Kom­pli­ka­tio­nen und Kom­pli­ka­ti­ons­ma­nage­ment nach inver­sen Schulterendoprothesen

J. Jerosch, M. Her­wig
Die Zahl der inver­sen Schul­ter­pro­the­sen hat im letz­ten Jahr­zehnt von Jahr zu Jahr deut­lich zuge­nom­men. Im vor­lie­gen­den Arti­kel wer­den die kli­nisch rele­van­ten Kom­pli­ka­tio­nen bespro­chen und auf die not­wen­di­ge Dia­gnos­tik hin­ge­wie­sen. Ein beson­de­res Augen­merk wird auf die Weich­teil­ba­lan­cie­rung gelegt; zudem wer­den The­ra­pie­op­tio­nen dargestellt.

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Teil­hand­am­pu­ta­ti­on und Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung – wel­che Ver­sor­gun­gen sind sinnvoll?

D. Kretz
Wel­che Ver­sor­gungs­mög­lich­kei­ten bestehen bei Ver­sor­gungs­fäl­len, in denen ein Teil der Hand ver­lo­ren ging? Der weit fort­ge­schrit­te­ne Stand der Tech­nik könn­te Anlass sein, von vorn­her­ein eine mikro­pro­zes­sor­ge­steu­er­te High­tech-Ver­sor­gung anzu­stre­ben. Aber ist das tech­nisch Mög­li­che auch immer das Not­wen­di­ge, das Bes­te für den ein­zel­nen Pati­en­ten? Bedeu­tet High­tech immer „High Value“, ist also mit einer hoch­wer­ti­gen Ver­sor­gung gleich­zu­set­zen? Die­ser Arti­kel zeigt den aktu­el­len Stand der Ver­sor­gun­gen bei Teil­hand­ver­lust auf und ver­tritt dabei den Stand­punkt, dass der Pati­ent allein das Maß für ein indi­vi­du­el­les Hilfs­mit­tel sein muss und dass der Tech­ni­ker bei aller Eupho­rie für die neu­en tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten die grund­sätz­li­chen Anfor­de­run­gen an Phy­sio­lo­gie, Pro­por­ti­on und Schaft­de­sign nicht ver­nach­läs­si­gen darf.

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Aktu­el­le Ent­wick­lun­gen in der Hand­pro­the­tik – wie nah sind wir wirk­lich an Sen­si­bi­li­tät und Intelligenz?

E. Jaku­bo­witz, A. Ket­ten­bach, B. Flei­scher-Lück
Die Ver­sor­gung hand- und arm­am­pu­tier­ter Pati­en­ten kann trotz der all­seits zu beob­ach­ten­den Ent­wick­lungs­fort­schrit­te in der Hand­pro­the­tik nur in sehr engen, tech­nisch beding­ten Gren­zen statt­fin­den. Die jüngs­te Inno­va­ti­on der mul­ti­ar­ti­ku­lie­ren­den Hand­pro­the­sen kann die moto­ri­schen Grund­funk­tio­nen der wich­tigs­ten All­tags­ak­ti­vi­tä­ten anhand pro­gram­mier­ter Greif­mus­ter und Bewegungs­abläufe zwar wie­der­her­stel­len – aller­dings sind die­se Hän­de je nach Anwen­der immer noch umständ­lich zu bedie­nen, wei­sen nicht nur wegen der Ges­ten­steue­rung eine zum Teil unna­tür­li­che Kine­ma­tik auf und bie­ten kein sen­so­ri­sches Feed­back. So kommt es immer wie­der vor, dass Pati­en­ten sol­che Hän­de ableh­nen, weil sie die ver­mehr­te Fin­ger­be­weg­lich­keit nicht als den alles ent­schei­den­den Mehr­wert gegen­über dem recht steif erschei­nen­den Drei­punkt­griff bis­he­ri­ger Sys­tem­hän­de anse­hen. Dem­ge­gen­über wird sowohl in Fach­zeit­schrif­ten als auch in den Mas­sen­me­di­en immer wie­der von bahn­bre­chen­den For­schungs- und Ent­wick­lungs­schrit­ten in der Hand­pro­the­tik berich­tet. Die Rede ist dann von „gedan­ken­ge­steu­er­ten“, „füh­len­den“ oder sogar „intel­li­gen­ten“ Arm- und Hand­pro­the­sen, die aus der Robo­tik stam­men, eine künst­li­che Haut besit­zen oder gele­gent­lich geschick­ter als die mensch­li­che Hand sein sol­len. Doch sind die gemel­de­ten Errun­gen­schaf­ten tat­säch­lich so viel­ver­spre­chend? Erfül­len sie wirk­lich die Erwar­tun­gen der Pati­en­ten an ihre Pro­the­se? Eine nähe­re Beschäf­ti­gung mit die­sen For­schungs- und Ent­wick­lungs­be­mü­hun­gen und die Beant­wor­tung der Fra­ge, ob sie wirk­lich das Poten­zi­al für eine ver­bes­ser­te Pro­the­sen­ver­sor­gung auf­wei­sen, wür­de hier für Auf­klä­rung sor­gen. Im Bestre­ben, die­se Lücke zu schlie­ßen, wer­den im vor­lie­gen­den Arti­kel anhand aktu­el­ler Bei­spie­le die drei Haupt­for­schungs­fel­der der Hand­pro­the­tik – Steue­rungs­sys­te­me, Feed­back­sys­te­me und Robo­tik – skizziert.

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TAPES‑R: Neue Aspek­te der Ergeb­nis­mes­sung in der Pro­the­tik der obe­ren Extremität

S. Brei­er, A. Harth
Ergeb­nis­mes­sun­gen mit stan­dar­di­sier­ten Mess­in­stru­men­ten sind in der Qua­li­täts­si­che­rung uner­läss­lich. Um die Aus­wahl an geeig­ne­ten Mess­in­stru­men­ten im Bereich der Tech­ni­schen Ortho­pä­die zu erwei­tern, wur­de der bewähr­te eng­lisch­spra­chi­ge Fra­ge­bo­gen TAPES‑R in die deut­sche Spra­che über­setzt. Anhand drei­er Ska­len erfasst die­ser Fra­ge­bo­gen die Anpas­sung des Pati­en­ten an eine Ampu­ta­ti­on und an das Tra­gen einer Pro­the­se. Die Über­set­zung erfolg­te gemäß inter­na­tio­na­len Richt­li­ni­en; die vor­läu­fi­ge deutsch­spra­chi­ge Ver­si­on wur­de von Per­so­nen mit Ampu­ta­ti­on auf Ver­ständ­lich­keit geprüft. Anhand der Rück­mel­dun­gen der Pati­en­ten wur­de die psy­cho­so­zia­le Anpas­sungs­ska­la modi­fi­ziert, um sie für Per­so­nen mit Ampu­ta­ti­on der obe­ren Extre­mi­tät rele­van­ter zu gestal­ten, sodass aus dem Ori­gi­nal-TAPES‑R zwei deut­sche Fra­ge­bö­gen her­vor­ge­gan­gen sind: je einer für Ampu­ta­tio­nen der obe­ren und der unte­ren Extremität.

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Ein­fluss von Sta­tik und Dyna­mik auf die Belas­tung des Vor­fu­ßes — Eine Betrach­tung aus Sicht der Spiraldynamik

J. Wip­pert
Eine erhöh­te Vor­fuß­be­las­tung ist die Ursa­che viel­fäl­ti­ger Fuß­be­schwer­den und hat gleich­zei­tig man­nig­fal­ti­ge Ursa­chen auf unter­schied­li­chen Ebe­nen des Bewe­gungs­sys­tems. Ent­lang des Bewe­gungs­kon­zepts der Spi­ral­dy­na­mik® wer­den in die­sem Bei­trag ver­schie­de­ne Ursa­che-Fol­ge-Ket­ten auf­ge­zeigt, die den Blick von einer iso­liert-sta­ti­schen Betrach­tung hin zu einer glo­bal-dyna­mi­schen Sicht­wei­se erwei­tern sol­len. Ent­spre­chen­de the­ra­peu­ti­sche Lösungs­we­ge wer­den aufgezeigt.

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Lami­nier­har­ze für den Leicht­bau in der Tech­ni­schen Orthopädie

M. Keh­nen, M. Segl, A. von Asche­berg, A. Glo­ri­us
Im Zuge der Frei­ga­be der Eigen­fer­ti­gung für die mecha­tro­ni­sche Ganz­bein­or­the­se C‑Brace® im Nass­la­mi­nier­ver­fah­ren eva­lu­iert Otto­bock die Ver­wen­dung unter­schied­li­cher Harz­sys­te­me mit der Ziel­rich­tung, die Orthe­se leicht, sta­bil und dau­er­fest zu bau­en. Dafür brin­gen Epoxid­har­ze und Vinyl­es­ter­har­ze bes­te Vor­aus­set­zun­gen mit. Die neu­en Harz­sys­te­me ermög­li­chen es dem Ortho­pä­die-Tech­ni­ker, ab sofort eine brei­te Ziel­grup­pe mit dem Orthe­sen­sys­tem zu versorgen.

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Bila­te­ra­les Exo­ske­lett bei inter­ner Hemi­pel­vek­to­mie nach Ewing-Sar­kom — Der beson­de­re Fall

J. Schi­ckert
Folgt man den aktu­el­len Zah­len der Web­sei­te der Deut­schen Krebs­ge­sell­schaft aus dem Febru­ar 2018, erkran­ken in Deutsch­land jähr­lich rund 800 Men­schen neu an Kno­chen­krebs; davon wird bei rund 54 ein Ewing-Sar­kom dia­gnos­ti­ziert. Die Loka­li­sa­ti­on des Ewing-Sar­koms am Becken führt dabei jedoch häu­fig zu enor­men Pro­ble­men bei der Reha­bi­li­ta­ti­on und Mobi­li­sie­rung der Betrof­fe­nen. Der Arti­kel stellt den Fall einer kom­ple­xen Ver­sor­gung mit einem bila­te­ra­len Exo­ske­lett vor.

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Bio­me­cha­ni­sche Funk­tio­nen des Tuber­auf­sit­zes in der Beinorthetik

L. Last­ring
Ori­gi­nä­re Auf­ga­be eines Tuber­auf­sit­zes in der Bein­or­the­tik ist die Ent­las­tung des Hüft­ge­len­kes selbst oder ande­rer Struk­tu­ren vom Hüft­ge­lenk abwärts. Die meis­ten Indi­ka­tio­nen – ins­be­son­de­re im Bereich der Läh­mungs­or­the­sen – erfor­dern aber gar kei­ne Ent­las­tung, son­dern pri­mär eine exter­ne Sta­bi­li­sie­rung der Bein­ach­se bei der Last­über­nah­me. Trotz­dem fin­det man den Tuber­auf­sitz noch recht häu­fig in der Bein­or­the­tik, und vie­le Pati­en­ten möch­ten auch nicht dar­auf ver­zich­ten. Wenn also der Pati­ent gar kei­ne Ent­las­tung benö­tigt, aber trotz­dem den Tuber­auf­sitz nicht mis­sen möch­te, steckt viel­leicht mehr dahin­ter als rei­ne Gewohn­heit. Daher wer­den in die­sem Arti­kel die Wir­kun­gen und Neben­wir­kun­gen des Tuber­auf­sit­zes näher beleuchtet.

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Aus­wir­kun­gen von Lum­bal­ban­da­gen auf die Rücken­mus­kel­ak­ti­vi­tät beim Gehen

C. Anders, A. Hüb­ner
Stu­di­en, die Aus­wir­kun­gen von Lum­bal­ban­da­gen auf die Rumpf­mus­ku­la­tur unter­such­ten, erziel­ten wider­sprüch­li­che Ergeb­nis­se. Daher wur­de die Akti­vi­tät von Rücken­mus­keln mit­tels Ober­flä­chen-EMG (OEMG) an 42 gesun­den Per­so­nen beim Gehen auf einem Lauf­band (2–6 km/h) erfasst. Die Mes­sun­gen wur­den ohne (U1), mit ange­leg­ter Ban­da­ge (U2) sowie nach drei Stun­den Tra­ge­zeit eben­falls mit ange­leg­ter Ban­da­ge (U3) durch­ge­führt. Für den M. mul­ti­fi­dus und den M. lon­gis­si­mus wur­den Ver­rin­ge­run­gen der mitt­le­ren OEMG-Ampli­tu­den zu U2 beob­ach­tet, die jedoch zu U3 prak­tisch nicht mehr nach­weis­bar waren. Der M. ili­o­cos­ta­lis wies unab­hän­gig von der Tra­ge­dau­er einen Anstieg der mitt­le­ren Ampli­tu­den­wer­te bei ange­leg­ter Ban­da­ge auf. Die Ergeb­nis­se wider­spre­chen somit einer gene­rel­len akti­vi­täts­ver­min­dern­den Wir­kung elas­ti­scher Rumpfbandagen.

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Die rezi­pro­ke Gehor­the­se (RGO) als Ver­sor­gungs­op­ti­on bei Spi­na bifida

J. Ehmer
Der ortho­pä­die­tech­ni­schen Ver­sor­gung von Kin­dern mit Spi­na bifi­da wird ins­be­son­de­re bei hohen Läh­mun­gen eine beson­de­re Bedeu­tung zuge­spro­chen. Das früh­zei­ti­ge Erken­nen und Defi­nie­ren des Läh­mungs­ni­veaus sowie die Nut­zung von Orthe­sen kann die Betrof­fe­nen bis über die Puber­tät hin­aus mobi­li­sie­ren. Ein hohes Maß an Lebens­qua­li­tät und Lebens­freu­de kann so erhal­ten wer­den. Die­ser Arti­kel ver­mit­telt einen Ein­blick in die beson­de­ren Anfor­de­run­gen durch das Krank­heits­bild der Spi­na bifi­da, mit dem Augen­merk auf der ortho­pä­die­tech­ni­schen Ver­sor­gung eines Pati­en­ten mit MMC im tho­ra­ko­lum­ba­len Über­gang und den dar­aus resul­tie­ren­den Einschränkungen.

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