Behand­lungs­mög­lich­kei­ten nach Ein­tritt einer aku­ten Querschnittlähmung

C. Hen­sel, N. Weidner
Der Arti­kel ver­mit­telt einen Über­blick über Epi­de­mio­lo­gie, Ursa­chen, Sym­pto­ma­tik sowie über Behand­lungs­mög­lich­kei­ten nach dem Ein­tritt einer aku­ten Quer­schnitt­läh­mung. Die The­ra­pie folgt dem über­ge­ord­ne­ten Ziel der best­mög­li­chen Wie­der­her­stel­lung der Selbst­stän­dig­keit, was nur durch Bewe­gung erreicht wer­den kann. Gera­de in der Zeit der Coro­na-Pan­de­mie 2020/2021 haben vie­le Men­schen einen Ein­schnitt in ihre per­sön­li­che Bewe­gungs­frei­heit erlebt und kön­nen womög­lich erah­nen, was es bedeu­tet, auf­grund von kör­per­li­chen Ein­schrän­kun­gen bei­spiels­wei­se die Woh­nung nicht ver­las­sen zu kön­nen. Es geht jedoch nicht nur um Bewe­gung außer Haus wie das Gehen oder das Antrei­ben eines Roll­stuhls, son­dern auch um kleins­te Bewe­gun­gen wie z. B. um eine Bewe­gung der Augen zur Bedie­nung eines Computers.

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Tech­ni­sche Assis­tenz­sys­te­me für die moto­ri­sche Reha­bi­li­ta­ti­on von Men­schen mit Querschnittlähmung

R. Rupp
In der Reha­bi­li­ta­ti­on von Quer­schnitt­ge­lähm­ten haben sich mitt­ler­wei­le tech­ni­sche Assis­tenz­sys­te­me eta­blie­ren kön­nen. Spe­zi­ell in der frü­hen Pha­se stel­len robo­ti­sche Loko­mo­ti­ons­trai­nings­ma­schi­nen eine wich­ti­ge Kom­po­nen­te eines funk­ti­ons­ori­en­tier­ten, restau­ra­ti­ven The­ra­pie­pro­gramms bei inkom­plet­ter Läh­mung dar. Auch wenn selbst mit den auf­wen­digs­ten Exo­ske­let­ten kei­ne deut­lich bes­se­ren The­ra­pie­er­fol­ge erzielt wer­den, sind eine effek­ti­ve Ent­las­tung von The­ra­peu­ten und eine post­sta­tio­nä­re The­ra­pie­fort­füh­rung mög­lich. Ein voll­stän­di­ger Funk­ti­ons­aus­fall bei Hoch­quer­schnitt­ge­lähm­ten kann durch indi­vi­dua­li­sier­te Neu­ro­pro­the­sen oder durch per Brain-Com­pu­ter Inter­face gesteu­er­te Robo­ter­ar­me kom­pen­siert wer­den. Der Bei­trag gibt für Tech­ni­ker und Kli­ni­ker glei­cher­ma­ßen einen kom­pak­ten Über­blick über (neuro)technische Assis­tenz­sys­te­me und zeigt die Mög­lich­kei­ten und Gren­zen hin­sicht­lich eines All­tags­ein­sat­zes der aktu­el­len Tech­no­lo­gien auf.

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Bla­sen- und Darm­ma­nage­ment bei Rückenmarkverletzungen

U. Papen­kordt
Rücken­mark­ver­let­zun­gen stel­len einen tie­fen Ein­schnitt ins Leben der Betrof­fe­nen dar. Ste­hen anfäng­lich noch der Ver­lust der Geh- bzw. Bewe­gungs­fä­hig­keit im Vor­der­grund, spielt der Ver­lust der Kon­ti­nenz schnell eine zen­tra­le Rol­le. Bla­sen- und Darm­funk­ti­ons­stö­run­gen beein­träch­ti­gen die Lebens­qua­li­tät von Betrof­fe­nen in hohem Maße. Zudem beein­flus­sen sys­te­mi­sche Stö­run­gen wie Harn­in­kon­ti­nenz mit Haut­schä­den oder Rest­harn­bil­dung mit schwe­ren Infek­ten das Leben der Betrof­fe­nen. Eine oft unter­schätz­te Gefahr sind neu­ro­ge­ne Darm­funk­ti­ons­stö­run­gen (nDFS), die durch chro­ni­sche Obs­ti­pa­ti­on und Stuhl­in­kon­ti­nenz eben­falls Haut­schä­den, Geruchs­be­läs­ti­gung und schwe­re Organ­funk­ti­ons­stö­run­gen aus­lö­sen kön­nen. Die­ser Bei­trag zeigt Mög­lich­kei­ten auf, wie Betrof­fe­ne durch geziel­te Maß­nah­men ihre Kon­ti­nenz und damit ihre Sicher­heit im All­tag zurück­er­lan­gen können.

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Ist ein Sitz­kis­sen nur Dekubitusprophylaxe?

N. Sören­sen
Ein Sitz­kis­sen für die Roll­stuhl­ver­sor­gung wird im Hilfs­mit­tel­ver­zeich­nis (HMV) der Kran­ken­kas­sen aktu­ell (Juli 2021) aus­schließ­lich unter der Posi­ti­ons­num­mer 11, also als Dekubitusprophylaxe/Dekubitusversorgung geführt. Daher ist die Kos­ten­zu­sa­ge über­wie­gend an das Vor­lie­gen eines aku­ten oder aus­ge­heil­ten Druck­ge­schwürs gebun­den. Hoch­wer­ti­ge Sitz­kis­sen wer­den in der Regel von den Kran­ken­kas­sen bei der Ver­sor­gung von Pati­en­ten abge­lehnt, sofern nicht min­des­tens ein Deku­bi­tus Grad 1, eher 2, vor­liegt. Die Betrach­tung von Sitz­kis­sen aus­schließ­lich unter dem Gesichts­punkt der Deku­bi­tus­pro­phy­la­xe greift aber nach Ansicht der Autorin zu kurz und lässt die weit wich­ti­ge­re Bedeu­tung des Sitz­kis­sens für die Ein­nah­me und Auf­recht­erhal­tung einer ortho­pä­disch gesun­den Sitz­po­si­ti­on außer Acht. Die­se spielt aber für die unmit­tel­ba­re als auch lang­fris­ti­ge Mobi­li­tät eines Roll­stuhl­nut­zers eine gro­ße Rol­le. Die­se Aspek­te, die im Rah­men des nach­fol­gen­den Erfah­rungs­be­richts näher beleuch­tet wer­den, soll­ten aus Sicht der Autorin sowohl bei der Schu­lung der Leis­tungs­er­brin­ger als auch in der Erstat­tung durch die Kos­ten­trä­ger eine stär­ke­re Berück­sich­ti­gung finden.

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Beson­der­hei­ten der Ver­sor­gung kur­zer (7 bis 11 cm) und ultra­kur­zer (bis 7 cm) trans­ti­bia­ler Stümpfe

R. Hel­bing
Für alle Betrof­fe­nen bedeu­tet eine Ampu­ta­ti­on eine gro­ße Umstel­lung in ihrem Leben. Die Höhe der Ampu­ta­ti­on ist dabei ein bedeu­ten­der Fak­tor für die zu erwar­ten­de Lebens­qua­li­tät von Men­schen mit Ampu­ta­ti­on: Je kür­zer eine Extre­mi­tät ampu­tiert wird, umso her­aus­for­dern­der wird die Nut­zung einer Pro­the­se für die Anwen­der und umso anspruchs­vol­ler wird die Anpas­sung der Ver­sor­gung für Tech­ni­ke­rin­nen und Tech­ni­ker. Im nach­fol­gen­den Arti­kel wer­den die ver­schie­de­nen Mög­lich­kei­ten zur Pro­the­sen­ver­sor­gung kur­zer und ultra­kur­zer trans­ti­bia­ler Stümp­fe dis­ku­tiert und anhand von Fall­bei­spie­len erläutert.

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Selbst­be­stimmt in der Nische

Mat­thi­as Har­muth nutz­te 1991 den Umbruch nach der Fried­li­chen Revo­lu­ti­on im Herbst 1989 und über­nahm die bereits 1911 gegrün­de­te Fir­ma Ortho­pä­die-Tech­nik & Sani­täts­haus Sei­del. Heu­te lei­tet der Ortho­pä­die­tech­ni­ker-Meis­ter die Geschi­cke einer Ortho­pä­die-Tech­nik-Werk­statt in Cott­bus sowie von zwei Sani­täts­häu­sern in Cott­bus und Forst (Lau­sitz).

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Wahl­prüf­stein: Gesundheitspolitik

Am Sonn­tag, 26. Sep­tem­ber 2021, ist Bun­des­tags­wahl. Die Gesund­heits­po­li­tik gehört zu den Bau­stei­nen im Wahl­pro­gramm jeder poten­zi­el­len Regie­rungs­par­tei. Doch Hoch­glanz­sei­ten sind gedul­dig. Des­halb hat das Bünd­nis „Wir ver­sor­gen Deutsch­land“ (WvD) in den letz­ten Mona­ten unter dem Mot­to „Gesund­heits­po­li­tik im OTon“ meh­re­re Live-Video­talks ver­an­stal­tet, um unter ande­rem Parteipolitiker:innen auf den Zahn zu füh­len. In ers­ter Linie ging es den Bünd­nis­part­nern Bun­des­in­nungs­ver­band für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT), EGROH-Ser­vice GmbH, Reha-Ser­vice-Ring GmbH, Reha­vi­tal Gesund­heits­ser­vice GmbH und Sani­täts­haus Aktu­ell AG dar­um, den Fin­ger in die Wun­den gesund­heits­po­li­ti­scher Maß­nah­men zu legen und nach den Wei­chen­stel­lun­gen der Par­tei­en für die Zukunft zu fragen.

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