Hilfs­mit­tel­ma­trix Cere­bral­pa­re­se 2.0 vorgestellt

Die 2016 ver­öf­fent­lich­te „Hilfs­mit­tel­ma­trix Cere­bral­pa­re­se – eine Ori­en­tie­rungs­hil­fe für die Behand­lung von Kin­dern und Jugend­li­chen mit CP“ wur­de jetzt von einer mul­ti­dis­zi­pli­nä­ren Arbeits­grup­pe über­ar­bei­tet und aktualisiert.

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Gang­stö­rung bei Zere­bral­pa­re­se: ein mecha­ni­sches oder kom­ple­xes Problem?

R. Brun­ner
Die Zere­bral­pa­re­se wird als in ers­ter Linie moto­ri­sche Affek­ti­on ange­se­hen. Moder­ne Unter­su­chun­gen zei­gen aber, dass die Sen­so­rik in glei­chem Aus­maß betrof­fen ist. Erstaun­li­cher­wei­se fin­det die­se Tat­sa­che nur wenig Beach­tung. Sie kann aber vie­le der bei Zere­bral­pa­re­se vor­han­de­nen Pro­ble­me zumin­dest miterklären.
Dabei ist klar, dass die moto­ri­sche Kon­trol­le betrof­fen ist, wodurch die Funk­ti­on behin­dert wird. Aller­dings ist ohne adäqua­te sen­so­ri­sche Infor­ma­ti­on über Span­nun­gen und Belas­tung in den Gewe­ben und über die Stel­lung des Kör­pers und der Kör­per­seg­men­te auch gar kei­ne geziel­te und prä­zi­se moto­ri­sche Ant­wort mög­lich. Sen­so­rik ist für das moto­ri­sche Ler­nen erfor­der­lich, denn neue Bewe­gungs­stra­te­gien müs­sen über­prüft wer­den. Weni­ger sen­so­ri­scher Input bedeu­tet län­ge­re Lern­zei­ten, was sich als Ent­wick­lungs­ver­zö­ge­rung äußert. Der Man­gel an Sen­so­mo­to­rik führt zu einem Insta­bi­li­täts­ge­fühl, Angst, zu fal­len, und Stress. Dadurch wer­den mehr und fal­sche Mus­keln akti­viert und in der Fol­ge hoher Tonus und Spas­ti­zi­tät aus­ge­löst. Es kommt zunächst durch die ver­än­der­ten Akti­vi­täts­mus­ter zu funk­tio­nel­len Defor­mi­tä­ten. Dadurch ändern sich die Kraft­ver­hält­nis­se, und aus den struk­tu­rel­len Defor­mi­tä­ten ent­wi­ckeln sich struk­tu­rel­le, auch ossä­re Ver­än­de­run­gen, die wie­der ein­schrän­ken und Kom­pen­sa­tio­nen erfor­dern. Es kommt zu redu­zier­ter Akti­vi­tät sowie mög­li­cher­wei­se zu chro­ni­schen Schmerzen.

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Assis­tier­tes Gehen: Pra­xis­tag gibt neue Impulse

Bei einem Pra­xis­tag im Zen­trum für Neu­ro­or­tho­pä­die der Preis­ler Group in Lan­gen tra­fen Vertreter:innen aus Indus­trie, Ver­sor­gung und Wis­sen­schaft zusam­men, um in den fach­li­chen Aus­tausch zum assis­tier­ten Gehen für Men­schen mit schwe­ren neu­ro­or­tho­pä­di­schen Beein­träch­ti­gun­gen zu kommen.

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OTWorld: Kon­gress­prä­si­den­ten im Interview

Sie selbst sind klein, ihre Bedürf­nis­se dage­gen umso grö­ßer. Wor­auf kommt es bei der Behand­lung von Kin­dern und Jugend­li­chen an? Und vor wel­chen Her­aus­for­de­run­gen steht das Ver­sor­ger­team? Die­se und wei­te­re Fra­gen haben die Kon­gress­prä­si­den­ten der OTWorld 2024, Prof. Dr. Tho­mas Wirth und Dipl.-Ing. (FH) Ingo Pfef­fer­korn, vor dem Hin­ter­grund des Fokus­the­mas Kinder‑, Jugend- und Neu­ro­or­tho­pä­die im Gespräch mit der OT-Redak­­ti­on beantwortet.

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OTWorld: Kinder‑, Jugend- und Neu­ro­or­tho­pä­die im Fokus

Prof. Dr. Tho­mas Wirth und Dipl.-Ing. (FH) Ingo Pfef­fer­korn ste­hen dem Welt­kon­gress der OTWorld 2024 als Prä­si­den­ten nicht nur vor, sie brin­gen auch The­men mit ein, die für sie per­sön­lich von gro­ßer Bedeu­tung sind. Im kom­men­den Jahr liegt daher ein beson­de­rer Fokus auf Ver­an­stal­tun­gen rund um Kinder‑, Jugend- und Neuroorthopädie.

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OTWorld: Kon­gress­pro­gramm besiegelt

Erleich­te­rung und Zufrie­den­heit waren den Mit­glie­dern des Pro­gramm­ko­mi­tees dar­über anzu­mer­ken, dass sich die inhalt­li­che Pla­nung des Welt­kon­gres­ses dem Ende zuneigt.

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Sym­po­si­um Cere­bral­pa­re­se: Neue Therapieansätze

Mit 220 Teilnehmer:innen aus Medi­zin, Ortho­pä­die-Tech­nik, Ortho­pä­die-Schuh­tech­nik und Phy­sio­the­ra­pie war das Sym­po­si­um Cere­bral­pa­re­se auch in die­sem Jahr wie­der ausgebucht.

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Ent­wick­lung und Vali­die­rung eines neu­ar­ti­gen Ver­fah­rens zur Ver­sor­gungs­pla­nung von Sitz­kis­sen und Rücken­stüt­zen für Roll­stuhl­nut­zer mit sko­lio­ti­schen Ver­än­de­run­gen der Wirbelsäule

B. Van der Heyden
Bei Pati­en­ten mit neu­ro­mus­ku­lä­ren Erkran­kun­gen kann sich eine Sko­lio­se schnell von einer fle­xi­blen zu einer fixier­ten Defor­mi­tät ent­wi­ckeln. Die Fest­stel­lung, ob eine Defor­mi­tät fle­xi­bel, teil­fle­xi­bel oder fixiert ist, ist somit ein wich­ti­ger Teil der Unter­su­chung, weil die­ses die Posi­tio­nie­rung und Form­ge­bung der seit­li­chen Rumpf­stüt­zen und Stel­lung des Beckens über die Stär­ke des Aus­gleichs unter den bei­den Sitz­bein­hö­ckern bei der Anpas­sung der Ver­sor­gung an den Pati­en­ten bestimmt. Die kör­per­li­che Unter­su­chung bil­det die Grund­la­ge für die kor­rek­te Aus­wahl und Gestal­tung des geeig­ne­ten Sitz­sys­tems im Hin­blick auf die funk­tio­nel­len Mög­lich­kei­ten des Nut­zers, sei­ne best­mög­li­che Kör­per­hal­tung und die Ver­mei­dung bzw. Behand­lung von Druck­ge­schwü­ren. Die Ergeb­nis­se der kör­per­li­chen Unter­su­chung lie­fern aber oft kei­ne prä­zi­sen Daten zur genau­en Posi­tio­nie­rung der seit­li­chen Rumpf­stüt­zen und zur erfor­der­li­chen Erhö­hung unter den Sitz­bein­hö­ckern, wodurch die Aus­wahl, Anpas­sung und Her­stel­lung eines Sitz­sys­tems erschwert wer­den. In die­sem Arti­kel wird ein Ver­fah­ren zur Beur­tei­lung der Sitz­po­si­ti­on bei Pati­en­ten mit neu­ro­mus­ku­lä­rer Sko­lio­se vor­ge­stellt, wel­ches auf einer Pati­en­ten­un­ter­su­chung in Rücken­la­ge basiert. Ziel ist es, bereits wäh­rend der Unter­su­chung des mög­li­chen Kor­rek­tur­um­fangs kon­kre­te Daten zur Gestal­tung der erfor­der­li­chen Kor­rek­tur­ele­men­te in der Sitz­ver­sor­gung zu erhal­ten. So kön­nen aus der Unter­su­chung direkt Abstands­ma­ße, Bewe­gungs­um­fän­ge und die Inter­ak­ti­on zwi­schen meh­re­ren Kör­per­seg­men­ten mit ver­bes­ser­ter Effi­zi­enz und bes­se­ren Ergeb­nis­sen abge­lei­tet werden.

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Neu­ar­ti­ge modu­la­re Gehor­the­se zur leis­tungs­fä­hi­gen Kor­rek­tur von Gang­ab­wei­chun­gen bei neu­ro­lo­gisch beding­ten Gehstörungen

J.-H. Schrö­der, G. A. Baran­dun, P. Lei­mer, R. Morand, B. Göp­fert, E. Rutz
Die Orthe­sen­ver­sor­gung von Men­schen mit Läh­mun­gen, ins­be­son­de­re bei Zere­bral­pa­re­se, ist kom­plex. Der Arti­kel stellt in die­sem Zusam­men­hang ein neu­ar­ti­ges inte­grier­tes Ver­sor­gungs­kon­zept vor, bei dem mit­tels fort­schritt­li­cher Tech­no­lo­gien inner­halb einer kom­plett digi­ta­len Pro­zess­ket­te eine modu­la­re Orthe­se pro­du­ziert wird, bei der von vorn­her­ein alle Para­me­ter für den jewei­li­gen Ver­sor­gungs­fall berück­sich­tigt wer­den. Aus Sicht der Autoren sind sol­che neu­en Ver­sor­gungs­kon­zep­te viel­ver­spre­chend und wer­den hel­fen, eine effi­zi­en­te­re Ver­sor­gung in einem mul­ti­dis­zi­pli­nä­ren Team zu erstellen.

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Nach­schla­ge­werk deckt Band­brei­te der Neu­ro­or­tho­pä­die ab

Spe­zi­el­le Fach­bü­cher zu Teil­ge­bie­ten der Neuroortho­pädie gibt es vie­le. Ein Lehr­buch, in dem alle wesent­lichen Aspek­te sämt­li­cher betei­lig­ten Berufs­grup­pen evidenz‑, metho­den- und pra­xis­ori­en­tiert dar­ge­stellt wer­den und in dem auch Patient:innen zu Wort kom­men: Das ist neu. Doch genau das war Her­aus­ge­ber Prof. Dr. Wal­ter Strobl beson­ders wich­tig bei der Konzep­tion der neu­en Fach­bücher „Neu­ro­or­tho­pä­die – Disa­bi­li­ty Manage­ment“ und „The­ra­peu­ti­sches Arbei­ten in der Neu­ro­or­tho­pä­die“, die 2021 erschie­nen sind. ­Nam­haf­te Expert:innen aus den ver­schie­dens­ten Berufs­grup­pen konn­ten für die Umset­zung gewon­nen werden.

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