Starker Zusammenhalt
Welchen Stellenwert hat die OTWorld? Diese Frage beantworten der OT-Redaktion maßgebliche Protagonisten aus Verbänden und Politik sowie Hersteller in kurzen Gastbeiträgen.
WeiterlesenWelchen Stellenwert hat die OTWorld? Diese Frage beantworten der OT-Redaktion maßgebliche Protagonisten aus Verbänden und Politik sowie Hersteller in kurzen Gastbeiträgen.
WeiterlesenDer persönliche Austausch wird auf der OTWorld großgeschrieben. Ein neues digitales Tool kann dabei unterstützen. Matchmaking macht es möglich, wichtige Kontakte zu knüpfen und ins gemeinsame Gespräch zu kommen.
WeiterlesenOptimale Passgenauigkeit, individuelles Design, reduziertes Gewicht – 3D-gedruckte Prothesen überzeugen mit einer Vielzahl an Vorteilen für Orthopädietechniker sowie Patienten.
WeiterlesenCerebralparese ist die häufigste motorische Behinderung im Kindesalter, die Symptome sind individuell, die Behandlung ebenfalls. Darauf macht auf der OTWorld 2022 vom 10. bis 13. Mai eine eigens konzipierte Versorgungswelt aufmerksam. Der Verlag OT nimmt Cerebralparese bereits jetzt in den Fokus und widmet der Behinderung eine eigene Sonderausgabe.
WeiterlesenA. Gruska, I. Heuzeroth, K. Popp
Der 3D-Druck ist weiter auf dem Vormarsch und bahnt sich angesichts der Herstellbarkeit individualisierter Produkte mittels digitaler und automatisierter Fertigungskette auch seinen Weg in die Medizin. Der Oberbegriff „Additive Fertigung“ umfasst dabei ein breites Spektrum unterschiedlicher Verfahren, von denen jedes bestimmte Vor- und Nachteile aufweist. Pulverbasierte Technologien wie das Lasersintern (LS) bieten dabei die größten Freiheitsgrade bezüglich der Komplexität der Bauteile, ohne dass spezielles Stützmaterial verwendet werden muss. Im Folgenden wird das LS-Verfahren bezüglich seiner Verwendungsmöglichkeiten in der Orthopädietechnik insbesondere im Hinblick auf die einsetzbaren Materialien und die besonderen Eigenschaften der auf diese Weise gedruckten Bauteile diskutiert – auch in Abgrenzung zu alternativen Technologien wie „Multi Jet Fusion“ (MJF) und „Fused Layer Modeling“ (FLM).
A. Spickenheuer, N. Fittkau, S. Konze, E. Richter, M. Stommel
In der Patientenversorgung in orthopädietechnischen Werkstätten ist der Einsatz von Faser-Kunststoff-Verbundwerkstoffen (FKV) mit Endlosfaserverstärkung aufgrund der guten Eigenschaften des Werkstoffs nicht mehr wegzudenken. Durch den Einsatz von klassischen textilen Halbzeugen wie z. B. Geweben ist dies jedoch mit einem großen Materialverschnitt und hohem manuellem Aufwand verbunden. Der Einsatz generativer Fertigungsverfahren bietet demgegenüber für den Orthesenbau deutliche prozess- und werkstoffspezifische Vorteile. In einer Reihe gemeinsamer Forschungsvorhaben zwischen dem Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V. und verschiedenen Forschungspartnern wird daher das Potenzial des Tailored-Fiber-Placement-Verfahrens (TFP) untersucht und für anwendungsnahe Prozessketten in der Orthopädietechnik weiterentwickelt.
A. Ranker, F. T. Friedl, M. Weigl
Ziel der hier vorgestellten prospektiven Studie war es, die Wirksamkeit einer den Fuß und das Sprunggelenk übergreifenden Knieorthese auf die Kraftwirkungslinie, die Gehgeschwindigkeit sowie kniegelenkassoziierte Beschwerden zu evaluieren. Dazu wurden 24 Patienten (insgesamt 30 Knie, bei einigen Probanden beide) mit fortgeschrittener Varusgonarthrose (Kellgren & Lawrence II oder III) ohne bzw. mit Orthese evaluiert. Vermessen wurden die Lage der Kraftwirkungslinie im Stand, die „Wohlfühlgeschwindigkeit“ und die Schrittlänge. Als sekundäre Outcome-Parameter wurde im Abstand von 4 Wochen ein kniespezifischer Fragebogen (Knee Osteoarthritis Outcome Score, KOOS) erhoben sowie über 8 Wochen ein Schmerztagebuch geführt und longitudinal ausgewertet. Ergebnis: Alle Patienten zeigten eine laterale Verschiebung der Kraftwirkungslinie am Kniegelenk (Mittelwert 16,03 mm ± 5,22 mm; p 0,001). Die selbst gewählte Wohlfühlgeschwindigkeit war bei allen Patienten mit Orthese höher (2,50 ± 0,54 km/h vs. 2,12 ± 0,53 km/h; p = 0,001) und die Schritte länger (41,53 ± 10,19 cm vs. 45,30 ± 8,81 cm, p = 0,09). Im weiteren Verlauf konnte eine signifikante Schmerzreduktion beobachtet werden (p 0,001). Im KOOS zeigte sich in der Subskala „Aktivität im täglichen Leben“ eine statistisch signifikante Verbesserung durch das Tragen der Orthese (p = 0,013). Alle anderen Subskalen zeigten zwar ebenfalls eine tendenzielle Verbesserung, jedoch ohne statistische Signifikanz.
Th. Stief, T. Sprekelmeyer
Eine hohe Beweglichkeit des Fußes ist notwendig, um Belastungen zu dämpfen. Andererseits muss der Fuß aber auch eine starre Konfiguration einnehmen können, da er als Hebel für den Vortrieb essenziell ist. Gewährleistet wird dies durch den sogenannten Windlass-Mechanismus („Seilwinden-Mechanismus“): Werden die Zehen dorsalextendiert, spannen sich die plantaren Muskeln, Sehnen und Bänder an – Mittel- und Rückfuß werden aufgerichtet, supiniert und auf diese Weise ein rigider Hebel erzeugt. Bei vielen Fehlstellungen ist dieser Mechanismus beeinträchtigt oder gar nicht vorhanden; keine Einlage kann ihn bisher aktiv unterstützen oder ersetzen. Die hier vorgestellte 3D-gedruckte bionische Fußorthese unterstützt den Windlass-Mechanismus, wodurch eine dynamische Unterstützung des Fußes ermöglicht wird. In einer biomechanischen Studie konnten die positiven Effekte der 3D-gedruckten bionischen Fußorthese nachgewiesen werden.
J.-H. Schröder, G. A. Barandun, P. Leimer, R. Morand, B. Göpfert, E. Rutz
Die Orthesenversorgung von Menschen mit Lähmungen, insbesondere bei Zerebralparese, ist komplex. Der Artikel stellt in diesem Zusammenhang ein neuartiges integriertes Versorgungskonzept vor, bei dem mittels fortschrittlicher Technologien innerhalb einer komplett digitalen Prozesskette eine modulare Orthese produziert wird, bei der von vornherein alle Parameter für den jeweiligen Versorgungsfall berücksichtigt werden. Aus Sicht der Autoren sind solche neuen Versorgungskonzepte vielversprechend und werden helfen, eine effizientere Versorgung in einem multidisziplinären Team zu erstellen.
A. Focke, H. Steingrebe, F. Möhler, St. Ringhof, St. Sell, W. Potthast, Th. Stein
In der Rehabilitation nach Kreuzbandverletzungen werden häufig Knieorthesen eingesetzt, deren Wirksamkeit in Bezug auf die Gelenkstabilisierung insbesondere bei Alltags- und Sportbewegungen jedoch noch nicht hinreichend untersucht worden ist. Ziel dieser Studie war es daher, den Einfluss einer Hartrahmen- und einer Softorthese auf die Kniegelenkkinematik von Patienten mit vorderer Kreuzbandruptur zu untersuchen. Dazu wurden zwei Bewegungsaufgaben gewählt, die die Kniebewegung in der Frontalebene (Gehen mit seitlich kippender Kraftmessplatte) und in der Transversalebene (180° Richtungswechsel) provozieren. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Orthesen das Kniegelenk in ähnlicher Weise stabilisieren.