Pro­ble­men ent­ge­gen­zu­wir­ken. Dabei wird ein Implan­tat im rest­li­chen Ober­arm­kno­chen chir­ur­gisch ver­an­kert. Die­ses Implan­tat durch­tritt dann die Haut und ermög­licht es somit, die Pro­the­se direkt am exter­nen Teil (“Abut­ment”) zu fixie­ren. Dadurch wird eine Ver­an­ke­rung der Pro­the­se über das Implan­tat am Kno­chen geschaf­fen, und ein Schaft im klas­si­schen Sin­ne ist nicht mehr not­wen­dig. Eine sol­che Ver­sor­gung wird auch als Endo-Exo-Pro­the­se bezeich­net. Wie in die­sem Arti­kel im Detail beschrie­ben wird, kann mit Hil­fe von Osseo­in­te­gra­ti­on eine sta­bi­le Anbin­dung der Pro­the­se an den Stumpf sowie ein Erhalt der Beweg­lich­keit in der Schul­ter erreicht werden. 

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Kom­pli­ka­tio­nen bei der Ansteue­rung von Pro­the­sen der unte­ren Extre­mi­tät bei Hypermobilitätssyndrom

K. Stahl
Bei der pro­the­ti­schen Ver­sor­gung der unte­ren Extre­mi­tät kann – auch bei tech­nisch ein­wand­frei­en Pro­the­sen und unkom­pli­zier­ten Stumpf­ver­hält­nis­sen – der Fall auf­tre­ten, dass es zu einem unsi­che­ren Ste­hen und Gehen des Pati­en­ten kommt. Im Rah­men der Ursa­chen­for­schung soll­te dabei das Vor­han­den­sein eines Hyper­mo­bi­li­täts­syn­droms nicht aus­ge­schlos­sen wer­den, von dem alle Gelen­ke im Bewe­gungs­ap­pa­rat betrof­fen sind und das beim Pro­the­sen­trä­ger zu gro­ßen Pro­ble­men füh­ren kann. Zu unter­schei­den sind in die­sem Zusam­men­hang die Hyper­mo­bi­li­ty Spec­trum Dis­or­der (HSD) und das Ehlers-Dan­los-Syn­drom des hyper­mo­bi­len Typs (EDS-HT). Eine ent­spre­chen­de Dia­gno­se ist mit Hil­fe des Beigh­ton-Score möglich.

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Neue Dimen­sio­nen in der pro­the­ti­schen Extre­mi­tä­ten­re­kon­struk­ti­on ‑TMR meets Osseointegration

J. Ernst, E. And­res, J. Böt­ti­cher, L. Jäger, R. Hel­bing, B. Oelß­ner, S. Rei­nelt, D. Wüs­te­feld, M. Wit­tich, W. Leh­mann, R. Bra­ne­mark, F. Bra­atz, G. Fel­me­rer
Schaft­pro­ble­me und Schmer­zen sind die häu­figs­ten Pro­ble­me, die zu einer Ableh­nung und zur ins­ge­samt sehr nied­ri­gen Akzep­tanz­ra­te ins­be­son­de­re pro­the­ti­scher Ver­sor­gun­gen der obe­ren Extre­mi­tät füh­ren. Durch die direk­te Anbin­dung osseo­in­te­grier­ter Pro­the­sen ans Ske­lett kön­nen die Pro­ble­me der Schaft­pro­the­sen­ver­sor­gung ver­mie­den werden.

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Bio­me­cha­ni­sche Ein­fluss­fak­to­ren auf funk­tio­na­les Schaftdesign

R. Beth­mann
Die pati­en­ten­ge­rech­te, indi­vi­du­ell ange­fer­tig­te Pass­form eines TF-Schaf­tes trägt maß­geb­lich zum Erfolg einer pro­the­ti­schen Ver­sor­gung bei. Für das Ver­ständ­nis der Funk­ti­ons­wei­se moder­ner Schaft­kon­struk­tio­nen wer­den vom Ortho­pä­die­tech­ni­ker grund­le­gen­de Kennt­nis­se der funk­tio­nel­len Ana­to­mie und der bio­me­cha­ni­schen Wirk­prin­zi­pi­en ver­langt. Die­ser Arti­kel ver­mit­telt einen Über­blick über die unter­schied­li­chen TF-Schaft­sys­te­me; gleich­zei­tig wer­den die ein­zel­nen Ele­men­te und ihre Wir­kung in Bezug auf den Kom­fort und das Gang­bild im Zusam­men­spiel mit den ana­to­mi­schen Gege­ben­hei­ten aufgezeigt.

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4. Betriebs­be­fra­gung zu den Corona-Auswirkungen

Für Sani­täts­häu­ser und ortho­pä­die­tech­ni­sche Betrie­be ist die „neue Nor­ma­li­tät“ der Coro­na-Pan­de­mie wei­ter­hin von Umsatz- und Auf­trags­ver­lus­ten geprägt. Dies ergab die vier­te und bis­lang letz­te Betriebs­be­fra­gung des Bun­des­in­nungs­ver­bands für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT) zu den „Coro­na-Aus­wir­kun­gen 2020“, an der vom  6. bis 18. Juli 211 Mit­glieds­fir­men des BIV-OT teilnahmen.

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Osseo­in­te­gra­ti­on: Zusam­men­ar­beit ist unabdingbar

Dr. med. Horst H. Asch­off, Lei­ter der Sek­ti­on Endo-Exo-Pro­the­tik der Unfall­chir­ur­gi­schen Kli­nik der Medi­zi­ni­schen Hoch­schu­le Han­no­ver, berich­tet über sei­ne Erfah­run­gen bei der osseo­in­te­gra­ti­ven Ver­sor­gung nach Amputation.

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Osseo­in­te­gra­ti­on: Das Endo-Exo-Prinzip

Aus der Zahn­arzt­pra­xis in die Pro­the­tik: Die Anfän­ge der Osseo­in­te­gra­ti­on (von lat. os = Kno­chen; inte­gra­te = ein­bin­den) lie­gen in den 1960er-Jah­ren. Sie wur­de in Schwe­den von Pro­fes­sor Per-Ing­var Brå­ne­mark erfun­den und zuerst in der Zahn­me­di­zin ein­ge­setzt. Brå­ne­mark nutz­te die Eigen­schaft mensch­li­cher Kno­chen­zel­len, metal­li­sche Ober­flä­chen wie Titan zu inte­grie­ren. Inzwi­schen hat die Osseo­in­te­gra­ti­on ihren Sie­ges­zug in die Pro­the­tik ange­tre­ten, wesent­lich vor­an­ge­trie­ben durch Brå­ne­marks Sohn Dr. Rickard Brå­ne­mark. Zunächst nach Ober­schen­kel­am­pu­ta­tio­nen ange­wen­det, ist die­ses Endo-Exo-Prin­zip eben­falls nach Unter­schen­kel­am­pu­ta­tio­nen sowie Ampu­ta­tio­nen der obe­ren Extre­mi­tät im Ein­satz. Dabei wird ein Metall­im­plan­tat ope­ra­tiv im Bein- oder Arm­kno­chen ver­an­kert (endo/innen). Es durch­dringt die Haut, und am außen lie­gen­den Teil (exo) wird die Pro­the­se mit­tels Kon­nek­tor bzw. Anschluss­ad­ap­ter angedockt. 

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OTWorld.connect: In der hei­ßen Phase

Rund um den Glo­bus ver­bun­den: Vom 27. bis 29. Okto­ber 2020 set­zen inter­na­tio­na­le Fach­mes­se und Welt­kon­gress der OTWorld.connect Zei­chen für krea­ti­ve Ver­sor­gungs­lö­sun­gen nicht nur in Pan­de­mie-Zei­ten. Die hybri­de Ver­an­stal­tung hält sowohl vor Ort (OTWorl­dOn­Site) als auch digi­tal (OTWorl­dOn­Air) neue For­ma­te bereit.

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62. Jah­res­ta­gung der DGP fin­det im Sep­tem­ber statt

Mit Min­dest­ab­stand und Hygie­ne­kon­zept geht die 62. Jah­res­ta­gung der Deut­schen Gesell­schaft für Phle­bo­lo­gie (DGP) in Zei­ten der Coro­na-Pan­de­mie an den Start, wie die DGP berich­tet. Unter dem Mot­to “Gemein­sam in Leip­zig — Phle­bo­lo­gie inter­na­tio­nal und natio­nal” kön­nen sich die Gäs­te aus dem In- und Aus­land vom 2. bis 5. Sep­tem­ber im Con­gress Cen­ter Leip­zig oder online im Live-Stream treffen. 

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