J. Heil
Die Sitzversorgung bei neuroorthopädisch erkrankten Kindern und Jugendlichen bedarf einer besonderen Aufmerksamkeit, da das Sitzen die am häufigsten eingenommene Position tagsüber ist. Vor allem die Aufrichtung in der sagittalen Ebene ermöglicht eine Verbesserung der Aufmerksamkeit, Rumpf- und Kopfkontrolle, Schluck- und Kaufunktion, dem Einsatz der oberen Extremität sowie der Atmung, da eine extensorische Haltung der Wirbelsäule eine Fehlhaltung in Rotation und Seitneigung erschwert.
Wichtig hierbei ist die Vermeidung des pathologischen Retrotilts des Beckens, bei dem das Kreuzbein nach dorsal abkippt, das Becken nach ventral rutscht und es so zu einer kyphotischen Haltung mit Verlust der Kopfkontrolle und Verschlechterung der oben genannten Funktionen kommt. Durch bestimmte Positionierungshilfen kann hier das Becken aufgerichtet gehalten und ein Vorrutschen vermindert werden. In einer von der Autorin durchgeführten Studie an 22 Kindern im Alter von 4–16 Jahren mit GMFCS III–V mit instabiler bzw. fehlender Sitzstabilität und kyphotischer Sitzfehlhaltung (anteriore Instabilität) konnte dies nachgewiesen werden, indem dorsal eine Beckenvorverlagerung das Kreuzbein anstützt, das Becken aufrecht hält, den Teilkörperschwerpunkt Brustkorb nach dorsal verschiebt und so die Sitzstabilität verbessert. Ein Retraktionssystem und eine Kante im Sitzpolster vor den Sitzbeinen verhindern weiter das Vorrutschen und Abkippen des Beckens.
Dies ist ein kostenpflichtiger Inhalt
Bitte melden Sie sich an um den kompletten Artikel zu lesen
Ihre Auswahlmöglichkeiten
360°-Fachportal
OT Fachartikel Tagespass
14,90 €/Tag
Sichern Sie sich mit dem OT Fachartikel Tagespass für 24 Stunden Zugriff auf unsere kostenpflichtigen Inhalte auf 360-ot.de.
Es bedarf keiner gesonderten Kündigung.
360°-Fachportal
OT Fachartikel Monatspass
29,90 €/Monat
Sichern Sie sich mit dem Monatspass für 30 Tage Zugriff auf unsere kostenpflichtigen Inhalte auf 360-ot.de.
Das Abo ist monatlich kündbar.
360°-Fachportal
OT Jahres-Abo Plus
169,90 €/Jahr
Mit dem Kombi-Angebot 360°-Fachexpertise sichern Sie sich ein Jahresabonnement des monatlich erscheinenden Magazins ORTHOPÄDIE TECHNIK und Sie haben in diesem Zeitraum Zugriff auf alle Inhalte der Website 360-ot.de.
Das Abo verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn es nicht mit einer Frist von zwei Monaten vor Ende der Vertragslaufzeit gekündigt wurde.
Der VVHC benennt bei seiner Mitgliederversammlung zentrale Zukunftsthemen der Homecare-Branche: E‑Rezept, Therapie-Management und neue Kassenverträge.
Kalkulationen gehören für OT-Betriebe und Sanitätshäuser zu den wichtigsten wirtschaftlichen Aufgaben. Daher ist Wissen zur richtigen Kalkulation bares Geld wert.
Seit fünf Jahren ist KIM fester Bestandteil der digitalen Kommunikation im Gesundheitswesen. Über 160.000 Einrichtungen nutzen den Dienst bereits – mit Millionen versendeter Nachrichten pro Woche.
Die OPED-Sanitätshäuser gehen in der Ausbildung ihrer Nachwuchskräfte neue Wege: Neben der klassischen betrieblichen Ausbildung und einem eigens gegründeten Azubi-Campus mit firmeninternen Fortbildungen steht nun auch eine fünftägige Lernreise fest im Ausbildungsplan.
Die DDG bietet eine neue Fortbildung für Orthopädieschuhmacher an, um die Versorgung von Menschen mit Diabetischem Fußsyndrom zu verbessern – mit Zertifikat, aktuellem Wissen und Fokus auf interdisziplinärer Zusammenarbeit.
S. Matyssek, F. Capanni
Die Instrumentierung von Hilfsmitteln und die damit einhergehende Ausstattung einer orthopädischen Versorgung mit Sensorsystemen spielt in der praktischen Anwendung bisher eine eher untergeordnete Rolle. Die Möglichkeiten, die sich mit einem breit einsetzbaren, individualisierbaren und modular aufgebauten Messsystem ergeben, sind allerdings immens. In Kooperation zwischen dem Sanitätshaus Häussler und der Technischen Hochschule Ulm wurde ein funktionsfähiges Gesamtsystem entwickelt, das in vielfältiger Hinsicht die Versorgungsqualität verbessern kann. Das Hauptaugenmerk richtet sich dabei zum einen auf die messtechnische Erfassung der Druckverteilung zwischen Patient und Hilfsmittel und zum anderen auf die Interpretation von Verformungen individuell ausgelegter Passteile (beispielsweise Carbonfedern in Orthesen). Damit wird nicht nur die Druckverteilung objektiv bewertbar, sondern durch ein intelligentes Warnsystem auch ein höheres Maß an Sicherheit erzeugt.
Wie geht sichere Kommunikation über WhatsApp für Handwerker und kleine Unternehmen, für orthopädietechnische Betriebe und Sanitätshäuser?
Prof. Dr. med. habil. Wolfram Mittelmeier ist Klinikdirektor der orthopädischen Klinik und Poliklinik in Rostock. Darüber hinaus ist er Facharzt für Orthopädie, spezielle Orthopädische Chirurgie, Kinderorthopädie und Facharzt für Orthopädie & Unfallchirurgie. Seit September 2019 amtiert Mittelmeier als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Gesellschaft für interprofessionelle Hilfsmittelversorgung e. V. (DGIHV). Im folgenden Gastbeitrag nimmt er Stellung zur aktuellen Corona-Krise.
Im Rahmen des 50. ACADEMY-Jahresmeetings American Academy of Orthotists and Prosthetists (AAOP), das vom 4. bis zum 7. März 2020 in Chicago stattfand, kam in diesem Jahr erstmals eine kooperatives Programmformat in Zusammenarbeit mit der OTWorld zum Zuge.
Am 26. Mai 2020 sollte die Übergangsfrist für die Einführung der EU-Medizinprodukteverordnung (MDR) enden*. Die MDR sieht unter anderem vor, dass Hersteller von Medizinprodukten alle Prozesse nach Inverkehrbringung ihrer Produkte definieren und überwachen.
Fehlende Schutzausrüstung, Patientinnen und Patienten mit teils schwerwiegenden Vorerkrankungen – wie gehen Sanitätshäuser und orthopädietechnische Betriebe mit den Herausforderungen der Corona-Krise um?
Initiiert wurde die Untersuchung durch Baldur Berg, ehemaliges Vorstandsmitglied des BIV-OT und Obermeister der Landesinnung für Orthopädie-Technik Sachsen-Anhalt. Die FOM Hochschule für Oekonomie & Management gGmbH bringt statistisches Know-how und ihre Erfahrung mit Online-Umfragen ein.
Wie können systemrelevante Sanitätshäuser während der Corona-Pandemie ihren Aufgaben nachkommen und gleichzeitig für den größtmöglichen Schutz vor Ansteckung ihrer Kunden und Mitarbeiter sorgen? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt Henning Beermann, Orthopädietechnik-Meister und Geschäftsführer des Sanitätshauses Beermann im Gespräch mit der OT.
Mit der Belegschaft, strategischen Allianzen und kreativen Geschäftsmodellen raus aus der Corona-Krise: Geschäftsführer, kaufmännisch Verantwortliche oder Betriebs- und Filialleiter von Sanitätshäusern und orthopädie-technischen Werkstätten stehen in der Verantwortung, dass ihre Häuser die Corona-Pandemie wirtschaftlich überstehen. Strategie- und Maßnahmentipps hierzu gibt Diplom-Kaufmann und Unternehmensberater Christoph Herbe.
Seit dem 1. März 2020 hat der Fachverband Orthopädie-Technik Sanitäts‑, Reha- und medizinischer Fachhandel Baden-Württemberg e. V. sowie die Landesinnung für Orthopädie-Technik Baden-Württemberg mit Markus Eberlein einen neuen Geschäftsführer.