Neu­ent­wick­lung eines mecha­ni­schen Prothesenkniegelenks

H. Treb­bin, J. Andry­sek, J. Weigel
Das AT-Knie (All-Ter­rain-Knie) ist ein neu ent­wi­ckel­tes mecha­ni­sches Knie­ge­lenk, das eine sehr effek­ti­ve Lösung eines Knie­ge­len­kes mit kon­ti­nu­ier­li­cher Stand­pha­sen­si­che­rung und einer varia­bel ein­stell­ba­ren Schwung­pha­sen­funk­ti­on dar­stellt. Kli­ni­sche Stu­di­en haben gezeigt, dass die­ses Knie­ge­lenk im Ver­gleich zu ande­ren her­kömm­li­chen mecha­ni­schen Knie­ge­len­ken funk­tio­nel­le Vor­tei­le für Ampu­tier­te hat. Es stellt daher eine inter­es­san­te Alter­na­ti­ve auch für höhe­re Mobi­li­täts­klas­sen dar, die eine was­ser­fes­te, hoch­funk­tio­nel­le und robus­te Pro­the­se benö­ti­gen, um die Bedürf­nis­se in All­tag und Frei­zeit zu befriedigen.

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Zum Ein­satz von Becken­kom­pres­si­ons­ban­da­gen in Ortho­pä­die und Unfallchirurgie

F. Schmidt-Hoens­dorf, T. Schmidt-Hoens­dorf
Der Arti­kel bie­tet eine Zusam­men­schau der aktu­el­len wis­sen­schaft­li­chen Daten­la­ge im Hin­blick auf den Ein­satz von Becken­kom­pres­si­ons­or­the­sen in Ortho­pä­die und Unfall­chir­ur­gie. Berück­sich­tigt wur­den rele­van­te Stu­di­en sowie Expertenmeinungen. 

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Erkran­kungs­häu­fig­keit und Ver­sor­gungs­si­tua­ti­on von Pati­en­ten mit Ulcus cru­ris in Deutsch­land – aktu­el­ler Stand der Forschung

K. Heyer
Pati­en­ten mit einem Ulcus cru­ris sind in ihrer Lebens­qua­li­tät sehr ein­ge­schränkt und neh­men das Gesund­heits­sys­tem ver­stärkt in Anspruch. Aktu­el­le Ana­ly­sen zei­gen eine hohe Erkran­kungs­häu­fig­keit des Ulcus cru­ris in Deutsch­land. Neben einer deut­li­chen Unter­ver­sor­gung mit einer Kom­pres­si­ons­the­ra­pie bestehen zudem ein man­geln­des Wis­sen sowie eine defi­zi­tä­re prak­ti­sche Anwen­dung sowohl bei den Ver­sor­gern als auch bei den Pati­en­ten und deren Ange­hö­ri­gen. Vor dem Hin­ter­grund der zuneh­men­den Zahl an Gefäß­er­kran­kun­gen bei älte­ren Men­schen muss mit einem wei­te­ren Zuwachs die­ser Erkran­kung gerech­net wer­den. Es besteht wei­te­rer Hand­lungs­be­darf, um die leit­li­ni­en­ge­rech­te The­ra­pie in der Behand­lung stär­ker zu eta­blie­ren, damit die defi­zi­tä­re Ver­sor­gungs­si­tua­ti­on in Deutsch­land über­wun­den wer­den kann.

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Die Nar­be: Kor­rek­tur von Ver­bren­nun­gen aus plas­tisch-rekon­struk­ti­ver Sicht

A. Dra­go, S.. Leh­mann
Die Behand­lung von Nar­ben nimmt einen hohen Stel­len­wert in der plas­tisch-rekon­struk­ti­ven Chir­ur­gie ein. Infol­ge von Ver­bren­nun­gen oder Ver­brü­hun­gen kön­nen über­schie­ßen­de Nar­ben entstehen. 

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Ein neu­es Knie­pass­teil für Ober­schen­kel­am­pu­tier­te mit kur­zem Stumpf — Bes­se­re Füh­rung der Pro­the­se durch pro­xi­ma­len Massenschwerpunkt

J. Boen­der
Erfah­rungs­ge­mäß fällt dem Nut­zer die Füh­rung sei­ner Pro­the­se umso schwe­rer, je kür­zer der Stumpf und je schwe­rer die Pro­the­se ist. Das Pro­the­senknie­ge­lenk Very Good Knee – Short Trans­fe­mo­ral (VGK‑S) nutzt die Auf­bau­hö­he zwi­schen Knie­ach­se und Schaft bei kur­zen Ober­schen­kel- oder Hüf­tex­ar­ti­ku­la­ti­ons­stümp­fen. Die Hydrau­lik­ein­heit befin­det sich ober­halb der Knie­ach­se. Dadurch ver­la­gert sich der Mas­sen­schwer­punkt nach pro­xi­mal. Kräf­te und Momen­te, die durch die Pro­the­se auf den Stumpf wir­ken, wer­den redu­ziert. Die Füh­rung der Pro­the­se wird ver­bes­sert und die Belas­tung der Haut reduziert.

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Inno­va­ti­ves Mess­sys­tem zeigt neue Belas­tungs­per­spek­ti­ven in Pro­the­tik, Orthe­tik und Einlagenversorgung

N. Gra­bow­ski, M. Alten­hö­fer, D. Wies­mann, N. Dirk­sen, T. Stief, K. Pei­ken­kamp
Gän­gi­ge Mess­ver­fah­ren von Belas­tung an den unte­ren Extre­mi­tä­ten sind bis­her für die Ermitt­lung von Druck geeig­net. Eine wei­te­re wich­ti­ge Per­spek­ti­ve für Ver­sor­gun­gen in der ortho­pä­di­schen Pra­xis sind Bean­spru­chun­gen, die durch Dreh­mo­men­te her­vor­ge­ru­fen wer­den, wie Bie­gung und Tor­si­on. Hier­für ist das Mess­sys­tem „vebi­to­SCI­ENCE“ (vebi­to­so­lu­ti­on GmbH, Stein­furt) ent­wi­ckelt wor­den. Des­sen Ein­satz­ge­bie­te sind sehr viel­fäl­tig, da Bie­ge- und Tor­si­ons­be­las­tun­gen für unter­schied­lichs­te Indi­ka­tio­nen von Inter­es­se sind. Gezeigt wird die­se Viel­falt anhand von Bei­spie­len, dar­un­ter Ergeb­nis­se von Stu­di­en zu Bie­ge- und Tor­si­ons­be­las­tun­gen bei der Ver­sor­gung von Unter­schen­kel­am­pu­tier­ten sowie in Wal­kern und Vor­fuß­ent­las­tungs­schu­hen und von Pilot­stu­di­en aus den Berei­chen Arbeits­schutz und Einlagenversorgung.

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Der inter­mit­tie­ren­de Selbst­ka­the­te­ris­mus – eine uro­the­ra­peu­ti­sche Herausforderung

S. Hor­nung
Men­schen mit Bla­sen­ent­lee­rungs­stö­run­gen haben einen ganz unter­schied­li­chen Ver­sor­gungs­be­darf an Hilfs­mit­teln. Der inter­mit­tie­ren­de Selbst­ka­the­te­ris­mus gehört dabei zu den auf­wen­di­ge­ren Pro­zes­sen. Das wie­der­hol­te Ein­füh­ren eines ste­ri­len Kathe­ters in die Bla­se erfor­dert nicht nur eine inten­si­ve Schu­lung des Pati­en­ten, son­dern auch eine jah­re­lan­ge Betreu­ung. Der Arti­kel stellt ent­spre­chen­de Tech­ni­ken und Instru­men­te vor und schil­dert die Erfah­run­gen des Autors als Uro­the­ra­peut in einer Kli­nik für Rückenmarkverletzte.

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Vali­dier­te Ein­schät­zung der indi­vi­du­el­len Sto­ma­ver­sor­gung anhand des LSD-Score

W. Dros­te
Peris­to­ma­le Haut­lä­sio­nen sind die häu­figs­ten mit einem Sto­ma asso­zi­ier­ten Kom­pli­ka­tio­nen und bedeu­ten oft eine erheb­li­che Redu­zie­rung der Lebens­qua­li­tät für Men­schen mit einem Sto­ma. Eine all­ge­mein aner­kann­te Nomen­kla­tur und Klas­si­fi­ka­ti­on die­ser Kom­pli­ka­tio­nen hat sich bis­lang noch nicht eta­bliert. Eine zehn­köp­fi­ge Exper­ten­grup­pe hat einen ganz­heit­li­chen Score zur Ein­schät­zung peris­to­ma­ler Haut­lä­sio­nen mit dem Resul­tat einer The­ra­pie­emp­feh­lung und mit Ver­sor­gungs­hin­wei­sen ent­wi­ckelt, kon­sen­tiert und vali­diert. Der LSD-Score beschreibt drei haupt­säch­li­che Bewer­tungs­ka­te­go­rien: L = Haut­lä­si­on, S = Sto­masta­tus und D = Dise­a­se (Sys­tem­er­kran­kung bzw. Sys­tem­the­ra­pie mit Aus­wir­kun­gen auf die Stomaversorgung). 

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„Wenn der Schuh drückt“ – Tex­til­sen­so­ren für ortho­pä­di­sche Anwendungen

B. Brun­ner
Smar­te, adap­ti­ve Mate­ria­li­en eröff­nen im Bereich Tex­ti­li­en neue Mög­lich­kei­ten. Als dielek­tri­sche Elas­to­mer­sen­so­ren (DES) in Tex­ti­li­en ver­ar­bei­tet lässt sich Sili­kon zur Ermitt­lung von Ver­for­mun­gen oder Druck­ein­wir­kung ein­set­zen, bei­spiels­wei­se zur gesund­heit­li­chen Pro­phy­la­xe. Ins­be­son­de­re Dia­be­tes­pa­ti­en­ten spü­ren durch ein her­ab­ge­setz­tes Schmerz­emp­fin­den oft­mals nicht, ob sie durch zu enges oder unpas­sen­des Schuh­werk Druck­stel­len am Fuß haben. So kön­nen unbe­merkt Druck­ge­schwü­re oder sogar offe­ne Wun­den ent­ste­hen. Ein neu­ar­ti­ger Druck­mess­strumpf – ent­wi­ckelt vom Fraun­ho­fer ISC und Part­nern – soll dies ver­hin­dern, indem ein inte­grier­tes Sen­sor­sys­tem den Trä­ger vor Druck­stel­len warnt.

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Ober­flä­chen­elek­tro­den vs. implan­tier­te Elek­tro­den zur Steue­rung von Beinprothesen

J. S. Sigur­dardot­tir, S. P. Sigurt­hors­son, G. Hall­dors­dot­tir, G. K. Lud­viks­dot­tir, Th. Hel­gason, K. Lech­ler, M. Odds­son, Th. Ing­vars­son, K. Krist­jans­son
Aktu­el­le Bein­pro­the­sen wei­sen ver­gli­chen mit dem mensch­li­chen Bein zahl­rei­che Ein­schrän­kun­gen auf. So haben die­se Pro­the­sen einen ein­ge­schränk­ten Bewe­gungs­um­fang, es man­gelt ihnen an akti­ver Kraft­un­ter­stüt­zung, und sie ver­fü­gen nicht über die Mög­lich­keit, durch Mes­sun­gen zu erken­nen, was der Anwen­der von sei­ner Pro­the­se im jewei­li­gen Moment ver­langt. Um eine direk­te­re Ver­bin­dung zum Ner­ven­sys­tem des Anwen­ders her­zu­stel­len, wer­den myo­elek­tri­sche Signa­le ver­wen­det. Die­se ermög­li­chen es dem Anwen­der, sei­ne Pro­the­se auf eine Wei­se zu steu­ern, die her­kömm­li­che Pro­the­sen nicht leis­ten kön­nen. So ist eine will­kür­li­che Steue­rung der Bewe­gung des Sprung­ge­lenks beim Gehen nicht mög­lich. Die­se wäre jedoch sehr vor­teil­haft für den Anwen­der. In die­ser Stu­die wur­den zwei myo­elek­tri­sche Signa­le für die Steue­rung von Bein­pro­the­sen mit­ein­an­der ver­gli­chen, die mit­tels Ober­flä­chen­elek­tro­den vs. implan­tier­ten Elek­tro­den erfasst wurden. 

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