Orthe­tik an der obe­ren Extre­mi­tät nach einem Schlaganfall

J. Schi­ckert
Pati­en­ten erlei­den nach einem Schlag­an­fall oft­mals Ein­schrän­kun­gen bezüg­lich Spra­che, Wahr­neh­mung und Moto­rik. Dabei han­delt es sich durch­weg um gra­vie­ren­de Beein­träch­ti­gun­gen, deren Schwe­re jedoch durch­aus unter­schied­lich wahr­ge­nom­men wird, sowohl vom Betrof­fe­nen selbst als auch von sei­nem Umfeld. Moto­risch fal­len Män­gel beim Ste­hen und Gehen zuerst auf; sprach­li­che Defi­zi­te sind meist unüber­hör­bar. Die obe­re Extre­mi­tät dage­gen erhält oft erst nach­ge­ord­net die Auf­merk­sam­keit, die ihr gebührt – dabei hat jede Abwei­chung an Hand, Arm oder Schul­ter im grö­ße­ren Zusam­men­hang von Sit­zen, Ste­hen und Gehen eine erkenn­ba­re Rele­vanz sowohl für die Wahr­neh­mung als auch für die Moto­rik. Der nach­fol­gen­de Arti­kel beschäf­tigt sich mit der Kör­per­dy­na­mik und ‑sta­tik der obe­ren Extre­mi­tät bei Pati­en­ten nach einem Schlag­an­fall und dis­ku­tiert die Mög­lich­kei­ten einer adäqua­ten orthe­ti­schen Versorgung.

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Inter­dis­zi­pli­nä­re und inter­pro­fes­sio­nel­le The­ra­pie und Ver­sor­gung von Pati­en­ten nach einem Schlag­an­fall — Das „Egels­ba­cher Konzept“

B. Preis­ler, L. Hem­me, M. Hihn, R. Malich, C. Preis­ler, M. Schmitt
Der Arti­kel stellt ver­schie­de­ne Orthe­sen­kon­zep­te und The­ra­pie­an­sät­ze vor, die in den ein­zel­nen Pha­sen und den ver­schie­de­nen Schwe­re­gra­den bei neu­ro­lo­gi­schen Aus­fäl­len nach einem Schlag­an­fall ange­wen­det wer­den kön­nen – von der Stro­ke Unit bis in den ambu­lan­ten Bereich. Der Fokus des „Egels­ba­cher Kon­zep­tes“ liegt auf einer früh­zei­ti­gen inter­dis­zi­pli­nä­ren und inter­pro­fes­sio­nel­len Reha­bi­li­ta­ti­on mit pha­sen­ge­rech­ten the­ra­peu­ti­schen und ortho­pä­die­tech­ni­schen Ver­sor­gungs­an­sät­zen. Dar­über hin­aus wird die Wich­tig­keit einer an den Zie­len des Pati­en­ten bezie­hungs­wei­se sei­ner Ange­hö­ri­gen ori­en­tier­ten The­ra­pie und Ver­sor­gung betont. Dabei wer­den Ver­sor­gungs­mög­lich­kei­ten in der frü­hen Pha­se der Mobi­li­sa­ti­on eben­so vor­ge­stellt wie die Mög­lich­kei­ten bei chro­ni­schen Schlaganfallpatienten.

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Vir­tu­el­le Wel­ten für digi­ta­le Dia­gnos­tik und kogni­ti­ve Rehabilitation

P. Cho­je­cki, D. Run­de, M. Gaeb­ler, F. Klotz­sche, J. Tromp, J. Bel­ger, M. Blu­me, A. Thö­ne-Otto, B. Veh­mei­er, M. Hof­man, S. Krohn, C. Fin­ke
VR-Tech­no­lo­gien (VR = Vir­tu­al Rea­li­ty bzw. Vir­tu­el­le Rea­li­tät) haben in den letz­ten Jah­ren gro­ße Fort­schrit­te erzielt und eröff­nen viel­fäl­ti­ge Chan­cen für digi­ta­le The­ra­pien. Im BMBF-geför­der­ten „VReha“-Projekt wur­den VR-Dia­gnos­tik- und VR-The­ra­pie­lö­sun­gen für kogni­ti­ve Beein­träch­ti­gun­gen des räum­li­chen Gedächt­nis­ses und exe­ku­ti­ver Funk­tio­nen erar­bei­tet, die z. B. bei Alz­hei­mer- oder Schlag­an­fall­pa­ti­en­ten auf­tre­ten. Die­se „immersi­ven“ Lösun­gen bie­ten sowohl prak­ti­sche als auch the­ra­peu­ti­sche Vor­tei­le gegen­über bis­he­ri­gen „Papier-und-Blei­stift-Ver­fah­ren“. Die vor­lie­gen­den Ergeb­nis­se des Pro­jek­tes machen das erwar­te­te Poten­zi­al von VR im medi­zi­ni­schen Bereich sicht­bar und legen nahe, dass ein VR-basier­tes Trai­ning für neu­ro­lo­gi­sche Pati­en­ten – auch mit ande­ren Stö­rungs­bil­dern – sehr gut ein­setz­bar ist.

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Ver­sor­gungs­bei­spiel eines glen­oh­u­me­ra­len TMR-Pati­en­ten im Ver­gleich mit drei trans­hu­me­ra­len TMR-Patienten

R.-T. Münch
Im Anschluss an eine kur­ze Ein­füh­rung zum aktu­el­len Stand der TMR-Ope­ra­ti­on wird das Ver­sor­gungs­bei­spiel eines glen­oh­u­me­ral ampu­tier­ten Pati­en­ten vor­ge­stellt, der meh­re­re Neu­rom­kno­ten auf­wies und des­halb nach der TMR-Metho­de ope­riert wur­de. Im Fokus des Arti­kels steht die Suche nach der opti­ma­len Elek­tro­den­po­si­ti­on in meh­re­ren Schrit­ten. Die­ses Vor­ge­hen wird anschlie­ßend mit dem Vor­ge­hen bei der TMR-Ver­sor­gung drei­er trans­hu­me­ral ampu­tier­ter Pati­en­ten ver­gli­chen. Dabei ist ten­den­zi­ell ein Zusam­men­hang zwi­schen der Zeit­span­ne „Ampu­ta­ti­on bis TMR-Ope­ra­ti­on“ und der Inner­va­ti­on der Ziel­mus­keln erkennbar.

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BUFA-Meis­ter­fei­er 2020

Grund zum Fei­ern hat­te am 28. Febru­ar die Abschluss­klas­se der Bun­des­fach­schu­le für Ortho­pä­die-Tech­nik (BUFA) in Dort­mund. Ins­ge­samt 38 Jung­meis­te­rin­nen und Jung­meis­ter nah­men im Rah­men eines Fest­akts ihre Meis­ter­brie­fe und BUFA-Diplo­me entgegen.

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Die Digi­ta­li­sie­rungs­in­itia­ti­ve ergreifen

In der Esse­ner Phil­har­mo­nie geben nor­ma­ler­wei­se Diri­gen­ten den Takt vor, doch am 12. Febru­ar über­nahm die Opta Data Abrech­nungs GmbH den Takt­stock und lud zu ihrem 7. Zukunfts­tag ein. Ganz im Zei­chen der Digi­ta­li­sie­rung der Gesund­heits­be­ru­fe stand das Pro­gramm mit dem Titel „Con­nec­ting now“. Dazu wur­den hoch­ka­rä­ti­ge Red­ner ver­pflich­tet, wie bei­spiels­wei­se Prof. Dr. med Jörg Deba­tin, Lei­ter des Health Inno­va­ti­on Hub (HIH) am Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Gesund­heit, oder Dr. Mar­kus Leyck Die­ken, Geschäfts­füh­rer der Gema­tik GmbH. Ins Gespräch kamen die­se Exper­ten anschlie­ßend in Dis­kus­si­ons­run­den mit den Ver­tre­tern der Gesundheitshandwerke.

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Exo­ske­lett für Hän­de nach dem Lego-Prinzip

Das Ulmer Start-up HKK Bio­nics GmbH hat die nach eige­nen Anga­ben ers­te myo­elek­tri­sche Hand­orthe­se mit Ein­zel­fin­ger­an­steue­rung für voll­stän­dig gelähm­te Hän­de ent­wi­ckelt, die es zur OTWorld in den Markt ein­füh­ren will. Die „Exo­mo­ti­on Hand One“ ist ein Exo­ske­lett für Hän­de, das all­tags­re­le­van­te Greif­auf­ga­ben ermög­li­chen soll und in der ortho­pä­die­tech­ni­schen Werk­statt aus einem Bau­tei­le­satz zusam­men­ge­baut wird. Herz­stück ist eine indi­vi­du­el­le Unter­arm­schie­ne, die alle Kom­po­nen­ten inklu­si­ve der Antrie­be ver­bin­det. Die­se Schie­ne wird von HKK Bio­nics – einer Aus­grün­dung der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Ulm THU – wie auch alle ande­ren Kunst­stoff­tei­le 3D-gedruckt und basiert auf einem Scan, den der Ortho­pä­die-Tech­ni­ker vor­nimmt. Trotz­dem spielt Gips bei der Her­stel­lung der Orthe­se noch eine Rol­le. Domi­nik D. Hepp, Mit­grün­der und Geschäfts­füh­rer der Fir­ma, erläu­tert die Funk­tio­nen und Ein­satz­ge­bie­te der Orthesenhand.

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OTWorld: High­light der Ausbildung

Bereits zum fünf­ten Mal fin­det im Rah­men der OTWorld in Leip­zig am 14. und 15. Mai die Jugend.Akademie TO statt. Zurück­zu­füh­ren ist die Aka­de­mie auf das Enga­ge­ment aus dem Jahr 2011, als eine eigens ins Leben geru­fe­ne Arbeits­grup­pe mit Ver­tre­tern von Bun­des­in­nungs­ver­ban­des der Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT), ALLOF e. V. (Arbeits­ge­mein­schaft der Leh­re­rin­nen und Leh­rer der Ortho­pä­die-Tech­nik und För­de­rer), Mit­glieds­be­trie­ben und Indus­trie, zusam­men mit der Con­fairm­ed GmbH als Orga­ni­sa­tor, zur ers­ten Aus­ga­be des geziel­ten Aus­tauschs für Aus­zu­bil­den­de in 2012 einluden. 

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Mit Mikro­na­deln Lymph­öde­me diagnostizieren

In Deutsch­land erhal­ten laut des Ber­li­ner Robert-Koch-Insti­tuts jähr­lich etwa 500.000 Men­schen eine Krebs­dia­gno­se. Nach ope­ra­ti­ver Ent­fer­nung des Tumors und ablei­ten­der Lymph­kno­ten kön­nen Lymph­öde­me als Lang­zeit­fol­ge dro­hen. Hier setzt das im Mai 2018 gegrün­de­te Schwei­zer Start-up „Dicro­nis“, ein Spin-off der Eid­ge­nös­si­schen Tech­ni­schen Hoch­schu­le Zürich (ETH Zürich), an.

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Effi­zi­enz­stei­ge­rung durch addi­ti­ve Fer­ti­gung in der Orthopädie-Technik

Chris­toph Kah­le M. A., OTM
Durch die Imple­men­tie­rung der addi­ti­ven Fer­ti­gung inner­halb der Fer­ti­gungs­pro­zes­se der Ortho­pä­die-Tech­nik las­sen sich ver­schie­de­ne effi­zi­enz­stei­gern­de Poten­zia­le für OT-Unter­neh­men erzie­len. Dabei kann es sich um leicht mess­ba­re wirt­schaft­li­che Vor­tei­le, aber auch um weni­ger gut mess­ba­re Effek­te wie die Erhö­hung der Kun­den­zu­frie­den­heit oder der Pati­en­ten­com­pli­ance han­deln. Das jeweils gewähl­te addi­ti­ve Fer­ti­gungs­ver­fah­ren nimmt Ein­fluss auf sei­ne Ein­setz­bar­keit inner­halb der Fer­ti­gung und somit auch auf die effi­zi­enz­stei­gern­den Effek­te für das Unter­neh­men. Der Bei­trag stellt die drei wich­tigs­ten addi­ti­ven Ver­fah­ren und deren Impli­ka­tio­nen für die sich wan­deln­den Arbeits­pro­zes­se vor und dis­ku­tiert den Stel­len­wert einer kom­plett digi­ta­len Fer­ti­gungs­ket­te in der Orthopädie-Technik.

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