Jeder Zwei­te will KI für Zweit­mei­nung nutzen

Künstliche Intelligenz ist ein Thema, dem man sich nicht entziehen kann – und vermutlich auch nicht sollte. Denn KI wird nicht nur in der Berufswelt für Umwälzungen sorgen, sondern auch dafür, wie medizinische Diagnosen in Zukunft aufgenommen werden.

Wie eine Umfra­ge des Digi­tal­ver­ban­des Bit­kom zeigt, ist mehr als die Hälf­te der Befrag­ten bereit, in Zukunft eine KI zu ihrer von einem Arzt oder einer Ärz­tin erstell­ten Dia­gno­se zu befra­gen, um mehr über die Erkran­kung, Behand­lung oder auch Rich­tig­keit der Dia­gno­se zu erfah­ren. Sechs Pro­zent der 1.140 befrag­ten Per­so­nen in Deutsch­land haben nach dem Arzt­be­such schon ein­mal eine KI befragt, zum Bei­spiel über bereits ver­füg­ba­re Sym­ptom­che­cker-Apps oder auch Chat­bots wie ChatGPT. Wei­te­re 51 Pro­zent kön­nen sich künf­tig vor­stel­len, eine KI um eine Zweit­mei­nung zu bit­ten. 71 Pro­zent fin­den, dass Ärz­tin­nen und Ärz­te, wann immer mög­lich, Unter­stüt­zung von einer KI erhal­ten soll­ten. Fast die Hälf­te (47 Pro­zent) meint, eine KI wer­de in bestimm­ten Fäl­len bes­se­re Dia­gno­sen stel­len als ein Mensch. „Algo­rith­men kön­nen rie­si­ge Men­gen medi­zi­ni­scher Daten ana­ly­sie­ren, Mus­ter erken­nen und dadurch früh­zei­tig Krank­hei­ten dia­gnos­ti­zie­ren, die für Men­schen teil­wei­se schwer erkenn­bar sind, ins­be­son­de­re bei sel­te­nen Erkran­kun­gen, bei denen Erfah­rung und Rou­ti­ne feh­len“, sagt Bit­kom-Vize­prä­si­den­tin Chris­ti­na Raab. „Künst­li­che Intel­li­genz wird Ärz­tin­nen und Ärz­ten künf­tig noch viel stär­ker als bis­her dabei hel­fen, Dia­gno­sen zu stel­len und The­ra­pien aus­zu­wäh­len. Gleich­zei­tig kön­nen sie Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten hel­fen, ihre Gesund­heit zu schüt­zen und mit Erkran­kun­gen ver­nünf­tig umzugehen.“

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Die weit über­wie­gen­de Mehr­heit der Men­schen in Deutsch­land teilt die­se Ein­schät­zung. 85 Pro­zent sehen KI als eine rie­si­ge Chan­ce für die Medi­zin. Zwei Drit­tel ­(69 ­Pro­zent) spre­chen sich dafür aus, den Ein­satz von KI in der Medi­zin beson­ders zu för­dern. 40 Pro­zent wären damit ein­ver­stan­den, wenn ihre Gesund­heits­da­ten zum Trai­ning von KI genutzt wer­den. Vie­le Men­schen haben jedoch auch Sor­gen. Jedem bzw. jeder Drit­ten (35 Pro­zent) macht der Ein­satz von KI in der Medi­zin Angst. Raab: „Beson­ders in der Radio­lo­gie und Patho­lo­gie hat Künst­li­che Intel­li­genz gro­ße Fort­schrit­te erzielt und kann z. B. Rönt­gen- und CT-Bil­der zuver­läs­sig aus­wer­ten. Es ist aber noch viel mehr mög­lich. Wich­tig sind ein chan­cen­ori­en­tier­ter Regu­lie­rungs­rah­men und die Berück­sich­ti­gung von KI in der medi­zi­ni­schen und der pfle­ge­ri­schen Aus­bil­dung.“ 79 Pro­zent der Deut­schen spre­chen sich aller­dings dafür aus, den Ein­satz von KI in der Medi­zin streng zu regulieren.

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