Assis­tier­tes Gehen: Pra­xis­tag gibt neue Impulse

Bei einem Pra­xis­tag im Zen­trum für Neu­ro­or­tho­pä­die der Preis­ler Group in Lan­gen tra­fen Vertreter:innen aus Indus­trie, Ver­sor­gung und Wis­sen­schaft zusam­men, um in den fach­li­chen Aus­tausch zum assis­tier­ten Gehen für Men­schen mit schwe­ren neu­ro­or­tho­pä­di­schen Beein­träch­ti­gun­gen zu kommen.

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OTWorld: Kon­gress­prä­si­den­ten im Interview

Sie selbst sind klein, ihre Bedürf­nis­se dage­gen umso grö­ßer. Wor­auf kommt es bei der Behand­lung von Kin­dern und Jugend­li­chen an? Und vor wel­chen Her­aus­for­de­run­gen steht das Ver­sor­ger­team? Die­se und wei­te­re Fra­gen haben die Kon­gress­prä­si­den­ten der OTWorld 2024, Prof. Dr. Tho­mas Wirth und Dipl.-Ing. (FH) Ingo Pfef­fer­korn, vor dem Hin­ter­grund des Fokus­the­mas Kinder‑, Jugend- und Neu­ro­or­tho­pä­die im Gespräch mit der OT-Redak­­ti­on beantwortet.

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OTWorld: Kinder‑, Jugend- und Neu­ro­or­tho­pä­die im Fokus

Prof. Dr. Tho­mas Wirth und Dipl.-Ing. (FH) Ingo Pfef­fer­korn ste­hen dem Welt­kon­gress der OTWorld 2024 als Prä­si­den­ten nicht nur vor, sie brin­gen auch The­men mit ein, die für sie per­sön­lich von gro­ßer Bedeu­tung sind. Im kom­men­den Jahr liegt daher ein beson­de­rer Fokus auf Ver­an­stal­tun­gen rund um Kinder‑, Jugend- und Neuroorthopädie.

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OTWorld: Kon­gress­pro­gramm besiegelt

Erleich­te­rung und Zufrie­den­heit waren den Mit­glie­dern des Pro­gramm­ko­mi­tees dar­über anzu­mer­ken, dass sich die inhalt­li­che Pla­nung des Welt­kon­gres­ses dem Ende zuneigt.

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Sym­po­si­um Cere­bral­pa­re­se: Neue Therapieansätze

Mit 220 Teilnehmer:innen aus Medi­zin, Ortho­pä­die-Tech­nik, Ortho­pä­die-Schuh­tech­nik und Phy­sio­the­ra­pie war das Sym­po­si­um Cere­bral­pa­re­se auch in die­sem Jahr wie­der ausgebucht.

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Ent­wick­lung und Vali­die­rung eines neu­ar­ti­gen Ver­fah­rens zur Ver­sor­gungs­pla­nung von Sitz­kis­sen und Rücken­stüt­zen für Roll­stuhl­nut­zer mit sko­lio­ti­schen Ver­än­de­run­gen der Wirbelsäule

B. Van der Heyden
Bei Pati­en­ten mit neu­ro­mus­ku­lä­ren Erkran­kun­gen kann sich eine Sko­lio­se schnell von einer fle­xi­blen zu einer fixier­ten Defor­mi­tät ent­wi­ckeln. Die Fest­stel­lung, ob eine Defor­mi­tät fle­xi­bel, teil­fle­xi­bel oder fixiert ist, ist somit ein wich­ti­ger Teil der Unter­su­chung, weil die­ses die Posi­tio­nie­rung und Form­ge­bung der seit­li­chen Rumpf­stüt­zen und Stel­lung des Beckens über die Stär­ke des Aus­gleichs unter den bei­den Sitz­bein­hö­ckern bei der Anpas­sung der Ver­sor­gung an den Pati­en­ten bestimmt. Die kör­per­li­che Unter­su­chung bil­det die Grund­la­ge für die kor­rek­te Aus­wahl und Gestal­tung des geeig­ne­ten Sitz­sys­tems im Hin­blick auf die funk­tio­nel­len Mög­lich­kei­ten des Nut­zers, sei­ne best­mög­li­che Kör­per­hal­tung und die Ver­mei­dung bzw. Behand­lung von Druck­ge­schwü­ren. Die Ergeb­nis­se der kör­per­li­chen Unter­su­chung lie­fern aber oft kei­ne prä­zi­sen Daten zur genau­en Posi­tio­nie­rung der seit­li­chen Rumpf­stüt­zen und zur erfor­der­li­chen Erhö­hung unter den Sitz­bein­hö­ckern, wodurch die Aus­wahl, Anpas­sung und Her­stel­lung eines Sitz­sys­tems erschwert wer­den. In die­sem Arti­kel wird ein Ver­fah­ren zur Beur­tei­lung der Sitz­po­si­ti­on bei Pati­en­ten mit neu­ro­mus­ku­lä­rer Sko­lio­se vor­ge­stellt, wel­ches auf einer Pati­en­ten­un­ter­su­chung in Rücken­la­ge basiert. Ziel ist es, bereits wäh­rend der Unter­su­chung des mög­li­chen Kor­rek­tur­um­fangs kon­kre­te Daten zur Gestal­tung der erfor­der­li­chen Kor­rek­tur­ele­men­te in der Sitz­ver­sor­gung zu erhal­ten. So kön­nen aus der Unter­su­chung direkt Abstands­ma­ße, Bewe­gungs­um­fän­ge und die Inter­ak­ti­on zwi­schen meh­re­ren Kör­per­seg­men­ten mit ver­bes­ser­ter Effi­zi­enz und bes­se­ren Ergeb­nis­sen abge­lei­tet werden.

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Neu­ar­ti­ge modu­la­re Gehor­the­se zur leis­tungs­fä­hi­gen Kor­rek­tur von Gang­ab­wei­chun­gen bei neu­ro­lo­gisch beding­ten Gehstörungen

J.-H. Schrö­der, G. A. Baran­dun, P. Lei­mer, R. Morand, B. Göp­fert, E. Rutz
Die Orthe­sen­ver­sor­gung von Men­schen mit Läh­mun­gen, ins­be­son­de­re bei Zere­bral­pa­re­se, ist kom­plex. Der Arti­kel stellt in die­sem Zusam­men­hang ein neu­ar­ti­ges inte­grier­tes Ver­sor­gungs­kon­zept vor, bei dem mit­tels fort­schritt­li­cher Tech­no­lo­gien inner­halb einer kom­plett digi­ta­len Pro­zess­ket­te eine modu­la­re Orthe­se pro­du­ziert wird, bei der von vorn­her­ein alle Para­me­ter für den jewei­li­gen Ver­sor­gungs­fall berück­sich­tigt wer­den. Aus Sicht der Autoren sind sol­che neu­en Ver­sor­gungs­kon­zep­te viel­ver­spre­chend und wer­den hel­fen, eine effi­zi­en­te­re Ver­sor­gung in einem mul­ti­dis­zi­pli­nä­ren Team zu erstellen.

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Nach­schla­ge­werk deckt Band­brei­te der Neu­ro­or­tho­pä­die ab

Spe­zi­el­le Fach­bü­cher zu Teil­ge­bie­ten der Neuroortho­pädie gibt es vie­le. Ein Lehr­buch, in dem alle wesent­lichen Aspek­te sämt­li­cher betei­lig­ten Berufs­grup­pen evidenz‑, metho­den- und pra­xis­ori­en­tiert dar­ge­stellt wer­den und in dem auch Patient:innen zu Wort kom­men: Das ist neu. Doch genau das war Her­aus­ge­ber Prof. Dr. Wal­ter Strobl beson­ders wich­tig bei der Konzep­tion der neu­en Fach­bücher „Neu­ro­or­tho­pä­die – Disa­bi­li­ty Manage­ment“ und „The­ra­peu­ti­sches Arbei­ten in der Neu­ro­or­tho­pä­die“, die 2021 erschie­nen sind. ­Nam­haf­te Expert:innen aus den ver­schie­dens­ten Berufs­grup­pen konn­ten für die Umset­zung gewon­nen werden.

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„Moto-AFO“: moto­ri­sier­te AFO (Ank­le Foot Ortho­sis) ­gegen spas­ti­sche Bewegungserscheinungen

M. Moyé, D. Mer­bold, U. K. Zettl, R. Scharpenberg

Mul­ti­ple Skle­ro­se (MS) ist die häu­figs­te chro­nisch-ent­zünd­li­che Erkran­kung des zen­tra­len Ner­ven­sys­tems (ZNS) und bis zum heu­ti­gen Tag nicht heil­bar. Auf­grund der unter­schied­li­chen Loka­li­sa­tio­nen sind die Sym­pto­me der Betrof­fe­nen sehr hete­ro­gen. Ein häu­fi­ges Sym­ptom ist eine spas­ti­sche Läh­mung (SL). Damit geht für die Betrof­fe­nen eine gra­vie­ren­de Ein­schrän­kung der Lebens­qua­li­tät, der Bewe­gungs­frei­heit und der Funk­tio­nen ein­her. Für die hier vor­ge­stell­te Mach­bar­keits­stu­die im Cross­over-Set­ting über eine moto­ri­sier­te Orthe­se zur Spas­tik­re­duk­ti­on („Moto-AFO“) wur­den vier Pro­ban­den mit einer durch­schnitt­li­chen Krank­heits­dau­er von 11,3 Jah­ren und einem durch­schnitt­li­chen EDSS-Wert (EDSS = Expan­ded Disa­bi­li­ty Sta­tus Sca­le) von 5,1 rekru­tiert. Alle Pro­ban­den wur­den drei Mona­te lang in regel­mä­ßi­gen Abstän­den unter­sucht. Inner­halb die­ser Zeit (im zwei­ten Monat) tru­gen alle Teil­neh­mer eine mobi­le moto­ri­sier­te Orthe­se („Moto-AFO“) zur Redu­zie­rung des spas­ti­schen Mus­kel­to­nus; die vor­ge­ge­be­ne The­ra­pie­zeit betrug sie­ben Stun­den pro Woche. Als pri­mä­rer Para­me­ter wur­de die Bewe­gungs­frei­heit gemes­sen; beglei­tend kamen Fra­ge­bö­gen wie das Beck Depres­si­on Inven­to­ry (BDI) und der Short Form (12) Health Sur­vey (­­SF-12) zum Ein­satz. Der Ver­gleich der Ergeb­nis­se zeigt, dass nach dem Tra­gen der moto­ri­sier­ten Orthe­se gering­fü­gi­ge Ver­bes­se­run­gen der Bewe­gungs­frei­heit erreicht wer­den konn­ten. Alle Pro­ban­den berich­te­ten jedoch, dass unmit­tel­bar nach der Behand­lung eine sub­jek­ti­ve Ver­bes­se­rung der Gang­qua­li­tät auf­ge­tre­ten sei. BDI und SF-12 zei­gen im Ver­gleich kei­ne Abweichungen. 

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Code-Set für eine ICF-basier­te Ver­sor­gung mit Unter­schen­kel­or­the­sen (AFOs) – wie aus Schei­tern Erkennt­nis­ge­winn wird

B. C. Veh­se, A. Espei, G. Kan­del, B. Pütt­mann, P. Fröhlingsdorf
Unter­schen­kel­or­the­sen sind eine häu­fi­ge Ver­sor­gung bei Kin­dern mit neu­ro­lo­gi­schen Grund­er­kran­kun­gen. Auf der Grund­la­ge der Domä­nen Struk­tur, Funk­ti­on, Akti­vi­tät und Teil­ha­be des bio­psy­cho­so­zia­len Modells der Inter­na­tio­nal Clas­si­fi­ca­ti­on of Func­tio­ning, Disa­bi­li­ty and Health (ICF) soll­te in der Arbeits­grup­pe „Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung“ des Netz­werks Cere­bral­pa­re­se e. V. eine Zuord­nung fest­ge­leg­ter Orthe­sen­ty­pen zu Befund­kon­stel­la­tio­nen erar­bei­tet wer­den. Im Ver­lauf der Dis­kus­sio­nen zeig­te sich, dass die Varia­bi­li­tät der Befun­de und Ver­sor­gungs­zie­le kei­ne spe­zi­fi­sche Dif­fe­ren­zie­rung der Orthe­sen­zu­ord­nung über die ICF erlaubt. Um den­noch eine ICF-basier­te Ent­schei­dung bei der Aus­wahl einer geeig­ne­ten Unter­schen­kel­or­the­se tref­fen zu kön­nen, wur­de ein Code-Set als Ori­en­tie­rungs­hil­fe ent­wi­ckelt. Der aus die­sem Pro­zess her­vor­ge­hen­de Erkennt­nis­ge­winn unter­streicht die indi­vi­du­el­le Ver­sor­gung unter Berück­sich­ti­gung der im Mit­tel­punkt ste­hen­den Teil­ha­be­zie­le der Kinder.

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