Innovative Ansätze in der Amputationschirurgie
Der VQSA-Dialog 2024 findet Mitte November in Ulm statt. Die Veranstaltung trägt diesmal die Überschrift „Innovative Ansätze in der Amputationschirurgie“.
WeiterlesenDer VQSA-Dialog 2024 findet Mitte November in Ulm statt. Die Veranstaltung trägt diesmal die Überschrift „Innovative Ansätze in der Amputationschirurgie“.
WeiterlesenA. Otte
Ritter Gottfried (Götz) von Berlichingen (1480–1562) verlor 1504 im Landshuter Erbfolgekrieg im Alter von 24 Jahren seine rechte Hand distal des Handgelenks durch eine Kanonenkugelsplitterverletzung. Schon früh ließ Götz von einem Büchsenmacher die erste „Eiserne Hand“ bauen, bei der der künstliche Daumen und zwei Fingerblöcke in ihren Grundgelenken durch einen Federmechanismus bewegt und durch einen Druckknopf gelöst werden konnten. Einige Jahre später, vermutlich um 1530, wurde eine zweite „Eiserne Hand“ gebaut, bei der die Finger in allen Gelenken mit Hilfe einer ausgeklügelten Mechanik bewegt werden konnten. In diesem Beitrag werden die in den letzten Jahren von uns entwickelten 3D-Computer-Aided-Design(CAD)-Rekonstruktionen und 3D-Multimaterial-Polymer-Nachdrucke der ersten „Eisernen Hand“ vorgestellt. Diese zeigt auch nach heutigen Maßstäben eine ausgefeilte Mechanik und durchdachte Funktionalität und bietet noch immer Inspiration und Diskussionsstoff, wenn es um die Frage nach einem künstlichen Prothesenersatz für eine Hand geht. Es wird auch skizziert, wie einige der Ideen dieser mechanischen, passiven Prothese unter Verwendung einfacher, handelsüblicher elektronischer Bauteile in eine moderne motorisierte, aktive Handprothese übertragen werden können.
Einzigartiges Berliner Projekt hat das Ziel, in der Ukraine ein Prothesenzentrum für Kriegsverletzte aufzubauen.
WeiterlesenVom 22. bis 25. Oktober 2024 wird Berlin erneut zum Schauplatz für Innovationen und zukunftsweisende Diskussionen: Unter dem Motto „Zukunft wollen. Zukunft machen.“ kommen Vertreter:innen aus Medizin, Technik und Therapie beim Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) zusammen, um über die Grenzen der Professionen in den Austausch zu gehen.
WeiterlesenThe premier global event for mobility products: Every two years, the International Society for Prosthetics and Orthotics (ISPO) invites professionals involved
WeiterlesenM. N. Kalff1,2, V. Witowski1, V. Hoursch1, N. Kirsten1, L. Niehage3, H. Kramer3, A. Gardetto4, S. Sehmisch1, J. Ernst1,2
Obwohl die prothetische Versorgung in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht hat, ist die Ablehnungsquote von Prothesen nach wie vor hoch. Ein Grund dafür ist das fehlende sensorische Feedback der Prothese an den Nutzer: Trotz intensiver Forschung und Entwicklung von Systemen zur Wiederherstellung sensorischer Informationen scheitern derzeit die marktverfügbaren Prothesensysteme daran, solche natürlichen Informationen an den Betroffenen zu übermitteln.
Ein nicht-invasives, gangsynchrones Feedbacksystem übersetzt Druckbelastungen des Vor- und Rückfußes in vibrotaktile Stimulationen eines Hautareals (Suralis, Saphenus Medical Technology GmbH, Baden, Österreich). Um die Authentizität zu steigern, kann diese Versorgung durch ein Operationsverfahren ergänzt werden. Die Targeted Sensory Reinnervation (TSR) beschreibt ein innovatives Operationsverfahren, bei dem ein definiertes Haut-areal am Amputationsstumpf zuerst chirurgisch denerviert und anschließend mithilfe eines spezifischen sensorischen Nervs aus der amputierten Gliedmaße reinnerviert wird, um eine Schnittstelle auf der Haut für die Stimulation durch das sensorische Feedbacksystem zu schaffen.
In diesem Artikel möchten wir klinische und orthopädietechnische Versorgungsszenarien mit dem vibrotaktilen Feedbacksystem darstellen und das chirurgische Verfahren der Targeted Sensory Reinnervation für die Amputation der unteren Extremität näher erläutern.
Die französische Eqwal-Gruppe gab Anfang Juni bekannt, dass sie den neuseeländischen Prothesenspezialisten Taska übernommen hat.
WeiterlesenC. Slater1,2, B. J. Hafner1, S. J. Morgan1,3,4
Hintergrund: Die prothetischen Optionen für Patienten nach einer Exartikulation im Sprunggelenk (Syme-Amputation) sind begrenzt. Bedingt durch Einschränkungen bei der Bauhöhe haben Prothesenfüße für Patienten nach Syme-Amputation häufig eine niedrige Aufbauhöhe, was zu einer verringerten Energierückgabe während des Gehens führt. Crossover-Füße mit hoher Aufbauhöhe, die an der posterior-proximalen Seite des Prothesenschaftes befestigt werden, können diese Einschränkungen umgehen und ein physiologischeres Gangbild fördern.
Ziele: Vergleich der Biomechanik des Gangs auf einer ebenen Fläche und der patientenberichteten Ergebnisse zwischen Crossover- und herkömmlichen energiespeichernden Füßen bei Patienten nach Syme-Amputation.
Als langjähriger Partner und Teil der Community „OTWorld.friends“ unterstützt die Deutsche Gesellschaft für interprofessionelle Hilfsmittelversorgung e. V. (DGIHV) auch 2024 wieder den Wissenstransfer bei der OTWorld. Die Fachgesellschaft ist Kooperationspartner von zwei Symposien und zwei Workshops.
WeiterlesenA. Fürst, H.-P. Baumgärtler
Nach einer Amputation ist vor allem die Selbstständigkeit von Betroffenen sehr eingeschränkt. In allen Bereichen gibt es erhebliche Einschränkungen, seien es die Aktivitäten des täglichen Lebens, Hobbys oder berufliche Tätigkeiten.
Trotz des hohen technischen Fortschritts gibt es keine Prothese, welche die menschliche Hand in allen Belangen ersetzen kann. Im Gegenteil: Aufgrund der fehlenden sensorischen Rückmeldung bleibt eine Prothese bis auf Weiteres nur eine Hilfshand. Somit gibt es auch nicht die eine Prothese, die für jeden Betroffenen geeignet ist.
Es ist ein umfangreiches, standardisiertes, aber individuell anpassbares Prothesentraining notwendig, um das Maximum aus der für den Klienten geeigneten Prothesenversorgung herauszuholen. Bei der Entscheidung, welche die geeignete Prothese für den Betroffenen ist, bedarf es einer genauen Betrachtung seiner Voraussetzungen, Anforderungen und Wünsche.
Dabei müssen die Bereiche des ICF (Funktion, Aktivität und Teilhabe) vollständig abgedeckt und berücksichtigt werden. Ein besagtes Prothesentraining wird nicht nur zu einer besseren Funktionalität, sprich einem besseren Verständnis der Technik und deren Handhabung führen. Auch die Selbstständigkeit in den Aktivitäten des täglichen Lebens sowie die Teilhabe im sozialen und beruflichen Umfeld werden erheblich verbessert.