Reha­bi­li­ta­ti­on und ortho­pä­die­tech­ni­sche Ver­sor­gung eines Pati­en­ten mit Contergan-Dysmelie

Th. Spie­ker­köt­ter, H.-J. Hes­sel­schwerdt
Die hier vor­ge­stell­te Fall­be­ob­ach­tung doku­men­tiert den Reha­bi­li­ta­ti­ons­ver­lauf eines Pati­en­ten mit Tetra­pho­ko­me­lie über einen Zeit­raum von vier Mona­ten. Begin­nend mit dem kli­ni­schen Sta­tus beschreibt der Arti­kel den Reha­bi­li­ta­ti­ons­ver­lauf ein­schließ­lich phy­sio­the­ra­peu­ti­scher Maß­nah­men und ortho­pä­die­tech­ni­scher Neu­ver­sor­gung mit bila­te­ra­len Orthop­ro­the­sen. Fer­ner wird das inter­dis­zi­pli­nä­re Behand­lungs­ver­fah­ren beschrie­ben, das zu einer erfolg­rei­chen Reha­bi­li­ta­ti­on bei einem so her­aus­for­dern­den Fall bei­tra­gen konnte.

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Die Spi­ral­dy­na­mik® in der Behand­lung von Pati­en­ten mit idio­pa­thi­scher Sko­lio­se — Ein drei­di­men­sio­na­les phy­sio­päd­ago­gi­sches Konzept

A. Köl­le, M. Bientzle
Die idio­pa­thi­sche Sko­lio­se kann Ein­schrän­kun­gen in den Funk­ti­ons­krei­sen „Bewe­gungs­sys­tem“, „Inne­re Orga­ne“, „Bewe­gungs­ent­wick­lung und ‑kon­trol­le“ sowie „Erle­ben und Ver­hal­ten“ her­vor­ru­fen. Die kon­ser­va­ti­ve The­ra­pie soll­te daher neben bio­me­di­zi­ni­schen Aspek­ten auch bio­psy­cho­so­zia­le Aspek­te berück­sich­ti­gen, um die Hal­tung und Bewe­gung von Pati­en­ten mit Sko­lio­se nach­hal­tig zu ver­bes­sern. Die The­ra­pie nach Spi­ral­dy­na­mik® erfüllt die­se Anfor­de­rung. Im vor­lie­gen­den Arti­kel wer­den die grund­le­gen­den Prin­zi­pi­en der Spi­ral­dy­na­mik® und das phy­sio­päd­ago­gi­sche Vor­ge­hen am Bei­spiel der Behand­lung von Pati­en­ten mit Sko­lio­se erläutert.

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Ein inter­dis­zi­pli­nä­res Kon­zept zur orthe­ti­schen Ver­sor­gung von Gang­stö­run­gen nach einem Schlaganfall

D. Sab­bagh, R. Horst, J. Fior, R. Gentz
Nach einem Schlag­an­fall kommt es infol­ge neu­ro­lo­gisch beding­ter Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen zu Kom­pen­sa­ti­ons­me­cha­nis­men, die ein patho­lo­gi­sches Gang­bild her­vor­ru­fen. Die N.A.P.® Gait Clas­si­fi­ca­ti­on teilt Schlag­an­fall­pa­ti­en­ten anhand ihrer Knie- und Fuß­stel­lung wäh­rend „mid stance“ in vier Gang­ty­pen ein. Eine Berück­sich­ti­gung die­ser Gang­ty­pen hilft bei der Pla­nung orthe­ti­scher und phy­sio­the­ra­peu­ti­scher Maß­nah­men. Um eine erfolg­rei­che neu­ro­lo­gi­sche Reha­bi­li­ta­ti­on zu gewähr­leis­ten, müs­sen Orthe­sen bestimm­te Anfor­de­run­gen erfüllen.

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Bio­lo­gisch-gene­ti­sche Zeit­fens­ter, Neu­ro­plas­ti­zi­tät, Früh­the­ra­pie – Neue Kon­zep­te für Kin­der mit Bewegungsstörungen

C. Stark, E. Schönau
Der wich­tigs­te Fak­tor für die Ske­let­t­ent­wick­lung ist die akti­ve Nut­zung der Mus­ku­la­tur. Kin­der mit Bewe­gungs­stö­run­gen sind nicht in der Lage, Mus­kel­ak­ti­vi­tät durch Bewe­gung zu erzeu­gen, und ent­wi­ckeln sekun­dä­re Ske­lett­er­kran­kun­gen. Zur Akti­vie­rung der Mus­ku­la­tur haben sich ver­schie­de­ne phy­sio­the­ra­peu­ti­sche Kon­zep­te bewährt, z. B. das vibra­ti­ons­un­ter­stütz­te Trai­ning. Die­ses ist Bestand­teil des Reha-Kon­zep­tes “Auf die Bei­ne”: Inter­val­le von kur­zen sta­tio­nä­ren Auf­ent­hal­ten wer­den mit häus­li­chem Trai­ning kom­bi­niert. Für unter­schied­li­che For­men der Mobi­li­täts­stö­rung konn­ten hier­durch Ver­bes­se­run­gen der Mobi­li­tät erreicht wer­den. Mit zuneh­men­der Evi­denz kris­tal­li­sie­ren sich inten­si­ve, ziel­ori­en­tier­te und gerä­te­ge­stütz­te Ver­fah­ren als die effek­tivs­ten her­aus, mit Ten­denz zu einem frü­hen Behandlungsbeginn.

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Klas­si­fi­zie­rung von Gang­ty­pen bei Schlag­an­fall zur Stan­dar­di­sie­rung der orthe­ti­schen Versorgung

D. Sab­bagh, J. Fior, R. Gentz
Eine Klas­si­fi­zie­rung von Gang­ty­pen bei neu­ro­lo­gi­schen Indi­ka­tio­nen kann eine orthe­ti­sche Ver­sor­gung opti­mie­ren und zur bes­se­ren Kom­mu­ni­ka­ti­on im inter­dis­zi­pli­nä­ren Team bei­tra­gen. Die Iden­ti­fi­ka­ti­on bestimm­ter Aus­prä­gun­gen von Knie- und Fuß­stel­lung in „mid stance” erlaubt eine unkom­pli­zier­te Beur­tei­lung des Gang­bil­des nach einem Schlag­an­fall. In der vor­lie­gen­den Unter­su­chung soll über­prüft wer­den, ob eine Klas­si­fi­zie­rung von Schlag­an­fall­pa­ti­en­ten auf Grund­la­ge die­ser Para­me­ter gül­tig ist.

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Behand­lung von Lum­bo­i­s­chi­al­gi­en mit­tels Rücken­or­the­sen – Ermitt­lung des Nut­zens von Rückenorthesen

J. Schrö­ter, J. Nie­mey­er, K. Sander
Hin­sicht­lich des kli­ni­schen Nut­zens von Rücken­or­the­sen zur The­ra­pie von Pati­en­ten mit Lum­bo­i­s­chi­al­gi­en wur­den bereits zahl­rei­che Stu­di­en durch­ge­führt. Die­se zei­tig­ten aller­dings unter­schied­li­che Ergeb­nis­se: Teil­wei­se konn­te ein posi­ti­ver Nut­zen von Rücken­or­the­sen im Ver­gleich zu ande­ren The­ra­pien oder auch kei­ner The­ra­pie auf­ge­zeigt wer­den, in ande­ren Stu­di­en war dage­gen kein Nut­zen nach­weis­bar. Die in die­sem Arti­kel vor­ge­stell­te Stu­die unter­sucht den allei­ni­gen Nut­zen von Rücken­or­the­sen und den Nut­zen in Ver­bin­dung mit einer Phy­sio­the­ra­pie. Es wur­den 256 Pati­en­ten in zwei Behand­lungs­grup­pen (Orthe­se mit bzw. ohne zusätz­li­che Phy­sio­the­ra­pie) betrach­tet. Vor The­ra­pie­be­ginn und nach The­ra­pie­en­de wur­den VAS und ODI erfasst und ver­glei­chend gegen­über­ge­stellt. Die Rücken­or­the­se bewirk­te in bei­den Behand­lungs­grup­pen eine signi­fi­kan­te Reduk­ti­on des VAS (p ≤ 0.001) und des ODI (p ≤ 0.001). Die Ver­bes­se­run­gen waren in bei­den Grup­pen ver­gleich­bar. Rücken­or­the­sen bewir­ken eine deut­li­che Schmerzr­eduktion und Lebens­qua­li­täts­ver­bes­se­rung, unab­hän­gig davon, ob es sich um eine kom­bi­nier­te The­ra­pie mit Phy­sio­the­ra­pie oder um eine allei­ni­ge The­ra­pie handelt.

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Aku­te Ver­let­zun­gen und chro­ni­sche Schä­di­gun­gen des obe­ren Sprunggelenkes

J. Frei­wald, C. Baum­gart, M. W. Hop­pe, M. Engelhardt
Im Bei­trag wer­den die Schä­di­gun­gen des obe­ren Sprung­ge­len­kes klas­si­fi­ziert und in aku­te, chro­ni­sche, mecha­ni­sche und funk­tio­nel­le Insta­bi­li­tä­ten dif­fe­ren­ziert. Zudem wer­den die per­so­nel­len, struk­tu­rel­len und orga­ni­sa­to­ri­schen Vor­aus­set­zun­gen zur sach­ge­mä­ßen Reha­bi­li­ta­ti­on nach OSG-Schä­di­gun­gen dar­ge­stellt. Extrin­si­sche und intrin­si­sche Risi­ko­fak­to­ren für OSG-Trau­men wer­den auf­ge­lis­tet, außer­dem wird auf die Bedeu­tung der „evi­dence-based medi­ci­ne” in die­sem Zusam­men­hang hin­ge­wie­sen. Zum Abschluss des Bei­tra­ges wird auf Risi­ko­ab­schät­zung, reha­bi­li­ta­ti­ve Maß­nah­men und zukünf­ti­ge Ent­wick­lun­gen in der OSG-Reha­bi­li­ta­ti­on eingegangen.

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