Metho­di­sche Ent­wick­lung und Vali­die­rung einer voll­stän­dig addi­tiv her­ge­stell­ten dyna­misch hoch­be­las­te­ten Unterschenkel-Fuß-Orthese

C. Dil­they, D. Hoch­mann
Der Bei­trag beschreibt den metho­di­schen Ansatz, mit dem eine anfor­de­rungs­ge­rech­te, dyna­misch hoch­be­las­te­te, voll­stän­dig addi­tiv gefer­tig­te Unter­schen­kel-Fuß-Orthe­se ent­wi­ckelt wer­den konn­te. Im gang­ana­ly­ti­schen Ver­gleich konn­te die Gleich­wer­tig­keit zu einer hand­werk­lich gefer­tig­ten Orthe­se nach­ge­wie­sen wer­den. Gleich­zei­tig bie­tet addi­ti­ve Fer­ti­gung eine Rei­he von Vor­tei­len hin­sicht­lich Gewicht, Mikro­kli­ma und Akzeptanz.

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Kon­ser­va­ti­ve The­ra­pie bei media­ler Gonar­thro­se – Wir­kun­gen von Ein­la­gen mit Außen­rand­er­hö­hung sowie Unter­schen­kel­or­the­sen und die Rol­le des Sprunggelenks

L. P. Bartsch, J. Block, M. Ali­mus­aj, M. Schwar­ze, S. I. Wolf
Ein­la­gen mit Außen­rand­er­hö­hung und Unter­schen­kel­or­the­sen sol­len bei media­ler Gonar­thro­se die Belas­tung des media­len Gelenk­spal­tes ver­rin­gern. Die vor­lie­gen­de Stu­die ver­gleicht die bei­den Hilfs­mit­tel kli­nisch und bio­me­cha­nisch an Pati­en­ten mit media­ler Gonar­thro­se und sucht Erklä­run­gen für die durch­wach­se­ne Wir­kung der Außen­rand­er­hö­hun­gen. Auf­grund bar­fü­ßi­ger Gang­ana­ly­sen auf geneig­tem Unter­grund konn­ten Pati­en­ten mit stei­fe­rem Sprung­ge­lenk iden­ti­fi­ziert wer­den, die von der Außen­rand­er­hö­hung zuver­läs­si­ger pro­fi­tie­ren. Die getes­te­te Unter­schen­kel­or­the­se zeig­te sich dage­gen bei nahe­zu allen Pati­en­ten wirksam. 

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Addi­ti­ve Fer­ti­gung durch Gra­nu­la­tex­tru­si­on als Chan­ce für die ortho­pä­di­sche Versorgung

L. Eck­hardt1, M. Lay­her1, J. Bliedt­ner1, G. Pus­tal2, F. Car­que­ville2
Addi­ti­ve Fer­ti­gungs­ver­fah­ren gewin­nen auch in der Ortho­pä­die­tech­nik zuneh­mend an Bedeu­tung. Ergän­zend zu den eta­blier­ten Ver­fah­ren bie­tet die direk­te Ver­ar­bei­tung von Gra­nu­lat im 3D-Druck die Mög­lich­keit, groß­vo­lu­mi­ge Bau­tei­le schnell und aus belie­bi­gen Kunst­stof­fen her­zu­stel­len. Die­ser Arti­kel ord­net die Tech­no­lo­gie zum Stand der Tech­nik ein und unter­sucht deren Anwen­dung am Bei­spiel von Schuh­leis­ten, Pro­the­sen­schäf­ten und Kor­set­ten. Es zeigt sich, dass mit den typi­scher­wei­se gro­ßen Düsen­durch­mes­sern ins­be­son­de­re ein­fa­che Geo­me­trien effi­zi­ent her­ge­stellt wer­den kön­nen. Pro­zess­schrit­te wie das Tief­zie­hen von PE-Kunst­stof­fen über gefräs­te PU-Schaum-Form­kör­per sind so voll­stän­dig ersetz­bar. Die Mög­lich­kei­ten, mit der Tech­no­lo­gie hoch­auf­ge­lös­te Details oder form­schlüs­si­ge Ver­bin­dun­gen zu fer­ti­gen, sind jedoch begrenzt.

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Neu­ar­ti­ge Orthe­sen­ver­sor­gung für Kin­der mit geburts­trau­ma­ti­scher Plexusläsion

M. Schä­fer, J. Bahm
Geburts­trau­ma­ti­sche Ple­xus­pa­re­sen stel­len eine sel­te­ne, aber kom­ple­xe funk­tio­na­le Aus­fall­erschei­nung der kind­li­chen obe­ren Extre­mi­tät dar [vgl. Bahm J. Die kind­li­che Arm­ple­xus­pa­re­se – Über­sicht zur Kli­nik, Patho­phy­sio­lo­gie und chir­ur­gi­schen Behand­lungs­stra­te­gie. Hand­chir­ur­gie Mikro­chir­ur­gie Plas­ti­sche Chir­ur­gie, 2003; 35 (2): 83–97]. Die kind­li­che Arm­ple­xus­pa­re­se – Eine aktu­el­le Über­sicht sekun­dä­rer Ope­ra­ti­ons­ver­fah­ren. Hand­chir­ur­gie Mikro­chir­ur­gie Plas­ti­sche Chir­ur­gie, 2004; 36 (1): 37–46 und Bahm J et al. Obste­tric bra­chi­al ple­xus pal­sy: tre­at­ment stra­tegy, long-term results, and pro­gno­sis. Deut­sches Ärz­te­blatt Inter­na­tio­nal, 2009; 106 (6): 83–90]. In Abhän­gig­keit zur Schwe­re der Ver­let­zung kom­men sowohl kon­ser­va­ti­ve wie auch ope­ra­ti­ve Behand­lungs­me­tho­den zur Ver­bes­se­rung der ent­stan­de­nen Defi­zi­te zum Ein­satz. Die hier vor­ge­stell­te neu­ar­ti­ge Kon­zept­or­the­se wird als dynamische/teildynamische Lage­rungs­or­the­se ein­ge­setzt und soll die The­ra­pie der bestehen­den Aus­fall­erschei­nun­gen best­mög­lich unterstützen. 

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Die indi­ka­ti­ons­ab­hän­gi­ge Ver­sor­gung der LWS und BWS

B. Gra­ge-Roß­mann

Auch wenn die Ver­sor­gung von ortho­pä­di­schen Krank­heits­bil­dern der Wir­bel­säu­le in vie­len Fäl­len ope­ra­tiv statt­fin­det, wer­den etli­che The­ra­pien in die­sem Bereich mit Orthe­sen vor­be­rei­tet, unter­stützt oder beglei­tet. Für Erkran­kun­gen der Wir­bel­säu­le gilt, dass je nach Indi­ka­ti­on eine Rumpfor­the­se mit dem Ziel der Funk­ti­ons­un­ter­stüt­zung, der Sta­bi­li­sa­ti­on oder der Kor­rek­tur für die Wir­bel­säu­le ver­ord­net wird und so die Patient:innen in ihrer Bewe­gungs­aus­füh­rung beein­flusst. Auch die post­ope­ra­ti­ve Ver­sor­gung der Patient:innen für eine Bewe­gungs­füh­rung ist denk­bar. Es sol­len in die­sem Arti­kel grund­le­gen­de Über­le­gun­gen zu den Ver­sor­gun­gen der Brust- und Len­den­wir­bel­säu­le bespro­chen werden.

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Kom­pres­si­ons­the­ra­pie trotz peri­phe­rer arte­ri­el­ler Ver­schluss­krank­heit (PAVK) – Was ist sinn­voll, was ist machbar?

S. Eder
In der Gefäß­me­di­zin stellt die medi­zi­ni­sche Kom­pres­si­ons­the­ra­pie einen wich­ti­gen The­ra­pie­pfei­ler dar. Eine beglei­ten­de peri­phe­re arte­ri­el­le Ver­schluss­krank­heit ist bei Pati­en­ten mit guter Indi­ka­ti­on per se kei­ne Kon­tra­in­di­ka­ti­on für eine Kom­pres­si­ons­the­ra­pie. Was sinn­voll und mach­bar ist, wird in die­sem Arti­kel erläutert.

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Die Aus­wir­kun­gen der Teil­nah­me an einem Mobi­li­täts­trai­ning auf die sub­jek­tiv ein­ge­schätz­te Mobi­li­tät und Lebens­qua­li­tät von Men­schen mit Ampu­ta­tio­nen der unte­ren Extre­mi­tät: eine Pilotstudie

S. Ander­son1, E. Rid­ge­well1 2, M. Dil­lon1

Hin­ter­grund: Nach der Ampu­ta­ti­on von unte­ren Extre­mi­tä­ten ist viel­fach die Mobi­li­tät ein­ge­schränkt und die Lebens­qua­li­tät redu­ziert. Mobi­li­täts­trai­nings sol­len die Mobi­li­tät und Lebens­qua­li­tät ver­bes­sern. Doch wie wirk­sam die­se tat­säch­lich sind, ist nicht bekannt.
Zie­le: Ver­gleich der Mobi­li­tät bei Men­schen mit Ampu­ta­tio­nen der unte­ren Extre­mi­tät vor und 12 Wochen nach Teil­nah­me an einem Mobi­li­täts­trai­ning und Unter­su­chun­gen dazu, ob Ver­än­de­run­gen der Beweg­lich­keit im Zusam­men­hang ste­hen mit Ver­än­de­rung bei der Lebens­qua­li­tät. Ermitt­lung, ob das Mess­in­stru­ment PLUS‑M sen­si­bel auf das Mobi­li­täts­trai­ning reagiert hat, und eine Ein­schät­zung der erfor­der­li­chen Stich­pro­ben­grö­ße für die abschlie­ßen­den Studie.
Stu­di­en­de­sign: Langzeit-Beobachtungsstudie.
Metho­den: Men­schen mit Ampu­ta­tio­nen der unte­ren Extre­mi­tä­ten haben die elek­tro­ni­schen Aus­füh­run­gen von PLUS‑M und SF-36v2 vor und 12 Wochen nach Teil­nah­me an einem Mobi­li­täts­trai­ning getestet.
Ergeb­nis­se: Es konn­te ein signi­fi­kan­ter Anstieg der Mobi­li­tät von der Base­line bis 12 Wochen nach der Teil­nah­me an dem Semi­nar beob­ach­tet wer­den (p = 0,012). Ver­än­de­run­gen der Mobi­li­tät erklär­ten einen signi­fi­kan­ten Vari­anz­an­teil bei SF-36v2 bei der Zusam­men­fas­sung der men­ta­len Kom­po­nen­ten (p = 0,024), jedoch nicht bei der Zusam­men­fas­sung der kör­per­li­chen Kom­po­nen­ten (p = 0,804).
Schluss­fol­ge­rung: Ampu­tier­te der unte­ren Extre­mi­tä­ten wie­sen nach dem Mobi­li­täts­trai­ning eine erhöh­te Mobi­li­tät auf, was die Ver­bes­se­run­gen bei der Zusam­men­fas­sung der men­ta­len Kom­po­nen­ten des SF-36v2 erklär­te. Der PLUS‑M war sen­si­bel genug, um im Zeit­ver­lauf eine Ver­än­de­rung der Mobi­li­tät fest­stel­len zu können. 

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Der digi­ta­le Fer­ti­gungs­pro­zess in der Fuß- und Bein­ver­sor­gung Teil 2: 3D-Druck in der Fuß- und Beinversorgung

F. Groß­mann, A. Kerkhoff
Der 3D-Druck kann die ver­län­ger­te Werk­bank der Zukunft sein. Die­se Behaup­tung kann man guten Gewis­sens tref­fen, schaut man sich die aktu­el­len Ent­wick­lun­gen und auf­kom­men­den Ange­bo­te für den 3D-Druck in der OT und OST an. Dies ist u. a. im ver­gan­ge­nen Jahr auf der OTWorld in Leip­zig und der Mes­se OST in Köln deut­lich gewor­den. Um bei dem ste­tig wach­sen­den Ange­bot an Dienst­leis­tun­gen, Soft­ware und Hard­ware den Durch­blick zu behal­ten, gibt der Arti­kel eine Über­sicht über die aktu­ell nutz­ba­ren Ver­fah­ren der Addi­ti­ven Fer­ti­gung, inclu­si­ve der jewei­li­gen Mög­lich­kei­ten zur Beein­flus­sung der mecha­ni­schen Eigen­schaf­ten. Wei­ter­hin wer­den die Vor- und Nach­tei­le des 3D-Drucks im Hin­blick auf Anwen­dun­gen in der Ver­sor­gung der unte­ren Extre­mi­tät auf­ge­zeigt und damit Ent­schei­dungs­hil­fen für den Ein­stieg in die Addi­ti­ve Fer­ti­gung gegeben.

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Trag­fä­hig­keits­un­ter­su­chung des exter­nen Fix­a­teurs in der Tibia für die unmit­tel­bar post­ope­ra­ti­ve Patientenmobilisierung

F. Butt­ge­reit, D.-T. Schrae­der, T. Schaf­ran, Ph. Lich­te
Pati­en­ten mit einer ope­ra­tiv ange­brach­ten exter­nen Fix­a­ti­on an den unte­ren Extre­mi­tä­ten sind in ihrer Mobi­li­tät ein­ge­schränkt. Betrach­tet wer­den die Bean­spru­chun­gen bei der Mobi­li­sie­rung des Pati­en­ten über einen Fix­a­teur, der in der Tibia ver­an­kert ist. Basie­rend auf einer bio­me­cha­ni­schen Betrach­tung wird die Rele­vanz ver­schie­de­ner Ein­fluss­grö­ßen auf die Trag­fä­hig­keit abge­schätzt. Mit­hil­fe von zykli­schen Belas­tungs­ver­su­chen am Schafs­kno­chen sowie an huma­nen Tibiae wur­de die Trag­fä­hig­keit des Kno­chens und Fix­a­teurs unter­sucht. Eine gleich­mä­ßi­ge Belas­tung der ein­ge­brach­ten Schrau­ben konn­te als ent­schei­den­der Fak­tor für die Stei­ge­rung der Trag­fä­hig­keit bestä­tigt wer­den. Aus­ge­hend von den Ver­su­chen wur­de ein addi­tiv gefer­tig­tes Fuß­stück für den Fix­a­teur aus­ge­stal­tet und getestet.

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Der digi­ta­le Ver­sor­gungs­pro­zess für die unte­ren Extre­mi­tä­ten Teil 1: 3D-Scan­nen – Tech­ni­sche Mög­lich­kei­ten und prak­ti­sche Umsetzung

F. Groß­mann, A. Kerkhoff
Der Her­stel­lungs­pro­zess von Hilfs­mit­teln wird immer digi­ta­ler, dazu müs­sen die Daten, wel­che zur Her­stel­lung benö­tigt wer­den, digi­tal vor­lie­gen. 3D-Scan­ner kom­men hier immer häu­fi­ger zum Ein­satz, um Kör­per­tei­le direkt, aber auch Zweck­for­men und Gips­ab­drü­cke ein­zu­scan­nen. Die Anzahl an 3D-Scan­nern und Anbie­tern steigt kon­ti­nu­ier­lich. Alle Sys­te­me brin­gen ihre Vor- und Nach­tei­le und spe­zi­el­le Merk­ma­le mit sich. Die­ser Arti­kel gibt einen Über­blick über ver­wen­de­te Tech­no­lo­gien, ver­schie­de­ne Sys­te­me, den Scan­pro­zess und die anschlie­ßen­de Datenaufbereitung. 

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