Mul­ti­re­sis­ten­te Kei­me – ein Überblick

S. Zaat­reh, A. Klem­ke, M. Ellen­rie­der, W. Mit­tel­mei­er, P. Bergschmidt
Mul­ti­re­sis­tenz von Bak­te­ri­en bedeu­tet Unemp­find­lich­keit gegen­über gän­gi­gen Anti­bio­ti­ka. Das Auf­tre­ten von mul­ti­re­sis­ten­ten Erre­gern (MRE) hat ins­be­son­de­re in medi­zi­ni­schen und pfle­ge­ri­schen Ein­rich­tun­gen eine gro­ße Bedeu­tung und geht mit einer Erhö­hung der Mor­bi­di­tät und der Mor­ta­li­tät ein­her. Methi­cil­lin-resis­ten­te Sta­phy­lo­coc­cus aureus (MRSA) sind die häu­figs­ten MRE noso­ko­mia­ler Infek­tio­nen in Euro­pa. Neben MRSA zeigt sich eine zuneh­men­de Ver­brei­tung von wei­te­ren MRE wie u. a.­Vancomycin-resistenten Ente­ro­kok­ken (VRE) und mul­ti­re­sis­ten­ten gram­ne­ga­ti­ven Erre­gern (MRGN). Im Hin­blick auf die Pati­en­ten­si­cher­heit soll­te der Prä­ven­ti­on noso­ko­mia­ler Infek­tio­nen sowie der Ein­däm­mung mul­ti­re­sis­ten­ter Erre­ger eine beson­de­re Bedeu­tung zukom­men. Hier­zu sind dia­gnos­ti­sche und the­ra­peu­ti­sche Über­le­gun­gen zu berück­sich­ti­gen. Die nach­fol­gen­de Über­sicht fasst die Grund­la­gen zu MRE sowie kli­ni­sche Rele­vanz, Prä­ven­ti­on, Dia­gnos­tik und The­ra­pie zusammen.

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Gibt es das deut­sche Sko­lio­se­kor­sett bei AIS? – Ergeb­nis­se einer Lite­ra­tur­re­cher­che und Befragung

S. Auler
Für einen inter­na­tio­na­len Kon­gress zur kon­ser­va­ti­ven The­ra­pie der idio­pa­thi­schen Sko­lio­se soll­ten Infor­ma­tio­nen über die vor­herr­schen­de Ver­sor­gungs­tech­nik in Deutsch­land ermit­telt wer­den. Dazu wur­de zunächst eine Lite­ra­tur­re­cher­che durch­ge­führt, die aller­dings ergab, dass nur weni­ge deut­sche Ortho­pä­die-Tech­ni­ker über ihre Kon­zep­te und Erfah­run­gen in der Sko­lio­se­the­ra­pie berich­ten. Des Wei­te­ren wur­de eine infor­mel­le Befra­gung bei 65 Kor­sett­bau­ern durch­ge­führt, über deren Ergeb­nis­se im fol­gen­den Arti­kel berich­tet wird.

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Sen­so­mo­to­ri­sche Ein­la­gen­ver­sor­gung bei idio­pa­thi­scher Skoliose

F. Fischer
Je nach Schwe­re­grad kom­men im The­ra­pie­plan bei idio­pa­thi­scher Sko­lio­se Phy­sio­the­ra­pie, Kor­sett­ver­sor­gung oder Ope­ra­ti­on in Betracht. Noch rela­tiv neu ist der Ansatz, die The­ra­pie über sen­so­mo­to­ri­sche Ein­la­gen zu unter­stüt­zen. In die­sem Arti­kel wird über erfolg­ver­spre­chen­de Fall­bei­spie­le und Mög­lich­kei­ten der The­ra­pie­kon­trol­le mit­tels Strei­fen­licht­to­po­me­trie berichtet.

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Pro­blem­kei­me (MRE) in der Kran­ken­ver­sor­gung – Kos­ten­ana­ly­sen und neue Ansät­ze der Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se (TK) zur Ver­mei­dung von MRE

V. Möws
Mul­ti­re­sis­ten­te Erre­ger ver­ur­sa­chen in Ein­rich­tun­gen des Gesund­heits­we­sens gro­ße Pro­ble­me, da sie
die Mor­bi­di­tät und Mor­ta­li­tät der Pati­en­ten erhö­hen, den Kran­ken­haus­auf­ent­halt ver­län­gern und einen erheb­li­chen Kos­ten­fak­tor dar­stel­len. Eine Quer­schnitt­stu­die zur Berech­nung von Mehr­kos­ten infol­ge einer MRE-Infek­ti­on auf Grund­la­ge von TK-Rou­ti­ne­da­ten ergab Mehr­kos­ten von 17.518 Euro je Ver­si­cher­ten und Jahr, von denen 92,6 % im sta­tio­nä­ren Bereich auf­tra­ten. Zur Ver­bes­se­rung der Pati­en­ten­si­cher­heit und zur Opti­mie­rung des Ein­sat­zes limi­tier­ter finan­zi­el­ler Mit­tel sieht die Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se (TK) in ver­schie­de­nen Berei­chen der Kran­ken­haus­hy­gie­ne Hand­lungs­be­darf. Dar­über hin­aus betei­ligt sich die TK an Pro­jek­ten wie HICARE und imple­men­tiert das Endo­Cert-Sys­tem in ihre Integrationsverträge.

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Hygie­ne­an­for­de­run­gen und Maß­nah­men zur Redu­zie­rung des Infek­ti­ons­ri­si­kos im ortho­pä­die­tech­ni­schen Betrieb

J. Glotz
Ortho­pä­die­tech­ni­sche Betrie­be und Sani­täts­häu­ser unter­lie­gen beson­de­ren hygie­ni­schen Risi­ken. Eine Über­tra­gung krank­heits­er­re­gen­der Kei­me ist sowohl im Kon­takt mit Kun­den als auch bei der Auf­be­rei­tung gebrauch­ter Medi­zin­pro­duk­te und Hilfs­mit­tel mög­lich. Der Arti­kel beschreibt zunächst die zugrun­de lie­gen­den Anfor­de­run­gen, stellt anschlie­ßend die unter­schied­li­chen Wege der Über­tra­gung von Kei­men vor und ver­mit­telt abschlie­ßend eine Über­sicht über die mög­li­chen Gegenmaßnahmen.

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Inno­va­ti­ves Mess­sys­tem bie­tet neue Mög­lich­kei­ten der Bewe­gungs­ana­ly­se in der Prothetik

A. Kerkhoff, N. Dawin, T. Stief, M. Seeß­le, K. Pei­ken­kamp

Im Labor für Bio­me­cha­nik der Fach­hoch­schu­le Müns­ter wur­de das zum Patent ange­mel­de­te „ben­ding tor­si­on inso­le sys­tem” (betois) zur Bestim­mung mehr­di­men­sio­na­ler Belas­tun­gen im Schuh ent­wi­ckelt. Die­ses Innen­soh­len­sys­tem ermög­licht durch mobi­le Bie­ge- und Tor­si­ons­be­las­tungs­mes­sun­gen unter ande­rem die schnel­le, ein­fa­che und relia­ble Über­prü­fung ortho­pä­di­scher Hilfs­mit­tel. In einer Anwen­dungs­stu­die wur­den die auf­tre­ten­den Bie­ge­be­las­tun­gen zwi­schen Fuß und Schuh eines Pro­ban­den mit trans­ti­bia­ler Ampu­ta­ti­on mit den Daten von — 27 gesun­den Pro­ban­den ver­gli­chen. Im Bereich des Mit­tel­fu­ßes tre­ten am gesun­den Fuß Wech­sel­be­las­tun­gen auf. Ver­gleicht man die Ergeb­nis­se des Pro­ban­den mit der Refe­renz­grup­pe, so zeigt sich ein ver­än­der­ter Ver­lauf: Es wer­den kei­ne Wech­sel­be­las­tun­gen gemes­sen. Der Bei­trag basiert auf einem Vor­trag von Annet­te Kerkhoff auf der OTWorld, für den die Autorin den Nach­wuchs­preis des Kon­gres­ses erhal­ten hat.

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Bedarfs­ge­rech­te und pati­en­ten­ori­en­tier­te The­ra­pie des Lymph­ödems – Eine mul­ti­dis­zi­pli­nä­re Herausforderung

S. Völ­ler, S. Auler
Basis­the­ra­pie bei Lym­ph­er­kran­kun­gen ist die Kom­ple­xe Phy­si­ka­li­sche Ent­stau­ungs­the­ra­pie (KPE), bestehend aus manu­el­ler Lymph­drai­na­ge, Kom­pres­si­ons­the­ra­pie, ent­stau­en­der Bewe­gungs­the­ra­pie und Haut­pro­tek­ti­on bzw. der­ma­to­lo­gi­scher Haut­sa­nie­rung. Damit steht ein mul­ti­dis­zi­pli­nä­res Team vor der Auf­ga­be, auf­ein­an­der abge­stimm­te und an der indi­vi­du­el­len Situa­ti­on des Pati­en­ten ori­en­tier­te Maß­nah­men zu koor­di­nie­ren. Als Ortho­pä­die-Tech­ni­ker-Meis­te­rin und Grün­dungs­mit­glied eines Wund- und Lymph­zen­trums beschreibt die Erst­au­torin im nach­fol­gen­den Bei­trag sowohl die Her­aus­for­de­run­gen als auch die Mög­lich­kei­ten, die bei einer sol­chen Zusam­men­ar­beit entstehen.

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Roll over shape-Mes­sung: Ver­gleich zwei­er Mess­me­tho­den und Anwend­bar­keit in der Prothesenfußentwicklung

G. A. Tschupp, V. Nis­sels, J. Uhlig
In die­sem Arti­kel wird der Roll over shape von Car­bon­fe­der­fü­ßen anhand von Gang­ana­ly­se- und Prüf­stands­da­ten unter­sucht. Die Resul­ta­te der ana­ly­sier­ten Para­me­ter zei­gen Unter­schie­de, aber auch Ähn­lich­kei­ten der bei­den Mess­prin­zi­pi­en auf. Obwohl sich die Mess­wer­te des Prüf­stan­des von denen der klas­si­schen Gang­ana­ly­se unter­schei­den, gibt es den­noch Ansatz­punk­te, die Mess­ergeb­nis­se als wert­vol­le Unter­stüt­zung für die Pro­the­sen­fuß­ent­wick­lung einzusetzen.

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Auto­ma­ti­sie­rung der Bewe­gungs­ana­ly­se mit güns­ti­ger Hardware

R. Dree­sen
Im Bereich der Medi­zin und des Sports wer­den mensch­li­che Bewe­gungs­ab­läu­fe beob­ach­tet und ana­ly­siert, um Patho­lo­gien zu erken­nen oder um Bewe­gun­gen zu opti­mie­ren. Durch tech­ni­sche Mess­sys­te­me wer­den sol­che Bewe­gun­gen objek­tiv auf­ge­zeich­net und dau­er­haft doku­men­tiert. In die­sem Arti­kel wird gezeigt, wie Vide­os von Bewe­gun­gen auto­ma­tisch ana­ly­siert und aus­ge­wer­tet wer­den kön­nen. Eine Schlüs­sel­kom­po­nen­te ist dabei ein neu­es Ver­fah­ren zur Erken­nung von Mar­kern. Im Fol­gen­den wird zunächst ein Über­blick über bestehen­de Sys­te­me ver­mit­telt. Im Anschluss wird das neue Ver­fah­ren zur auto­ma­ti­schen Mar­ker­er­ken­nung skiz­ziert. Dar­über hin­aus­ge­hend wird die Berech­nung von Tra­jek­to­ri­en und die auto­ma­ti­sche Aus­wer­tung der gewon­ne­nen Mess­wer­te demons­triert. Der Arti­kel schließt mit einem umfas­sen­den Bei­spiel. Der Bei­trag basiert auf einem Vor­trag auf der OT-World, für den der Autor den Best-Paper-Preis des Kon­gres­ses erhal­ten hat.

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Neu­es Mess­sys­tem ermit­telt Ener­gie­be­darf zur Bewäl­ti­gung von Rollstuhlstrecken

R. Hörst­mei­er, T. Pech-Larisch
Men­schen mit Ein­schrän­kun­gen möch­ten mobil sein und ihren All­tag mög­lichst ohne frem­de Hil­fe meis­tern kön­nen. Hin­der­nis­se auf dem Weg zur Arbeits­stel­le oder in der Frei­zeit bedeu­ten für Roll­stuhl­nut­zer oft das Ende der Fahrt. Hier kann eine Vor­her­sa­ge über den not­wen­di­gen Kraft­auf­wand für eine Stre­cke eine wert­vol­le Hil­fe­stel­lung für die Betrof­fe­nen sein. Um die Leis­tung zur Bewäl­ti­gung von Stre­cken und zum Über­win­den von Hin­der­nis­sen erfas­sen zu kön­nen, wur­de an der FH Bie­le­feld, Fach­be­reich Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten und Mathe­ma­tik, im Kom­pe­tenz­zen­trum für Bewe­gungs­vor­gän­ge (KfB) das Mess­sys­tem „Teu­towheel” ent­wi­ckelt. Mit dem Teu­towheel kann für Stre­cken in der Stadt oder in der Natur der Ener­gie­be­darf für den Roll­stuhl­nut­zer ermit­telt wer­den. Stre­cken, die für Roll­stuhl­nut­zer geeig­net sind, kön­nen ana­ly­siert und daten­tech­nisch erfasst wer­den. Die aus­ge­wähl­ten Stre­cken wer­den sodann nach ihrem Schwie­rig­keits­grad eingeteilt.

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