Zusam­men­fas­sung einer pro­spek­ti­ven Real-Life-Stu­die über ein Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­tem bei Pati­en­ten mit chro­ni­scher venö­ser Insuffizienz

M. Stü­cker, J. Dissemond
Die Kom­pres­si­ons­the­ra­pie ist Basis der kon­ser­va­ti­ven Behand­lung von Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit chro­ni­scher venö­ser Insuf­fi­zi­enz (CVI). Auf­grund des chro­ni­schen Krank­heits­ver­laufs ist eine kon­se­quen­te und lang­fris­ti­ge Kom­pres­si­ons­the­ra­pie erfor­der­lich, was neben einer guten Effek­ti­vi­tät auch ein hohes Maß an Akzep­tanz im Pra­xis­all­tag erfor­dert. In einer pro­spek­ti­ven Real-Life-Stu­die wur­den daher Wirk­sam­keit, Ver­träg­lich­keit und Akzep­tanz des Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­tems „UrgoK2“ bei einer unse­lek­tier­ten Pati­en­ten­ko­hor­te von 702 Pati­en­ten mit CVI sowie mit oder ohne Ulcus cru­ris veno­sum in der täg­li­chen Pra­xis­rou­ti­ne in 103 Zen­tren in Deutsch­land unter­sucht. Ergeb­nis­se: Nach einer mitt­le­ren Tra­ge­dau­er von 27 Tagen waren 31 % der Wun­den abge­heilt; 62 % hat­ten sich gebes­sert. Das Ödem ver­schwand bei 67 % der Pati­en­ten; 44 % berich­te­ten über eine ver­bes­ser­te Knö­chel­be­weg­lich­keit. Zudem zeig­te sich eine hohe Akzep­tanz sowohl sei­tens der Pati­en­ten als auch der Behand­ler. Die in die­ser umfas­sen­den Real-Life-Stu­die doku­men­tier­ten Ergeb­nis­se aus dem Pra­xis­all­tag bestä­ti­gen die sehr gute Wirk­sam­keit, Akzep­tanz und Sicher­heit des geprüf­ten Mehrkomponenten-Kompressionssystems.

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Aquacy­cling – eine Ergän­zung zum Selbst­ma­nage­ment bei Ödem-Erkrankungen

M. Jung, J. Kleinschmidt
Aquacy­cling ist eine rela­tiv neue Trai­nings­me­tho­de auf dem Ergo­me­ter im Was­ser („Aqua­ri­der“), ähn­lich dem soge­nann­ten Spin­ning an Land. Ers­te Unter­su­chun­gen zei­gen viel­ver­spre­chen­de ent­stau­en­de Effek­te bei Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit Lymph­ödem oder Lipö­dem auf, die durch den Immersi­ons­ef­fekt und die Was­ser­ver­wir­be­lun­gen ent­ste­hen. Da außer­dem der Fett­stoff­wech­sel bei die­ser Bewe­gungs­the­ra­pie im Was­ser stark ange­regt wird, eröff­nen sich hier­durch auch Mög­lich­kei­ten für eine wei­te­re Ziel­grup­pe: Adi­po­si­tas-Pati­en­tin­nen und ‑Pati­en­ten. Alle Teil­neh­men­den an einer der hier vor­ge­stell­ten Stu­di­en beschrei­ben zudem eine Schmerz­re­duk­ti­on im Bewe­gungs­bad, da es ange­sichts des Auf­triebs durch das Was­ser zu einer deut­li­chen Ent­las­tung der Gelen­ke kommt. 

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2. Bam­ber­ger Inter­dis­zi­pli­nä­res Arztsymposium

Wer durch Kin­der­au­gen die Welt betrach­tet, der kann Ver­lern­tes selbst noch ein­mal neu ent­de­cken. So könn­te man beschrei­ben, was Coach und Spea­ke­rin Nico­la Frit­ze den Zuhörer:innen des 2. Bam­ber­ger Inter­dis­zi­pli­nä­ren Arzt­sym­po­si­ums mit ihrem Bei­spiel der Kin­der, die Ärz­te spie­len, vor­füh­ren wollte. 

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Deutsch­land bleibt ein Schlüsselmarkt

Seit April lei­tet Sveinn Söl­va­son die glo­ba­len Geschi­cke des bör­sen­no­tier­ten Hilfs­mit­tel­her­stel­lers Össur. Zuvor war der neue CEO und Nach­fol­ger des sich in den Ruhe­stand ver­ab­schie­de­ten Jon Sigurds­son bereits als Finanz­chef beim islän­di­schen Unter­neh­men tätig. Kurz nach sei­nem Amts­an­tritt nutz­te Söl­va­son die Gele­gen­heit, um sich auf der OTWorld ein aktu­el­les Bild von der Bran­che zu machen.

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Mehr Evi­denz in der Lymphologie

Unter dem Mot­to „Zukunft Lym­pho­lo­gie – im Span­nungs­feld zwi­schen Wis­sen­schaft und Pra­xis“ fand der Cam­pus Lym­pho­lo­gi­cum am 5. März 2022 zum zwei­ten Mal vir­tu­ell statt. Ziel der Ver­an­stal­ter, des Deut­schen Netz­werks für Lym­pho­lo­gie e. V., ist es, jedes Jahr allen Betei­lig­ten der lym­pho­lo­gi­schen Ver­sor­gungs­ket­te eine inter­dis­zi­pli­nä­re Platt­form zum fach­li­chen Aus­tausch und zur Wei­ter­bil­dung, aber auch zum Netz­wer­ken zu bieten. 

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Tag des Stu­di­en­gangs: Moti­va­ti­ons­schub aus ers­ter Hand

Las­sen sich Theo­rie und Pra­xis tat­säch­lich eng ver­zah­nen und Stu­di­um und Beruf so fle­xi­bel gestal­ten? Schon im Vor­feld ahn­te Dr. Ann-Kath­rin Höm­me, Lei­te­rin des Stu­di­en­gangs Ortho­pä­die- und Reha­bi­li­ta­ti­ons­tech­nik, dass die­ser Gedan­ke den Teilnehmer:innen wie­der beson­ders unter den Nägeln bren­nen wür­de – und soll­te recht behal­ten. „Ich habe den Ein­druck, dass sich am Ende der Ver­an­stal­tung alle Fra­ge- zu Aus­ru­fe­zei­chen ver­än­dert haben“, zieht sie ein posi­ti­ves Fazit. Auch in die­sem Jahr hat­te die Bun­des­fach­schu­le für Ortho­pä­die-Tech­nik (BUFA) gemein­sam mit der Fach­hoch­schu­le (FH) Dort­mund zum Tag des Stu­di­en­gangs Ortho­pä­die- und Reha­bi­li­ta­ti­ons­tech­nik ein­ge­la­den und zeig­te den Stu­die­ren­den in spe Per­spek­ti­ven für ihre beruf­li­che Zukunft auf. 

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„Eine Adi­po­si­tas kommt sel­ten allein“

Die Zahl der Men­schen mit einer Adi­po­si­tas-Erkran­kung nimmt welt­weit zu. Par­al­lel dazu steigt die Zahl der Patient:innen mit einem Adi­po­si­tas asso­zi­ier­ten Lymph­ödem. Die­se Erfah­run­gen macht auch Prof. Dr. Ste­fa­nie Reich-Schup­ke in ihrer phle­bo­lo­gi­schen Pra­xis in Reck­ling­hau­sen. Doch wel­che Erkran­kung war zuerst da? Wo sind die Zusam­men­hän­ge zu sehen? Sind die klas­si­schen Behand­lungs­op­tio­nen- und metho­den beim Lymph­ödem auch bei Patient:innen mit Adi­po­si­tas wirk­sam? Wel­che Aus­wir­kun­gen hat die­se Ent­wick­lung auf die inter­dis­zi­pli­nä­re Versorgung? 

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ISPO-Vor­stand neu gewählt

Der deut­sche Able­ger der Inter­na­tio­nal Socie­ty for Pro­sthe­tics and Ortho­tics (ISPO) hat im Rah­men sei­ner Mit­glie­der­ver­samm­lung auf der OTWorld 2022 in Leip­zig einen neu­en Vor­stand gewählt. Micha­el Schä­fer (Traun­stein) folgt Prof. Dr. med. Bern­hard Grei­temann (Bad Rothen­fel­de) auf dem Pos­ten des 1. Vorsitzenden.

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Mit Pro­the­se den Jakobs­weg beschritten

„Ich las­se mir mein Glück nicht vom Ver­lust mei­nes Beins neh­men“, erklärt Frank Kauf­mann. Der 57-Jäh­ri­ge hat eine Lebens­ge­schich­te zu erzäh­len, die vie­le als Lei­dens­ge­schich­te bezeich­nen wür­den. Nach einem Rou­ti­ne­ein­griff am Knie ereil­ten Kauf­mann 2017 eini­ge bak­te­ri­el­le Infek­tio­nen. Die Fol­ge: Ampu­ta­ti­on des rech­ten Beins inklu­si­ve Ober­schen­kel. Dabei wäre der ursprüng­li­che Ein­griff nicht ein­mal zwin­gend nötig gewe­sen. Trotz die­ses Wis­sens gab es für Kauf­mann nach der Ampu­ta­ti­on nur einen Gedan­ken: „End­lich gesund.“ 

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