Ent­wick­lung eines addi­tiv ­gefer­tig­ten Multifunktions­bauteils für einen Roll­stuhl in Leichtbauweise

T. Goll­mer, St. Pluppins
Der Arti­kel behan­delt die Ent­wick­lung eines addi­tiv gefer­tig­ten mul­ti­funk­tio­nel­len Bau­teils für indi­vi­du­el­le Aktiv­roll­stüh­le in Leicht­bau­wei­se. Zunächst wer­den Grund­be­grif­fe geklärt, um ein grund­sätz­li­ches Ver­ständ­nis über die Tech­no­lo­gie der addi­ti­ven Fer­ti­gung zu ver­mit­teln. Anschlie­ßend erfolgt die Kon­zep­ti­on des Bau­teils. Dazu wird ein ers­tes Kon­zept als Grund­la­ge für das Bau­teil­de­sign erstellt. In einem wei­te­ren Schritt wird eine soge­nann­te Topo­lo­gie­op­ti­mie­rung durch­ge­führt, um eine Vor­stel­lung von der opti­ma­len Mate­ri­al­ver­tei­lung inner­halb des Bau­teils zu erhal­ten. Dies und beson­de­re Richt­li­ni­en, die im „Prac­ti­cal Gui­de to Design for Addi­ti­ve Manu­fac­tu­ring“ von Die­gel et al. fest­ge­hal­ten sind, sind essen­zi­el­le Aspek­te einer adäqua­ten Ent­wick­lung addi­ti­ver Bau­tei­le (Quel­le: Die­gel O, Nor­din A, Mot­te D. A Prac­ti­cal Gui­de to Design for Addi­ti­ve Manu­fac­tu­ring. Sin­ga­po­re: Sprin­ger Natu­re, 2020). Nach­dem ein ent­spre­chen­des Bau­teil­de­sign ent­wi­ckelt wor­den ist, wird das addi­ti­ve Bau­teil per CAD kon­stru­iert und anschlie­ßend simu­liert. Es folgt eine Opti­mie­rung und Wei­ter­ent­wick­lung des Bau­teils in meh­re­ren Ite­ra­ti­ons­schlei­fen. Abschlie­ßend wird ein grund­le­gen­der Ver­gleich mit einem CNC-gefer­tig­ten Bau­teil gezo­gen, um die Eigen­schaf­ten der bei­den Fer­ti­gungs­ver­fah­ren ein­an­der gegen­über­zu­stel­len. Dabei wer­den geo­me­tri­sche, mecha­ni­sche und nach­hal­ti­ge Aspek­te mit­ein­an­der verglichen.

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Mög­lich­kei­ten und Gren­zen der kon­ser­va­ti­ven The­ra­pie der Arthro­se – Sport­be­ra­tung, Trai­nings­the­ra­pie, Orthe­sen und Knorpeltherapeutika

St. Nehr­er, M. Neubauer
Arthro­se – die Dege­ne­ra­ti­on von Gelen­ken – ist ein weit ver­brei­te­tes Pro­blem durch alle Bevöl­ke­rungs­schich­ten, das im zuneh­men­den Alter ver­mehrt auf­tritt und die häu­figs­te Ursa­che für mobi­li­täts­ein­schrän­ken­de Schmer­zen am Bewe­gungs­ap­pa­rat ist. Etwa 70 bis 80 % der über 70-Jäh­ri­gen zei­gen Zei­chen einer Gelenk­de­ge­ne­ra­ti­on. Ins­ge­samt sind bis zu 25 % der Gesamt­be­völ­ke­rung davon betrof­fen, auf­grund der gene­rel­len Alte­rung der Bevöl­ke­rung mit stei­gen­der Ten­denz. Die Inzi­denz der Arthro­se steigt aber schon ab dem 40. Lebens­jahr, wobei beson­ders post­trau­ma­ti­sche und sekun­dä­re Arthro­se­for­men zum Tra­gen kommen. 

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Effek­ti­vi­tät der kon­ser­va­ti­ven The­ra­pie der idio­pa­thi­schen ado­les­zen­ten Sko­lio­se mit Chê­neau-Kor­sett – Grund­sätz­li­che Über­le­gun­gen und Ver­sor­gung aus ortho­pä­die­tech­ni­scher Sicht

C. Weni­ger, M. Fuchs, C. Neu­bau­er, A. Fujak
Das the­ra­peu­ti­sche Vor­ge­hen bei der ado­les­zen­ten idio­pa­thi­schen Sko­lio­se rich­tet sich vor allem nach der Loka­li­sa­ti­on und dem Aus­maß der Krüm­mung. Die Indi­ka­ti­on zur Kor­sett­ver­sor­gung besteht grund­sätz­lich bei einem Krüm­mungs­win­kel nach Cobb zwi­schen 20 und 40° am wach­sen­den Ske­lett. Eine Viel­zahl von Stu­di­en beschreibt bereits den posi­ti­ven Ver­lauf der Sko­lio­se unter kon­se­quen­ter Kor­sett­be­hand­lung. Im vor­lie­gen­den Arti­kel wird auf die Effek­ti­vi­tät des Chê­neau-Kor­setts in der The­ra­pie der ado­les­zen­ten idio­pa­thi­schen Sko­lio­se hin­ge­wie­sen und die für den Ortho­pä­die­tech­ni­ker rele­van­ten Aspek­te aus des­sen Sicht­wei­se dar­ge­stellt. Für die Daten­la­ge her­an­ge­zo­gen wird eine von den Autoren durch­ge­führ­te retro­spek­ti­ve Stu­die. Die Pati­en­ten wur­den ent­spre­chend den von der Sco­lio­sis Rese­arch Socie­ty emp­foh­le­nen Kri­te­ri­en rekru­tiert. Es wur­den nur Pati­en­ten in die Stu­die auf­ge­nom­men, die die gesam­te The­ra­pie im Rah­men der Sprech­stun­de absol­vier­ten und bei denen min­des­tens ein 2‑Jah­res-Fol­low-up nach Errei­chen der Ske­lett­rei­fe vor­lag. 159 von 643 Pati­en­ten erfüll­ten die genann­ten Ein­schluss­kri­te­ri­en. Die Effek­ti­vi­tät der Kor­sett­be­hand­lung wur­de anhand der Pro­gres­si­on des Krüm­mungs­win­kels nach Cobb bewer­tet. Lag die­se bei maxi­mal 5°, wur­de der Ver­lauf als posi­tiv beurteilt.
In enger Zusam­men­ar­beit mit den Ortho­pä­die­tech­ni­ker­meis­tern wird in die­sem Arti­kel die not­wen­di­ge Sorg­falt in der hand­werk­li­chen Leis­tung und im Umgang mit den Pati­en­ten her­vor­ge­ho­ben. Nicht nur der behan­deln­de Arzt, son­dern auch der ver­sor­gen­de Ortho­pä­die­tech­ni­ker muss die Patho­lo­gie der Sko­lio­se ver­stan­den haben und exak­te Kennt­nis­se in der Ana­to­mie besit­zen. Die­se sind unab­ding­bar sowohl in der kli­ni­schen Eva­lua­ti­on als auch zur Aus­wer­tung der Rönt­gen­dia­gnos­tik. Wachs­tums­fak­to­ren müs­sen berück­sich­tigt wer­den, um stets die Pass­ge­nau­ig­keit des Kor­setts und somit eine effek­ti­ve The­ra­pie zu ermög­li­chen. Die Akzep­tanz des Kor­setts ist abso­lut not­wen­dig, um die erfor­der­li­che Com­pli­ance bezüg­lich der Tra­ge­zeit zu errei­chen. Für den Behand­lungs­er­folg maß­ge­bend ist ein ver­trau­ens­vol­les Zusam­men­wir­ken von Pati­en­ten und Tech­ni­ker. Die kon­ser­va­ti­ve Sko­lio­se­the­ra­pie mit­tels Kor­setts ist immer als Team­leis­tung anzu­se­hen und bedarf einer engen Zusam­men­ar­beit von Arzt, Tech­ni­ker, Phy­sio­the­ra­peu­ten sowie dem Pati­en­ten selbst und sei­ner Familie.

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Mach­bar­keits­stu­die zur Schlie­ßung der reha­bi­li­ta­ti­ven Ver­sor­gungs­lü­cke bei Patient:innen nach erfolg­ter Majo­ram­pu­ta­ti­on im Rah­men eines Inno­va­ti­ons­fonds­pro­jekts. Umset­zung, Erfah­run­gen und ers­te Ergebnisse

Ch. Egen, J. Schil­ler, Ch. Guten­brun­ner, I. Eck­hardt, K. Höp­ner, Ch. Sturm, M. Fink, A. Ranker
Eine Majo­ram­pu­ta­ti­on ist für die Betrof­fe­nen ein äußerst belas­ten­der Ein­griff und mit gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen für die gesell­schaft­li­che und beruf­li­che Wie­der­ein­glie­de­rung ver­bun­den. Bei der Ver­sor­gung von Patient:innen mit einer Ampu­ta­ti­on besteht ein hoher Bedarf an ärzt­li­cher und the­ra­peu­ti­scher Behand­lung sowie sozi­al­me­di­zi­ni­scher Steue­rung. Die sek­to­ra­len Ver­sor­gungs­struk­tu­ren sind regio­nal sehr unter­schied­lich auf­ge­stellt und decken häu­fig den Bedarf nicht adäquat ab. Dem Ent­lass­ma­nage­ment kommt hier­bei eine Schlüs­sel­po­si­ti­on zu. Ein Inno­va­ti­ons­fonds­pro­jekt des Gemein­sa­men Bun­des­aus­schus­ses (G‑BA) imple­men­tiert und eva­lu­iert gegen­wär­tig modell­haft eine opti­mier­te Ver­sor­gung für Men­schen nach Majo­ram­pu­ta­ti­on durch Ein­füh­rung eines sek­toren­über­grei­fen­den Care­ma­nage­ments und Ein­füh­rung einer ambu­lan­ten Inte­rims­pha­se in einer Hoch­schul­am­bu­lanz für Phy­si­ka­li­sche und Reha­bi­li­ta­ti­ve Medi­zin (PRM) und The­ra­pie. Der Bei­trag berich­tet über die Umset­zung, die gemach­ten Erfah­run­gen und über ers­te Ergebnisse.

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Inter­dis­zi­pli­na­ri­tät kommt zu kurz

„Gonar­th­ro­se­the­ra­pie inter­dis­zi­pli­när“ – so lau­te­te der Name eines Sym­po­si­ums auf der OTWorld 2022, das in Koope­ra­ti­on mit der Inter­dis­zi­pli­nä­ren Gesell­schaft für orthopädische/unfallchirurgische und all­ge­mei­ne Schmerz­the­ra­pie e. V. (IGOST) aus­ge­rich­tet wur­de. Vize­prä­si­dent Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jörg Jerosch fasst für die OT die wich­tigs­ten Aus­sa­gen zusammen.

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Büro­kra­tie raubt Versorgungszeit

Zum Gespräch mit der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Lin­da Heit­mann (Bünd­nis 90/Die Grü­nen) tra­fen sich Patrick Gru­n­au, Gene­ral­se­kre­tär des Bünd­nis­ses „Wir ver­sor­gen Deutsch­land“ (WvD), sowie Alf Reu­ter, Prä­si­dent des Bun­des­in­nungs­ver­ban­des für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT) und WvD-Vor­stands­mit­glied, in ihrem Ham­bur­ger Wahl­kreis. Der Ort für das Zusam­men­tref­fen war – pas­sen­der­wei­se – ein Sanitätshaus. 

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Kos­ten­stei­ge­rung: Lage angespannt

Krieg, Kri­sen, Kos­ten: Seit 2020 wankt nicht nur die Sani­täts­haus- und Ortho­pä­die­tech­nik-Bran­che von einer kri­ti­schen Situa­ti­on in die nächs­te. Die Aus­ga­ben bewe­gen sich nur in eine Rich­tung: nach oben. Doch bei den Kos­ten­trä­gern gebe es bis­lang wenig Bereit­schaft zur Kom­pen­sa­ti­on, berich­tet Cars­ten Strang­mann im OT-Inter­view. Der gelern­te Ortho­pä­die­me­cha­ni­ker- und Ban­da­gis­ten-Meis­ter lei­tet die Abtei­lung „Wirt­schaft & Ver­trä­ge“ beim Bun­des­in­nungs­ver­band für Ortho­pä­die-Tech­nik (BIV-OT).

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Cyb­ath­lon Chal­lenges: Ein Vor­ge­schmack auf 2024

Noch sind es zwei Jah­re, bis der Cyb­ath­lon – ein Non-Pro­fit-Pro­jekt der ETH Zürich – in die drit­te Run­de geht. Bis dahin haben die Teams die Mög­lich­keit, ihre Ent­wick­lun­gen vor­ab zu tes­ten: Die Cyb­ath­lon Chal­lenges fin­den vor­aus­sicht­lich zwei Mal pro Jahr in meh­re­ren oder allen Dis­zi­pli­nen statt – den Auf­takt mach­ten im Mai 2022 die Exoskelett‑, Arm­pro­the­sen- und Rollstuhl-Rennen. 

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Re-Start für Rollstuhl-Skater:innen

Die Coro­na-Pan­de­mie mach­te es vie­len Sportler:innen schwer bis unmög­lich ihre Sport­art aus­zu­füh­ren. Vor allem Wett­kämp­fe wur­den unter die­sen Bedin­gun­gen alter­na­tiv­los abge­sagt, zu groß war das Infek­ti­ons­ri­si­ko durch das Zusam­men­kom­men ver­schie­de­ner Men­schen aus ver­schie­de­nen Orten. Das galt auch für die deut­schen Rollstuhl-Skater:innen.

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Inter­na­tio­na­ler Wissensaustausch

Mit dem Mas­si­ve Open Online Cour­se – kurz MOOC – haben die Con­fairm­ed GmbH und inter­na­tio­na­le Wissenschaftler:innen unter Feder­füh­rung von
Dr. Urs Schnei­der vom Fraun­ho­fer Insti­tut im Rah­men der
OTWorld ein neu­es und vor allem glo­ba­les Video­por­tal geschaf­fen, das für alle Betei­lig­ten eines inter­dis­zi­pli­nä­ren Teams Wis­sen auf hohem Niveau vermittelt.

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