Bio­kom­pa­ti­bi­li­tät ortho­pä­di­scher Hilfs­mit­tel im Licht der MDR: Anfor­de­run­gen, Prüf­stra­te­gien und Bewer­tung elas­t­an­ba­sier­ter Produkte

M. Han­del
Ortho­pä­di­sche Hilfs­mit­tel wie Ban­da­gen, Kom­pres­si­ons­strümp­fe und Orthe­sen unter­lie­gen der euro­päi­schen Medi­zin­pro­duk­te­ver­ord­nung (MDR). Die Bio­kom­pa­ti­bi­li­tät die­ser Medi­zin­pro­duk­te muss gemäß der Nor­men­rei­he DIN EN ISO 10993 bewer­tet wer­den. Die­ser Arti­kel beleuch­tet die regu­la­to­ri­schen Anfor­de­run­gen, das Risi­ko­be­wer­tungs­ver­fah­ren und spe­zi­fi­sche Her­aus­for­de­run­gen bei elas­t­an­ba­sier­ten Pro­duk­ten. Im Fokus steht eine modi­fi­zier­te Prüf­me­tho­de nach Wie­gand et al., die eine pra­xis­na­he Bewer­tung ermög­licht – beson­ders für Pro­duk­te mit Hautkontakt.

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Ver­sor­gungs­stan­dard bei sen­so­mo­to­ri­schen Fuß­or­the­sen ange­wandt in der täg­li­chen Pra­xis – ein Anwendungsbeispiel

T. Stief1, T. Spre­kel­mey­er1, 2
Ortho­pä­di­sche Ein­la­gen, ­beson­ders Sen­so­mo­to­ri­sche Fuß­or­the­sen (SMFO), erfor­dern eine indi­vi­du­el­le und struk­tu­rier­te Ver­sor­gung und hohe fach­li­che Kom­pe­tenz. Bis 2022 fehl­te ein ein­heit­li­cher Stan­dard in dem Ver­sor­gungs­be­reich. Der neue Stan­dard für die Ver­sor­gung mit Ein­la­gen beschreibt u. a. einen drei­stu­fi­gen Ver­sor­gungs­pro­zess: Infor­ma­ti­ons­er­he­bung und Ver­sor­gungs­ziel­de­fi­ni­ti­on, Umset­zung der Zie­le im Rah­men der Ver­sor­gung sowie Aus­lie­fe­rung mit Über­prü­fung des Errei­chens der Zie­le. Ein Bei­spiel aus der Ver­sor­gungs­pra­xis mit SMFO zeigt den Mehr­wert die­ses ziel­ge­rich­te­ten Vorgehens.

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Kurz­fris­ti­ge Effek­te sen­so­mo­to­ri­scher Ein­la­gen auf die Gang­si­cher­heit bei Parkinson-Patienten

M. König, H. Mau­rer, M. van Muns­ter, D. J. Pedro­sa, L. Mau­rer
Die Par­kin­son-Krank­heit (PK) ist häu­fig mit Gang­stö­run­gen asso­zi­iert, die das Sturz­ri­si­ko erhö­hen und die All­tags­mo­bi­li­tät der Betrof­fe­nen erheb­lich beein­träch­ti­gen. Sen­so­mo­to­ri­sche Ein­la­gen wur­den ent­wi­ckelt, um über die Modu­la­ti­on der plantaren Wahr­neh­mung Ein­fluss auf die Moto­rik zu neh­men und auf die­se Wei­se poten­zi­ell die Gang­sta­bi­li­tät zu ver­bes­sern. Die vor­lie­gen­de Stu­die unter­such­te die kurz­fris­ti­gen Effek­te sol­cher Ein­la­gen bei Per­so­nen mit PK hin­sicht­lich ihrer Aus­wir­kun­gen auf neu­ro­na­le Akti­vie­rungs­mus­ter, kine­ma­ti­sche Gang­pa­ra­me­ter (ein­schließ­lich Gang­ge­schwin­dig­keit, Schritt­fre­quenz, Schritt­län­ge und Schritt­län­gen­va­ria­bi­li­tät) sowie auf das sub­jek­ti­ve Emp­fin­den der Gang­sta­bi­li­tät. Ins­ge­samt nah­men 16 Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten an einem stan­dar­di­sier­ten Gang­pa­ra­dig­ma teil, das jeweils mit sen­so­mo­to­ri­schen und Pla­ce­boe­in­la­gen durch­ge­führt wurde.

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Ran­do­mi­sier­te kli­ni­sche Stu­die zur Kom­pres­si­ons­the­ra­pie der Unter­schen­kel bei Pati­en­ten mit Psoriasis

F. Kref­ting1, S. Höls­ken2, M. Moel­le­ken1, J. Dis­se­mond1, W. Son­der­mann1
Hin­ter­grund: Pso­ria­sis­plaques an den Unter­schen­keln zei­gen sich oft­mals beson­ders the­ra­pie­re­frak­tär. Eine Kom­pres­si­ons­the­ra­pie könn­te an die­ser Loka­li­sa­ti­on mög­li­cher­wei­se eine sinn­vol­le ergän­zen­de The­ra­pie­maß­nah­me dar­stel­len. Jedoch bestehen oft Beden­ken, dass ein Köb­ner-Phä­no­men zu einer Ver­schlech­te­rung des Haut­be­fun­des füh­ren könn­te. Daher wur­den in die­ser Stu­die die Effek­te einer Kom­pres­si­ons­the­ra­pie auf Pso­ria­sis­plaques bei gleich­zei­tig bestehen­den Öde­men an den Unter­schen­keln untersucht.

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Auf­rich­tung und sagit­ta­le Sitz­po­si­tio­nie­rung bei Kin­dern mit neu­ro­or­tho­pä­di­schen Erkrankungen

J. Heil
Die Sitz­ver­sor­gung bei neu­ro­or­tho­pä­disch erkrank­ten Kin­dern und Jugend­li­chen bedarf einer beson­de­ren Auf­merk­sam­keit, da das Sit­zen die am häu­figs­ten ein­ge­nom­me­ne Posi­ti­on tags­über ist. Vor allem die Auf­rich­tung in der sagit­ta­len Ebe­ne ermög­licht eine Ver­bes­se­rung der Auf­merk­sam­keit, Rumpf- und Kopf­kon­trol­le, Schluck- und Kau­funk­ti­on, dem Ein­satz der obe­ren Extre­mi­tät sowie der Atmung, da eine exten­so­ri­sche Hal­tung der Wir­bel­säu­le eine Fehl­hal­tung in Rota­ti­on und Seit­nei­gung erschwert.
Wich­tig hier­bei ist die Ver­mei­dung des patho­lo­gi­schen Retrotilts des Beckens, bei dem das Kreuz­bein nach dor­sal abkippt, das Becken nach ven­tral rutscht und es so zu einer kypho­ti­schen Hal­tung mit Ver­lust der Kopf­kon­trol­le und Ver­schlech­te­rung der oben genann­ten Funk­tio­nen kommt. Durch bestimm­te Posi­tio­nie­rungs­hil­fen kann hier das Becken auf­ge­rich­tet gehal­ten und ein Vor­rut­schen ver­min­dert wer­den. In einer von der Autorin durch­ge­führ­ten Stu­die an 22 Kin­dern im Alter von 4–16 Jah­ren mit GM­FCS III–V mit insta­bi­ler bzw. feh­len­der Sitz­sta­bi­li­tät und kypho­ti­scher Sitz­fehl­hal­tung (ante­rio­re Insta­bi­li­tät) konn­te dies nach­ge­wie­sen wer­den, indem dor­sal eine Becken­vor­ver­la­ge­rung das Kreuz­bein anstützt, das Becken auf­recht hält, den Teil­kör­per­schwer­punkt Brust­korb nach dor­sal ver­schiebt und so die Sitz­sta­bi­li­tät ver­bes­sert. Ein Retrak­ti­ons­sys­tem und eine Kan­te im Sitz­pols­ter vor den Sitz­bei­nen ver­hin­dern wei­ter das Vor­rut­schen und Abkip­pen des Beckens. 

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Funk­tio­nel­le Elek­tro­sti­mu­la­ti­on der Glu­te­al­mus­ku­la­tur zur Ver­bes­se­rung des ­Gang­bilds bei neu­ro­lo­gi­schen Patienten

L. Stein­mei­er
Die Reduk­ti­on des Sturz­ri­si­kos und eine Öko­no­mi­sie­rung des Gangs soll­ten bei der Ver­sor­gung neu­ro­lo­gi­scher Pati­en­ten obers­tes Ziel sein. Die funk­tio­nel­le Elek­tro­sti­mu­la­ti­on (FES) der Glu­te­al­mus­ku­la­tur kann hier­bei eine ent­schei­den­de Rol­le spie­len und soll­te des­halb mehr in den Fokus gerückt wer­den. In die­sem Fach­ar­ti­kel sol­len der Stel­len­wert der Glu­te­al­mus­ku­la­tur für einen funk­tio­nel­len Gang abge­bil­det, die Mög­lich­kei­ten der funk­tio­nel­len Elek­tro­sti­mu­la­ti­on eben­die­ser dar­ge­stellt und mit­hil­fe einer kon­kre­ten Ver­sor­gungs­mög­lich­keit anhand eines Fall­bei­spiels ver­an­schau­licht werden.

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Reha­tech­ni­sche Ver­sor­gun­gen von Kin­dern mit ICP, GMFCS IV‑V

E.-M. Hauck-Etzel
Kin­der mit Infan­ti­ler Zere­bral­pa­re­se (ICP) der Schwe­re­gra­de GMFCS IV und V sind auf eine umfas­sen­de reha­tech­ni­sche Ver­sor­gung ange­wie­sen, um Mobi­li­tät, Kom­fort und Lebens­qua­li­tät zu opti­mie­ren. In die­sem Pra­xis­be­richt wird die inter­dis­zi­pli­nä­re Ver­sor­gung beschrie­ben, die eine indi­vi­du­el­le Anpas­sung von Hilfs­mit­teln wie Sitz­scha­len, Steh- und Lage­rungs­hil­fen sowie indi­vi­du­ell ange­pass­te Roll­stüh­le umfasst. Pra­xis­na­he Fall­bei­spie­le ver­deut­li­chen die Vor­tei­le einer früh­zei­ti­gen und kon­ti­nu­ier­li­chen Anpas­sung der Ver­sor­gung an die Bedürf­nis­se der Kinder.

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Schmerz­lin­dern­de Effek­te sen­so­mo­to­ri­scher Fuß­or­the­sen bei Pati­en­ten mit ­patell­ofe­mo­ra­lem Schmerz­syn­drom und Fuß­de­for­mi­tät – eine ran­do­mi­siert-kon­trol­lier­te Stu­die (RCT)

S. Simon1, S. Woltring2, A. Hei­ne3, C. Din­dorf1, J. Dul­ly1, M. Fröh­lich1
Patell­ofe­mo­ra­le Schmer­zen (PFS) beein­träch­ti­gen den All­tag Betrof­fe­ner erheb­lich und min­dern folg­lich die Lebens­qua­li­tät. Ortho­pä­di­sche Ein­la­gen (syn­onym in die­sem Bei­trag: Fuß­or­the­sen) stel­len eine nicht-inva­si­ve und kos­ten­güns­ti­ge ortho­pä­di­sche Inter­ven­ti­on dar, die bio­me­cha­ni­sche Fak­to­ren wie die Kine­ma­tik des Sprung- und Knie­ge­lenks bei gege­be­ner Fuß­de­for­mi­tät beein­flus­sen kann. Die­se Stu­die unter­sucht die Aus­wir­kun­gen von bio­me­cha­ni­schen (BMFOs) und sen­so­mo­to­ri­schen Fuß­or­the­sen (SMFOs) auf Pati­en­ten mit Fuß­de­for­mi­tät und PFS. 

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Dys­me­lie – ins­be­son­de­re bei Kin­dern eine hoch indi­vi­du­el­le ortho­pä­die­tech­ni­sche Herausforderung

M. J. Horter, C. Kra­mer, R. Küpers, U. Haf­ke­mey­er, M. Sie­bels, A. Wohl­atz
Dys­me­li­en sind nicht sel­te­ne, ange­bo­re­ne Hem­mungs­miss­bil­dun­gen, die in sehr unter­schied­li­chen Aus­prä­gun­gen auf­tre­ten kön­nen. Sie kön­nen die obe­re oder die unte­re Extre­mi­tät betref­fen und ggf. mit wei­te­ren kör­per­li­chen oder geis­ti­gen Erkran­kun­gen gepaart sein. Zum Aus­gleich der dadurch ent­ste­hen­den Ein­schrän­kun­gen benö­tigt es eine indi­vi­du­el­le För­de­rung (z. B. Phy­sio­the­ra­pie und Ergo­the­ra­pie) und eine Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung. Dies umfasst Orthe­sen, Orthop­ro­the­sen und All­tags­hilfs­mit­tel und stellt ins­be­son­de­re bei Kin­dern eine hoch indi­vi­du­el­le ortho­pä­die­tech­ni­sche Her­aus­for­de­rung dar.

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Ortho­pä­die­tech­ni­sche Ver­sor­gung bei lon­gi­tu­di­na­len Reduk­ti­ons­de­fek­ten der unte­ren Extremität

B. Vogt1, G Topo­row­ski1, 2, G. Gos­he­ger2, A. Lau­fer1, 2, A. Rach­bau­er1, 2, H. Tre­tow1, R. Roedl1, A. From­mer1, 2
Lon­gi­tu­di­na­le Reduk­ti­ons­de­fek­te der unte­ren Extre­mi­tät zäh­len zu den sel­te­nen ange­bo­re­nen Fehl­bil­dun­gen mit kom­ple­xen ana­to­mi­schen und funk­tio­nel­len Her­aus­for­de­run­gen. Der vor­lie­gen­de Bei­trag beschreibt die patho­ana­to­mi­schen Grund­la­gen und Ein­tei­lungs­mög­lich­kei­ten die­ser Fehl­bil­dun­gen sowie eta­blier­te dia­gnos­ti­sche Algo­rith­men und the­ra­peu­ti­sche Stra­te­gien. Im Zen­trum steht die ortho­pä­die­tech­ni­sche Ver­sor­gung, die in ein inter­dis­zi­pli­nä­res The­ra­pie­kon­zept ein­ge­bet­tet ist und indi­vi­du­ell an das Wachs­tum und die funk­tio­nel­le Ent­wick­lung des Kin­des ange­passt wer­den muss. Ziel der Behand­lung ist eine alters­ge­rech­te Mobi­li­tät bei mini­ma­ler Inva­si­vi­tät und maxi­ma­ler Funk­tio­na­li­tät. Ers­te Ergeb­nis­se einer eige­nen Befra­gung zur Lebens­qua­li­tät zei­gen, dass sowohl kon­ser­va­ti­ve als auch ope­ra­ti­ve Behand­lungs­stra­te­gien ver­gleich­bar gute Ergeb­nis­se lie­fern kön­nen. Neue Ent­wick­lun­gen wie moto­ri­sier­te Ver­län­ge­rungs­mark­nä­gel, mikro­pro­zes­sor­ge­steu­er­te Pro­the­sen und 3D-Pla­nungs­tech­no­lo­gien erwei­tern die Ver­sor­gungs­mög­lich­kei­ten und bie­ten viel­ver­spre­chen­de Per­spektiven für die Zukunft.

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