Fin­ger­be­we­gungs­or­the­se zur Unter­stüt­zung der Reha­bi­li­ta­ti­on nach Fingerverletzungen

J. Kux, M. Bra­vo, T. Het­ten­hau­sen, V. Bartels, C. Gar­cía, S. Bau­er, A. F. Schilling
Das Grün­der­team „3Digity“ an der Georg-August-Uni­ver­si­tät Göt­tin­gen ent­wi­ckelt eine motor­be­trie­be­ne Fin­ger­be­we­gungs­or­the­se, um den Reha­bi­li­ta­ti­ons­pro­zess nach Fin­ger­ver­let­zun­gen zu unter­stüt­zen. Der Fer­ti­gungs­pro­zess ver­läuft kom­plett digi­tal; die Orthe­se wird mit­tels 3D-Druck her­ge­stellt. Sie kann daher indi­vi­du­ell und pass­ge­nau auf die jewei­li­ge Indi­ka­ti­on und auf die Bedürf­nis­se der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten zuge­schnit­ten werden.
Eine dadurch ermög­lich­te digi­tal erwei­ter­te Bewe­gungs­the­ra­pie soll ange­sichts des Fach­kräf­te­man­gels in die­sem Bereich mög­li­che Fol­ge­schä­den wie Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen der Fin­ger ver­mei­den hel­fen. Ein inter­dis­zi­pli­nä­res For­scher­team arbei­tet im Rah­men eines For­schungs­trans­fer-Pro­gramms an der Grün­dung eines Spin-off-Unter­neh­mens, um die­se Inno­va­ti­on auf den Markt zu bringen.

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Teil­hand­am­pu­ta­ti­on: Ver­gleich der Versorgungsmöglichkeiten

R. Münch
Im Jahr 2020 wur­den laut Sta­tis­ti­schem Bun­des­amt 5.449 Ampu­ta­tio­nen im Bereich der Hand in Deutsch­land durch­ge­führt [Quel­le: Sta­tis­ti­sches Bun­des­amt. Gesund­heit. Fall­pau­scha­len­be­zo­ge­ne Kran­ken­h­aus­sta­tis­tik (DRG-Sta­tis­tik). Ope­ra­tio­nen und Pro­ze­du­ren der voll­sta­tio­nä­ren Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten in Kran­ken­häu­sern (4‑Steller). https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Krankenhaeuser/
Publi­ka­tio­nen­/­Down­loads-Kran­ken­haeu­ser/­ope­ra­tio­nen-pro­ze­du­ren-
5231401207014.pdf?__blob=publicationFile. [Wies­ba­den:] Desta­tis, 2020 (Zugriff am 10.11.2022)]. In den meis­ten Fäl­len han­delt es sich dabei um Ampu­ta­tio­nen ein­zel­ner Fin­ger bzw. Teil­fin­ger. Die pro­the­ti­sche Ver­sor­gung nach Ampu­ta­tio­nen im Fin­ger- und Hand­be­reich wird häu­fig auf eine aus­schließ­lich kos­me­ti­sche Funk­ti­on redu­ziert. Selbst heu­te noch erschei­nen auf ärzt­li­chen Ver­ord­nun­gen begriff­lich frag­wür­di­ge Bezeich­nun­gen wie „Schmuck­fin­ger“ oder „Schmuck­hand“. Dabei hat der Ersatz einer ampu­tier­ten Glied­ma­ße defi­ni­tiv nichts mit dem Schmü­cken des Kör­pers zu tun [Quel­le: Schä­fer M, Dre­her D, Muders F, Kunz S. Pro­the­ti­sche Ver­sor­gung nach Ampu­ta­tio­nen im Fin­ger- und Hand­be­reich – Stand der Tech­nik nach dem „Qua­li­täts­stan­dard im Bereich Pro­the­tik der obe­ren Extre­mi­tät“. Ortho­pä­die Tech­nik, 2014; 65 (8): 22–30]. Durch den ste­ten Fort­schritt der Tech­nik gibt es mitt­ler­wei­le meh­re­re Mög­lich­kei­ten, auch sol­che Ampu­ta­ti­ons­ni­veaus mit akti­ven Pro­the­sen zu versorgen. 

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Anwen­dung von Kom­pres­si­on gegen Müdig­keit, Übel­keit und Erbre­chen in der Frühschwangerschaft

E. Men­do­za
Die vor­lie­gen­de Arbeit beleuch­tet For­schungs­er­geb­nis­se zur Anwen­dung von Kom­pres­si­ons­be­strump­fun­gen in der Früh­schwan­ger­schaft. Die Stu­die schloss 60 Pro­ban­din­nen ein, bei denen mit­tels der Fra­ge­bö­gen NVPQoL, PUQE und CIVIQ Aus­kunft über die Trage­erfahrungen erho­ben wur­de. Es konn­te nach­ge­wie­sen wer­den, dass die Wirk­sam­keit einer Kom­pres­si­ons­ver­sor­gung gegen Müdig­keit, Übel­keit und Erbre­chen in der Früh­schwan­ger­schaft genau­so hoch ist wie bei aktu­ell zuge­las­se­nen Medi­ka­men­ten – ohne die damit ver­bun­de­nen Nebenwirkungen. 

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Naht­lo­se und dau­er­haf­te Inte­gra­ti­on wei­cher und dehn­ba­rer Druck­sen­so­ren in indi­vi­du­ell ange­pass­te und digi­tal gefer­tig­te ortho­pä­di­sche Hilfsmittel

R. Koep­pe ¹, L. Wakol­bin­ger ¹ ², D. Hand­stan­ger-Deim­ling ¹ ³, L. Kainz ¹, Y. Veresh­cha­ga ¹, H. Egger ²
Es wird ein neu­ar­ti­ges Kon­zept zur Inte­gra­ti­on ver­schie­de­ner Sen­so­ren in die indi­vi­du­ell geform­te Ober­flä­che maß­ge­fer­tig­ter ortho­pä­di­scher Hilfs­mit­tel vor­ge­stellt. Dabei wird ein Netz aus dehn­ba­ren Lei­ter­bah­nen mit Sen­so­ren an den Netz­kno­ten in vor­ge­fer­tig­te Ver­tie­fun­gen der Ober­flä­che des Hilfs­mit­tels ein­ge­klebt. Somit kön­nen die Sen­sor­net­ze stan­dar­di­siert in der Ebe­ne gefer­tigt wer­den und pas­sen sich erst beim Ein­bau an die räum­lich gekrümm­te Ober­flä­che des Hilfs­mit­tels bzw. des ent­spre­chen­den Kör­per­teils an. An zwei Bei­spie­len maß­ge­fer­tig­ter Hilfs­mit­tel – eine Ein­le­ge­soh­le und ein Pro­the­sen­schaft – wer­den die Vor­tei­le einer sol­chen Inte­gra­ti­on von Druck­sen­so­ren auf­ge­zeigt. Ein Demons­tra­tor der 3D-gedruck­ten Ein­le­ge­soh­le durch­läuft aktu­ell (Stand: Dezem­ber 2022) Ein­satz­tests und wird Anfang 2023 in ers­ten Stu­di­en an Dia­be­tes­pa­ti­en­ten zum Ein­satz kommen.

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Die bio­me­cha­ni­sche Belas­tung des nicht betrof­fe­nen Beins bei Men­schen mit ein­sei­ti­ger trans­ti­bia­ler Ampu­ta­ti­on – ein sys­te­ma­ti­scher Literaturüberblick

L. M. Ties­ler, St. Willwacher
Ziel der vor­lie­gen­den Arbeit ist es, die Effek­te der Ver­sor­gung mit einer uni­la­te­ra­len Unter­schen­kel­pro­the­se auf die mecha­ni­sche Belas­tung des Knie- und des Hüft­ge­lenks der nicht betrof­fe­nen Sei­te von Men­schen mit Ampu­ta­ti­on auf der Basis der ein­schlä­gi­gen For­schungs­li­te­ra­tur zu bewer­ten. Dazu wur­de eine sys­te­ma­ti­sche Lite­ra­tur­re­cher­che in der Daten­bank Pub­Med durch­ge­führt. In den ein­ge­schlos­se­nen Stu­di­en wer­den Pro­ban­din­nen und Pro­ban­den mit uni­la­te­ra­ler trans­ti­bia­ler Ampu­ta­ti­on beim eben­erdi­gen Gehen aus­schließ­lich unter Ver­wen­dung pas­si­ver Pro­the­sen bei einer selbst­ge­wähl­ten Geh­ge­schwin­dig­keit bzw. einer Geh­ge­schwin­dig­keit im Bereich von 0,7 bis 1,4 m/s unter­sucht. Bezüg­lich des Knie­ge­lenks berich­ten vier von sechs Ana­ly­sen über eine Erhö­hung des exter­nen Knie­ad­duk­ti­ons­mo­ments auf der nicht betrof­fe­nen Sei­te zwi­schen + 5,1 % und + 31,6 % im Ver­gleich zu einer Kon­troll­grup­pe ohne Ampu­ta­ti­on. Im Ver­gleich zur betrof­fe­nen Sei­te zeig­ten alle ein­ge­schlos­se­nen Stu­di­en ein erhöh­tes exter­nes Knie­ad­duk­ti­ons­mo­ment (+ 5,3 % bis + 56,0 %) auf der nicht betrof­fe­nen Sei­te. Die Unter­su­chun­gen des Hüft­ge­lenks erga­ben bei drei von fünf ein­ge­schlos­se­nen Ana­ly­sen zwi­schen + 5,7 % und + 23,0 % erhöh­te exter­ne Adduk­ti­ons­mo­men­te im Ver­gleich zu einer Kon­troll­grup­pe ohne Ampu­ta­ti­on. Der Ver­gleich mit der betrof­fe­nen Sei­te zeig­te bei allen ein­ge­schlos­se­nen Stu­di­en höhe­re maxi­ma­le Hüft­ad­duk­ti­ons­mo­men­te zwi­schen + 3,1 % und + 39,7 %.

Eine Kom­bi­na­ti­on aus erhöh­ten maxi­ma­len exter­nen Knie- und Hüft­ad­duk­ti­ons­mo­men­ten und einer asym­me­tri­schen Belas­tung der unte­ren Extre­mi­tä­ten kann als Risi­ko­fak­tor für die Ent­ste­hung dege­ne­ra­ti­ver Erkran­kun­gen ange­se­hen wer­den. Die Ergeb­nis­se des Lite­ra­tur­über­blicks zei­gen, dass die mecha­ni­sche Belas­tung (und damit das Risi­ko für die beschleu­nig­te Ent­wick­lung einer Knie- bzw. Hüft­ge­lenk­ar­thro­se) des nicht betrof­fe­nen Beins nach einer uni­la­te­ra­len trans­ti­bia­len Ampu­ta­ti­on bei Ver­wen­dung pas­si­ver Pro­the­sen­sys­te­me erhöht ist.

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Sta­ti­scher Stiff­ness-Index von zwei Mul­ti­kom­po­nen­ten-Ban­da­gen-Kom­pres­si­ons­sys­te­men: Ergeb­nis­se einer ran­do­mi­sier­ten kon­trol­lier­ten Stu­die an gesun­den Probanden

J.-P. Benig­ni, F. Balet, B. Gui­det, O. Tacca
Die fol­gen­de Stu­die ver­gleicht die Leis­tung zwei­er Mehr­kom­po­nen­ten-Kom­pres­si­ons­sys­te­men. In die­ser ran­do­mi­sier­ten, kon­trol­lier­ten Stu­die wur­den bei­de Bei­ne von 25 gesun­den Pro­ban­den nach dem Zufalls­prin­zip ent­we­der mit einem Kom­pres­si­ons­sys­tem der neu­en Gene­ra­ti­on (UrgoK1, eine ein­zi­ge Bin­de) oder einem eta­blier­ten Sys­tem (UrgoK2, zwei Bin­den) als Kon­trol­le ban­da­giert. Bei­de Sys­te­me wur­den Tag und Nacht getra­gen. Arbeits- und Ruhe­an­press­druck wur­den unmit­tel­bar nach dem Anle­gen und nach 4 h, 24 h, 48 h und 72 h gemes­sen und der Sta­tic Stiff­ness Index (SSI) berech­net. Nach 4 Stun­den wur­den mit bei­den Sys­te­men ähn­lich hohe Arbeits­drü­cke und mäßi­ge Ruhe­drü­cke regis­triert. Im Zeit­ver­lauf folg­ten die Druck­än­de­run­gen und des SSI den glei­chen Kur­ven. Nach 48 h wur­de ein SSI ≥ 10 mmHg bei 88 % der getes­te­ten und 76 % der Kon­troll­sys­te­me erreicht, was die Nicht­un­ter­le­gen­heit des Test­sys­tems bestä­tigt (p = 0,016). Bei­de Sys­te­me wie­sen gute Hal­te­ei­gen­schaf­ten auf und waren gut ver­träg­lich, aber das getes­te­te Sys­tem wur­de von der Mehr­heit der Pro­ban­den als deut­lich ange­neh­mer emp­fun­den und schließ­lich dem Kon­troll­sys­tem vor­ge­zo­gen. Das neue Kom­pres­si­ons­sys­tem erreich­te ähn­li­che Leis­tun­gen wie die Kon­trol­le, aber sei­ne bes­se­re Akzep­tanz könn­te ein Vor­teil für die Pati­en­ten­com­pli­ance sein. Die­se viel­ver­spre­chen­den Ergeb­nis­se müs­sen in einer kli­ni­schen Stu­die an Pati­en­ten mit Unter­schen­ke­lul­cera und/oder Öde­men bestä­tigt werden.

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Kom­pres­si­ons­be­klei­dung im Sport und ihre Wirk­sam­keit bezüg­lich Leis­tung, Rege­ne­ra­ti­on und Pro­prio­zep­ti­on – ein Über­blick über die Studienlage

H. Löt­ze­rich
Der Ein­fluss von Kom­pres­si­ons­strümp­fen im Sport wird auf meh­re­ren Ebe­nen dis­ku­tiert: Sie wer­den in ers­ter Linie getra­gen, um die sport­li­che Leis­tung und die Rege­ne­ra­ti­on zu ver­bes­sern und dabei der Müdig­keit ent­ge­gen­zu­wir­ken. Wei­ter­hin soll die Pro­prio­zep­ti­on ver­bes­sert wer­den. Wäh­rend bio­lo­gi­sche Grund­la­gen­un­ter­su­chun­gen eine deut­li­che Ver­bes­se­rung des venö­sen Abflus­ses durch eine Kom­pres­si­ons­the­ra­pie nach­wei­sen kön­nen, vari­iert die Evi­denz in vie­len Stu­di­en auf­grund sehr unter­schied­li­cher metho­di­scher Ansät­ze, ver­schie­de­ner Pro­banden­grup­pen und sehr unter­schied­li­cher Mess­pa­ra­me­ter. Ins­ge­samt spre­chen jedoch etli­che Befun­de für eine Ver­bes­se­rung der Aus­dau­er­leis­tung und eine ver­bes­ser­te Rege­ne­ra­ti­on durch das Tra­gen von Kom­pres­si­ons­be­klei­dung im Sport – zudem ver­bes­sert sich dadurch nicht zuletzt auch die psy­chi­sche Ver­fas­sung der Sport­ler. Bei den Befun­den zeigt sich eine gewis­se Ten­denz: Je weni­ger trai­niert, je älter und je über­ge­wich­ti­ger die Pro­ban­den sind, umso deut­li­cher zeich­nen sich die posi­ti­ven Effek­te einer Kom­pres­si­ons­be­strump­fung ab.

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Selbst­ma­nage­ment in der Lymphologie

H. Schul­ze
Sowohl bei lym­pho­lo­gi­schen Erkran­kun­gen als auch bei lym­pho­lo­gi­schen Defi­zi­ten (ein Ödem ist ledig­lich ein Sym­ptom und kei­ne ­Erkran­kung) ist ein adäqua­tes Selbst­ma­nage­ment der Betrof­fe­nen unver­zicht­bar. Denn ohne ziel­ge­rich­te­tes Selbst­ma­nage­ment als fünf­te Säu­le der Kom­ple­xen Phy­si­ka­li­schen Ent­stau­ungs­the­ra­pie (KPE) wird die The­ra­pie nicht gelin­gen. In Deutsch­land wur­de in die­sem Zusam­men­hang bis­her aller­dings nur wenig Pati­en­ten­e­du­ka­ti­on betrie­ben. In der 2017 ver­öf­fent­lich­ten S2k-Leit­li­nie „Dia­gnos­tik und The­ra­pie der Lymph­ödeme“ [Gesell­schaft Deutsch­spra­chi­ger Lym­pho­lo­gen e. V. (GDL). S2k-Leit­li­nie „Dia­gnos­tik und The­ra­pie der Lymph­öde­me“ (AWMF-Leit­li­ni­en­re­gis­ter Nr. 058/001). Stand: 23.05.2017 (in Über­ar­bei­tung), gül­tig bis 22.05.2022] erhält die unter­stüt­zen­de Selbst­be­hand­lung zwar eine grö­ße­re Bedeu­tung – jedoch hat sie erfah­rungs­ge­mäß bis­her ­weni­ger Augen­merk erhal­ten als die vier wei­te­ren Maß­nah­men im ­Bereich der Kom­ple­xen Phy­si­ka­li­schen Ent­stau­ungs­the­ra­pie. Kom­pres­si­ons­the­ra­pie, Bewe­gungs­the­ra­pie (idea­ler­wei­se in Kom­pres­si­on), Haut­pfle­ge und Manu­el­le Lymph­drai­na­ge sind nur im Zusam­men­spiel mit einem unter­stüt­zen­den Selbst­ma­nage­ment sinn­voll und füh­ren nur dann zu einer erfolg­rei­chen Therapie.
Inso­fern muss die Eigen­in­itia­ti­ve von Betrof­fe­nen mit Öde­m­er­kran­kun­gen hier­zu­lan­de deut­lich mehr moti­viert wer­den; dazu müs­sen die Zusam­men­hän­ge erläu­tert wer­den. Das gilt ganz beson­ders für das ambu­lan­te Ver­sor­gungs­feld. Denn dort kön­nen sich Betrof­fe­ne mehr ein­brin­gen und dadurch den The­ra­pie­er­folg deut­lich mit­ge­stal­ten [Wald­vo­gel-Röcker K. Fall­buch Phy­sio­the­ra­pie: Lym­pho­lo­gie. Mün­chen: Else­vier, Urban & Fischer, 2021]. Bedeu­ten­de Bau­stei­ne eines adäqua­ten Selbst­ma­nage­ments bei lym­pho­lo­gi­schen Erkran­kun­gen sind, nach Wich­tig­keit sor­tiert: Kon­se­quenz im Tra­gen der Kom­pres­si­on, geeig­ne­te Bewe­gungs­übun­gen in Kom­pres­si­on, eine gut aus­ge­führ­te Haut­pfle­ge und eine pati­en­ten­ad­ap­ti­ve Schu­lung mit eini­gen Tech­ni­ken der Manu­el­len Lymph­drai­na­ge – dies alles idea­ler­wei­se als Ritua­le in den All­tag der Betrof­fe­nen ein­ge­bun­den. Das alles setzt eine gute Pati­en­ten­e­du­ka­ti­on vor­aus. Die­se soll­te nie­der­schwel­lig, in pati­en­ten­ori­en­tier­ter Spra­che und part­ner­schaft­lich for­mu­liert sein. Der Arti­kel zeigt die Wich­tig­keit des Selbst­ma­nage­ments in der KPE auf und erläu­tert, war­um die Behand­lung von Öde­m­er­kran­kun­gen oft nicht in aus­rei­chen­der Wei­se stattfindet.

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Defi­ni­ti­on eines Ver­sor­gungs­stan­dards in der ortho­pä­di­schen Einlagenversorgung

A. Kerkhoff1, T. Stief2, H.-G. Ahrens3, T. Spre­kel­mey­er2, J. Stumpf4
Ist die ortho­pä­di­sche Ein­la­gen­ver­sor­gung tat­säch­lich so ein­fach, wie sie viel­leicht auf den ers­ten Blick erscheint? Die Autoren haben sich mit die­ser Fra­ge aus­ein­an­der­ge­setzt, den Pro­zess der Ein­la­gen­ver­sor­gung ana­ly­siert und einen ziel­ori­en­tier­ten Ver­sor­gungs­stan­dard ent­wi­ckelt. Zum ers­ten Mal wird beschrie­ben, wel­che Schrit­te, Tätig­kei­ten und Kom­pe­ten­zen für eine indi­vi­du­el­le struk­tu­rier­te Ein­la­gen­ver­sor­gung essen­zi­ell sind, um die Qua­li­tät der Ver­sor­gung von Pati­en­ten zu gewährleisten.

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Pro­the­sen­ver­sor­gung zum Rad­fah­ren bei ultra­kur­zem Ober­arm – ein Fallbeispiel

B. Ken­te­nich
Da die Sport­pro­the­tik in Bezug auf Mate­ria­li­en, bestehen­de Schaft­sys­te­me und Struk­tur­pass­tei­le vor beson­de­re Her­aus­for­de­run­gen gestellt ist, müs­sen die­se stets von Neu­em über­dacht und an die Anfor­de­run­gen des Pati­en­ten ange­passt wer­den. Von beson­de­rer Bedeu­tung ist daher die Erpro­bung und damit Opti­mie­rung neu­er Sport­pro­the­sen. Anhand des Ver­sor­gungs­bei­spiels eines ultra­kur­zen Ober­arms wird die­ser Anpas­sungs­pro­zess für eine Pro­the­se spe­zi­ell fürs Fahr­rad­fah­ren beschrie­ben – vom Gips­ab­druck über den ers­ten Test­schaft bis hin zur defi­ni­ti­ven Sportprothese.

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