Gemeinsam neue Fertigungswege erschließen
Additive Fertigung verändert die Orthopädie-Technik: Wie Efinger gemeinsam mit dem SKZ innovative Versorgungen entwickelt – und den 3D-Druck strategisch im Betrieb verankert.
Additive Fertigung verändert die Orthopädie-Technik: Wie Efinger gemeinsam mit dem SKZ innovative Versorgungen entwickelt – und den 3D-Druck strategisch im Betrieb verankert.
Ottobock bringt im Juli 2025 die neue Generation des Exopulse Suit auf den Markt. Dieser richtet sich an Kinder und Erwachsene mit Cerebralparese (CP), Multipler Sklerose (MS), Schlaganfall und anderen neurologischen Erkrankungen sowie an Fibromyalgie-Patientinnen und ‑Patienten.
Vertrauen ist gut, Kontrolle und Motivation noch besser. Während sich Mediziner, Therapeuten und Techniker lange Zeit auf die Angaben ihrer Patienten und deren Eltern verlassen mussten, ist es heute möglich, die Tragezeit von Korsetten zu tracken. Und die Daten sind nicht nur für den Therapieerfolg des Einzelnen von Bedeutung – sie können auch als Basis für die Forschung und damit für die künftigen Standards in der Therapie idiopathischer Skoliose dienen.
Knapp zweieinhalb Jahre sind es noch, bis die Ofa Bamberg GmbH ihr 100-jähriges Bestehen feiert. Bereits jetzt stellt sich das Traditionsunternehmen auf der Führungsebene für die Herausforderungen der Zukunft neu auf.
Es ist nicht die Frage, ob, sondern wann die OT-Betriebe an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen werden. Eine grundlegende Voraussetzung für die Teilnahme an der Datenautobahn des deutschen Gesundheitswesens ist die eindeutige Identifizierung der Teilnehmer – etwa von Medizinern, Apothekern oder Orthopädietechnikern. Letztgenannte stehen aktuell vor diesem Schritt.
J. Jurkoweit
Um die hohe Komplexität bisheriger Versorgungssysteme zu reduzieren, Versorgungsdefizite abzubauen sowie Compliance und Akzeptanz zu erhöhen, wurde das Skoliose-Korsett „Chêneau low Profile“ (CLP) für die Versorgung von Patientinnen mit adoleszenter idiopathischer Skoliose (AIS) entwickelt. Durch die Beschränkung auf drei Grundformen – „Kurzbau“, „Geschlossen“ und „Offen“ – bietet es eine hohe Anpassungsfähigkeit bei gleichzeitig vereinfachter Handhabung. Ziel ist eine effektive dreidimensionale Korrektur mit verbessertem Tragekomfort, unauffälligem Design und verbessertem sagittalem Profil. Digitale Fertigungsmethoden und biomechanisch sinnvolle Strukturen machen das CLP zu einer zukunftsweisenden Lösung in der Skoliose-Orthetik.
A. Meier-Koll, G. Iannuzzi, L. Häusler
Die Amputation einer Extremität verursacht in der gegenseitigen Hirnhemisphäre eine weitläufige Reorganisation des somatosensorischen Kortex. Dabei werden verschiedene Hautflächen der amputierten Körperhälfte als rezeptive Felder ausgewiesen, deren taktile oder elektrische Stimulation Phantomempfindungen für Teile der verlorenen Extremität hervorruft. Im Fall einer rechtsseitig unterschenkelamputierten Probandin wurden zwei Stellen über ihrem rechten Schulterblatt gefunden, deren elektrische Reizung mit Folgen bipolarer Rechteckimpulse ein Teleskop-Phantom für ihren verlorenen Fuß hervorrief. Die Probandin hatte das Gefühl, als wüchsen zehn Zentimeter unterhalb ihres Knies Zehen aus dem Amputationsstumpf. Die zusätzliche elektrische Stimulation eines Hautfeldes an der Außenseite ihres rechten Oberschenkels rief ein langsam in die Länge wachsendes Phantom für den Unterschenkel hervor. Während es sich ausdehnte, schob es das Phantom des Fußes vor sich her, bis dieses am Ende eines vollständigen Unterschenkels angekommen war. Beide Phantome fügten sich zur integralen Wahrnehmung eines intakten Beines zusammen und befähigten die Probandin, mithilfe ihrer Prothese im Gefühl zweier intakter Beine zu laufen.
L. Kemper
Eine erfolgreiche Therapie der adoleszenten idiopathischen Skoliose ist eng an die konsequente Tragedauer eines Korsetts gebunden. Dennoch zeigen Studien, dass die tatsächliche Tragedauer häufig unter der ärztlichen Empfehlung liegt. Der Artikel führt die relevantesten Einflussfaktoren auf, darunter körperliche Beschwerden, kosmetische Akzeptanz, soziale Unterstützung und Kommunikation zwischen den Therapiebeteiligten.
Die Digitalisierung der Hilfsmittelversorgung nimmt Fahrt auf und ein wichtiger Meilenstein ist die elektronische Verordnung (eVO). Mit ihrer verpflichtenden Einführung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zum 1. Juli 2027 steht ein bedeutender Systemwechsel bevor. Voraussetzung dafür ist die Anbindung der orthopädietechnischen Werkstätten und Sanitätshäuser an die Telematikinfrastruktur (TI). Diese bildet das Rückgrat digitaler Anwendungen im deutschen Gesundheitswesen – etwa der elektronischen Patientenakte (ePA) und dem elektronischen Arzneimittelrezept (E‑Rezept), beide inzwischen nach langer Anlaufphase für erste Akteure verfügbar.
Was hilft Patient:innen mit transkutanem Prothesensystem wirklich beim Start in den Alltag? Physiotherapeutin Simone Paulyn berichtet aus der Praxis – mit klaren Empfehlungen, großer Erfahrung und einem Blick auf den Faktor Motivation.