Inno­va­ti­ve Not­ruf­sys­te­me im Real­test — Vom Labor in die Häuslichkeit

V. Pfis­ter, B. Stei­ner, N. Röll, S. Chiriac
Inhalt des Vor­ha­bens war die prak­ti­sche Erpro­bung von AAL-For­schungs­er­geb­nis­sen zur auto­ma­ti­schen Erken­nung von Not­fäl­len in einer rea­len Ein­satz­um­ge­bung mit dem Ziel, die Ergeb­nis­se in den Markt zu über­füh­ren. Hier­bei wur­den drei markt­fä­hi­ge Sicher­heits­sys­te­me im Pro­to­ty­pen­sta­di­um („Safe@home“, „Haus­not­ruf 2.0“ und intel­li­gen­te Tex­ti­li­en) zur auto­ma­ti­schen Not­fall­erken­nung unter rea­len Bedin­gun­gen getes­tet und eva­lu­iert. Des Wei­te­ren wur­de eine ein­heit­li­che Alar­mie­rungs­schnitt­stel­le ent­wi­ckelt, damit die drei Sicher­heits­sys­te­me kom­bi­niert ein­ge­setzt wer­den kön­nen. Sie zeich­nen sich dadurch aus, dass sie voll­au­to­ma­tisch Not­si­tua­tio­nen erken­nen und eine ent­spre­chen­de Alar­mie­rung durch­füh­ren. Dies ist beson­ders im Ein­satz bei Pati­en­ten mit leich­ter und mit­tel­schwe­rer Demenz wich­tig, da die­se Pati­en­ten unter Umstän­den nicht in der Lage sind, selbst aktiv Hil­fe zu holen.

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Unter­schen­kel­or­the­sen und ihre kli­ni­sche Anwen­dung bei Pati­en­ten mit dia­be­tisch-neu­ro­pa­thi­scher Osteoarthropathie

F. Schulz

Ver­sor­gun­gen des Fußes bei dia­be­tisch-neu­ro­pa­thi­scher Osteo­ar­th­ro­pa­thie (DNOAP) sind nach wie vor eine Her­aus­for­de­rung. Sei­en es Medi­zi­ner, The­ra­peu­ten oder Ortho­pä­die-Tech­ni­ker: Die Ver­sor­gung einer DNOAP mit einem Hilfs­mit­tel – in die­sem Bei­spiel mit Unter­schen­kel­or­the­sen (US-Orthe­sen) – stellt an die jewei­li­ge Dis­zi­plin hohe Ansprü­che. Die­ser Bei­trag soll eine Hil­fe­stel­lung ins­be­son­de­re für Ortho­pä­die-Tech­ni­ker sein, um bei der Pla­nung und Her­stel­lung einer US-Orthe­se bei DNOAP auf einen Leit­fa­den zurück­grei­fen zu kön­nen, der die ver­schie­de­nen Aspek­te beleuch­tet, die berück­sich­tigt wer­den müs­sen, um eine opti­ma­le Ver­sor­gung zu gewährleisten.

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Ver­sor­gungs­pro­gramm Dia­be­ti­sches Fuß­syn­drom – Erfah­run­gen der AOK Nordost

P. Ries­ner, L. Grab­ley, S. Feldt
Das Dia­be­ti­sche Fuß­syn­drom (DFS) und die dar­aus resul­tie­ren­den Ampu­ta­tio­nen sind gra­vie­ren­de Kom­pli­ka­tio­nen des Dia­be­tes mel­li­tus. Die AOK Nord­ost ver­folgt das Ziel der Ampu­ta­ti­ons­sen­kung bei Ver­si­cher­ten mit DFS und hat in die­sem Zusam­men­hang bereits 2011 mit beson­ders zur Ver­sor­gung von DFS-Pati­en­ten qua­li­fi­zier­ten Ärz­ten einen Selek­tiv­ver­trag geschlos­sen. Der Ver­trag soll die dia­be­to­lo­gisch qua­li­fi­zier­te ambu­lan­te Ver­sor­gung der Ver­si­cher­ten mit DFS ver­bes­sern. In die­sem Bei­trag wer­den die Ent­wick­lung des Ver­sor­gungs­an­sat­zes, sei­ne Inhal­te sowie die im Rah­men einer Ver­trags­eva­lua­ti­on ana­ly­sier­te Ampu­ta­ti­ons­ent­wick­lung der teil­neh­men­den Ver­si­cher­ten im Ver­gleich zu Ver­si­cher­ten einer Kon­troll­grup­pe dargestellt.

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Über­leit­ma­nage­ment: Auf­ga­ben der Kli­nik — Auf­ga­ben des Versorgers

A. Mader, F. Will­komm
Unter Über­leit­ma­nage­ment ver­steht man einen fach­über­grei­fen­den Pro­zess­weg zur Ent­las­sung des Pati­en­ten aus der Kli­nik. Ver­schie­de­ne Leis­tungs­er­brin­ger (Kli­nik, Pfle­ge, Ver­sor­ger) stim­men dabei ihre Leis­tun­gen auf­ein­an­der ab, um auf die unter­schied­lichs­ten Bedürf­nis­se und Wün­sche des Pati­en­ten ein­ge­hen zu kön­nen. Der Arti­kel stellt eini­ge der Schwie­rig­kei­ten, mit denen der Ver­sor­ger in die­sem Pro­zess kon­fron­tiert wird, vor und zeigt Lösungs­mög­lich­kei­ten auf.

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Dys­pha­gie bei außer­kli­ni­schen Intensivpatienten

M.-D. Heid­ler
Pati­en­ten mit geblock­ter Tra­che­al­ka­nü­le haben ein hohes Risi­ko für die Ent­wick­lung einer Schluck­stö­rung mit (meist stil­ler) Aspi­ra­ti­on. Eine der Haupt­ur­sa­chen hier­für ist eine Rück­bil­dung von Schluck- und Hus­ten­re­flex auf­grund des feh­len­den laryn­go­pha­ryn­gea­len Luft­stroms. Im Rah­men eines mul­ti­pro­fes­sio­nel­len Tra­che­al­ka­nü­len­ma­nage­ments kön­nen durch Ent­blo­ckung und den Auf­satz eines Sprech­ven­tils Spon­t­an­schluck­ra­te und Sen­si­bi­li­tät in Pha­rynx und Larynx durch phy­sio­lo­gi­sche Luft­strom­len­kung meist so gestei­gert wer­den, dass Aspi­ra­tio­nen abneh­men und Rei­ni­gungs­pro­ze­du­ren (Hus­ten, Räus­pern) zuneh­men. Dies ist prin­zi­pi­ell auch bei beatme­ten Pati­en­ten in assis­tier­ten Beatmungs­mo­di oder in den Frei­at­mungs­pha­sen bei der dis­kon­ti­nu­ier­li­chen Ent­wöh­nung mög­lich. Eine aus­rei­chen­de Sen­si­bi­li­tät ist wie­der­um Vor­aus­set­zung für eine ora­le Ernäh­rung, die nie­mals ohne vor­he­ri­ge appa­ra­ti­ve oder kli­ni­sche Dia­gnos­tik erfol­gen sollte.

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Heim­be­atmung: Indi­ka­tio­nen, Beatmungs­for­men und Hilfsmittel

L.-O. Har­nisch, M. Roess­ler
Die maschi­nel­le Heim­be­atmung gewinnt zuneh­mend an Bedeu­tung für Pati­en­ten mit pul­mo­n­a­len und neu­ro­mus­ku­lä­ren Erkran­kun­gen. Spe­zi­el­le Heim­be­atmungs­ge­rä­te, die für den Ein­satz außer­halb des Kran­ken­hau­ses kon­zi­piert sind, ermög­li­chen vie­le ver­schie­de­ne Beatmungs­for­men. Mit die­sen Gerä­ten kann eine nicht­in­va­si­ve Beatmung durch­ge­führt wer­den, wie sie haupt­säch­lich bei Pati­en­ten mit Lun­gen­er­kran­kun­gen ein­ge­setzt wird. Gleich­wohl kann mit die­sen Gerä­ten auch eine inva­si­ve Beatmung über eine Tra­che­al­ka­nü­le, die typi­scher­wei­se bei Pati­en­ten mit neu­ro­mus­ku­lä­ren Erkran­kun­gen not­wen­dig ist, in der häus­li­chen Umge­bung der Pati­en­ten durch­ge­führt wer­den. Über den inva­si­ven bzw. nicht­in­va­si­ven Modus hin­aus bie­ten moder­ne Heim­be­atmungs­ge­rä­te eine Viel­zahl wei­te­rer Beatmungs­mo­di, die im Grun­de genom­men auf zwei Basis­ein­stel­lun­gen mit Modi­fi­ka­tio­nen zurück­ge­führt wer­den kön­nen: volu­men- oder druck­kon­trol­lier­te Beatmung. Wird ein Pati­ent über eine Tra­che­al­ka­nü­le beatmet, so muss die Pfle­ge des Sto­mas und die Kon­trol­le der Tra­che­al­ka­nü­le geübt und mehr­fach täg­lich durch­ge­führt wer­den, um eine gefahr­lo­se Heim­be­atmung zu ermög­li­chen. Auch der Umgang mit Not­fall­si­tua­tio­nen des Tra­cheo­sto­mas muss allen Betei­lig­ten bekannt und von die­sen ein­ge­übt sein.

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Über­le­gen­heit einer Knie­ent­las­tungs­or­the­se in der Gonar­thro­se-The­ra­pie — Eine pro­spek­ti­ve ran­do­mi­sier­te ver­glei­chen­de Studie

M. Ben­ning, R. Schnei­der-Nies­kens
Die Ergeb­nis­se die­ser ran­do­mi­sier­ten ver­glei­chen­den Stu­die zu pati­en­ten­be­zo­ge­nen kli­ni­schen End­punk­ten zei­gen den hohen medi­zi­ni­schen Nut­zen durch das Tra­gen der Orthe­se „Genu OA“ bei Pati­en­ten mit Knie­ar­thro­se gegen­über der Stan­dard­be­hand­lung. Neben der deut­li­chen Ver­län­ge­rung der schmerz­frei­en Geh­stre­cke begüns­ti­gen der hohe Tra­ge­kom­fort und die ein­fa­che Hand­ha­bung die Akzep­tanz der Orthe­se und damit schließ­lich auch den The­ra­pie­er­folg. Die vor­lie­gen­de Stu­die gibt Anlass für wei­te­re qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge kli­ni­sche Stu­di­en über einen grö­ße­ren Beob­ach­tungs­zeit­raum zum Nach­weis des län­ger­fris­ti­gen Nut­zens valgisierender/varisierender Orthesen.

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Belast­bar­keit von Beinorthesen

D. Sab­bagh, J. Fior, R. Gentz
Für die Her­stel­lung einer belast­ba­ren und trotz­dem funk­tio­na­len Bein­or­the­se ist eine Viel­zahl pati­en­ten- und orthe­sen­be­zo­ge­ner Daten ent­schei­dend. Die mecha­ni­schen Ein­fluss­grö­ßen zur Ermitt­lung der Belas­tung einer Orthe­se las­sen sich auf „Kraft“, „Hebel­arm“ und „Anzahl der Last­wech­sel“ redu­zie­ren. Aus den bei der Ana­mne­se erho­be­nen pati­en­ten­be­zo­ge­nen Daten kön­nen die­se Ein­fluss­grö­ßen abge­lei­tet wer­den. Ein­zel­ne Para­me­ter wie z. B. ein Genu recur­va­t­um haben dabei mit­un­ter einen maß­geb­li­chen Ein­fluss. Wer­den beim Orthe­sen­bau rigi­de Kon­struk­ti­ons­me­tho­den für die Orthe­sen­scha­len und das Fuß­teil gewählt, etwa die Faser­ver­bund­tech­nik, erhöht sich die Funk­tio­na­li­tät, aber auch die Belas­tung in den mecha­ni­schen Gelen­ken der Orthe­se. Bei der Ver­sor­gungs­pla­nung kann durch eine indi­vi­du­el­le Kon­fi­gu­ra­ti­on der orthe­sen­be­zo­ge­nen Daten die Belast­bar­keit der Orthe­se gesteu­ert werden.

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Ver­sor­gungs­kon­zep­te einer inter­dis­zi­pli­nä­ren Neu­ro­pro­the­tik — Sprech­stun­de zur Wie­der­her­stel­lung der Fuß­he­bung der spas­ti­schen Peroneusparese

J. Ernst, H. Dre­witz, Th. Schmalz, D. Lie­be­tanz
Die Mani­fes­ta­ti­ons­for­men der spas­ti­schen Fuß­he­ber­pa­re­se sind eben­so hete­ro­gen wie deren Ätio­lo­gie und Demo­gra­fie. Eine erfolg­rei­che Wie­der­her­stel­lung der Fuß­he­bung erfor­dert ein inter­dis­zi­pli­nä­res Behand­lungs­kon­zept, um den funk­tio­nel­len und per­sön­li­chen Bedürf­nis­sen des Betrof­fe­nen zu ent­spre­chen. Vor­ran­gi­ges Ziel ist die Wie­der­her­stel­lung des initia­len Fer­sen­kon­tak­tes, die Stär­kung der ante­rio­ren tibia­len Unter­schen­kel­mus­ku­la­tur und die Reduk­ti­on des spas­ti­schen Waden­mus­kel­to­nus. Die orthe­ti­schen, Botox- und FES-basier­ten The­ra­pie­mög­lich­kei­ten soll­ten syn­er­gis­tisch ein­ge­setzt werden.

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Sen­so­ri­sches Feed­back in der Handprothetik

M. A. Schweis­furth, M. Mar­ko­vic, T. Bentz, D. Wüs­te­feld, D. Fari­na, S. Dosen
Nach dem trau­ma­ti­schen Ver­lust einer Hand wird in der Regel eine ein­fa­che Moto­rik durch eine Hand­pro­the­se wie­der­her­ge­stellt. Damit kann der Pro­the­sen­nut­zer zwar funk­tio­nel­le Auf­ga­ben erle­di­gen (z. B. ein Objekt grei­fen), hat jedoch kein tak­ti­les oder pro­prio­zep­ti­ves Gefühl für die Pro­the­se. In die­sem Arti­kel wird beschrie­ben, inwie­fern die­ses feh­len­de Feed­back sich auf den Pro­the­sen­nut­zer aus­wirkt. Die For­schungs­an­sät­ze, die einen Teil des Feed­backs über sen­so­ri­sche Sub­sti­tu­ti­on nicht­in­va­siv erset­zen, wer­den vor­ge­stellt und die Stu­di­en zum poten­zi­el­len funk­tio­nel­len Nut­zen sen­so­ri­schen Pro­the­sen­feed­backs beleuch­tet. Schließ­lich wird eine Pilot­stu­die vor­ge­stellt, die ein neu­es, viel­ver­spre­chen­des Feed­back­sys­tem tes­tet und zeigt, dass Feed­back nur bei hin­rei­chend kom­ple­xen Auf­ga­ben einen funk­tio­nel­len Nut­zen bringt.

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