Ortho­pä­die­tech­ni­sche Ver­sor­gung im Sportschuh

T. Spre­kel­mey­er
In Deutsch­land erfreut sich der Brei­ten­sport ins­be­son­de­re in Form des Lauf­sports einer sehr gro­ßen Beliebt­heit. Die Lust, sich neu­en sport­li­chen Her­aus­for­de­run­gen zu stel­len und Höchst­leis­tun­gen zu errei­chen, ist unge­bro­chen. Dies erfor­dert häu­fig aber nicht nur eine Höchst­leis­tung der eige­nen kör­per­li­chen Kon­sti­tu­ti­on, son­dern auch des Sport­ge­räts wie z. B. des Laufschuhs.

In den ver­gan­ge­nen Jah­ren hat die Lauf­schuh­in­dus­trie vie­le Neue­run­gen und Ver­bes­se­run­gen in die Schu­he inte­griert. Fra­gen nach Dämp­fung, Funk­ti­on, Pass­form und Spren­gung wer­den nicht nur von Sport­pro­fis, son­dern auch von Brei­ten­sport­lern gestellt. Nichts­des­to­trotz sind die Schu­he immer Mas­sen­pro­duk­te, die für eine opti­ma­le Anpas­sung an den jewei­li­gen Nut­zer bei­spiels­wei­se durch Ein­la­gen oder even­tu­ell auch Zurich­tun­gen indi­vi­dua­li­siert wer­den müssen.

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CAD-basier­te Sko­lio­se-Orthe­sen – Ver­bes­se­rung des Versorgungsstandards?

J. Jur­ko­weit
Die Orthe­sen­the­ra­pie bei her­an­wach­sen­den Pati­en­ten mit ado­les­zen­ter idio­pa­thi­scher Sko­lio­se (im Fol­gen­den als AIS bezeich­net) darf inzwi­schen als wis­sen­schaft­lich gesi­chert und als wirk­sa­me Maß­nah­me im the­ra­peu­ti­schen Sin­ne bezeich­net wer­den. Sowohl natio­nal als auch inter­na­tio­nal sind unter­schied­lichs­te The­ra­pie­an­sät­ze zur opti­ma­len Ver­sor­gung mit kor­ri­gie­ren­den TLSO-/LSO-Orthe­sen zu beob­ach­ten. Auf die ver­schie­de­nen Kor­rek­turme­cha­nis­men folgt eine Erör­te­rung von deren Kon­struk­ti­ons­de­tails an den ein­zel­nen Kor­set­ten. In gro­ben Zügen kön­nen bereits hier wesent­li­che Unter­schie­de im Design der ein­zel­nen Orthe­sen erkannt und zuge­ord­net werden.

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Ein­la­gen­ver­sor­gung in Arbeits­si­cher­heits­schu­hen — Recht­li­che Grund­la­gen, Ver­fah­ren, Abrechnung

G. Elke­mann
Im Gegen­satz zur kon­ven­tio­nel­len Ein­la­gen­ver­sor­gung, deren Gestal­tung sich im Wesent­li­chen an der ortho­pä­di­schen Indi­ka­ti­on ori­en­tiert und deren Abrech­nung bei vor­lie­gen­dem Rezept über die ent­spre­chen­de 08er Hilfs­mit­tel­num­mer mit der Kran­ken­kas­se erfolgt, erfor­dert die Ein­la­gen­ver­sor­gung im Arbeits­si­cher­heits­schuh zusätz­lich die Ein­hal­tung der Regel 112–191 der Deut­schen Gesetz­li­chen Unfall­ver­si­che­rung (DGUV). Dar­aus ergibt sich, dass nur bau­mus­ter­ge­prüf­te Ein­la­gen­sys­te­me Ver­wen­dung fin­den dür­fen. Zudem folgt dar­aus, dass für die Erstat­tung nicht die gesetz­li­che Kran­ken­ver­si­che­rung zustän­dig sein kann, son­dern die Kos­ten­trä­ger der beruf­li­chen Reha­bi­li­ta­ti­on. Obwohl die Regel DGUV 112–191 bereits 2007 in Kraft getre­ten ist, herrscht bei den Leis­tungs­er­brin­gern noch all­zu häu­fig völ­li­ge Ahnungs­lo­sig­keit, was die recht­li­chen Kon­se­quen­zen einer Nicht­be­ach­tung der Regel angeht. Die wich­tigs­ten Vor­schrif­ten wer­den im vor­lie­gen­den Arti­kel dar­ge­stellt. Für einen erfolg­rei­chen Ein­stieg in das The­ma wer­den jedoch ent­spre­chen­de Schu­lun­gen drin­gend empfohlen.

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Der Ein­fluss einer dyna­mi­schen Lum­bal­fle­xi­ons­or­the­se auf Rücken­schmerz und schmerz­freie Geh­stre­cke — Ergeb­nis­se einer pro­spek­ti­ven kli­ni­schen Beobachtungsstudie

M. Lang, K. J. Schna­ke, I. V. Rem­bitz­ki, K. Lidolt, M. Voll­brecht, K. Wag­ner, C. Liebau
An zwei Kli­ni­ken wur­de eine Beob­ach­tungs­stu­die mit 31 Pati­en­ten mit lum­ba­len Rücken­schmer­zen durch­ge­führt. Die Pati­en­ten erhiel­ten für vier Wochen eine dyna­mi­sche Rücken­lum­bal­or­the­se (Dyne­va, Otto Bock Health-Care GmbH), wobei davor und danach kli­ni­sche Para­me­ter erfasst wur­den. Alle Pati­en­ten waren mit der Orthe­se zufrie­den, und 76 % beur­teil­ten die erziel­te Sta­bi­li­tät als gut oder sehr gut. Die Tra­ge­dau­er vari­ier­te stark, lag aber durch­schnitt­lich bei zwei bis vier Stun­den täg­lich. Die Rücken­schmer­zen ver­bes­ser­ten sich signi­fi­kant um 1,2 Punk­te auf der NAS. Die schmerz­freie Geh­stre­cke erhöh­te sich signi­fi­kant um 700 Meter. Die Rücken­or­the­se kann als sinn­vol­le Erwei­te­rung der Palet­te an The­ra­pie­mög­lich­kei­ten für Pati­en­ten mit lum­ba­len Rücken­be­schwer­den und ein­ge­schränk­ter Geh­stre­cke gese­hen werden.

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Die Spi­ral­dy­na­mik® in der Behand­lung von Pati­en­ten mit idio­pa­thi­scher Sko­lio­se — Ein drei­di­men­sio­na­les phy­sio­päd­ago­gi­sches Konzept

A. Köl­le, M. Bientzle
Die idio­pa­thi­sche Sko­lio­se kann Ein­schrän­kun­gen in den Funk­ti­ons­krei­sen „Bewe­gungs­sys­tem“, „Inne­re Orga­ne“, „Bewe­gungs­ent­wick­lung und ‑kon­trol­le“ sowie „Erle­ben und Ver­hal­ten“ her­vor­ru­fen. Die kon­ser­va­ti­ve The­ra­pie soll­te daher neben bio­me­di­zi­ni­schen Aspek­ten auch bio­psy­cho­so­zia­le Aspek­te berück­sich­ti­gen, um die Hal­tung und Bewe­gung von Pati­en­ten mit Sko­lio­se nach­hal­tig zu ver­bes­sern. Die The­ra­pie nach Spi­ral­dy­na­mik® erfüllt die­se Anfor­de­rung. Im vor­lie­gen­den Arti­kel wer­den die grund­le­gen­den Prin­zi­pi­en der Spi­ral­dy­na­mik® und das phy­sio­päd­ago­gi­sche Vor­ge­hen am Bei­spiel der Behand­lung von Pati­en­ten mit Sko­lio­se erläutert.

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Indi­vi­du­el­le Ein­la­gen­her­stel­lung nach dyna­mi­scher Analyse

F. Lang­mei­er
Schät­zun­gen zufol­ge lei­den rund 70 Pro­zent der Welt­be­völ­ke­rung an einer Fuß- oder Zehen­fehl­stel­lung. Dar­aus ergibt sich ein gro­ßer Bedarf an Ein­la­gen. Die gän­gi­gen Her­stel­lungs­ver­fah­ren von Ein­la­gen basie­ren auf rein sta­ti­schen Mes­sun­gen, wohin­ge­gen die Ein­la­ge in der Dyna­mik wirk­sam wer­den soll. Die heu­te zur Ver­fü­gung ste­hen­den tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten zur Daten­er­he­bung der dyna­mi­schen Situa­ti­on füh­ren zu ver­bes­ser­ten Ana­ly­se­er­geb­nis­sen. Die nur sta­ti­sche Erhe­bung und die dar­aus resul­tie­ren­den Fer­ti­gungs­tech­ni­ken sind somit bis auf spe­zi­el­le Ein­zel­fäl­le als ver­al­tet anzu­se­hen. „Ormo­Sys“, ein ortho­pä­di­sches Modul­soh­len-Sys­tem, bezieht die dyna­mi­schen Daten des Bewe­gungs­ab­lau­fes des Pati­en­ten mit in die Fuß­ana­ly­se und die Kon­zept­erstel­lung ein und ermög­licht neben einer opti­mier­ten indi­vi­du­el­len Ver­sor­gung zugleich eine kos­ten­güns­ti­ge­re Fertigung.

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Return to Sports – Neu­ent­wick­lung einer Knie­or­the­se für den Skisport

H. Semsch, P. Bru­cker, A. Huber, V. Juni­or, P. Spit­zen­pfeil, K.-H. Waibel
Ski­fah­ren ist die belieb­tes­te Win­ter­sport­art in Deutsch­land und wird von über vier Mil­lio­nen Sport­lern betrie­ben. Die Ver­let­zungs­ra­te im alpi­nen Ski­lauf ist jedoch hoch, denn es ver­let­zen sich etwa 41.000 bis 43.000 Deut­sche jähr­lich. Anstatt die Kreuz­bän­der des Knie­ge­len­kes nach Unfäl­len ope­ra­tiv rekon­stru­ie­ren zu müs­sen, hat sich der Deut­sche Ski­ver­band (DSV) zusam­men mit einem inter­dis­zi­pli­nä­ren Exper­ten­team zum Ziel gesetzt, einen prä­ven­ti­ven Schutz zu ent­wi­ckeln, um schwe­re Knie­ver­let­zun­gen mög­lichst zu vermeiden. 

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Michel­an­ge­lo-Hand – ein Über­blick über die kli­ni­sche Evidenz

M. Klin­ger, I. Sreck­ovic, M. Mile­us­nic, A. Hahn
Der Nach­weis der kli­ni­schen Wirk­sam­keit gewinnt in der Arm­pro­the­tik zuneh­mend an Bedeu­tung. Im Mit­tel­punkt die­ser Betrach­tung steht der Ver­gleich des Axon-Bus-Pro­the­sen­sys­tems mit der Michel­an­ge­lo-Hand gegen­über Myo­pro­the­sen mit einer Griff­funk­ti­on. Zur Bewer­tung wer­den Griff- und Hand­funk­ti­on, ADLs sowie Aus­gleichs­be­we­gun­gen betrach­tet. Die­se wur­den in fünf Publi­ka­tio­nen beleuch­tet. Gegen­über Pro­the­sen mit einem Frei­heits­grad wur­de eine erhöh­te Fähig­keit zur Durch­füh­rung kom­ple­xer Bewe­gun­gen fest­ge­stellt. In der Selbst­ein­schät­zung emp­fan­den die Anwen­der 35 % der unter­such­ten ADLs als leich­ter durch­führ­bar, 84 % bevor­zug­ten das neue Sys­tem gegen­über ihrer bis­he­ri­gen Ver­sor­gung. Die Ver­mei­dung kom­pen­sa­to­ri­scher Bewe­gun­gen und damit das Poten­zi­al zur Reduk­ti­on von Lang­zeit­schä­den wur­de nachgewiesen.

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Neu­ent­wick­lung eines mecha­ni­schen Prothesenkniegelenks

H. Treb­bin, J. Andry­sek, J. Weigel
Das AT-Knie (All-Ter­rain-Knie) ist ein neu ent­wi­ckel­tes mecha­ni­sches Knie­ge­lenk, das eine sehr effek­ti­ve Lösung eines Knie­ge­len­kes mit kon­ti­nu­ier­li­cher Stand­pha­sen­si­che­rung und einer varia­bel ein­stell­ba­ren Schwung­pha­sen­funk­ti­on dar­stellt. Kli­ni­sche Stu­di­en haben gezeigt, dass die­ses Knie­ge­lenk im Ver­gleich zu ande­ren her­kömm­li­chen mecha­ni­schen Knie­ge­len­ken funk­tio­nel­le Vor­tei­le für Ampu­tier­te hat. Es stellt daher eine inter­es­san­te Alter­na­ti­ve auch für höhe­re Mobi­li­täts­klas­sen dar, die eine was­ser­fes­te, hoch­funk­tio­nel­le und robus­te Pro­the­se benö­ti­gen, um die Bedürf­nis­se in All­tag und Frei­zeit zu befriedigen.

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Zum Ein­satz von Becken­kom­pres­si­ons­ban­da­gen in Ortho­pä­die und Unfallchirurgie

F. Schmidt-Hoens­dorf, T. Schmidt-Hoens­dorf
Der Arti­kel bie­tet eine Zusam­men­schau der aktu­el­len wis­sen­schaft­li­chen Daten­la­ge im Hin­blick auf den Ein­satz von Becken­kom­pres­si­ons­or­the­sen in Ortho­pä­die und Unfall­chir­ur­gie. Berück­sich­tigt wur­den rele­van­te Stu­di­en sowie Expertenmeinungen. 

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