Behand­lungs­stra­te­gien bei Knieluxation

W. Peter­sen
Der vor­lie­gen­de Arti­kel gibt einen Über­blick über die ver­schie­de­nen Behand­lungs­stra­te­gien bei Knie­lu­xa­ti­on. Die Knie­lu­xa­ti­on ist eine schwe­re Knie­ver­let­zung, bei der es nicht nur zu Band­lä­sio­nen, son­dern auch zu Gefäß- und Ner­ven­ver­let­zun­gen kom­men kann. Ursa­che sind oft Ver­kehrs­un­fäl­le; Knie­lu­xa­tio­nen kön­nen aber auch im Rah­men von Sport­un­fäl­len auf­tre­ten. Je nach Aus­maß der betrof­fe­nen Bän­der kann die Knie­lu­xa­ti­on in 5 ver­schie­de­ne Schwe­re­gra­de unter­teilt wer­den (Schenck-Klas­si­fi­ka­ti­on). Dabei sind min­des­tens ein Band des zen­tra­len Pfei­lers und ein Kol­la­te­r­al­band betrof­fen (Schenck I). Aus die­sem Grun­de erfor­dern Knie­lu­xa­tio­nen ins­be­son­de­re in der aku­ten Pha­se eine dif­fe­ren­zier­te Dia­gnos­tik (Gefäß­dia­gnos­tik, Band­ap­pa­rat, Rönt­gen, CT). In der aku­ten Pha­se (Tag der Ver­let­zung) sind ope­ra­ti­ve Inter­ven­tio­nen vor allem bei offe­nen Ver­let­zun­gen, Gefäß­ver­let­zun­gen oder bei einem Kom­part­ment­syn­drom erfor­der­lich. In der sub­aku­ten Pha­se kann die MRT hilf­reich sein, das Aus­maß der Band­lä­si­on zu klas­si­fi­zie­ren und eine ope­ra­ti­ve Inter­ven­ti­on zu pla­nen. Bei aku­ten Kom­bi­na­ti­ons­ver­let­zun­gen kommt eine früh­zei­ti­ge Naht der pos­te­ro­me­dia­len oder pos­te­ro­la­te­ra­len Struk­tu­ren in Kom­bi­na­ti­on mit einer Kreuz­band­plas­tik (hin­te­res Kreuz­band) in Fra­ge. Eine Alter­na­ti­ve für den frü­hen Ban­der­satz ist die Naht und Aug­men­ta­ti­on mit kräf­ti­gen Faden­kor­deln („liga­ment bracing“).

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DGIHV lädt ein nach Berlin

Die Deut­sche Gesell­schaft für inter­pro­fes­sio­nel­le Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung e.V. (DGIHV) lädt am 19. Sep­tem­ber zur zwei­ten Mit­glie­der­ver­samm­lung und Fach­ta­gun­gen nach Ber­lin. Bei der Fach­ta­gung ste­hen die The­men Digi­ta­li­sie­rung und Gesund­heits­po­li­tik im Fokus. Zu ers­te­rem wird Dipl.-Ing Ulrich Wege­ner von der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Ber­lin einen Blick auf die Reha­bi­li­ta­ti­on 4.0 werfen.

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Blick auf die Viel­falt der Rehabilitation

Die inter­na­tio­na­le Reha- und Pfle­ge­bran­che sorgt vom 26. bis 29. Sep­tem­ber 2018 auf dem Düs­sel­dor­fer Mes­se­ge­län­de für eine Reha­ca­re der Rekor­de. 960 Aus­stel­ler aus 40 Län­dern, dar­un­ter 546 aus­län­di­sche Betei­li­gun­gen, prä­sen­tie­ren bei der Fach­mes­se in sechs Mes­se­hal­len Hil­fen, die Men­schen mit Behin­de­rung, Pfle­ge­be­darf und im Alter den All­tag erleichtern.

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Quer­schnitt­lä­si­on im Alter – wel­che Ver­sor­gungs­mög­lich­keit ist wann indiziert?

G. Ker­ry, H.-H. Stei­ner
Nach einer trau­ma­ti­schen Rücken­mark­ver­let­zung bleibt die funk­tio­nel­le Erho­lung der neu­r­a­len Struk­tu­ren unge­wiss; jedoch lie­gen in man­chen Fäl­len har­te Kri­te­ri­en vor, die eine schnel­le ope­ra­ti­ve Ver­sor­gung auch bei älte­ren Pati­en­ten bei inter­nis­ti­scher Sta­bi­li­tät unab­ding­bar machen. Durch eine evi­denz­ba­sier­te umfas­sen­de Eva­lua­ti­on der ver­schie­de­nen The­ra­pie­mög­lich­kei­ten und eine effi­zi­en­te mul­ti­dis­zi­pli­nä­re prä­ope­ra­ti­ve Vor­be­rei­tung kön­nen Lebens­qua­li­tät und Auto­no­mie älte­rer quer­schnitt­ge­lähm­ter Pati­en­ten posi­tiv beein­flusst werden.

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Exo­ske­let­te in der The­ra­pie von Rückenmarkverletzungen

R. Klein­schmidt, B. Frey­berg-Hanl, D. Kuhn
Das robo­ter­ge­stütz­te Geh­trai­ning mit Hil­fe eines Exo­ske­letts eta­bliert sich zuneh­mend im the­ra­peu­ti­schen Behand­lungs­pro­zess. Ziel des Ein­sat­zes sol­cher Sys­te­me ist sowohl die Unter­stüt­zung vor­han­de­ner Kör­per­funk­tio­nen unter prä­ven­ti­ven Gesichts­punk­ten als auch die Wie­der­erlan­gung ver­lo­ren­ge­gan­ge­ner Funk­tio­nen im Rah­men reha­bi­li­ta­ti­ver Pro­zes­se. Die Anwen­dung sol­cher Sys­te­me hat nicht nur posi­ti­ve Effek­te auf die sen­so­mo­to­ri­schen Stö­run­gen, son­dern auch auf Begleit­kom­pli­ka­tio­nen der Grund­er­kran­kun­gen sowie auf die psy­chi­sche Gesund­heit des Betrof­fe­nen. Aller­dings ist nur über die Kennt­nis der pati­en­ten­be­zo­ge­nen Bef­und­da­ten und der tech­ni­schen Para­me­ter der Sys­te­me eine schlüs­si­ge und lücken­lo­se Indi­ka­ti­ons­stel­lung für eine sinn­vol­le The­ra­pie zu errei­chen. Mit Hil­fe eines Ent­schei­dungs­al­go­rith­mus kann fest­ge­stellt wer­den, wel­che Exo­ske­lett­sys­te­me für wel­che Ein­satz­be­rei­che geeig­net sind, um das jeweils best­mög­li­che The­ra­pie­er­geb­nis für den Pati­en­ten zu erzielen.

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Moder­ne The­ra­pie­ver­fah­ren in der Behand­lung Querschnittgelähmter

R. Abel, M. Grü­nin­ger
In den letz­ten Jahr­zehn­ten hat eine rasan­te Ent­wick­lung tech­nisch anspruchs­vol­ler Trai­nings­ge­rä­te für quer­schnitt­ge­lähm­te Pati­en­ten statt­ge­fun­den. Sie erleich­tern die täg­li­che Arbeit der The­ra­peu­ten und ermög­li­chen repe­ti­ti­ves Üben sowie eine frü­he Ver­ti­ka­li­sie­rung des Pati­en­ten. Aller­dings sind sie tech­nisch auf­wen­dig und in der Anwen­dung kom­plex; in aller Regel ist spe­zi­ell geschul­tes Per­so­nal für ihren Ein­satz not­wen­dig. Auch den Nach­weis über­le­ge­ner The­ra­pie­er­geb­nis­se sind sie bis­lang schul­dig geblie­ben. Schließ­lich kön­nen sie den „Traum vom Gehen“ für die Pati­en­ten im All­tag noch nicht erfül­len – im Hin­blick auf größt­mög­li­che Mobi­li­tät ist der Roll­stuhl nach wie vor unge­schla­gen. Hier wur­de trotz allen Fort­schritts noch kein Durch­bruch erzielt.

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Part­ner­schaf­ten und Netz­wer­ke zur Umset­zung smar­ter Quar­tie­re — Nut­zer­be­tei­li­gung und Wis­sens­trans­fer zur Stär­kung von Akzeptanz

S. Leon­hardt, T. Neu­mann, M. Schnei­der, J. Schu­bert, B. Gill, T. Teich, C. Ali­p­pi
Part­ner­schaf­ten und Netz­wer­ke haben bei der Gestal­tung „smar­ter Quar­tie­re“ („intel­li­gen­ter“ städ­ti­scher Wohn­vier­tel, die beson­ders ener­gie­ef­fi­zi­ent und res­sour­cen­scho­nend kon­zi­piert sind und allen Gene­ra­tio­nen, ins­be­son­de­re auch der älte­ren, ein lebens­wer­tes Wohn­um­feld bie­ten) eine zen­tra­le Bedeu­tung, denn sie sind ent­schei­dend sowohl für die Ent­wick­lung von Quar­tie­ren als auch für die damit ver­bun­de­nen Tech­no­lo­gien und Dienst­leis­tungs­sys­te­me. Dabei spielt die Digi­ta­li­sie­rung von Dienst­leis­tun­gen und deren Ver­net­zung eine beson­de­re Rol­le. Der Bei­trag stellt mög­li­che tech­ni­sche Grund­la­gen smar­ter Quar­tie­re, deren Akzep­tanz und Ver­brei­tung sowie einen Weg zu deren Umset­zung und Ver­ste­ti­gung durch die Eta­blie­rung leis­tungs­fä­hi­ger Netz­wer­ke am Bei­spiel des Kom­pe­tenz­zen­trums „ubi­ne­um“ in Zwi­ckau vor. Der Fokus liegt dabei auf der Betei­li­gung der Nut­zer und dem Wis­sens­trans­fer zur Stei­ge­rung der Akzeptanz.

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