Sym­po­si­um Cere­bral­pa­re­se: Neue Therapieansätze

Mit 220 Teilnehmer:innen aus Medizin, Orthopädie-Technik, Orthopädie-Schuhtechnik und Physiotherapie war das Symposium Cerebralparese auch in diesem Jahr wieder ausgebucht.

Die Eröff­nung und Mode­ra­ti­on der nun­mehr sieb­ten Auf­la­ge über­nahm Dr. Ulrich Haf­ke­mey­er, Ärzt­li­cher Lei­ter der Ver­an­stal­tung. Im Möven­pick Hotel in Müns­ter gaben zahl­rei­che Expert:innen auf dem Gebiet der Neu­ro­or­tho­pä­die und Tech­ni­schen Ortho­pä­die Ein­blick in die Ursa­chen und The­ra­pie­op­tio­nen für die Behand­lung von Patient:innen mit Cere­bral­pa­re­se (CP).

Die Ver­an­stal­tung star­te­te am Vor­mit­tag mit Vor­trä­gen von PD Dr. med. Otfried Debus und PD Dr. med. Frank Schie­del vom Cle­mens­hos­pi­tal Müns­ter, die sich zum einen mit gas­tro­in­testi­na­len Pro­ble­men und zum ande­ren mit der von Patell­a­lu­xa­tio­nen und Knie­in­sta­bi­li­tä­ten bei CP-Patient:innen befass­ten. Die neu­ro­ge­ne Hüft­dys­pla­sie stell­te Dr. med. Mela­nie Horter vom Sozi­al­päd­ia­tri­schen Zen­trum (SPZ) West­müns­ter­land in den Mit­tel­punkt und prä­sen­tier­te Erkennt­nis­se und Ansät­ze zur Behand­lung die­ser spe­zi­el­len Pro­ble­ma­tik sowie die Klas­si­fi­ka­ti­on mit­tels der Hüf­tam­pel. Prof. Dr. med. Richard Plac­zek vom Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Bonn sprach über typi­sche Gang­bil­der in der Neu­ro­or­tho­pä­die und erläu­ter­te, wie eine geziel­te The­ra­pie die Mobi­li­tät und Lebens­qua­li­tät der Betrof­fe­nen ver­bes­sern kann.

Haf­ke­mey­er prä­sen­tier­te gemein­sam mit Cars­ten Kra­mer die Indi­ka­tio­nen sowie sei­ne ver­schie­de­nen Aus­füh­run­gen der dyna­mi­schen Unter­schen­kel­or­the­se, die zur Unter­stüt­zung von Patient:innen mit Quer­schnitt­läh­mung ein­ge­setzt wird. Dr. med. Bern­ward Kühn­ap­fel von der Ves­ti­schen Kin­der- und Jugend­kli­nik Dat­teln stell­te den „Licht­ha­fen“ der Kli­nik, ein Ope­ra­ti­ons­zen­trum für jun­ge Men­schen mit kom­ple­xen chro­ni­schen Erkran­kun­gen, als Bei­spiel für inter­dis­zi­pli­nä­ren Aus­tausch und inno­va­ti­ve Ansät­ze in der Ver­sor­gung von Kin­dern und Jugend­li­chen mit CP vor.

Wie sehen die Ver­sor­gungs­mög­lich­kei­ten in der digi­ta­len Welt der Ortho­pä­die-Tech­nik aus? Und wel­che Bedeu­tung kommt dem Hand­werk dabei zu? Ant­wor­ten dar­auf gaben Ortho­pä­die­tech­nik-Meis­ter Thor­ge Mielsch vom Sani­täts­haus Gäher und Medi­zin­tech­nik-Inge­nieur Felix Loh­ber­ger von der Fir­ma MUUV. Die Bedeu­tung der Inter­na­tio­na­len Klas­si­fi­ka­ti­on der Funk­ti­ons­fä­hig­keit, Behin­de­rung und Gesund­heit (ICF) in der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung beleuch­te­te Andrea Espei aus Bis­sen­dorf. Zudem gaben Peter Kraft und Anna Kre­mer einen Ein­blick in die Ver­sor­gungs­mög­lich­kei­ten des Ganz­kör­per-Neu­ro­mo­du­la­ti­ons­an­zugs Exo­pul­se Mol­lii Suit. Das Sym­po­si­um hat einen wich­ti­gen Bei­trag dazu geleis­tet, die Her­aus­for­de­run­gen von Men­schen mit CP bes­ser zu ver­ste­hen und inno­va­ti­ve Lösun­gen für ihre Ver­sor­gung zu fin­den, so das Resü­mee der Ver­an­stal­ter. Das 8. Sym­po­si­um Cere­bral­pa­re­se ist für Sep­tem­ber 2024 in Müns­ter geplant.

Tei­len Sie die­sen Inhalt