GKV: Dickes Defi­zit im ers­ten Quartal

Mit Ein­nah­men in Höhe von 69,3 Mil­li­ar­den Euro und Aus­ga­ben von 69,4 Mil­li­ar­den Euro ver­zeich­ne­ten die 103 gesetz­li­chen Kran­ken­kas­sen (GKV) im ers­ten Quar­tal 2021 ins­ge­samt ein Defi­zit von 148 Mil­lio­nen Euro, wie das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Gesund­heit (BMG) mit­teilt. Im glei­chen Zeit­raum stieg die Zahl der Ver­si­cher­ten um 0,2 Pro­zent, die Aus­ga­ben für Leis­tun­gen wuch­sen um 2,2 Pro­zent sowie die Ver­wal­tungs­kos­ten um 5,3 Prozent.

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Digi­ta­les Wund­ma­nage­ment per Smartphone

Mit intel­li­gen­ter Tech­nik die Arbeit pro­fes­sio­nell Pfle­gen­der ver­än­dern – das haben sich Dr. Micha­el Alei­t­he und Phil­ipp Skow­ron auf die Fah­nen geschrie­ben. Mit ihrer Anfang die­ses Jah­res ver­öf­fent­lich­ten E‑He­alth-App „Wun­de­ra“ wen­den sich die Grün­der des Leip­zi­ger Start-ups „Sci­en­dis“ an pro­fes­sio­nell Pfle­gen­de im Bereich Wund­ver­sor­gung, ob in Home­ca­re-Abtei­lun­gen von Sani­täts­häu­sern oder Home­ca­re-Unter­neh­men. Auf das The­ma Wun­de spielt der Name der Anwen­dung daher an.

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RSR und Sani­täts­haus Aktu­ell stär­ken gemein­sa­men Auftritt

Zur digi­ta­len Gesell­schaf­ter­ver­samm­lung des Reha-Ser­vice-Ring (RSR) stell­te die Geschäfts­füh­rung den Vertreter:innen der etwa 290 ange­schlos­se­nen Reha- und Sani­täts­fach­be­trie­be den Jah­res­ab­schluss 2020 vor. Zudem gab es einen Aus­blick auf die wei­te­re Zusam­men­ar­beit mit Sani­täts­haus Aktu­ell. Die Leis­tungs­er­brin­ger­ge­mein­schaft hat­te RSR im Okto­ber 2020 übernommen.

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Peter Fröh­lings­dorf will den Pio­nier­geist bewahren

Vor fünf Jah­ren betrat die Mecu­ris GmbH als neu­er Akteur den Markt der Hilfs­mit­tel­her­stel­ler. Der Fokus lag zunächst auf der Pro­duk­ti­on von Pro­the­sen­fü­ßen mit­tels addi­ti­ver Fer­ti­gung, ehe sich die Mün­che­ner in den letz­ten Jah­ren mehr und mehr der Soft­ware-Ent­wick­lung zuwand­ten. Der Grün­der­geist eines Start-ups brach­te fri­schen Wind in die Bran­che, sorg­te aber bei den eta­blier­ten Prot­ago­nis­ten mit­un­ter auch für skep­ti­sche Bli­cke. Zu Beginn des letz­ten Jah­res stieß mit CEO Peter Fröh­lings­dorf ein erfah­re­ner und aner­kann­ter Fach­ex­per­te zum Unter­neh­men, das vor kur­zem sei­ne Ver­triebs­stra­te­gie noch stär­ker fokus­siert hat.

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Ent­wick­lung eines CAE-gestütz­ten Pro­zes­ses zur Kom­bi­na­ti­on addi­ti­ver Fer­ti­gung mit Tex­ti­li­en für kun­den­in­di­vi­du­el­le ortho­pä­di­sche Hilfsmittel

D. Ahrendt, S. Krzy­win­ski, A. Rome­ro Karam
Im Rah­men eines IGF-For­schungs­pro­jek­tes wur­den am Insti­tut für Tex­til­ma­schi­nen und Tex­ti­le Hoch­leis­tungs­werk­stoff­tech­nik der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Dres­den Mög­lich­kei­ten der addi­ti­ven Fer­ti­gung end­los­fa­ser­ver­stärk­ter Funk­ti­ons­ele­men­te direkt auf tex­ti­len Flä­chen zur Her­stel­lung kun­den­in­di­vi­du­el­ler ortho­pä­di­scher Hilfs­mit­tel unter­sucht. Zur Ent­wick­lung eines exem­pla­ri­schen Hilfs­mit­tels für das Knie­ge­lenk, bei dem eine tex­ti­le Kom­pres­si­ons­ban­da­ge mit bie­ge­stei­fen Orthe­sen­ele­men­ten kom­bi­niert wird, wur­de eine CAE-gestütz­te Pro­zess­ket­te vom 3D-Scan des Pati­en­ten bis zum kon­fek­tio­nier­ten Pro­dukt erar­bei­tet. Die anfor­de­rungs­ge­rech­te Aus­le­gung und Eva­lua­ti­on des Designs erfolg­te simulationsgestützt.

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„KURT“ – ein gelenk­scho­nen­der manu­el­ler Rollstuhlantrieb

M. Gföh­ler, M. Puch­in­ger, K. Gstaltner
Ein Roll­stuhl wird von etwa 65 Mil­lio­nen Men­schen welt­weit zur täg­li­chen Fort­be­we­gung ver­wen­det. Die her­kömm­li­che Antriebs­form mit­tels Greif­ring ist jedoch unphy­sio­lo­gisch, wenig effi­zi­ent und führt auf­grund gro­ßer Gelenk­be­las­tun­gen in Kom­bi­na­ti­on mit extre­men Aus­len­kun­gen häu­fig zu Gelenk­pro­ble­men. In der die­sem Arti­kel zugrun­de lie­gen­den Stu­die wur­den nume­ri­sche und expe­ri­men­tel­le bio­me­cha­ni­sche Metho­den ange­wen­det, um eine neue Bewe­gungs­form für den manu­el­len Roll­stuhl­an­trieb zu ent­wi­ckeln, die für das Mus­kel-Ske­lett-Sys­tem der obe­ren Extre­mi­tät opti­miert und für den täg­li­chen Gebrauch auch im Innen­be­reich geeig­net ist. Die neue Antriebs­form „KURT“ („Kur­bel­ba­sier­ter Roll­stuhl­an­Trieb“) besteht aus einem Hand­kur­bel­an­trieb mit vari­ie­ren­der Kur­bel­län­ge in der Ebe­ne der Hin­ter­rä­der; die Antriebs­kraft kann über den gan­zen Bewe­gungs­zy­klus auf­ge­bracht wer­den. In Tests mit Roll­stuhl­fah­rern konn­ten eine höhe­re Effi­zi­enz und gerin­ge­re Gelenk­be­las­tun­gen beim manu­el­len Roll­stuhl­an­trieb mit „KURT“ im Ver­gleich zum Greif­ring ermit­telt werden.

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Ent­wick­lung einer neu­ar­ti­gen 3D-gedruck­ten Zervikalorthese

M. Gebau­er, J. Pop­kes, O. Dobrindt
Die orthe­ti­sche Ver­sor­gung der Hals­wir­bel­säu­le ist ein anspruchs­vol­les Gebiet der Ortho­pä­die­tech­nik. Bei chro­ni­schen Beschwer­den mit der Gefahr dau­er­haf­ter neu­ro­lo­gi­scher Schä­di­gun­gen ist eine maß­ge­fer­tig­te Orthe­sen­ver­sor­gung unab­ding­bar, um einem ope­ra­ti­ven Ein­griff vor­zu­beu­gen. Moder­ne Tech­no­lo­gien zum digi­ta­len Maß­neh­men, zur Model­lie­rung sowie zur Fer­ti­gung per 3D-Druck bie­ten dabei neue Mög­lich­kei­ten. Die hier vor­ge­stell­te neu­ar­ti­ge 3D-gedruck­te Zer­vi­kal­or­the­se stellt das Ergeb­nis eines erfolg­rei­chen Pro­jekts zur Ver­sor­gung von Pati­en­ten mit Spi­nal­ka­nals­teno­sen dar. Anhand die­ses Pro­jekts sowie einer beglei­ten­den quan­ti­ta­ti­ven Stu­die soll auf­ge­zeigt wer­den, inwie­fern sowohl betrof­fe­ne Pati­en­ten als auch Ortho­pä­die­tech­ni­ker von der Anwen­dung einer digi­ta­len Pro­zess­ket­te pro­fi­tie­ren können.

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Neu­es Kon­zept für die Akti­vie­rung künst­li­cher Hän­de durch Aug­men­ted Reality

S. Hazub­ski, H. Hop­pe, A. Otte
Die Wie­der­her­stel­lung der Hand­be­we­gung für Men­schen mit Ampu­ta­tio­nen, Läh­mun­gen oder Schlag­an­fäl­len ist ein wich­ti­ger Bereich der ortho­pä­die­tech­ni­schen For­schung und Ent­wick­lung. Zwar haben sich elek­tro­den­ba­sier­te Sys­te­me, die den Input aus dem Gehirn oder dem Mus­kel nut­zen, als erfolg­reich erwie­sen; die­se Sys­te­me sind jedoch ten­den­zi­ell teu­er und der Umgang mit ihnen schwer zu erler­nen. In die­sem Arti­kel wird ein lau­fen­des medi­zin­tech­ni­sches Pro­jekt der Hoch­schu­le Offen­burg vor­ge­stellt, bei dem Aug­men­ted Rea­li­ty (AR) für eine neu­ar­ti­ge Steue­rung von moto­ri­sier­ten Hand­orthe­sen sowie Hand­pro­the­sen benutzt wird. In die­sem Sys­tem wird die Pro­the­se von einer – in eine AR-Bril­le inte­grier­ten – Kame­ra getrackt; gleich­zei­tig wer­den vir­tu­el­le Steu­er­ele­men­te über die Bril­le ein­ge­blen­det. Mit die­sen kann der Pati­ent durch Kopf­be­we­gun­gen inter­agie­ren und viel­fäl­ti­ge Öff­nungs- und Schließ­be­feh­le für die Pro­the­se oder Orthe­se ein­ge­ben. Das visu­el­le Sys­tem muss zwar noch mit Pati­en­ten getes­tet wer­den, aber die gerin­gen Kos­ten, die ein­fa­che Bedie­nung und der Ver­zicht auf Elek­tro­den machen das Sys­tem zu einer viel­ver­spre­chen­den Lösung für die Wie­der­her­stel­lung der Handfunktion.

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Grei­fen trotz Hand­läh­mung – Ver­sor­gungs­bei­spiel mit myo­elek­tri­scher Handorthese

S. Matyssek, D. Hepp
Durch die Ent­wick­lung exo­ske­lett­ä­rer Struk­tu­ren wird der Ver­such unter­nom­men, ver­lo­ren­ge­gan­ge­ne Funk­tio­nen des Bewe­gungs­ap­pa­ra­tes mög­lichst gut zu erset­zen. In die­sem Zusam­men­hang stellt die Nach­bil­dung der kom­ple­xen Greif­funk­ti­on einer Hand eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung dar. Das Orthe­sen­sys­tem „exo­mo­ti­on® hand one“ ermög­licht es sei­nem Anwen­der, mit Hil­fe eines EMG-Signals einen akti­ven Orthe­sen­auf­bau anzu­steu­ern und ver­schie­de­ne Griff­mus­ter aus­zu­füh­ren. Mit Hil­fe digi­ta­ler Fer­ti­gungs­me­tho­den sowie der ent­spre­chen­den Bau­grup­pen der Her­stel­ler­fir­ma ist es somit mög­lich, ein adäqua­tes Gesamt­sys­tem mit indi­vi­du­el­ler Pass­form zu ver­wirk­li­chen, das sei­nem Anwen­der einen Mehr­wert im All­tag bie­tet. Der Bei­trag erläu­tert den kom­plet­ten Ver­sor­gungs­vor­gang mit einer myo­elek­tri­schen Hand­orthe­se und geht dabei auch auf das Zusam­men­spiel zwi­schen Her­stel­ler und Ortho­pä­die­tech­ni­ker ein.

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Schieds­ver­fah­ren IKK Clas­sic Reha-Ver­trag: „Es hat sich gelohnt!“

Die qua­li­täts­ge­si­cher­te Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung hat am 24. Juni 2021 einen gro­ßen Erfolg erzielt. Mit einer kla­ren Absa­ge an Nied­rigst­prei­se und Leis­tungs­ab­stri­che sowie einem Bekennt­nis zum Vor-Ort-Prin­zip in der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung ende­te das nach geschei­ter­ten Reha-Ver­trags­ver­hand­lun­gen von der Arbeits­ge­mein­schaft der Leis­tungs­er­brin­ger­or­ga­ni­sa­tio­nen (ARGE) mit der IKK Clas­sic ange­scho­be­ne Schieds­ver­fah­ren. In wei­ten Tei­len folg­te die vom zustän­di­gen Bun­des­amt für Sozia­le Siche­rung (BAS) ein­ge­setz­te Schieds­per­son Patrick Lei­mig der Argu­men­ta­ti­on der ARGE. Rechts­an­walt Nico Ste­phan hat das lang­wie­ri­ge Ver­fah­ren juris­tisch beglei­tet. Im OT-Inter­view berich­tet er über den enor­men Druck, dem die Bran­che aus­ge­setzt war, wie die Coro­na-Kri­se die Ver­hand­lun­gen beein­flusst hat und wel­che Ergeb­nis­se beson­ders her­vor­zu­he­ben sind. Sein Fazit: Kran­ken­kas­sen, deren Preis­ori­en­tie­rung dem Mot­to „Haupt­sa­che güns­ti­ger“ folgt, dürf­ten es nach die­sem Schieds­spruch deut­lich schwe­rer haben.

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