Ange­bo­re­ne Fehl­bil­dun­gen der obe­ren Extre­mi­tät – ortho­pä­die­tech­ni­sche Ver­sor­gungs­kon­zep­te und Besonderheiten

B. Bert­ram
Für die Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung bei ange­bo­re­nen Fehl­bil­dun­gen der obe­ren Extre­mi­tät gel­ten beson­de­re Maß­stä­be. Die bewähr­ten pro­the­ti­schen Kon­zep­te rei­chen oft­mals nicht aus und müs­sen ange­passt wer­den. Die rea­le Selbst­stän­dig­keit von Dys­me­lie­pa­ti­en­ten darf dabei nicht außer Acht gelas­sen werden.

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Kin­der­ver­sor­gung inter­dis­zi­pli­när: Neu­ro­or­the­tik an Fuß und Unter­schen­kel in der Praxis

J. Schi­ckert
An jede päd­ia­tri­sche Ver­sor­gung wer­den unter­schied­li­che Erwar­tun­gen geknüpft. Eltern, Betreu­en­de und Kli­en­ten haben dabei jedoch nicht unbe­dingt die­sel­ben Anfor­de­run­gen, die eine Orthe­se erfül­len soll. Da die tech­ni­sche Umset­zung vie­le Varia­tio­nen ermög­licht, ist es unum­gäng­lich, die Zie­le der Ver­sor­gung mit allen Betei­lig­ten abzu­glei­chen, um am Ende zu einer Lösung zu gelan­gen, die den Ansprü­chen von Anwen­dern, The­ra­peu­ten und Medi­zi­nern in höchs­tem Maße gerecht wird. Dabei soll­te man die Gren­zen der tech­ni­schen Umset­zung nicht aus den Augen ver­lie­ren und die­se syn­chron zur Ent­wick­lung des Kli­en­ten vali­dier­bar hal­ten. Eine adäqua­te Doku­men­ta­ti­on erlaubt dabei ein ziel­ge­rich­te­tes Ver­sor­gungs­ma­nage­ment, wie im Bei­trag anhand eines Fall­bei­spiels auf­ge­zeigt wird.

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Orthop­ro­the­ti­sche Ver­sor­gung lon­gi­tu­di­na­ler Glied­ma­ßen­fehl­bil­dun­gen an den unte­ren Extre­mi­tä­ten von Kin­dern und Jugendlichen

M. Schä­fer, H. Fleps, T. Bau­meis­ter, S. Wied­mann
Die Ver­sor­gung von Kin­dern und Jugend­li­chen mit ange­bo­re­nen Fehl­bil­dun­gen an den unte­ren Glied­ma­ßen stellt sich sehr kom­plex dar und erfor­dert von allen betei­lig­ten Dis­zi­pli­nen eine sys­te­ma­ti­sche und an der Aus­prä­gung des Defek­tes ori­en­tier­te Vor­ge­hens­wei­se mit kla­ren Ziel­set­zun­gen. Best­mög­li­che Ergeb­nis­se kön­nen nur dann erreicht wer­den, wenn die unter­schied­li­chen Behand­lungs­mög­lich­kei­ten im Team zwi­schen Arzt, The­ra­peut und Ortho­pä­die-Tech­ni­ker eng abge­stimmt wer­den und ziel­ori­en­tiert erfol­gen. Die ortho­pä­die­tech­ni­sche Ver­sor­gung mit Lage­rungs- und All­tags-Orthop­ro­the­sen ver­folgt – beglei­tend zu ope­ra­ti­ven und phy­sio­the­ra­peu­ti­schen Behand­lun­gen – sowohl wachs­tums­len­ken­de als auch defekt­aus­glei­chen­de Auf­ga­ben. Die Behand­lung soll den Betrof­fe­nen eine mög­lichst umfang­rei­che Teil­ha­be am All­tags­le­ben ermög­li­chen und ihre Lebens­qua­li­tät opti­mie­ren. Die im kli­ni­schen Bild sehr vari­an­ten­rei­chen Aus­prä­gun­gen der jewei­li­gen Fehl­bil­dungs­ar­ten erfor­dern ein hohes Maß an indi­vi­du­el­ler Gestal­tung des benö­tig­ten Hilfsmittels.

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Ange­bo­re­ne Fehl­bil­dun­gen der obe­ren Extre­mi­tät – Behand­lungs­stra­te­gien aus fach­ärzt­li­cher Sicht

F. v. Still­fried
Bei ange­bo­re­nen Ver­än­de­run­gen und Defor­mi­tä­ten der Hand und der obe­ren Extre­mi­tät bei Kin­dern kön­nen ver­schie­de­ne Funk­tio­nen beein­träch­tigt sein. Bei der Behand­lung steht eine fun­dier­te Bera­tung der Eltern an ers­ter Stel­le. Für die The­ra­pie­pla­nung müs­sen die zu erwar­ten­den Aus­wir­kun­gen und Funk­ti­ons­ein­schrän­kun­gen im Kin­des- und Erwach­se­nen­al­ter sowie wäh­rend des Wachs­tums auf­tre­ten­de Ver­än­de­run­gen berück­sich­tigt wer­den. Zu wel­chem Zeit­punkt eine Behand­lung oder auch Ope­ra­ti­on sinn­voll ist, muss fest­ge­legt und The­ra­pie­zie­le klar for­mu­liert werden.

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KPE – ambu­lant vs. stationär

G. Lulay
Nach wie vor stellt die KPE (Kom­ple­xe Phy­si­ka­li­sche Ent­stau­ungs­the­ra­pie) die The­ra­pie der Wahl beim chro­ni­schen Lymph­ödem dar. Die KPE beinhal­tet eine manu­el­le Lymph­drai­na­ge (MLD), einen lym­pho­lo­gi­schen Kom­pres­si­ons­ver­band (LKV), Haut­pfle­ge, Bewe­gung in Kom­pres­si­on und ent­spre­chend den neu­en Leit­li­ni­en auch eine Anlei­tung zur Selbst­hil­fe und Eigen­be­hand­lung. Auf Dau­er ermög­licht nur die kon­se­quen­te Kom­pres­si­ons­the­ra­pie den The­ra­pie­er­folg. Ent­schei­dend dafür ist eine kon­se­quen­te und indi­vi­du­ell abge­stimm­te Kom­bi­na­ti­on der ver­schie­de­nen Maß­nah­men – ent­spre­chend dem jewei­li­gen Sta­tus des Lymph­ödems unter Berück­sich­ti­gung der Begleit­erkran­kun­gen und der Wün­sche des Pati­en­ten – sowie eine dau­er­haf­te Kom­pres­si­ons­the­ra­pie mit in der Regel flach­ge­strick­ten Kompressionsstrümpfen.

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„Intel­li­gen­te“ Socke zur Kon­trol­le der Teil­ge­wichts­be­las­tung im medi­zi­ni­schen Umfeld

D. Krumm, M. Neu­bert, M. Hill
Obwohl die Maß­nah­me der Teil­ge­wichts­be­las­tung für Pati­en­ten mit Ver­let­zun­gen der unte­ren Extre­mi­tä­ten wesent­lich zur Beschleu­ni­gung des Hei­lungs­pro­zes­ses bei­trägt, ist deren Ver­ord­nung in der Pra­xis nicht der Regel­fall. Ursäch­lich hier­für ist vor allem die schlech­te Com­pli­ance der Pati­en­ten auf­grund feh­len­den Feed­backs. In die­sem Arti­kel wird daher die Ent­wick­lung einer instru­men­tier­ten Socke als „Live-Feed­back-Gerät“ für den Ein­satz im medi­zi­ni­schen Umfeld skiz­ziert. Das in die­sem Arti­kel näher beschrie­be­ne modu­la­re Mess­sys­tem ist in der Lage, sowohl visu­el­les als auch audi­tives Feed­back für die Teil­ge­wichts­be­las­tung von Pati­en­ten zu lie­fern, sodass künf­tig die Com­pli­ance der Pati­en­ten erhöht und der Hei­lungs­pro­zess beschleu­nigt wer­den kann.

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Pati­en­ten­ge­rech­te Kompressions­therapie für Pati­en­ten mit Ulcus cru­ris – ist das mög­lich und sinnvoll?

J. Dis­se­mond, K. Protz, M. Stü­cker, K. Krö­ger
Bei der Behand­lung eines chro­ni­schen Ulcus cru­ris ist es von zen­tra­ler Bedeu­tung, sei­ne Ursache(n) zu dia­gnos­ti­zie­ren und es adäquat zu behan­deln. Beglei­tend zu die­ser kau­sal anset­zen­den The­ra­pie soll­te eine kon­ser­va­ti­ve Behand­lung mit moder­ner feuch­ter Wund­the­ra­pie in Kom­bi­na­ti­on mit einer effek­ti­ven Kom­pres­si­ons­the­ra­pie durch­ge­führt wer­den. Hier­für ste­hen in den letz­ten Jah­ren zuneh­mend ver­schie­de­ne Mate­ria­li­en und Sys­te­me zur Ver­fü­gung: neben Kom­pres­si­ons­ver­bän­den, bei­spiels­wei­se mit Kurz­zug­bin­den, gibt es Mehr­kom­po­nen­ten­sys­te­me, adap­ti­ve Ban­da­gen und Ulcus-Strumpf­sys­te­me. Medi­zi­ni­sche Kom­pres­si­ons­strümp­fe sind vor allem in der (Rezidiv-)Prävention wich­tig. Eine Quint­essenz der wis­sen­schaft­li­chen Daten für die Kom­pres­si­ons­ver­sor­gung bei Ulcus cru­ris lau­tet, dass jede kor­rekt durch­ge­führ­te Kom­pres­si­ons­the­ra­pie bes­ser ist als kei­ne Kom­pres­si­ons­the­ra­pie. Zudem ist für den Behand­lungs­er­folg weni­ger der erzeug­te Kom­pres­si­ons­druck als viel­mehr die Adhä­renz der Pati­en­ten ent­schei­dend. Dafür ist ein Grund­ver­ständ­nis für das The­ra­pie­re­gime eben­so wie für die Ver­wen­dung geeig­ne­ter und von den Pati­en­ten akzep­tier­ter Mate­ria­li­en wich­tig. Zusam­men­ge­fasst soll­te man sich heu­te im Rah­men einer moder­nen Kom­pres­si­ons­the­ra­pie bei der Aus­wahl der geeig­ne­ten Sys­te­me, Mate­ria­li­en und Hilfs­mit­tel an den indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­sen und Fähig­kei­ten der Pati­en­ten ori­en­tie­ren. Somit ist eine pati­en­ten­ge­rech­te Ver­sor­gung für die Kom­pres­si­ons­the­ra­pie von Pati­en­ten mit Ulcus cru­ris heu­te mög­lich und sinnvoll.

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Das 3D L.A.S.A.R. – eine neue Gene­ra­ti­on der Sta­tik-Ana­ly­se zur Opti­mie­rung des Auf­baus von Pro­the­sen und Orthesen

M. Bell­mann, S. Blu­men­tritt, M. Pusch, T. Schmalz, M. Schö­ne­mei­er
Die Tech­no­lo­gie des Sta­tik-Mess­ge­räts „L.A.S.A.R. Pos­tu­re“ hat in den letz­ten zwei Jahr­zehn­ten einen wesent­li­chen Bei­trag zur Ermitt­lung und Opti­mie­rung des sta­ti­schen Auf­baus ortho­pä­die­tech­ni­scher Hilfs­mit­tel der unte­ren Extre­mi­tät geleis­tet. Basie­rend auf des­sen Grund­prin­zi­pi­en wur­de das Mess­ge­rät „3D L.A.S.A.R.“ ent­wi­ckelt. Die­ser Arti­kel beschreibt sowohl die erwei­ter­ten Funk­tio­nen als auch den dar­aus ent­ste­hen­den zusätz­li­chen Nut­zen für den Ortho­pä­die-Tech­ni­ker in der all­täg­li­chen Versorgungspraxis.

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Der Ein­fluss drei­er Greif­po­si­tio­nen auf kine­ti­sche und kine­ma­ti­sche Para­me­ter beim Rollstuhlantrieb

P. Deters, A.-K. Höm­me

In der hier vor­ge­stell­ten Pilot­stu­die wur­den die Ein­flüs­se drei­er unter­schied­li­cher Greif­po­si­tio­nen auf kine­ti­sche und kine­ma­ti­sche Para­me­ter des Roll­stuhl­an­triebs unter­sucht. Betrach­tet wur­den dabei die Aus­wir­kun­gen auf die Antriebs­kraft, den Ober­kör­per­win­kel und den Gesamt­kraft­an­griffs­punkt mit Hil­fe eines eigens kon­zi­pier­ten expe­ri­men­tel­len Ver­suchs­auf­baus. Ins­ge­samt wur­den fünf Pro­ban­den ver­mes­sen. Die Ergeb­nis­se der Pilot­stu­die zei­gen, dass Ein­flüs­se im Bereich des Ober­kör­per­win­kels erkenn­bar sind.

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Anwen­dung der instru­men­tier­ten Gang­ana­ly­se bei der Bewer­tung des funk­tio­nel­len Zuge­winns am Bei­spiel einer trans­fe­mo­ra­len Prothesenversorgung

A.-K. Höm­me, B. Drer­up
Inno­va­ti­ve Ver­sor­gungs­kon­zep­te, ange­wandt auf Schaft­for­men, Haft­me­cha­nis­men und Pass­teil­funk­tio­nen, haben den Stan­dard der Pro­the­sen­ver­sor­gung für trans­fe­mo­ral Ampu­tier­te geho­ben. So ist es mög­lich, Pati­en­ten eine Ver­sor­gung anzu­bie­ten, die ihre per­sön­li­chen Bedürf­nis­se berück­sich­tigt und einen mess­ba­ren Zuge­winn gegen­über der bestehen­den Pro­the­se gewähr­leis­tet. Dies setzt das Vor­han­den­sein quan­ti­ta­ti­ver Kri­te­ri­en vor­aus, die die wesent­li­chen Anfor­de­run­gen an eine Pro­the­sen­ver­sor­gung erfas­sen und einen Ver­gleich ermög­li­chen. Die Ver­zah­nung von ortho­pä­die­tech­ni­scher Fach­kennt­nis und ange­wand­ter bio­me­cha­ni­scher Mess­tech­nik hat es erlaubt, für den Bereich der Pro­the­tik der unte­ren Extre­mi­tät ein Ver­fah­ren zu ent­wi­ckeln, das die tra­di­tio­nel­len ortho­pä­die­tech­ni­schen Ana­ly­se­me­tho­den um zusätz­li­che objek­ti­ve Metho­den ergänzt

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