A. Meier-Koll, G. Iannuzzi, L. Häusler
Die Amputation einer Extremität verursacht in der gegenseitigen Hirnhemisphäre eine weitläufige Reorganisation des somatosensorischen Kortex. Dabei werden verschiedene Hautflächen der amputierten Körperhälfte als rezeptive Felder ausgewiesen, deren taktile oder elektrische Stimulation Phantomempfindungen für Teile der verlorenen Extremität hervorruft. Im Fall einer rechtsseitig unterschenkelamputierten Probandin wurden zwei Stellen über ihrem rechten Schulterblatt gefunden, deren elektrische Reizung mit Folgen bipolarer Rechteckimpulse ein Teleskop-Phantom für ihren verlorenen Fuß hervorrief. Die Probandin hatte das Gefühl, als wüchsen zehn Zentimeter unterhalb ihres Knies Zehen aus dem Amputationsstumpf. Die zusätzliche elektrische Stimulation eines Hautfeldes an der Außenseite ihres rechten Oberschenkels rief ein langsam in die Länge wachsendes Phantom für den Unterschenkel hervor. Während es sich ausdehnte, schob es das Phantom des Fußes vor sich her, bis dieses am Ende eines vollständigen Unterschenkels angekommen war. Beide Phantome fügten sich zur integralen Wahrnehmung eines intakten Beines zusammen und befähigten die Probandin, mithilfe ihrer Prothese im Gefühl zweier intakter Beine zu laufen.
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2022 trat Heiner Schroer die Nachfolge von Adelheid Micke als Obermeister der Innung Münster an. Zuvor war der geschäftsführende Gesellschafter der Grenzland Sanitätshaus GmbH bereits als stellvertretender Obermeister in der Vorstandsarbeit aktiv. Er agiert zudem als dritter Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft für Orthopädie-Technik Nordrhein-Westfalen, kurz LAG.
Kalkulationen gehören für OT-Betriebe und Sanitätshäuser zu den wichtigsten wirtschaftlichen Aufgaben. Daher ist Wissen zur richtigen Kalkulation bares Geld wert.
Die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens erreicht 2025 einen entscheidenden Wendepunkt. Mit der flächendeckenden Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) für alle gesetzlich Versicherten am 29. April und der schrittweisen Ausweitung weiterer digitaler Anwendungen wird die Telematikinfrastruktur (TI) zur zentralen Nervenbahn des modernen Medizinbetriebs. Doch während Millionen Deutsche erstmals von vernetzter Gesundheitsversorgung profitieren sollen, mehren sich auch kritische Stimmen zu Datenschutz
und Sicherheit.
Im Rahmen ihrer Jahreskonferenz lud die IETEC Orthopädische Einlagen GmbH Produktions KG ihre Fachhandels- und Technologiepartner zum Austausch ein.
Mehr als 420 Fachleute aus Europa, den USA und Australien kamen Mitte Mai zu den 2. Internationalen Földiklinik-Tagen nach Hinterzarten im Schwarzwald.
Das Orthopädietechnik-Handwerk ist um zehn Meisterinnen und Meister reicher: Nach der erfolgreichen bestandenen Prüfung hat die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz die Meisterbriefe nun an den frisch gebackenen Nachwuchs übergeben.
Die DDG bietet eine neue Fortbildung für Orthopädieschuhmacher an, um die Versorgung von Menschen mit Diabetischem Fußsyndrom zu verbessern – mit Zertifikat, aktuellem Wissen und Fokus auf interdisziplinärer Zusammenarbeit.
Handfeste Vorteile für Schmerzpatienten in der Therapie: Die neue ManuTrain schenkt mit Hoch-Tief-Gestrick und ovaler Daumenöffnung mehr Komfort im Alltag. Ihr anpassbares Gurtsystem ersetzt den Kunststoffstab und ermöglicht drei Aktivitätsstufen zur sicheren Mobilisierung.
Rund 250 Zuhörer:innen aus den der Sanitätshaus Aktuell AG angeschlossenen Sanitätshäusern waren beim virtuellen Jahrestreffen der Gruppe am 19. Januar dabei. Das Programm umfasste Markt- und Krankenkassenthemen, Gesundheitspolitik, Digitalisierungsinitiativen sowie Marketing- und Vertriebsaktivitäten. Ebenso gab das Unternehmen einen Einblick in die Entwicklungen der Bereiche Datenmanagement, EDI und digitales Entlassmanagement.
2020 beschritt die Jugend.Akademie TO coronabedingt neue Wege, zog kurzerhand in die Wohnzimmer und Klassenräume der Nachwuchskräfte ein und präsentierte ihnen dort das Programm auf den Computerbildschirmen. Mit der sechsten Ausgabe kehrt das Veranstaltungsformat 2022 wieder zu den Wurzeln zurück und begrüßt die Teilnehmer:innen in Präsenz.
Aller guten Dinge sind – mindestens drei. 2019 machte sich Katharina Riedel erstmals auf den Weg nach Ostafrika, um Patient:innen zu versorgen und ihr Fachwissen weiterzugeben. Im vergangenen Jahr unterstützte die Orthopädietechniker-Meisterin den gemeinnützigen Verein „Pro Uganda“ erneut. Im kommenden Frühsommer wird sie für ein neues Projekt wieder in den Flieger steigen – und das nicht zum letzten Mal.
Die geplante Umstrukturierung ist abgeschlossen: Zum 1. Januar 2022 ist der Medizinische Dienst Bund errichtet worden und hat damit die Nachfolge des bisherigen Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) angetreten. Träger des Medizinischen Dienstes Bund sind die 15 Medizinischen Dienste in den Ländern.
Interkontinentaler Brückenschlag nimmt erneut Fahrt auf: Unter dem Label „OTWorld Congress – P&O insights“ wird die Kooperation zwischen der OTWorld und der American Academy of Orthotists and Prosthetists (AAOP) in diesem Frühjahr weiter gepflegt.
Im Dezember 2021 wurde das bundesweite Gesetz zum Nachweis einer Immunisierung für Arbeitende in Pflegeeinrichtungen beschlossen. Sowohl der Bundestag als auch der Bundesrat stimmten dem Gesetz zu. Doch nicht einmal zwei Monate später droht nun eine erneute Diskussion um dieses Thema.
Zu den Auswirkungen der EU-Medizinprodukte-Verordnung (Medical Device Regulation) haben die Minister:innen und Senator:innen bei der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) Stellung bezogen und Forderungen an das Bundesgesundheitsministerium gestellt.
Wie steht es um die Bewegungsanalyse in der Technischen Orthopädie? Dieser Frage geht ab Februar der Online-Videokurs „Ge(h)spräche“ unter der Trägerschaft der Gesellschaft für die Analyse menschlicher Motorik und ihre klinische Anwendung e. V. (GAMMA) nach.
Schnelles Wachstum, wenig Industrieprodukte und zarte Seelen – die Versorgung von Kindern mit Prothesen der oberen Extremitäten stellt die Mitarbeiter:innen in den Orthopädietechnik-Werkstätten immer wieder vor Herausforderungen. Wie Sebastian Hannen, Leiter Produktion sowie Leiter Armprothetik bei „Das Gesundheitshaus Fuchs+Möller“, solche Situationen meistert, erklärt der Orthopädietechniker-Meister im Gespräch mit der OT-Redaktion.