R.-A. Grünther
Obwohl die Kniegelenk-Exartikulation bei vielen Operateuren nach wie vor wenig Beachtung findet, ist diese Amputationshöhe eine nahezu „physiologische Amputation“. René Baumgartner, Bernhard Greitemann, der Autor und eine kleine Anzahl nationaler und internationaler Amputationschirurgen setzen sich seit Jahrzehnten vehement für eine vermehrte Durchführung der Knieexartikulation ein. Trotz ihrer Bemühungen ist deutschlandweit keine Veränderung in der operativen Praxis dieser Amputationshöhe zu beobachten. Stattdessen werden überwiegend Oberschenkelamputationen durchgeführt, die dem betroffenen Patienten einen sehr erheblichen Teil der Lebensqualität nehmen. „Zusammengefasst ist die Knieexartikulation auch heute noch eine ‚exotische‘ Amputationshöhe. Trotzdem lohnt es sich, immer wieder auf deren Vorzüge hinzuweisen“, betonte etwa Baumgartner gegenüber dem Autor dieses Artikels in einem persönlichen Schreiben vom 08.09.2015.
Immer wieder versucht der Autor, die Geschichte der Knieexartikulation, die Anatomie und Biomechanik des Kniegelenkes, die Amputationstechnik der Exartikulation im Kniegelenk und die Orthopädietechnik darzustellen, um auf die herausragenden Vorteile dieser Amputationshöhe aufmerksam zu machen.
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Kompressionsstrümpfe in modischen Farbtönen fallen insbesondere in Schaufensterauslagen von Sanitätshäusern ins Auge. Im Gegensatz dazu rückt ihre medizinische Bedeutung oft in den Hintergrund. Dabei kann gerade bei Lymphödemen eine falsche Versorgung fatale Folgen haben.
Wochenlang herrschte Umbaustimmung im Sanitätshaus Hölker in Bielefeld. Trotz Großbaustelle lief der Betrieb weiter – kein Tag ohne Ausfall.
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„Mischen is possible“: Davon sind Maschinenbau-Techniker Roland Pauker und Kunststoffingenieur Werner Lang überzeugt. Sie kombinieren gebrauchtes mit neuem Kunststoffpulver, um es für den 3D-Druck aufzubereiten. Denn die beim Selektiven Lasersintern (SLS) verbleibenden Reste können sowohl ökologisch als auch ökonomisch wertvoll sein.
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Hervorragende Ergebnisse unter erschwerten Bedingungen erzielte der OT-Meisterlehrgang 2024/25 der Bundesfachschule für Orthopädie-Technik (Bufa).
Mit einem wie gewohnt hochkarätigen Programm wartete das Fußsymposium in Osnabrück auf. Die Organisatoren der Studiengemeinschaft Orthopädieschuhtechnik e. V. und des Klinikums Osnabrück unter der Federführung von Tino Sprekelmeyer und Prof. Dr. Martin Engelhardt versammelten am 7. und 8. Februar 2025 rund 120 Fachkollegen zu Vorträgen und Austausch.
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Rund 6.500 interessierte Besucher informierten sich auf der Swiss Abilities 2024 in Luzern über die neuesten Produkte und Dienstleistungen im Bereich Hilfsmittel.
Vor etwas mehr als einem Jahr machte die Meldung die Runde, dass sich der isländische Hilfsmittelhersteller Össur zukünftig unter dem Dach eines gemeinsamen Mutterkonzerns mit dem Namen Embla Medical wiederfinden könnte.
„Bei den Paralympics treten Helden an“ – Mit dieser Botschaft will die britische Dokumentation „Phönix aus der Asche“ (Originaltitel: „Rising Phoenix“) Sichtweisen über Behinderungen von Menschen verändern.
Ein ganz besonderes Jubiläum feierte im November 2020 Georg Friedenberger vom Sanitätshaus Friedenberger in Rathenow. Die Verleihung seines Meistertitels jährte sich zum 60. Mal.
Die Deutsche Gesellschaft für interprofessionelle Hilfsmittelversorgung e. V. (DGIHV) hat die aktuelle Situation um die Corona-Pandemie zum Anlass genommen, um ein Booklet zur Telemedizin – genauer gesagt zur Videosprechstunde – zu veröffentlichen.
„Wir sind begeistert. Die Digitalisierung spielt nun auch in der Kommunikation mit den Menschen mit Diabetes eine immer größere Rolle. Wir hatten gehofft, dass die Betroffenen und Interessierten für diese Patientenveranstaltung den Weg ins Netz finden und Berührungsängste mit einem digitalen Format überwinden. Die Zugriffszahlen zeigen, dass der Weltdiabetestag digital ein voller Erfolg war“, sagt Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, zur digitalen Ausführung des Weltdiabetestages 2020.
Wenn man nach den großen „Gewinnern“ der Corona-Krise von 2020 fragt, dann dürfte fast zwangsläufig die Beschleunigung der Digitalisierung in vielen Geschäfts- und Gesellschaftsbereichen die Antwort lauten.
Der technologische Fortschritt verändert maßgeblich die Produktionsbedingungen in der Arbeitswelt. Die OT-Branche stellt hier keine Ausnahme dar. In welchem Ausmaß die Digitalisierung in der Orthopädie-Technik fortgeschritten ist und welche Auswirkungen diese auf Hilfsmittel und Versorgungsleistungen hat, haben Nadja Singer, Head of Digital Solutions & Business Acceleration bei Ottobock, und ihr Team in einer Umfrage herausfinden wollen.
T. Kempf, J. Steil, S. Falkenberg, S. Spintzyk
Die additive Fertigung hält Einzug in immer mehr Bereiche der Orthopädietechnik, da sie vielfältige Vorteile bietet, vor allem hinsichtlich eines optimierten Herstellungsprozesses. Dieser Fortschritt konnte in der Silikontechnik bislang kaum genutzt werden, denn additiv gefertigtes Silikon ist teuer und lässt sich bisher nicht in der gleichen Qualität herstellen wie mit handwerklicher Technik. Jedoch kann mit Hilfe der additiven Fertigung von Modellen der Herstellungsprozess für Silikonorthesen optimiert und effizienter gestaltet werden. Denn die Fertigung von Silikonorthesen steht vor allem wegen eng getakteter Kliniktermine, einer häufig weitläufigen Filialstruktur der Betriebe und der langen Herstellungszeiten unter enormem Zeitdruck.
A. Bosshard, M. Nadarajalingam, S. Keller, R. Brunner, C. Camathias, E. Rutz
Die allgemein anerkannte Inzidenz von Skoliose bei Zerebralparese (CP) beträgt 20 bis 25 % und steht in direktem Zusammenhang mit dem 5‑stufigen Klassifizierungssystem „Gross Motor Function Classification System“ (GMFCS). Eine Behandlungsmöglichkeit für neurogene Skoliosen ist das Doppelschalenkorsett. Ziel der hier vorgestellten Studie war es, den erzielten Korrekturgrad der Skoliose bei Verwendung dreier verschiedener Abdrucktechniken für die Korsettversorgung zu ermitteln.
B. Urban
Die 3D-Scantechnik sowie computergestützte Modellier- und Fertigungsverfahren ermöglichen eine immer weitgehendere Automatisierung von Prozessen in der Orthopädie-Technik. Grundlage einer gelungenen Automatisierung ist eine adäquate Standardisierung der Prozesse. Dazu müssen die einzelnen Prozessschritte klar definiert und voneinander abgegrenzt werden. Dies zeigt der Beitrag in idealtypischer Form auf. Für die einzelnen Prozessschritte werden anhand mehrerer Beispiele geeignete Verfahren dargelegt, mit denen verschiedene Grade der Automatisierung erreicht werden können. Zudem wird ein Überblick über computergestützte Fertigungsverfahren vermittelt. Abschließend diskutiert der Beitrag die Chancen, aber auch die Risiken einer zunehmenden Automatisierung von Fertigungsprozessen in der Orthopädie-Technik aus Sicht des Handwerks. Dabei wird auch die Frage nach möglichen Effizienzsteigerungen in den Blick genommen.
Auch 2020 dürfen sich insgesamt sieben Auszubildende über die Auszeichnung mit dem Josef-Rahm-Förderpreis freuen, der zudem eine finanzielle Förderung zur freien Verfügung beinhaltet.