Ortho­pä­die­tech­ni­sche Hilfs­mit­tel zur Unter­stüt­zung nach ope­ra­ti­ven Kor­rek­tur­ein­grif­fen und wachs­tums­len­ken­den Maß­nah­men im Bereich der unte­ren Extremität

D. Schrei­ner, F. Paulitsch
Knö­cher­ne Defor­mi­tä­ten kön­nen durch eine orthe­ti­sche Ver­sor­gung nicht beein­flusst wer­den. Jedoch kann die Ortho­pä­die­tech­nik ope­ra­tiv-kor­ri­gie­ren­de und wachs­tums­len­ken­de Metho­den zur Behand­lung von Kin­dern und Jugend­li­chen und deren wei­te­re Ent­wick­lung sinn­voll unter­stüt­zen. Dabei muss ein Kom­pro­miss zwi­schen der erfor­der­li­chen Ruhig­stel­lung und einer mög­lichst schnel­len Mobi­li­sa­ti­on gefun­den wer­den. Bei­spie­le für sol­che Ver­sor­gun­gen sind KAFOs zur Unter­stüt­zung bei Wachs­tums­len­kung durch Epi­phy­se­o­de­sen (ins­be­son­de­re bei Infan­ti­ler Zere­bral­pa­re­se), Orthe­sen­ver­sor­gun­gen zur sta­bi­li­sie­ren­den Füh­rung des obe­ren Sprung­ge­len­kes bei supr­a­mal­leo­lä­ren Kor­rek­tur­os­teo­to­mien, par­ti­el­le post­ope­ra­ti­ve Orthe­sen­ver­sor­gun­gen in Kom­bi­na­ti­on mit einem ruhig­stel­len­den Gips nach ope­ra­ti­ver Kor­rek­tur mehr­di­men­sio­na­ler Achs­fehl­stel­lun­gen oder Achs­kor­rek­tu­ren mit der Anla­ge von Mono­rail- oder Ring­fix­a­teu­ren. Der Arti­kel ver­mit­telt anhand umfang­rei­cher Anschau­ungs­ma­te­ria­li­en einen Über­blick über die ver­schie­de­nen Her­an­ge­hens­wei­sen in die­sem spe­zi­el­len Bereich der Orthopädietechnik.

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3D-Bewe­gungs­er­fas­sung in der Gang­ana­ly­se bei Kin­dern – wird sie akzep­tiert? Ergeb­nis­se der AVAPed-Studie

I. Wied­mann, M. Gras­si, I. Duran, R. Lav­ra­dor, E. Alberg,
M. Dau­mer, E. Schön­au, J. Rittweger

In der päd­ia­tri­schen Reha­bi­li­ta­ti­on besteht das wich­tigs­te Ziel dar­in, dem Pati­en­ten ein mög­lichst selbst­stän­di­ges Leben in sei­ner häus­li­chen Umge­bung zu ermög­li­chen. Im kli­ni­schen Umfeld wer­den rou­ti­ne­mä­ßig ver­schie­de­ne Bewer­tun­gen durch­ge­führt, aber es ist unklar, inwie­fern die­se Tests wider­spie­geln, wie die Pati­en­ten Her­aus­for­de­run­gen des häus­li­chen Umfelds meistern. 
Weara­bles sind weit ver­brei­tet und haben sich als sehr nütz­lich für die Bewer­tung kör­per­li­cher Akti­vi­tät erwie­sen. Der Grund­ge­dan­ke der vor­lie­gen­den Stu­die war daher, ihre Eig­nung in der Kin­der­heil­kun­de zu unter­su­chen. Ins­be­son­de­re im Bereich der Zere­bral­pa­re­se, der häu­figs­ten neu­ro­lo­gi­schen Erkran­kung in der Kin­der­heil­kun­de, haben Umfang und Qua­li­tät der Bewe­gung einen wich­ti­gen Ein­fluss auf die kör­per­li­che und kogni­ti­ve Ent­wick­lung des Kin­des. Eine Bewer­tung, die dem Unter­su­cher Ein­blick in das Bewe­gungs­ver­hal­ten abseits des kli­ni­schen Umfelds bie­tet, ermög­licht einen geziel­te­ren Ansatz für die Reha­bi­li­ta­ti­on. Die Ergeb­nis­se die­ser Stu­die zei­gen, dass 3D-Beschleu­ni­gungs­mess­ge­rä­te von Kin­dern im Alter von 3 bis 12 Jah­ren gut akzep­tiert wer­den und dass das Tra­gen eines sol­chen Geräts als nicht stö­rend emp­fun­den wird. Die Autoren kom­men zu dem Schluss, dass trag­ba­re Gerä­te eine Funk­ti­ons­be­ur­tei­lung unter rea­len Bedin­gun­gen ermög­li­chen, ein Aspekt, der bei päd­ia­tri­schen Beur­tei­lun­gen noch nicht aus­rei­chend unter­sucht wurde.

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Josef-Rahm-För­der­preis: Ehrung nachgeholt

Mit mehr als einem Jahr Ver­spä­tung erhiel­ten die bes­ten Aus­zu­bil­den­den der Reha­vi­tal-Ver­bund­grup­pe die Aus­zeich­nung mit dem Josef-Rahm-För­der­preis. Coro­nabe­dingt wur­de zunächst auf eine Prä­senz­ver­an­stal­tung ver­zich­tet, dies wur­de kürz­lich nachgeholt.

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Ver­gleich von sechs ver­schie­de­nen Mar­ker­sets zur Ana­ly­se der Knie­ki­ne­ma­tik und Knie­ki­ne­tik bei ein­bei­ni­gen Landungen

A. Kerkhoff, H. Wag­ner, K. Peikenkamp
In der Bewe­gungs­ana­ly­se wer­den Mar­ker­sets häu­fig für die Gang­ana­ly­se ent­wi­ckelt, und es hat sich gezeigt, dass das ver­wen­de­te Mar­ker­set die Ergeb­nis­se der Gang­ana­ly­se beein­flusst. Die­se Mar­ker­sets wer­den dar­über hin­aus auch für die Ana­ly­se hoch­dy­na­mi­scher Sport­be­we­gun­gen ver­wen­det. In die­sem Zusam­men­hang sind Ein­bein­lan­dun­gen ein gän­gi­ges Werk­zeug, um die funk­tio­nel­le Knie­sta­bi­li­tät zu unter­su­chen und Ver­let­zungs­ri­si­ken vor­her­zu­sa­gen. Hier schei­nen ins­be­son­de­re Bewe­gung und Belas­tung in der Fron­tal­ebe­ne eine wich­ti­ge Rol­le zu spie­len. Bis­her ist nicht bekannt, wie sich die Mar­ker­sets auf die Bewe­gungs­ana­ly­se­er­geb­nis­se solch hoch­dy­na­mi­scher Bewe­gun­gen aus­wir­ken. Ziel der Stu­die war es daher, sechs ver­schie­de­ne Mar­ker­sets mit­ein­an­der zu ver­glei­chen. Dazu wur­den drei­di­men­sio­na­le Bewe­gungs- und Kraft­da­ten von ein­bei­ni­gen Lan­dun­gen bei zwölf gesun­den Pro­ban­den ana­ly­siert. Sechs ver­schie­de­ne Mar­ker­sets, bestehend aus bis zu 26 Mar­kern und zwei Clus­tern, wur­den gleich­zei­tig an der unte­ren Extre­mi­tät und am Becken der Pro­ban­den ange­bracht. Die Ergeb­nis­se zei­gen, dass ins­be­son­de­re die Knie­ge­lenk­win­kel in der Fron­tal- und Trans­ver­sal­ebe­ne die größ­ten Unter­schie­de zwi­schen Mar­ker­sets auf­wei­sen. Teil­wei­se wer­den gegen­sätz­li­che Gelenk­win­kel­rich­tun­gen und gro­ße Unter­schie­de im Win­kel­aus­maß gemes­sen. Dar­über hin­aus war die Höhe der Gelenk­be­las­tung abhän­gig vom für die Ana­ly­se ver­wen­de­ten Mar­ker­set. Die­se Ergeb­nis­se zei­gen, dass man beim Inter­pre­tie­ren und Ver­glei­chen bio­me­cha­ni­scher Daten der Fron­tal- oder Trans­ver­sal­ebe­ne bei hoch­dy­na­mi­schen Bewe­gun­gen vor­sich­tig sein muss.

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Wie Ampu­ta­tio­nen die See­le berühren

Unter einer Ampu­ta­ti­on ver­steht man die voll­stän­di­ge oder teil­wei­se Ent­fer­nung eines Kör­per­teils von gesun­dem Gewe­be – so lau­tet eine gän­gi­ge Denition. Auf kör­per­li­cher Ebe­ne trifft es das gut. Doch die psy­chi­sche wird dabei völ­lig außer Acht gelas­sen. Was geht in Patient:innen vor, die gera­de ein Kör­per­teil ver­lo­ren haben? Und was macht das mit den Men­schen, die sie ver­sor­gen? Für die OT gewährt Phy­sio­the­ra­peu­tin Ulri­ke Mül­ler einen Ein­blick in ihren All­tag, ver­sucht ihr See­len­le­ben und das ihrer Patient:innen in Wor­te zu fas­sen und erzählt, war­um Freu­de und Leid in ihrem Beruf so nah bei­ein­an­der liegen.

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VQSA-Dia­log: Osseo­in­te­gra­ti­on im Fokus

Im Herbst 2021 lud der Ver­ein zur Qua­li­täts­si­che­rung in der Arm­pro­the­tik e. V. (VQSA) nach Leip­zig ein, um in der Ver­knüp­fung von ärzt­lich-medi­zi­ni­scher und tech­nisch-ortho­pä­di­scher Exper­ti­se die Rah­men­be­din­gun­gen von Osseo­in­te­gra­ti­ons-Ver­sor­gun­gen im Bereich der obe­ren Extre­mi­tät zu the­ma­ti­sie­ren. Auch inter­na­tio­na­le Ver­tre­ter aus Schwe­den waren zuge­gen oder live zur Ver­an­stal­tung hin­zu­ge­schal­tet. So ent­stand ein reger Aus­tausch in Ver­bin­dung mit einer span­nen­den Diskussion.

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Küh­ne wird Direc­tor Govern­ment Affairs

Dr. Roy Küh­ne, von 2013 bis 2021 Abge­ord­ne­ter im Deut­schen Bun­des­tag, wird beim Hilfs­mit­tel­her­stel­ler Bau­er­feind zum Start des Jah­res 2022 die neu geschaf­fe­ne Stel­le des Direc­tor Govern­ment Affairs besetzen.

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Immu­ni­sie­rung ist Vor­aus­set­zung für Versorgung

Um vul­nerable Grup­pen in Alten­hei­men, Kli­ni­ken oder der ambu­lan­ten Ver­sor­gung bes­ser zu schüt­zen, wur­de an einer Anpas­sung des Infek­ti­ons­schutz­ge­set­zes gear­bei­tet, die eine Impf­pflicht für Arbeit­neh­mer mit Tätig­kei­ten in die­sem Bereich bedeutet. 

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Kom­mis­sa­ri­sche Lei­tung für Gesundheitsausschuss

In der kon­sti­tu­ie­ren­den Sit­zung des Gesund­heits­aus­schus­ses des Bun­des­tags konn­ten sich die 42 Mit­glie­der nicht auf einen regu­lä­ren Vor­sit­zen­den eini­gen. Das Vor­schlags­recht lag bei der AfD-Frak­ti­on, die Jörg Schnei­der nomi­nier­te. In gehei­mer Wahl erhielt der Gel­sen­kir­che­ner Berufs­schul­leh­rer aber nicht die nöti­ge Mehrheit. 

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QVH-Qua­li­täts­fo­rum: Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung im Wandel

„Digi­tal oder ana­log, das ist hier die Fra­ge – Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung im Wan­del“: Unter die­sem Mot­to hat das 10. Qua­li­täts­fo­rum des Qua­li­täts­ver­bun­des Hilfs­mit­tel (QVH) statt­ge­fun­den. Bei der vir­tu­el­len Ver­an­stal­tung nah­men die Referent:innen die Aus­wir­kun­gen sowie Chan­cen und Risi­ken der Digi­ta­li­sie­rung in der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung in den Blick.

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