Die Spi­ral­dy­na­mik® in der Behand­lung von Pati­en­ten mit idio­pa­thi­scher Sko­lio­se — Ein drei­di­men­sio­na­les phy­sio­päd­ago­gi­sches Konzept

A. Köl­le, M. Bientzle
Die idio­pa­thi­sche Sko­lio­se kann Ein­schrän­kun­gen in den Funk­ti­ons­krei­sen „Bewe­gungs­sys­tem“, „Inne­re Orga­ne“, „Bewe­gungs­ent­wick­lung und ‑kon­trol­le“ sowie „Erle­ben und Ver­hal­ten“ her­vor­ru­fen. Die kon­ser­va­ti­ve The­ra­pie soll­te daher neben bio­me­di­zi­ni­schen Aspek­ten auch bio­psy­cho­so­zia­le Aspek­te berück­sich­ti­gen, um die Hal­tung und Bewe­gung von Pati­en­ten mit Sko­lio­se nach­hal­tig zu ver­bes­sern. Die The­ra­pie nach Spi­ral­dy­na­mik® erfüllt die­se Anfor­de­rung. Im vor­lie­gen­den Arti­kel wer­den die grund­le­gen­den Prin­zi­pi­en der Spi­ral­dy­na­mik® und das phy­sio­päd­ago­gi­sche Vor­ge­hen am Bei­spiel der Behand­lung von Pati­en­ten mit Sko­lio­se erläutert.

Weiterlesen

Return to Sports – Neu­ent­wick­lung einer Knie­or­the­se für den Skisport

H. Semsch, P. Bru­cker, A. Huber, V. Juni­or, P. Spit­zen­pfeil, K.-H. Waibel
Ski­fah­ren ist die belieb­tes­te Win­ter­sport­art in Deutsch­land und wird von über vier Mil­lio­nen Sport­lern betrie­ben. Die Ver­let­zungs­ra­te im alpi­nen Ski­lauf ist jedoch hoch, denn es ver­let­zen sich etwa 41.000 bis 43.000 Deut­sche jähr­lich. Anstatt die Kreuz­bän­der des Knie­ge­len­kes nach Unfäl­len ope­ra­tiv rekon­stru­ie­ren zu müs­sen, hat sich der Deut­sche Ski­ver­band (DSV) zusam­men mit einem inter­dis­zi­pli­nä­ren Exper­ten­team zum Ziel gesetzt, einen prä­ven­ti­ven Schutz zu ent­wi­ckeln, um schwe­re Knie­ver­let­zun­gen mög­lichst zu vermeiden. 

Weiterlesen

Michel­an­ge­lo-Hand – ein Über­blick über die kli­ni­sche Evidenz

M. Klin­ger, I. Sreck­ovic, M. Mile­us­nic, A. Hahn
Der Nach­weis der kli­ni­schen Wirk­sam­keit gewinnt in der Arm­pro­the­tik zuneh­mend an Bedeu­tung. Im Mit­tel­punkt die­ser Betrach­tung steht der Ver­gleich des Axon-Bus-Pro­the­sen­sys­tems mit der Michel­an­ge­lo-Hand gegen­über Myo­pro­the­sen mit einer Griff­funk­ti­on. Zur Bewer­tung wer­den Griff- und Hand­funk­ti­on, ADLs sowie Aus­gleichs­be­we­gun­gen betrach­tet. Die­se wur­den in fünf Publi­ka­tio­nen beleuch­tet. Gegen­über Pro­the­sen mit einem Frei­heits­grad wur­de eine erhöh­te Fähig­keit zur Durch­füh­rung kom­ple­xer Bewe­gun­gen fest­ge­stellt. In der Selbst­ein­schät­zung emp­fan­den die Anwen­der 35 % der unter­such­ten ADLs als leich­ter durch­führ­bar, 84 % bevor­zug­ten das neue Sys­tem gegen­über ihrer bis­he­ri­gen Ver­sor­gung. Die Ver­mei­dung kom­pen­sa­to­ri­scher Bewe­gun­gen und damit das Poten­zi­al zur Reduk­ti­on von Lang­zeit­schä­den wur­de nachgewiesen.

Weiterlesen

Neu­ent­wick­lung eines mecha­ni­schen Prothesenkniegelenks

H. Treb­bin, J. Andry­sek, J. Weigel
Das AT-Knie (All-Ter­rain-Knie) ist ein neu ent­wi­ckel­tes mecha­ni­sches Knie­ge­lenk, das eine sehr effek­ti­ve Lösung eines Knie­ge­len­kes mit kon­ti­nu­ier­li­cher Stand­pha­sen­si­che­rung und einer varia­bel ein­stell­ba­ren Schwung­pha­sen­funk­ti­on dar­stellt. Kli­ni­sche Stu­di­en haben gezeigt, dass die­ses Knie­ge­lenk im Ver­gleich zu ande­ren her­kömm­li­chen mecha­ni­schen Knie­ge­len­ken funk­tio­nel­le Vor­tei­le für Ampu­tier­te hat. Es stellt daher eine inter­es­san­te Alter­na­ti­ve auch für höhe­re Mobi­li­täts­klas­sen dar, die eine was­ser­fes­te, hoch­funk­tio­nel­le und robus­te Pro­the­se benö­ti­gen, um die Bedürf­nis­se in All­tag und Frei­zeit zu befriedigen.

Weiterlesen

Zum Ein­satz von Becken­kom­pres­si­ons­ban­da­gen in Ortho­pä­die und Unfallchirurgie

F. Schmidt-Hoens­dorf, T. Schmidt-Hoens­dorf
Der Arti­kel bie­tet eine Zusam­men­schau der aktu­el­len wis­sen­schaft­li­chen Daten­la­ge im Hin­blick auf den Ein­satz von Becken­kom­pres­si­ons­or­the­sen in Ortho­pä­die und Unfall­chir­ur­gie. Berück­sich­tigt wur­den rele­van­te Stu­di­en sowie Expertenmeinungen. 

Weiterlesen

Erkran­kungs­häu­fig­keit und Ver­sor­gungs­si­tua­ti­on von Pati­en­ten mit Ulcus cru­ris in Deutsch­land – aktu­el­ler Stand der Forschung

K. Heyer
Pati­en­ten mit einem Ulcus cru­ris sind in ihrer Lebens­qua­li­tät sehr ein­ge­schränkt und neh­men das Gesund­heits­sys­tem ver­stärkt in Anspruch. Aktu­el­le Ana­ly­sen zei­gen eine hohe Erkran­kungs­häu­fig­keit des Ulcus cru­ris in Deutsch­land. Neben einer deut­li­chen Unter­ver­sor­gung mit einer Kom­pres­si­ons­the­ra­pie bestehen zudem ein man­geln­des Wis­sen sowie eine defi­zi­tä­re prak­ti­sche Anwen­dung sowohl bei den Ver­sor­gern als auch bei den Pati­en­ten und deren Ange­hö­ri­gen. Vor dem Hin­ter­grund der zuneh­men­den Zahl an Gefäß­er­kran­kun­gen bei älte­ren Men­schen muss mit einem wei­te­ren Zuwachs die­ser Erkran­kung gerech­net wer­den. Es besteht wei­te­rer Hand­lungs­be­darf, um die leit­li­ni­en­ge­rech­te The­ra­pie in der Behand­lung stär­ker zu eta­blie­ren, damit die defi­zi­tä­re Ver­sor­gungs­si­tua­ti­on in Deutsch­land über­wun­den wer­den kann.

Weiterlesen

Die Nar­be: Kor­rek­tur von Ver­bren­nun­gen aus plas­tisch-rekon­struk­ti­ver Sicht

A. Dra­go, S.. Leh­mann
Die Behand­lung von Nar­ben nimmt einen hohen Stel­len­wert in der plas­tisch-rekon­struk­ti­ven Chir­ur­gie ein. Infol­ge von Ver­bren­nun­gen oder Ver­brü­hun­gen kön­nen über­schie­ßen­de Nar­ben entstehen. 

Weiterlesen

Ein neu­es Knie­pass­teil für Ober­schen­kel­am­pu­tier­te mit kur­zem Stumpf — Bes­se­re Füh­rung der Pro­the­se durch pro­xi­ma­len Massenschwerpunkt

J. Boen­der
Erfah­rungs­ge­mäß fällt dem Nut­zer die Füh­rung sei­ner Pro­the­se umso schwe­rer, je kür­zer der Stumpf und je schwe­rer die Pro­the­se ist. Das Pro­the­senknie­ge­lenk Very Good Knee – Short Trans­fe­mo­ral (VGK‑S) nutzt die Auf­bau­hö­he zwi­schen Knie­ach­se und Schaft bei kur­zen Ober­schen­kel- oder Hüf­tex­ar­ti­ku­la­ti­ons­stümp­fen. Die Hydrau­lik­ein­heit befin­det sich ober­halb der Knie­ach­se. Dadurch ver­la­gert sich der Mas­sen­schwer­punkt nach pro­xi­mal. Kräf­te und Momen­te, die durch die Pro­the­se auf den Stumpf wir­ken, wer­den redu­ziert. Die Füh­rung der Pro­the­se wird ver­bes­sert und die Belas­tung der Haut reduziert.

Weiterlesen

Inno­va­ti­ves Mess­sys­tem zeigt neue Belas­tungs­per­spek­ti­ven in Pro­the­tik, Orthe­tik und Einlagenversorgung

N. Gra­bow­ski, M. Alten­hö­fer, D. Wies­mann, N. Dirk­sen, T. Stief, K. Pei­ken­kamp
Gän­gi­ge Mess­ver­fah­ren von Belas­tung an den unte­ren Extre­mi­tä­ten sind bis­her für die Ermitt­lung von Druck geeig­net. Eine wei­te­re wich­ti­ge Per­spek­ti­ve für Ver­sor­gun­gen in der ortho­pä­di­schen Pra­xis sind Bean­spru­chun­gen, die durch Dreh­mo­men­te her­vor­ge­ru­fen wer­den, wie Bie­gung und Tor­si­on. Hier­für ist das Mess­sys­tem „vebi­to­SCI­ENCE“ (vebi­to­so­lu­ti­on GmbH, Stein­furt) ent­wi­ckelt wor­den. Des­sen Ein­satz­ge­bie­te sind sehr viel­fäl­tig, da Bie­ge- und Tor­si­ons­be­las­tun­gen für unter­schied­lichs­te Indi­ka­tio­nen von Inter­es­se sind. Gezeigt wird die­se Viel­falt anhand von Bei­spie­len, dar­un­ter Ergeb­nis­se von Stu­di­en zu Bie­ge- und Tor­si­ons­be­las­tun­gen bei der Ver­sor­gung von Unter­schen­kel­am­pu­tier­ten sowie in Wal­kern und Vor­fuß­ent­las­tungs­schu­hen und von Pilot­stu­di­en aus den Berei­chen Arbeits­schutz und Einlagenversorgung.

Weiterlesen

Der inter­mit­tie­ren­de Selbst­ka­the­te­ris­mus – eine uro­the­ra­peu­ti­sche Herausforderung

S. Hor­nung
Men­schen mit Bla­sen­ent­lee­rungs­stö­run­gen haben einen ganz unter­schied­li­chen Ver­sor­gungs­be­darf an Hilfs­mit­teln. Der inter­mit­tie­ren­de Selbst­ka­the­te­ris­mus gehört dabei zu den auf­wen­di­ge­ren Pro­zes­sen. Das wie­der­hol­te Ein­füh­ren eines ste­ri­len Kathe­ters in die Bla­se erfor­dert nicht nur eine inten­si­ve Schu­lung des Pati­en­ten, son­dern auch eine jah­re­lan­ge Betreu­ung. Der Arti­kel stellt ent­spre­chen­de Tech­ni­ken und Instru­men­te vor und schil­dert die Erfah­run­gen des Autors als Uro­the­ra­peut in einer Kli­nik für Rückenmarkverletzte.

Weiterlesen