„HOSY­can“ – ein Prüf­ge­rät zur Mes­sung des Druck­ver­laufs von Kompressionstextilien

F. Girm­ond
Kom­pres­si­ons­tex­ti­li­en erfül­len eine Viel­zahl unter­schied­li­cher Funk­tio­nen: Mit medi­zi­ni­schen Kom­pres­si­ons­strümp­fen für Bei­ne und Arme kön­nen Pati­en­ten erfolg­reich Throm­bo­sen vor­beu­gen und Lymph­öde­me bekämp­fen; Sport­ler ver­spre­chen sich von kom­pri­mie­ren­den Shirts, Shorts und Strümp­fen eine Leis­tungs­stei­ge­rung und eine ver­bes­ser­te Rege­ne­ra­ti­on; Geschäfts­rei­sen­de nut­zen soge­nann­te Rei­se­strümp­fe, um auf Lang­stre­cken­flü­gen „schwe­re Bei­ne“ zu ver­mei­den. Um detail­lier­te und belast­ba­re Aus­sa­gen über die tat­säch­li­che Kom­pres­si­ons­wir­kung sol­cher Tex­ti­li­en tref­fen zu kön­nen, bedarf es eines adäqua­ten Mess­sys­tems und fle­xi­bler Mess­ver­fah­ren. Im Zen­trum die­ses Bei­trags steht das Ver­fah­ren „HOSY“ („Hohen­stein Sys­tem“) des akkre­di­tier­ten Prüf­la­bors und For­schungs­dienst­leis­ters Hohen­stein im schwä­bi­schen Bön­nig­heim, das kürz­lich um ein neu­es Prüf­ge­rät namens „HOSY­can“ erwei­tert wur­de. Das Gerät ist unter ande­rem in der Lage, natür­li­che Bewe­gungs­ab­läu­fe zu simu­lie­ren. Der Bei­trag zeigt die Funk­ti­ons­wei­sen des neu­en Prüf­ge­räts auf und führt bei­spiel­haf­te Anwen­dungs­fäl­le vor. 

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Anwen­dung instru­men­tier­ter Orthe­sen­ge­len­ke zur Opti­mie­rung des Orthe­sen­auf­baus und zur Cha­rak­te­ri­sie­rung des Patienten

D. Hoch­mann, L. Opitz
Der Bei­trag beschreibt einen metho­di­schen Ansatz zur Ent­wick­lung und Vali­die­rung instru­men­tier­ter Gelen­ke, die in exis­tie­ren­de Orthe­sen inte­griert wer­den kön­nen, um Belas­tun­gen auf allen Ebe­nen mess­tech­nisch zu erfas­sen. Zudem wer­den die Anwen­dungs­mög­lich­kei­ten der ent­wi­ckel­ten Mess­tech­nik zur Cha­rak­te­ri­sie­rung der ver­blie­be­nen Mus­kel­funk­ti­on des Pati­en­ten und zur Opti­mie­rung des Auf­baus bei ortho­pä­die­tech­ni­schen Ver­sor­gun­gen vorgestellt.

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Erfas­sung des Tra­ge­ver­hal­tens von Orthe­sen bei Pati­en­ten mit neu­ro­or­tho­pä­di­schen Gangstörungen

J. Block, S. Wen­dy, T. Kaib, M. Ali­mus­aj, C. Weichold, S. I. Wolf, M. Schwar­ze
Die Tra­ge­dau­er von Orthe­sen unter­schied­li­cher Ver­sor­gungs­hö­hen bei Pati­en­ten mit neu­ro­mus­ku­lä­ren Gang­stö­run­gen wird über einen Zeit­raum von drei Mona­ten gemes­sen. Ergän­zend dazu wer­den die Geh­fä­hig­keit sowie die Zufrie­den­heit mit den Hilfs­mit­teln und deren Hand­ha­bung im All­tag erho­ben, um die Ein­fluss­fak­to­ren auf die Tra­ge­dau­er zu ermitteln.

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Nar­ben­the­ra­pie – Auf­ga­ben und Lösungswege

H. Pau­li
Bei allen tie­fer­ge­hen­den Ver­let­zun­gen reagiert die Haut mit Nar­ben­bil­dung. Die Aus­rei­fung der Nar­be kann durch ver­schie­de­ne The­ra­pie­mög­lich­kei­ten posi­tiv beein­flusst wer­den. Wesent­li­cher Bestand­teil der The­ra­pie ist die Kom­pres­si­ons­be­hand­lung. Sowohl der Nar­ben­typ als auch die Loka­li­sa­ti­on der Nar­be stel­len dabei indi­vi­du­el­le Anfor­de­run­gen an die Ver­sor­gung. Anhand exem­pla­ri­scher Ver­sor­gungs­bei­spie­le von Kopf bis Fuß ver­mit­telt der Bei­trag einen Ein­blick in die Kom­ple­xi­tät des Themas.

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Epi­the­ti­sche Ver­sor­gungs­mög­lich­kei­ten und Umgang mit Pati­en­tin­nen nach Mammakarzinom

C. Ort­mann
Brust­epi­the­sen und medi­zi­ni­sche Wäsche kön­nen nicht nur nach einer Ent­fer­nung der kom­plet­ten Brust (Mas­tek­to­mie) hel­fen, Unsi­cher­hei­ten und Ängs­te zu über­win­den und ein neu­es, posi­ti­ves Gefühl für den eige­nen Kör­per zu ent­wi­ckeln – auch bei brust­er­hal­ten­den Ope­ra­tio­nen kann die anschlie­ßen­de The­ra­pie (Bestrah­lung oder Che­mo­the­ra­pie) zu einer Ver­än­de­rung des Brust­ge­we­bes füh­ren, die den Ein­satz von Epi­the­sen erfor­dern kön­nen. Die Indus­trie bie­tet hier­zu ein umfang­rei­ches Pro­gramm, bestehend aus Epi­the­sen, Spe­zi­al-BHs und Bade­mo­de für nahe­zu jede brust­ope­rier­te Frau an. Den­noch ist und bleibt es Auf­ga­be des Fach­per­so­nals in den Sani­täts­häu­sern, die jeweils adäqua­te Ver­sor­gung für jede Anwen­de­rin zu ermit­teln. Dabei sind nicht nur Fach­wis­sen und eine kom­pe­ten­te Bera­tung, son­dern vor allem Ein­füh­lungs­ver­mö­gen notwendig.

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Die Ver­sor­gung mäßig akti­ver Ampu­tier­ter mit einem mikro­pro­zes­sor­ge­steu­er­ten Knie­ge­lenk — Eine ran­do­mi­sier­te mul­ti­zen­tri­sche Crossover-Studie

L. Ndue, S. Domay­er
Mikro­pro­zes­sor­ge­steu­er­te Knie­ge­len­ke (MPK) wer­den in der Regel für akti­ve Ampu­tier­te ver­ord­net. Jüngs­te Stu­di­en haben vor­ge­schla­gen, dass sie auch für Ampu­tier­te mit mode­ra­tem Akti­vi­täts­ni­veau nütz­lich sein könn­ten. Ziel der hier vor­ge­stell­ten Stu­die ist es, ein MPK mit mecha­ni­schen Knie­ge­len­ken (NMPK) zu ver­glei­chen. Dazu wur­den 35 Per­so­nen mit trans­fe­mo­ra­ler Ampu­ta­ti­on oder Knie­ex­ar­ti­ku­la­ti­on drei Mona­te lang mit dem MPK und einen Monat lang mit dem NMPK beob­ach­tet. Die dyna­mi­sche Balan­ce als Haupt­kri­te­ri­um wur­de mit dem Timed-up-and-go-Test (TUG) unter­sucht, die funk­tio­nel­le Mobi­li­tät mit dem Loco­mo­tor Capa­bi­li­ty Index (LCI‑5), die Lebens­qua­li­tät mit dem SF-36 und die Anwen­der­zu­frie­den­heit mit dem QUEST 2.0. Sturz­er­eig­nis­se wur­den wäh­rend des letz­ten Monats über­wacht. Signi­fi­kan­te Ver­bes­se­run­gen zeig­ten sich beim TUG-Test, in den Basis­ak­ti­vi­tä­ten des LCI‑5, im QUEST 2.0 sowie im men­ta­len Sum­mens­core des SF-36. Die­se Stu­die ver­bes­sert das Evi­denz­ni­veau bis­he­ri­ger Aus­sa­gen bezüg­lich des Nut­zens eines MPK für mäßig akti­ve Ampu­tier­te und weist auf deut­li­che Vor­tei­le im Ver­gleich zu einem NMPK hin.

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Die neu­en „Genium“-Kniegelenke – Funk­ti­ons­er­wei­te­rung zur Erhö­hung des Anwendernutzens

Ph. Kam­pas, T. Hof­mann, M. Mile­us­nic, E. Gon­za­lez, G. Schnei­der
Mit den neu­en Knie­ge­len­ken „Geni­um“ und „Geni­um X3“ wird die aktu­el­le Gene­ra­ti­on mikro­pro­zes­sor­ge­steu­er­ter Knie­ge­len­ke von Otto­bock vor­ge­stellt. Der kli­ni­sche Nut­zen der „Genium“-Kniegelenke wur­de inzwi­schen in 18 Publi­ka­tio­nen nach­ge­wie­sen. In die­sem Arti­kel wer­den die neu­en Funk­ti­ons­er­wei­te­run­gen erläu­tert und deren Anwen­der­nut­zen dar­ge­stellt. Eine ent­wick­lungs­be­glei­ten­de kli­ni­sche Stu­die zeigt, dass die Pro­ban­den die Ver­bes­se­run­gen posi­tiv wahr­neh­men und eine hohe Prä­fe­renz für die neu­en Knie­ge­len­ke haben.

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Fall­stu­die zum Ein­fluss ver­schie­de­ner Cho­part-Pro­the­sen auf das Gang­bild des Anwenders

T. Kaib, J. Block, D. W. W. Heit­zmann, C. Putz, S. I. Wolf, M. Ali­mus­aj
Die Fähig­keit eines pro­the­ti­schen Vor­fu­ßes, funk­tio­nel­le Hebel zu bie­ten, um damit Dreh­mo­men­te auf­zu­neh­men, ermög­licht ein phy­sio­lo­gi­sches Gang­bild. Ein bio­me­cha­ni­scher Ver­gleich der aktu­ell gän­gi­gen Cho­part-Pro­the­sen und deren Mög­lich­kei­ten, den Vor­fuß­he­bel wie­der­her­zu­stel­len, ist bis dato noch nicht ver­öf­fent­licht wor­den. In die­ser Fall­stu­die wur­de ein Pro­band mit Cho­part-Ampu­ta­ti­on und einer Bell­mann-Vor­fuß­pro­the­se mit und ohne Toe-off-Orthe­se (All­ard, USA) sowie einer Rah­men­schaft­pro­the­se beim Gehen in der Ebe­ne untersucht.

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Die Vor­zü­ge eines neu­ar­ti­gen Pro­the­sen­fu­ßes mit einem hohen Bewe­gungs­aus­maß im Ver­gleich zu einem kon­ven­tio­nel­len Karbonfederfuß

D. W. W. Heit­zmann, T. Kaib, J. Block, C. Putz, S. I. Wolf, M. Ali­mus­aj
In der hier vor­ge­stell­ten Stu­die wur­de ein neu­ar­ti­ger Pro­the­sen­fuß mit seri­el­len Car­bon­blatt­fe­dern unter­sucht. Drei Car­bon­blatt­fe­dern sind hier­bei über Gelen­ke gekop­pelt, um das Bewe­gungs­aus­maß zu erhö­hen. Die Fra­ge­stel­lung war, inwie­weit die­ses Design Vor­tei­le gegen­über einem kon­ven­tio­nel­len ESAR-Fuß bie­tet. Beim Ein­satz von ener­gie­rück­ge­ben­den soge­nann­ten ESAR-Pro­the­sen­fü­ßen (ESAR = „ener­gy sto­ring and retur­ning“) zeigt sich im Ver­gleich zu ein­fa­chen SACH-Füßen („solid ank­le cushion heel“) eine höhe­re pro­the­sen­sei­ti­ge Sprung­ge­lenks­leis­tung. Die­se wird über Car­bon­fe­dern erreicht, die den Vor- und Rück­fuß­he­bel wie­der­her­stel­len und gleich­zei­tig eine pro­the­sen­sei­ti­ge Sprung­ge­lenk­be­weg­lich­keit erlau­ben, die evtl. durch die Stei­fig­keit der Car­bon­fe­dern limi­tiert ist. Pro­the­sen­fuß­kon­struk­tio­nen mit bei­spiels­wei­se hydrau­li­schen Gelen­ken sol­len die­se Limi­ta­ti­on im Bewe­gungs­aus­maß von ESAR-Füßen ver­bes­sern. Die­se Kon­struk­tio­nen wei­sen jedoch eine deut­lich gerin­ge­re Ener­gie­rück­ga­be auf.

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Aktu­el­le The­ra­pie­kon­zep­te für das Mammakarzinom

S. Briest, S. Wal­lo­ch­ny, A. Kre­klau, B. Aktas
Ziel die­ses Arti­kels ist es, einen Über­blick über die aktu­el­len The­ra­pie­kon­zep­te bei Mam­ma­kar­zi­nom zu ver­mit­teln. Das Mam­ma­kar­zi­nom ist die häu­figs­te Krebs­er­kran­kung bei Frau­en welt­weit. Dar­über hin­aus ist Brust­krebs die am häu­figs­ten zum Tode füh­ren­de Krebs­er­kran­kung bei Frau­en. Über die Jah­re ist ein Anstieg der Inzi­denz zu ver­zeich­nen; dem­ge­gen­über sinkt die Mor­ta­li­tät. Wäh­rend die Grün­de für den Anstieg der Inzi­denz unklar sind, gibt es zwei wesent­li­che Grün­de für die Sen­kung der Mor­ta­li­tät [efn_note]Berry DA, Cro­nin KA, Ple­vri­tis SK, Fry­back DG, Clar­ke L, Zelen M, Man­del­blatt JS, Yako­v­lev AY, Hab­be­ma JD, Feu­er EJ. Effect of scree­ning and adju­vant the­ra­py on mor­ta­li­ty from breast can­cer. Can­cer Inter­ven­ti­on and Sur­veil­lan­ce Mode­ling Net­work (CISNET) Col­la­bo­ra­tors. N Engl J Med, 2005; 353 (17): 1784–1792[/efn_note]: Zum einen wird mit der Ein­füh­rung des Mam­mo­gra­fie-Scree­nings eine Viel­zahl der Erkran­kun­gen in einem frü­he­ren Sta­di­um dia­gnos­ti­ziert. Das soll­te dazu füh­ren, dass der Anteil der Pati­en­tin­nen mit einer Metasta­sie­rung zurück­geht. Bei Pati­en­tin­nen ohne Metasta­sie­rung kann Brust­krebs eine heil­ba­re Erkran­kung sein. Zum ande­ren hat es auf dem Gebiet der sys­te­mi­schen The­ra­pie in den letz­ten Jah­ren gro­ße Ver­än­de­run­gen gegeben.

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