Moder­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Mit­glie­dern ausbauen

Am 10. März 2020 über­nahm Alf Reu­ter nach einem ein­stim­mi­gen Votum der Bun­des­de­le­gier­ten­ver­samm­lung des Bun­des­in­nungs­ver­ban­des für Ortho­pä­die-Tech­nik die Prä­si­dent­schaft von sei­nem Vor­gän­ger Klaus-Jür­gen Lotz. Als Vize­prä­si­dent war Reu­ter in den ver­gan­ge­nen drei Jah­ren bereits ganz „nah dran“ an allen wich­ti­gen Ent­schei­dun­gen und Gescheh­nis­sen. Nun ist er selbst an der Ver­bands­spit­ze und gibt an die­ser Stel­le einen Ein­blick in die Zie­le sei­ner Amts­zeit, was die aktu­el­le Coro­na­kri­se für das OT-Hand­werk bedeu­tet und vie­les mehr.

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Das Gang­bild von Men­schen mit Ober­schen­kel­am­pu­ta­ti­on: eine Unter­su­chung zur Gang­ana­ly­se unter Ver­wen­dung Vir­tu­el­ler Realität

D.-C. Fischer, F. Feld­he­ge, M. Mat­this, F. Adler, C. Eiß­ner, Th. Mittl­mei­er
Das inter­ak­ti­ve Gang­la­bor GRAIL (Gait Real-time Ana­ly­sis Inter­ac­ti­ve Lab; Motek­force Link, Ams­ter­dam) besteht aus einem voll instru­men­tier­ten Lauf­band in Kom­bi­na­ti­on mit immersi­ver Vir­tu­el­ler Rea­li­tät („vir­tu­al rea­li­ty“; VR). Es bie­tet viel­fäl­ti­ge Optio­nen zur stan­dar­di­sier­ten Gang­ana­ly­se sowie zur Gang­schu­lung und ist auch zur Unter­su­chung ober­schen­kel­am­pu­tier­ter Men­schen geeig­net, da die Pro­ban­den mit einem Gurt­sys­tem gegen Stür­ze gesi­chert sind. Die Autoren set­zen GRAIL im Rah­men einer kli­ni­schen Stu­die ein, um neue Erkennt­nis­se über den Gang und die bipe­da­le Fort­be­we­gung die­ser spe­zi­el­len Pro­banden­grup­pe zu gewin­nen. Die­ses Wis­sen ist eine wesent­li­che Vor­aus­set­zung, um die Geh­fä­hig­kei­ten der Pro­ban­den sowie die Leis­tungs­fä­hig­keit der genutz­ten Bein­pro­the­se objek­tiv beur­tei­len zu kön­nen. Um die Aus­wir­kun­gen mut­maß­li­cher Stör­fak­to­ren (z. B. Kom­or­bi­di­tä­ten, Alter oder Ampu­ta­ti­ons­hö­he) zu kon­trol­lie­ren, muss eine mög­lichst gro­ße Zahl von Pro­ban­den unter­sucht wer­den. Der Bei­trag stellt das Design und vor­läu­fi­ge Ergeb­nis­se der Stu­die vor.

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„Reha­The­se“ — Ganz­heit­li­ches Kon­zept zur Ent­wick­lung indi­vi­du­el­ler und adap­ti­ver Orthe­sen zur Gangrehabilitation

P. Czap­ka, F. Blab, U. Schnei­der
Aktiv gesteu­er­te Fuß­he­ber­or­the­sen ermög­li­chen eine The­ra­pie von Läh­mun­gen nach einem Schlag­an­fall, die die Reha­bi­li­ta­ti­on beschleu­nigt, sich in den All­tag des Betrof­fe­nen inte­grie­ren lässt und schnellst­mög­lich zu einem Leben in gewohn­tem Umfeld ver­hilft. Die Reha­bi­li­ta­ti­ons­or­the­se „Reha­The­se“ spei­chert mit Hil­fe einer inte­grier­ten Feder­struk­tur die Bewe­gungs­en­er­gie des Nut­zers. Über ein Aktor-Sys­tem kann die Feder­en­er­gie in den ent­spre­chen­den Gang­pha­sen sen­sor­ge­steu­ert wie­der frei­ge­ge­ben und dadurch die Bewe­gung effek­tiv unter­stützt wer­den. Die Sen­so­rik dient dabei nicht nur zur Steue­rung und Rege­lung der Akto­rik – mit Hil­fe der Sen­so­ren las­sen sich auch Ver­än­de­run­gen im Gang­ver­hal­ten oder kri­ti­sche Situa­tio­nen iden­ti­fi­zie­ren. Eine ent­spre­chen­de Daten­auf­zeich­nung ermög­licht die spä­te­re Ana­ly­se des erfass­ten Zeit­raums durch den Arzt oder Phy­sio­the­ra­peu­ten. Dadurch kön­nen die Effek­te durch­ge­führ­ter The­ra­pie­maß­nah­men eva­lu­iert und die wei­te­re Behand­lung ent­spre­chend opti­mal auf den Pati­en­ten abge­stimmt werden.

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Effi­zi­en­tes Gehen in der neu­ro­mus­ku­lär wir­ken­den Bein­or­the­tik durch kine­ti­sche Energieumwandlung

G. Biber, M. Rex­ing
Neu­ro­ge­ne spas­ti­sche Stö­run­gen und neu­ro­mo­to­risch geschwäch­te Mus­ku­la­tur füh­ren bei zere­bral­pa­re­ti­schen Pati­en­ten häu­fig zu einem unphy­sio­lo­gi­schen Gang­bild; die funk­tio­na­len und stüt­zen­den Eigen­schaf­ten einer Orthe­se kön­nen die Mus­ku­la­tur zusätz­lich schwä­chen. Der Arti­kel stellt eine alter­na­ti­ve Ver­sor­gung vor, die effi­zi­en­te­res Gehen durch ener­gie­spa­ren­de Bewe­gungs­ab­läu­fe mit Hil­fe einer dyna­mi­schen Span­nungs­en­er­gie-Car­bon­fe­der­or­the­se erreicht und die Mus­ku­la­tur gleich­zei­tig trai­niert. Das Kon­zept ver­mei­det, dass Bewe­gun­gen oder Gelenk­win­kel beim Gehen durch Anschlä­ge blo­ckiert wer­den. In allen Gang­pha­sen wird das Zustan­de­kom­men der ver­schie­de­nen Kipp­he­bel („Rocker“) am Fuß unter­stützt. Eine geziel­te Gang­dia­gnos­tik und die Umset­zung in ein inter­dis­zi­pli­nä­res Behand­lungs­de­sign füh­ren zu sicht­ba­ren funk­tio­nel­len Ver­bes­se­run­gen für die Patienten.

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Knie­or­the­sen-Modul­sys­tem zur Ver­bes­se­rung der indi­vi­du­el­len Pass­ge­nau­ig­keit bei unter­schied­li­chen Schen­kel­um­fän­gen — Modul­sys­tem gewähr­leis­tet indi­vi­du­el­le Pass­ge­nau­ig­keit auch bei unter­schied­lichs­ten Schenkelumfängen

M. Sau­er­hoff, M. Neu­mann, B. Ben­der
Ein in gene­rel­ler nor­ma­ti­ver Zusam­men­hang zwi­schen Ober- und Unter­schen­kel­um­fän­gen exis­tiert nur bedingt – dies belegt eine Stu­die der Ruhr-Uni­ver­si­tät Bochum (RUB). Stan­dard-Hart­rah­men­or­the­sen, die einen sol­chen nor­ma­ti­ven Zusam­men­hang vor­aus­set­zen, wei­sen aus die­sem Grund für eine Viel­zahl von Pati­en­ten nur eine ein­ge­schränk­te Pass­ge­nau­ig­keit auf – mit nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf die bio­me­cha­ni­sche Wirk­sam­keit der Orthe­se. Ein Modul­or­the­sen-Sys­tem kann durch indi­vi­du­ell kom­bi­nier­ba­re, unter­schied­lich gro­ße Ober- und Unter­schen­kel­span­gen, die über Ver­bin­dungs­ele­men­te mit in der Höhe varia­blen Gelenk­schie­nen mon­tiert wer­den, die­se Pro­ble­ma­tik lösen. Zusätz­lich gestat­tet der modu­la­re Auf­bau die Rea­li­sie­rung einer Mobi­li­sie­rungs­funk­ti­on über meh­re­re The­ra­pie­stu­fen, die eine scho­nen­de Reha­bi­li­ta­ti­on nach schwe­ren Knie­ver­let­zun­gen verspricht.

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Bio­me­cha­ni­sche Eva­lua­ti­on unter­schied­li­cher Wal­ker zur Belas­tungs­re­duk­ti­on an Achil­les­seh­ne und Sprunggelenk

I. V. Rem­bitz­ki, Ch. Becher, A. Wis­ser, Th. Stein, A. Göse­le-Kop­pen­burg
Die tem­po­rä­re Ruhig­stel­lung von Fuß und Sprung­ge­lenk ist eine klas­si­sche The­ra­pie­form der Ortho­pä­die und Unfall­chir­ur­gie. Dazu wer­den häu­fig Sta­bil­schu­he oder soge­nann­te Wal­ker ein­ge­setzt, um bei Ver­let­zun­gen des Fußes und des Sprung­ge­lenks sowie ins­be­son­de­re bei Frak­tu­ren, Bän­der- und Seh­nen­ver­let­zun­gen das Sprung­ge­lenk und den Fuß sowohl in der Sagit­tal­ebe­ne als auch in der Fron­tal- und Trans­ver­sal­ebe­ne zu sta­bi­li­sie­ren und zu ent­las­ten. Wal­ker wer­den ins­be­son­de­re bei Syn­des­mo­se­band­ver­let­zun­gen, Achil­les­seh­nen­rup­tu­ren, Außen und Innen­band­ris­sen, aber auch bei Weber-A‑, ‑B- und ‑C-Frak­tu­ren, bei Pilon-tibia­le-Frak­tu­ren 1 bis 3 sowie bei Cal­ca­neus­frak­tu­ren und bei Meta­tar­sal­frak­tu­ren ein­ge­setzt. Auch fin­den sie bei Fuß- und Sprung­ge­lenk­sen­do­pro­the­sen post­ope­ra­tiv Anwen­dung. Bezüg­lich einer opti­ma­len tech­ni­schen Umset­zung die­ser Ruhig­stel­lung scheint die aktu­el­le Evi­denz­la­ge aller­dings unge­nü­gend zu sein. Ins­be­son­de­re unklar sind mög­li­che bio­me­cha­ni­sche Unter­schie­de zwi­schen den ein­zel­nen auf dem Markt erhält­li­chen Wal­kern. Ziel der vor­lie­gen­den Unter­su­chung ist ein Ver­gleich ver­schie­de­ner Wal­ker, ins­be­son­de­re in Bezug auf ihre spe­zi­fi­schen bio­me­cha­ni­schen Eigen­schaf­ten, die vom Pro­ban­den sub­jek­tiv emp­fun­de­ne Sta­bi­li­tät und den Tragekomfort.

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OTWorld-Key­note zu Teil­ha­be, Bar­rie­re­frei­heit und Inklusion

Eine kämp­fe­ri­sche und kri­ti­sche Sicht auf den Stand von „Teil­ha­be, Bar­rie­re­frei­heit und Inklu­si­on“ wird Raúl Agu­ayo-Kraut­hau­sen mit sei­ner Key­note am 29. Okto­ber 2020 auch auf die OTWorld.connect in Leip­zig tragen.

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OTWorld-Key­note zu aktu­el­len Trends in der Prothetik

For­schungs­trends bei der Kon­struk­ti­on von Pro­the­sen für die unte­ren Extre­mi­tä­ten beleuch­tet Prof. Micha­el Gold­farb in sei­ner OTWorld-Key­note am 28. Okto­ber 2020. 

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Covid-19 in Bay­ern – eine Bestandsaufnahme

Knapp ein Vier­tel aller Infek­tio­nen mit dem Coro­na­vi­rus und fast die Hälf­te aller Todes­op­fer der Covid-19-Erkran­kun­gen waren in Bay­ern zu ver­mel­den (Stand 22. März). Bay­erns Minis­ter­prä­si­dent Mar­kus Söder erklär­te. „Bay­ern ist eine Grenz­re­gi­on. Für uns gel­ten beson­de­re Her­aus­for­de­run­gen.“ Vor wel­chen beson­de­ren Her­aus­for­de­run­gen steht die Ortho­pä­die-Tech­nik in dem größ­ten Flä­chen­staat der Bun­des­re­pu­blik? Bodo Schrö­del, Ober­meis­ter der Lan­des­in­nung für Ortho­pä­die-Tech­nik in Bay­ern, bezieht dazu Stellung.

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