Orthe­sen­ver­sor­gung bei Läsi­on des Ple­xus brachialis

M. Leß­ke
Läsio­nen des P. bra­chia­lis kön­nen Men­schen jeden Alters betref­fen, zie­hen Fol­ge­schä­den nach sich und schrän­ken die Betrof­fe­nen mas­siv ein. Trotz immer bes­ser wer­den­der The­ra­pie­mög­lich­kei­ten müs­sen sich vie­le Betrof­fe­ne ihrem All­tag mit blei­ben­den funk­tio­nel­len Aus­fäl­len stel­len. Im Fol­gen­den wer­den zwei ver­schie­de­ne orthe­ti­sche Ver­sor­gungs­kon­zep­te vor­ge­stellt. Das ers­te dient der Lage­rung des Armes im All­tag und zielt dar­auf ab, Fol­ge­schä­den zu redu­zie­ren. Das ande­re Kon­zept unter­stützt Anwen­der beim Fahr­rad- oder Motor­rad­fah­ren. Myo­elek­tri­sche Orthe­sen und die Ver­sor­gung von geburts­as­so­zi­ier­ten Ple­xus­lä­sio­nen wer­den in die­sem Arti­kel nur kurz thematisiert.

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Anfor­de­run­gen an addi­tiv gefer­tig­te medi­zi­ni­sche Kopfschutzhelme

C. Rau­en
Im Gegen­satz zu Schutz­hel­men im Ver­kehr oder Arbeits­le­ben exis­tiert für medi­zi­ni­sche Kopf­schutz­hel­me kei­ne all­ge­mein gül­ti­ge Norm. Sie wer­den indi­vi­du­ell für den jewei­li­gen Pati­en­ten her­ge­stellt und in der Regel kei­nen stan­dar­di­sier­ten Tests unter­zo­gen. Auch gibt es kei­ne gesi­cher­ten Erkennt­nis­se über die Eig­nung unter­schied­li­cher Her­stel­lungs­ver­fah­ren. Vor die­sem Hin­ter­grund sol­len grund­sätz­li­che Über­le­gun­gen sowie die Dar­stel­lung von eige­nen Tests der Schutz­wir­kung ver­schie­de­ner Hel­me als Grund­la­ge für Dis­kus­sio­nen und wei­ter­füh­ren­de For­schung dienen.

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Ver­gleich der Wirk­sam­keit von robo­ter­ge­stütz­ter Reha­bi­li­ta­ti­on und kon­ven­tio­nel­ler The­ra­pie zur Ver­bes­se­rung der obe­ren Extre­mi­tä­ten­funk­ti­on bei Kin­dern und Jugend­li­chen mit Zere­bral­pa­re­se: eine Literaturübersicht

M. Male­ki1, V. Hof­mann2,3, U. Schnei­der2,3
Zere­bral­pa­re­se (CP) führt bei Kin­dern und Jugend­li­chen häu­fig zu Beein­träch­ti­gun­gen der obe­ren Extre­mi­tä­ten und schränkt deren All­tags­ak­ti­vi­tä­ten somit erheb­lich ein. Auf­grund der vor­herr­schen­den Rah­men­be­din­gun­gen kon­ven­tio­nel­ler The­ra­pie gestal­ten sich wirk­sa­me The­ra­pie­maß­nah­men als schwie­rig. Robo­ti­sche Sys­te­me sind als inno­va­ti­ve Lösung für die Reha­bi­li­ta­ti­on der obe­ren Extre­mi­tä­ten in Erschei­nung getre­ten. Die­se Recher­che von 15 Stu­di­en zeigt, dass die robo­ter­ge­stütz­te Reha­bi­li­ta­ti­ons­the­ra­pie bei der Ver­bes­se­rung der Bewe­gungs­qua­li­tät der obe­ren Extre­mi­tä­ten bei Kin­dern und Jugend­li­chen mit Zere­bral­pa­re­se signi­fi­kant wirk­sa­mer ist als die tra­di­tio­nel­le Therapie.

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Das Syn­sys-Pro­the­sen­sys­tem – tech­ni­sche und kli­ni­sche Merkmale

C. Duraf­fourg, L. Cali­s­tri, A. Bai­er
Kann ein mecha­tro­ni­sches Sys­tem die Bewe­gung des Sprung­ge­lenks und des Knies in Ver­län­ge­rung der Hüf­te gleich­zei­tig und koor­di­niert steu­ern? Ein Blick auf die Tech­no­lo­gie und Bewe­gungs­mög­lich­kei­ten trans­fe­mo­ral Ampu­tier­ter durch ein neu ent­wi­ckel­tes syn­er­ge­ti­sches Prothesenkonzept.

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Kin­der mit Tri­so­mie 21: Ein­satz der Gang­ana­ly­se zur adäqua­ten Schuh- und Orthesenversorgung

J. Wühr, K. Bosch-Stroot, K. Tie­mey­er, M. Horter
Im Sozi­al­päd­ia­tri­schen Zen­trum West­müns­ter­land (SPZ, Stand­ort Coes­feld) wer­den seit 2010 appa­ra­ti­ve Gang­ana­ly­sen bei Kin­dern durch­ge­führt. Die appa­ra­ti­ve Gang­ana­ly­se, ins­be­son­de­re die plant­are Druck­ver­tei­lungs­mes­sung, stellt bei Kin­dern mit Tri­so­mie 21 ein wirk­sa­mes Instru­ment zur Doku­men­ta­ti­on sowohl der Gang­bild­ent­wick­lung wie auch spe­zi­ell der Fuß­be­las­tung sowie der Fuß­ent­wick­lung dar. Ins­be­son­de­re bei ortho­pä­die­schuh­tech­ni­scher oder orthe­ti­scher Ver­sor­gung kann so eine objek­ti­ve Über­prü­fung der Wirk­sam­keit der Hilfs­mit­tel und eine Anpas­sung an das Ver­sor­gungs­sche­ma erfol­gen. Ziel ist es, mit einer ortho­pä­die­tech­ni­schen und/oder ortho­pä­die­schuh­tech­ni­schen Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung das Gang­bild der Pati­en­ten zu ver­bes­sern und somit ihre Mobi­li­tät im All­tag (Kin­der­gar­ten, Schu­le) zu steigern.

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Reha­bi­li­ta­ti­on aus ortho­pä­die­tech­ni­scher und phy­sio­the­ra­peu­ti­scher Sicht – Osseo­in­te­gra­ti­on und Schaft­pro­the­sen der unte­ren Extre­mi­tät im Vergleich

S. Pau­lyn
Das Pro­ce­de­re der Ver­sor­gung von Ampu­tier­ten mit einer Schaft­pro­the­se sowie mit einem trans­ku­ta­nen osseo­in­te­grier­ten Pro­the­sen­sys­tem (TOPS) unter­schei­den sich sowohl im Hin­blick auf die tech­ni­sche Ver­sor­gung als auch die Prä- und Reha­bi­li­ta­ti­on. Wel­ches Sys­tem sich für wel­che Patient:innen eig­net, soll­te indi­vi­du­ell im inter­dis­zi­pli­nä­ren Team bespro­chen und mit allen Vor- und Nach­tei­len abge­wo­gen werden.

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Belas­tungs­pro­fi­le von kno­chen­ver­an­ker­ten Oberschenkel­implantaten ver­bun­den mit moder­nen Prothesenpassteilen

L. Fros­sard1,2,3,4, S. Laux5, M. Geada5, P. P. Heym6, K. Lech­ler7
Hin­ter­grund: In einer Stu­die wur­de das Belas­tungs­pro­fil osseointe­grierter Implan­ta­te bei trans­fe­mo­ral kno­chen­ver­an­ker­ten Pro­the­sen gezeigt, die mit einem moder­nem mikro­pro­zes­sor­ge­steu­er­tem Rheo Knee XC und einem ener­gie­spei­chern­den Pro-Flex-XC- oder ‑LP-Pro­the­sen­fuß von Össur aus­ge­stat­tet waren und im Rah­men von fünf stan­dar­di­sier­ten täg­li­chen Akti­vi­tä­ten unter­sucht wurden.
Metho­den: Bei der Quer­schnitts-Kohor­ten­stu­die wur­den den 13 Teil­neh­mern trans­fe­mo­ra­le osseo­in­te­grier­te Implan­ta­te mit Press­pas­sung ein­ge­setzt. Die Belas­tungs­da­ten wur­den direkt mit dem triaxia­len Trans­du­cer („Sen­sor“) eines iPec­s­Lab (RTC Elec­tro­nics, USA) gemes­sen, der zwi­schen dem Implan­tat und dem Pro­the­senknie­ge­lenk ange­bracht war. Das Belas­tungs­pro­fil wur­de durch spa­tio­tem­po­ra­le Gang­va­ria­blen, die Höhe der Belas­tungs­gren­zen sowie den Beginn und die Grö­ßen­ord­nung der Belas­tungs­extre­ma beim Gehen sowie Auf- und Abstei­gen von Ram­pen und Trep­pen charakterisiert.
Ergeb­nis­se der Stu­die: Ins­ge­samt 2127 Schrit­te wur­den ana­ly­siert. Die Schritt­fre­quenz (Kadenz) lag zwi­schen 36 ± 7 und 47 ± 6 Schritten/min. Die über alle Akti­vi­tä­ten hin­weg auf und um die Längs­ach­se, ante­rior-pos­te­rio­re und medio­la­te­ra­le Ach­se des Implan­tats auf­ge­brach­ten abso­lu­ten Maxi­mal­kräf­te und ‑momen­te betru­gen 1322 N, 388 N bzw. 133 N sowie 22 Nm, 52 Nm bzw. 88 Nm.
Aus­wer­tung: Die­se Stu­die lie­fert neue Bench­mark-Belas­tungs­da­ten für trans­fe­mo­ra­le kno­chen­ver­an­ker­te Pro­the­sen, die mit aus­ge­wähl­ten Össur-Kom­po­nen­ten nach dem neu­es­ten Stand der Tech­nik aus­ge­stat­tet sind. Die Ergeb­nis­se deu­ten dar­auf hin, dass sol­che Pro­the­sen rele­van­te Belas­tun­gen an der Schnitt­stel­le mit dem osseo­in­te­grier­ten Implan­tat erzeu­gen kön­nen, um die Geh­fä­hig­keit effek­tiv wie­der­her­zu­stel­len. Die­se Stu­die kann hel­fen, rea­lis­ti­sche Belas­tungs­pro­fi­le in frei­er Umge­bung sys­te­ma­tisch zu erfas­sen, zu ana­ly­sie­ren und mög­li­che Evi­denz­lü­cken zwi­schen der Ver­ord­nung und den bio­me­cha­ni­schen Vor­tei­len der hoch­mo­der­nen Kom­po­nen­ten zu schlie­ßen. Es bleibt zu hof­fen, dass dies dazu bei­trägt, die Ergeb­nis­se für die wach­sen­de Zahl von Men­schen mit Glied­ma­ßen­ver­lust, die sich für bio­ni­sche Lösun­gen ent­schei­den, zu verbessern.

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Neue Risi­ko­grup­pen­ein­tei­lung beim dia­be­ti­schen Fuß­syn­drom (DFS) und bei den ana­lo­gen Neuro-Angio-Arthropathien

B. Grei­temann1, K. Zink2, J. Stumpf3
Die neue Risi­ko­grup­pen­ein­tei­lung beim dia­be­ti­schen Fuß­syn­drom (DFS) und bei ana­lo­gen Neu­ro-Angio-Arth­ro­pa­thien wur­de am 21.04.2024 von der AG Fuß DDG und dem Bera­tungs­aus­schuss der DGOOC für Ortho­pä­die­schuh­tech­nik ver­ab­schie­det und ersetzt die seit 2006 gül­ti­ge Version.
Durch die Glie­de­rung der mög­li­chen ortho­pä­die­schuh­tech­ni­schen Schuh­ver­sor­gung in die acht Haupt­grup­pen (0–7) und die ent­spre­chen­de direk­te Zuord­nung zu der jewei­li­gen Aus­prä­gung des DFS soll den ver­ord­nen­den Ärz­ten, Orthopädie-(Schuh)technikern, Kran­ken­kas­sen und dem Medi­zi­ni­schen Dienst der Kran­ken­kas­sen eine gemein­sa­me Grund­la­ge für die Ver­ord­nung, Geneh­mi­gung und Durch­füh­rung der Ver­sor­gung auf Basis der aktu­el­len inter­na­tio­na­len Stu­di­en­la­ge [vgl. IWGDF Gui­de­lines on the pre­ven­ti­on and manage­ment of dia­be­tes-rela­ted foot dise­a­se. https://iwgdfguidelines.org/wp-content/uploads/2023/07/IWGDF-Guidelines-2023.pdf (Zugriff am 01.10.2024)] gege­ben werden. 

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2‑Scha­len-Orthe­se mit Kon­dylen­ab­stüt­zung in Car­bon­tech­nik zur ortho­pä­di­schen Schuhversorgung

M. Hen­ni­cke
Die Ver­wen­dung von 2‑Scha­len-Orthe­sen mit Kon­dylen­ab­stüt­zung in Carbontechnik/Easypreg bie­tet eine wirk­sa­me Lösung zur ortho­pä­di­schen Ver­sor­gung von Pati­en­ten mit chro­ni­schen Fuß­wun­den und Wund­hei­lungs­stö­run­gen. Die­se Orthe­sen hel­fen durch Druckum­ver­tei­lung und Sta­bi­li­sie­rung, die Hei­lung zu för­dern und die Mobi­li­tät zu ver­bes­sern. Im Ver­gleich zu kon­fek­tio­nier­ten Orthe­sen, die oft nicht den indi­vi­du­el­len ana­to­mi­schen Anfor­de­run­gen ent­spre­chen, ermög­licht die maß­ge­schnei­der­te 2‑Scha­len-Orthe­se eine prä­zi­se Anpas­sung und höhe­re Effektivität.

Her­ge­stellt aus dem ther­mo­plas­tisch ver­form­ba­ren Faser­ver­bund­werk­stoff Easy­preg, bie­tet die Orthe­se nicht nur Sta­bi­li­tät, son­dern ist auch ther­misch nach­träg­lich form­bar und kor­ri­gier­bar. Ein spe­zi­el­ler Pols­ter­man­tel soll die Druck­ver­tei­lung opti­mie­ren und das Ver­rut­schen des Fußes ver­hin­dern. Die Inte­gra­ti­on von Pati­en­ten in den Her­stel­lungs­pro­zess und ihre Com­pli­ance tra­gen zum Erfolg der The­ra­pie bei.

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Ortho­pä­di­sche Ver­sor­gung der neu­ro­mus­ku­lä­ren ­Sko­lio­se: ­Vor­tei­le von bio­me­cha­nisch ­opti­mier­ten Rumpfor­the­sen am Bei­spiel des „neuroBrace“-Systems

D. Gal­lo
Rumpfor­the­sen leis­ten einen wich­ti­gen Bei­trag zur The­ra­pie der neu­ro­mus­ku­lä­ren Sko­lio­se. Sie kön­nen deren Pro­gre­di­enz ver­lang­sa­men, den Rumpf sta­bi­li­sie­ren und die Atmung ver­bes­sern. In der Lite­ra­tur wer­den in die­sem Kon­text häu­fig das Bos­ton Brace, das Mil­wau­kee Brace sowie soge­nann­te „fle­xi­ble Rumpfor­the­sen“ erwähnt. Dabei han­delt es sich fast immer um sym­me­tri­sche Orthe­sen bzw. Voll­kon­takt­kor­set­te aus fle­xi­blen, teil­fle­xi­blen oder fes­ten Mate­ria­li­en. Die­se Sys­te­me wer­den aller­dings grund­le­gen­den bio­me­cha­ni­schen Anfor­de­run­gen an das Orthe­sen­de­sign nicht gerecht. Die­se Publi­ka­ti­on soll am Bei­spiel des „neuroBrace“-Systems ver­mit­teln, wel­che Vor­zü­ge bio­me­cha­nisch opti­mier­te Kon­struk­tio­nen und Mate­ria­li­en bei der Ver­sor­gung von neu­ro­mus­ku­lär beding­ten Wir­bel­säu­len­de­for­ma­tio­nen bieten.

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