OTWorld-Key­note zu aktu­el­len Trends in der Prothetik

Forschungstrends bei der Konstruktion von Prothesen für die unteren Extremitäten beleuchtet Prof. Michael Goldfarb in seiner OTWorld-Keynote am 28. Oktober 2020.

Der Wis­sen­schaft­ler lehrt am Van­der­bilt Uni­ver­si­ty Medi­cal Cent­re. Unter dem Titel „Trends in der Pro­the­tik­for­schung für die unte­re Extre­mi­tät: Ver­bes­se­rung der Anpas­sungs­fä­hig­keit durch ange­trie­be­ne und semi-ange­trie­be­ne Hilfs­mit­tel“ berich­tet er unter ande­rem über hybri­de Ansätze.

Der Fokus sei­nes Vor­trags liegt größ­ten­teils auf der Ver­bes­se­rung der Anpas­sungs­fä­hig­keit des Ver­hal­tens der Pro­the­sen bei ver­schie­de­nen Akti­vi­tä­ten und auf unter­schied­li­chen Unter­grün­den bezie­hungs­wei­se Gelän­de­ty­pen, heißt es im Abs­tract des Vor­trags. Die­ser For­schungs­trend habe im Wesent­li­chen vor etwa einem Jahr­zehnt begon­nen – und zwar mit Bestre­bun­gen, Knie- und Sprung­ge­len­ke mit Antriebs­en­er­gie aus­zu­stat­ten. Ziel: das Ver­hal­ten der gesun­den Extre­mi­tät bes­ser repro­du­zie­ren zu kön­nen, bei­spiels­wei­se bei Akti­vi­tä­ten wie Trep­pen­stei­gen und Auf- und Abstieg am Hang. Die­se Gerä­te­ka­te­go­rie wer­de im All­ge­mei­nen als „ange­trie­be­ne Pro­the­se“ bezeichnet.

Hybri­de Konstruktionsansätze

Die Ent­wick­lung der Tech­no­lo­gie ange­trie­be­ner Pro­the­sen habe in jün­ge­rer Zeit zu einem ent­spre­chen­den For­schungs­trend im Bereich der semi-ange­trie­be­nen oder hybri­den Pro­the­sen­kon­struk­ti­on geführt, beschreibt der Abs­tract. Hybri­de Kon­struk­ti­ons­an­sät­ze nut­zen das adap­ti­ve Ver­hal­ten kom­mer­zi­ell erhält­li­cher mikro­pro­zes­sor­ge­steu­er­ter Knie und Knö­chel, erwei­tern jedoch die Fähig­keit und den Anpas­sungs­be­reich die­ser Pro­the­sen durch das Hin­zu­fü­gen gerin­ger Men­gen Antriebskraft.

In der OTWorld-Key­note wird der Fort­schritt bei die­sen For­schungs­trends erläu­tert. Dar­über hin­aus wer­den ver­schie­de­ne ange­trie­be­ne und Hybrid­pro­the­sen vor­ge­stellt. Deren Ver­hal­ten in Bezug auf einen vor­aus­sicht­li­chen künf­ti­gen Mehr­wert im Ver­hält­nis zum Pfle­ge­stan­dard wird dis­ku­tiert sowie die Kom­pro­mis­se, die bei der Bereit­stel­lung ein­ge­gan­gen wer­den müssen.

Key­note:

„Trends in der Pro­the­tik­for­schung für die unte­re Extre­mi­tät: Ver­bes­se­rung der Anpas­sungs­fä­hig­keit durch ange­trie­be­ne und semi-ange­trie­be­ne Hilfsmittel“

Mitt­woch, 28. Okto­ber 2020, 16 Uhr, Kanal 1

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