J.-H. Schröder, G. A. Barandun, P. Leimer, R. Morand, B. Göpfert, E. Rutz
Die Orthesenversorgung von Menschen mit Lähmungen, insbesondere bei Zerebralparese, ist komplex. Der Artikel stellt in diesem Zusammenhang ein neuartiges integriertes Versorgungskonzept vor, bei dem mittels fortschrittlicher Technologien innerhalb einer komplett digitalen Prozesskette eine modulare Orthese produziert wird, bei der von vornherein alle Parameter für den jeweiligen Versorgungsfall berücksichtigt werden. Aus Sicht der Autoren sind solche neuen Versorgungskonzepte vielversprechend und werden helfen, eine effizientere Versorgung in einem multidisziplinären Team zu erstellen.
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B. C. Vehse, A. Espei, G. Kandel, B. Püttmann, P. Fröhlingsdorf
Unterschenkelorthesen sind eine häufige Versorgung bei Kindern mit neurologischen Grunderkrankungen. Auf der Grundlage der Domänen Struktur, Funktion, Aktivität und Teilhabe des biopsychosozialen Modells der International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) sollte in der Arbeitsgruppe „Hilfsmittelversorgung“ des Netzwerks Cerebralparese e. V. eine Zuordnung festgelegter Orthesentypen zu Befundkonstellationen erarbeitet werden. Im Verlauf der Diskussionen zeigte sich, dass die Variabilität der Befunde und Versorgungsziele keine spezifische Differenzierung der Orthesenzuordnung über die ICF erlaubt. Um dennoch eine ICF-basierte Entscheidung bei der Auswahl einer geeigneten Unterschenkelorthese treffen zu können, wurde ein Code-Set als Orientierungshilfe entwickelt. Der aus diesem Prozess hervorgehende Erkenntnisgewinn unterstreicht die individuelle Versorgung unter Berücksichtigung der im Mittelpunkt stehenden Teilhabeziele der Kinder.
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I. Wiedmann, M. Grassi, I. Duran, R. Lavrador, E. Alberg,
M. Daumer, E. Schönau, J. Rittweger
In der pädiatrischen Rehabilitation besteht das wichtigste Ziel darin, dem Patienten ein möglichst selbstständiges Leben in seiner häuslichen Umgebung zu ermöglichen. Im klinischen Umfeld werden routinemäßig verschiedene Bewertungen durchgeführt, aber es ist unklar, inwiefern diese Tests widerspiegeln, wie die Patienten Herausforderungen des häuslichen Umfelds meistern.
Wearables sind weit verbreitet und haben sich als sehr nützlich für die Bewertung körperlicher Aktivität erwiesen. Der Grundgedanke der vorliegenden Studie war daher, ihre Eignung in der Kinderheilkunde zu untersuchen. Insbesondere im Bereich der Zerebralparese, der häufigsten neurologischen Erkrankung in der Kinderheilkunde, haben Umfang und Qualität der Bewegung einen wichtigen Einfluss auf die körperliche und kognitive Entwicklung des Kindes. Eine Bewertung, die dem Untersucher Einblick in das Bewegungsverhalten abseits des klinischen Umfelds bietet, ermöglicht einen gezielteren Ansatz für die Rehabilitation. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass 3D-Beschleunigungsmessgeräte von Kindern im Alter von 3 bis 12 Jahren gut akzeptiert werden und dass das Tragen eines solchen Geräts als nicht störend empfunden wird. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass tragbare Geräte eine Funktionsbeurteilung unter realen Bedingungen ermöglichen, ein Aspekt, der bei pädiatrischen Beurteilungen noch nicht ausreichend untersucht wurde.
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A. Bosshard, M. Nadarajalingam, S. Keller, R. Brunner, C. Camathias, E. Rutz
Die allgemein anerkannte Inzidenz von Skoliose bei Zerebralparese (CP) beträgt 20 bis 25 % und steht in direktem Zusammenhang mit dem 5‑stufigen Klassifizierungssystem „Gross Motor Function Classification System“ (GMFCS). Eine Behandlungsmöglichkeit für neurogene Skoliosen ist das Doppelschalenkorsett. Ziel der hier vorgestellten Studie war es, den erzielten Korrekturgrad der Skoliose bei Verwendung dreier verschiedener Abdrucktechniken für die Korsettversorgung zu ermitteln.
B. E. Gantschnig, S. Rönnfeld, L. Nilsson Dieser Artikel stellt eine Studie vor, die die Wirksamkeit des Elektrorollstuhl-Trainings bei zwei Kindern mit Zerebralparese unter Verwendung folgender Assessments untersucht: Mobilität in Metern/Sitzung, Assessment of Learning Powered Mobility Use (ALP), Assessment of Motor and Process Skills (AMPS), Paediatric Evaluation of Disability Inventory (PEDI) und Evaluation of Social Interaction (ESI). Die Ergebnisse zeigen klinisch relevante Interventionseffekte, gemessen mit ALP, AMPS und ESI, sowie teilweise klinisch relevante Effekte, gemessen mit PEDI. Das Elektrorollstuhl-Training erweist sich als tendenziell wirksam in Bezug auf die Mobilität der Kinder, auf ihr Lernniveau, auf die Qualität ihrer sozialen Interaktion und auf die Ausführung von Aktivitäten des täglichen Lebens.
G. Biber, M. Rexing Neurogene spastische Störungen und neuromotorisch geschwächte Muskulatur führen bei zerebralparetischen Patienten häufig zu einem unphysiologischen Gangbild; die funktionalen und stützenden Eigenschaften einer Orthese können die Muskulatur zusätzlich schwächen. Der Artikel stellt eine alternative Versorgung vor, die effizienteres Gehen durch energiesparende Bewegungsabläufe mit Hilfe einer dynamischen Spannungsenergie-Carbonfederorthese erreicht und die Muskulatur gleichzeitig trainiert. Das Konzept vermeidet, dass Bewegungen oder Gelenkwinkel beim Gehen durch Anschläge blockiert werden. In allen Gangphasen wird das Zustandekommen der verschiedenen Kipphebel („Rocker“) am Fuß unterstützt. Eine gezielte Gangdiagnostik und die Umsetzung in ein interdisziplinäres Behandlungsdesign führen zu sichtbaren funktionellen Verbesserungen für die Patienten.
Böhm, L. Döderlein, D. Lewens, C. U. Dussa Unterschenkelorthesen sind bei Kindern mit Zerebralparese die am häufigsten verordneten Orthesen. Das Gangbild der betroffenen Kinder ist sehr variabel und wird durch das Zusammenspiel von Spastik, Muskelverkürzungen, Schwäche, Kompensationsmechanismen und Anpassungen des Skeletts durch das Wachstum bestimmt. Die zugrundeliegenden Gangpathologien müssen bezüglich Aufbau und Wirkweise der Orthese berücksichtigt werden. In diesem Beitrag wird die Biomechanik von drei häufigen Gangstörungen bei Zerebralparese – Kauergang, Spitzfußgang und Fallfuß – erläutert und die jeweils indizierte Orthesenversorgung vorgestellt.
K. Jakobs, P. Aarts, R. van den Heuvel, L. Beijer
Die fortschreitende Digitalisierung ermöglicht zahlreiche neue Therapieansätze im Bereich Rehabilitation. In der Sint Maartenskliniek im niederländischen Nimwegen, einem Krankenhaus mit Fokus auf Haltung und Bewegung, wurde im Jahr 2018 die Studie „Virtual Reality for Rehabilitation“ (VR4REHAB) initiiert. Aus der engen Zusammenarbeit mit einem europäischen Konsortium, das sich auf die gemeinsame Entwicklung und Evaluierung von Hilfsmitteln für die Rehabilitation auf der Basis von Virtual Reality konzentriert, sind bereits einige neue Reha- Ideen hervorgegangen. Eine dieser Innovationen ist das „Leap-Motion- Controller-basierte Training (LMCBT)“.
T. Schlemmer Die Ganganalyse ist ein wertvolles Instrument zur Indikationsstellung, Überprüfung und Verbesserung orthopädietechnischer Hilfsmittel. Je nach Fragestellung kann dies mit einer einfachen Video- oder Laufbanddiagnostik oder, insbesondere bei komplexen Situationen, mit dem Goldstandard – der dreidimensionalen instrumentierten Ganganalyse – erfolgen.
W. M. Strobl Bei Kindern und Erwachsenen mit einer schweren Bewegungsstörung aufgrund einer neuromotorischen Erkrankung müssen die physiologisch und psychologisch wichtigen Steh- und Gehfunktionen mit orthopädietechnischen Hilfsmitteln ersetzt werden. Bei einer ausgeprägten Becken-Rumpf- und Beinachsen-Instabilität kann ein Gehtrainer mit reziproker Beinführung dieses Ziel erreichen. Zahlreiche Beobachtungsstudien und Erfahrungen von Zentren berichten von positiven Effekten der Gehtrainer auf die körperliche und psychische Entwicklung von Kindern mit Zerebralparesen. Insbesondere Ganggeschwindigkeit, Ausdauer, Bewegungsausmaß der Gelenke und psychomotorische Entwicklung können günstig beeinflusst werden. Die wissenschaftliche Evidenz ist jedoch wie in vielen anderen Fällen multimodaler konservativer Behandlungsmaßnahmen bei der derzeitigen Studienlage noch nicht ausreichend, um eine abschließende Stellungnahme abgeben zu können. Die Erfahrungen des Verfassers zeigen jedoch subjektiv sehr zufriedenstellende Ergebnisse für alle drei der hier beschriebenen Gehtrainer-Modelle bei der Versorgung von Kindern mit neuromotorischen Bewegungsstörungen.