Pass­form­kon­trol­le bei Ober- und Unterschenkelprothesen

S. Wied­mann
Die Pass­form­kon­trol­le bei Ober- und Unter­schen­kel­pro­the­sen stellt einen essen­zi­el­len Bestand­teil der ortho­pä­die­tech­ni­schen Ver­sor­gung dar. Als Kern­auf­ga­be im All­tag von Ortho­pä­die­tech­ni­ke­rin­nen und Ortho­pä­die­tech­ni­kern ist die prä­zi­se Beur­tei­lung und Anpas­sung der Pro­the­sen­pass­form unver­zicht­bar, um eine opti­ma­le Funk­tio­na­li­tät und einen hohen Tra­ge­kom­fort für die Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten sicher­zu­stel­len. Die­ser Pro­zess beglei­tet den gesam­ten Ver­sor­gungs­pfad – von der Erst­ver­sor­gung über Anpas­sun­gen wäh­rend der Inte­rims­pha­se bis hin zu regel­mä­ßi­gen Pass­form­kon­trol­len im Lebens­ver­lauf eines Anwenders.
Eine struk­tu­rier­te und objek­ti­ve Metho­dik bil­det zum einen die Grund­la­ge für eine kon­sis­ten­te und nach­voll­zieh­ba­re Doku­men­ta­ti­on sowie für eine geziel­te Modi­fi­ka­ti­on der Pass­form. Zum ande­ren ist sie auch uner­läss­lich für die trans­pa­ren­te und nach­voll­zieh­ba­re Begrün­dung unse­rer Arbeit gegen­über den Kos­ten­trä­gern. Nur durch ein sys­te­ma­ti­sches Vor­ge­hen kön­nen Qua­li­tät und Pass­ge­nau­ig­keit der Ver­sor­gung gewähr­leis­tet und kon­ti­nu­ier­lich ver­bes­sert wer­den. Dabei ste­hen sowohl all­ge­mei­ne Anfor­de­run­gen der Doku­men­ta­ti­on und Ana­ly­se als auch spe­zi­fi­sche Pass­form­kri­te­ri­en im Fokus, die sich je nach Niveau der Ampu­ta­ti­ons­hö­he unterscheiden.
Der vor­lie­gen­de Fach­ar­ti­kel wid­met sich den wesent­li­chen Aspek­ten der Pass­form­kon­trol­le. Im ers­ten Kapi­tel wer­den die all­ge­mei­nen Vor­aus­set­zun­gen beschrie­ben, die für eine sys­te­ma­ti­sche und repro­du­zier­ba­re Vor­ge­hens­wei­se im Ver­sor­gungs­ver­lauf erfor­der­lich sind. Dar­auf auf­bau­end wer­den spe­zi­fi­sche Pass­kri­te­ri­en für Unter­schen­kel- und Ober­schen­kel­pro­the­sen detail­liert erläu­tert. Ziel ist es, sowohl die theo­re­ti­schen Grund­la­gen als auch die prak­ti­schen Anfor­de­run­gen die­ser zen­tra­len Auf­ga­be in der Ortho­pä­die­tech­nik zu beleuch­ten und so zur Opti­mie­rung der Ver­sor­gung bei­zu­tra­gen. Selbst­ver­ständ­lich bil­den die Pra­xis­bei­spie­le ledig­lich einen klei­nen Anteil einer voll­um­fäng­li­chen Pro­the­sen­an­pas­sung ab.

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Kei­ne Aus­wir­kun­gen einer vier­wö­chi­gen ­kom­bi­nier­ten ­Kor­sett- und Schroth-The­ra­pie bei mode­ra­ter idio­pa­thi­scher ado­les­zen­ter Sko­lio­se auf die plant­are Druckverteilung

D. Ohlen­dorf1, Ch. Schle­gel1, G. M. Ore­mek1, F. Holzgre­ve1, E. M. Wan­ke1, Ch. Mau­er-Gru­bin­ger1, P. Dia­re­mes2, Ch. Hül­strunk3, O. Zabar3, D. A. Grone­berg1
Hin­ter­grund: Posi­ti­ve Effek­te von Kor­sett­be­hand­lun­gen bei Jugend­li­chen mit idio­pa­thi­scher Sko­lio­se auf den Gang wur­den nachgewiesen.
Ziel: Die­se Stu­die unter­such­te, ob die Kom­bi­na­ti­on aus Kor­sett- und Schroth-The­ra­pie die plant­are Druck­ver­tei­lung vor und nach einer inten­si­ven sta­tio­nä­ren Reha­bi­li­ta­ti­ons­be­hand­lung beeinflusst.
Design: Pro­spek­ti­ve Kohor­ten­stu­die, longitudinal
Set­ting: Sko­lio­se-Reha­bi­li­ta­ti­ons­kli­nik Askle­pi­os Katha­ri­na-Schroth-Kli­nik (Bad Sobern­heim, Deutschland)
Popu­la­ti­on: 20 Pati­en­ten (14 weiblich/6 männ­lich, 12–16 Jah­re) mit medi­zi­nisch dia­gnos­ti­zier­ter mode­ra­ter idio­pa­thi­scher Sko­lio­se (Cobb-Win­kel 20–50°, Medi­an 30°) und Indi­ka­ti­on für kom­bi­nier­te Kor­sett- und Schroth-The­ra­pie mit einem vier­wö­chi­gen sta­tio­nä­ren Aufenthalt.
Metho­den: Zu Beginn (T1) und am Ende des Auf­ent­halts (T2) wur­de die plant­are Druck­ver­tei­lung mit (A) und ohne Kor­sett (B) über eine Geh­stre­cke von 10 Metern aufgezeichnet.
Ergeb­nis­se: Es wur­den zu Beginn (T1) kei­ne signi­fi­kan­ten Unter­schie­de zwi­schen lin­kem und rech­tem Fuß fest­ge­stellt. Der Ver­gleich von T1 und T2 eines Fußes zeig­te signi­fi­kan­te Unter­schie­de (p ≤ 0,05–0,001) für (A): mitt­le­rer Druck Mit­tel­fuß rechts, gesam­te belas­te­te Flä­che links, Mit­tel­fuß links, Bal­len innen links, Mit­tel­fuß rechts, Impuls gesamt rechts, Mit­tel­fuß rechts und für (B): mitt­le­rer Druck Mit­tel­fuß rechts, äuße­rer Bal­len rechts, belas­te­te Flä­che gesamt rechts, Fer­se rechts, Mit­tel­fuß rechts, Impuls Fer­se rechts, Mit­tel­fuß rechts, äuße­rer Bal­len rechts.
Schluss­fol­ge­rung: Die kom­bi­nier­te Kor­sett- und Schroth-The­ra­pie erhält die initia­le sym­me­tri­sche plant­are Druck­ver­tei­lung über vier Wochen auf­recht, da die signi­fi­kan­ten Unter­schie­de im Bereich der Mess­un­ge­nau­ig­keit liegen.
Kli­ni­sche Reha­bi­li­ta­ti­ons­re­le­vanz: Das Innen­schuh­mes­s­sys­tem kann zur objek­ti­ven Unter­stüt­zung des the­ra­peu­ti­schen Gang­trai­nings ein­ge­setzt wer­den und die Ein­la­gen­an­pas­sung anhand der Fuß­form bewer­ten. Auf­grund sei­ner ein­fa­chen Hand­ha­bung und schnel­len Daten­er­fas­sung eig­net es sich für Zwi­schen- oder Nach­fol­ge­un­ter­su­chun­gen bei der Behand­lung idio­pa­thi­scher Skoliose.

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Vanes­sa Eick über­nimmt Lei­tung der Bufa

Lan­ge Zeit rät­sel­te die Bran­che, wer wohl das Erbe von Ste­fan Bier­in­ger an der Dort­mun­der Bun­des­fach­schu­le für Ortho­pä­die-Tech­nik (Bufa) antre­ten wird. Nun ist der Vor­hang gefal­len: Seit Anfang Mai steht Vanes­sa Eick der Ein­rich­tung als Schul­lei­te­rin vor. Mit der OT-Redak­ti­on sprach die 38-Jäh­ri­ge über ihre Moti­va­ti­on, in eine neue Bran­che zu wech­seln, sowie über die The­men, die ihr am Her­zen liegen.

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Pilot­pro­jekt eVO setzt auf offe­ne Schnittstellen

War­um das Pilot­pro­jekt elek­tro­ni­sche Ver­ord­nung (eVO) für ortho­pä­di­sche Hilfs­mit­tel auf offe­ne Schnitt­stel­len setzt, erklärt Tim Raab, Geschäfts­füh­rer der Acri­ba Ser­vice GmbH, im 5. Teil der Arti­kel­rei­he. Das Unter­neh­men ist Part­ner des Pro­jekts unter Feder­füh­rung des Bun­des­in­nungs­ver­ban­des für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT) und war bei qua­li­ta­ti­ven Tests im Febru­ar und März die­ses Jah­res dabei.

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