Das neue C‑Leg: neue Funk­tio­nen und neue Technologie

Ph. Kam­pas, D. Sei­fert
Mit dem neu­en C‑Leg wird ein Rede­sign des erfolg­reichs­ten mecha­tro­ni­schen Knie­ge­lenks vor­ge­stellt. Es berück­sich­tigt die wich­tigs­ten Kun­den­wün­sche mit Hil­fe neu­es­ter tech­no­lo­gi­scher Mög­lich­kei­ten. Das Ziel war es wie beim Vor­gän­ger­mo­dell, die Grund­be­dürf­nis­se unein­ge­schränk­ter Außen­be­reichs­ge­her zuver­läs­sig und sicher zu erfül­len. Der Arti­kel beschreibt die über­ar­bei­te­ten Funk­tio­nen des Gelenks und deren tech­no­lo­gi­sche Hintergründe.

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Pra­xis­er­fah­run­gen einer Ver­sor­gung mit einem Exoskelett

P. Dopp­ler
Für kom­plett und inkom­plett quer­schnitt­ge­lähm­te Men­schen wer­den seit eini­ger Zeit motor­un­ter­stütz­te Orthe­sen, soge­nann­te Exo­ske­let­te, ange­bo­ten, die ein alter­nie­ren­des Gehen nicht nur im the­ra­peu­ti­schen Bereich, son­dern auch für den All­tags­ein­satz ermög­li­chen. In die­ser Zusam­men­fas­sung wird aus Sicht des Leis­tungs­er­brin­gers über die Ver­sor­gung eines 42 Jah­re alten Anwen­ders mit einem ReWalk-Exo­ske­lett berichtet.

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Kasu­is­tik einer Knie­ge­lenks­re­sek­ti­on als Alter­na­ti­ve zur Ampu­ta­ti­on nach infekt­be­ding­ter Ent­fer­nung einer Knieendoprothese

R. Baum­gart­ner, M. Fischer, P. Ochs­ner, M. Ber­li
Die infekt­be­ding­te Ent­fer­nung einer Knie­en­do­pro­the­se hin­ter­lässt eine nicht belas­tungs­sta­bi­le Situa­ti­on im Knie­ge­lenk. Gebräuch­li­che Behand­lungs­op­tio­nen sind die Ampu­ta­ti­on im Knie- oder Ober­schen­kel­be­reich und die Arthro­de­se des Knie­ge­lenks. Bei­de Mög­lich­kei­ten haben für den Pati­en­ten gra­vie­ren­de Nach­tei­le. Im Fol­gen­den wird an einem Fall­bei­spiel die Mög­lich­keit geschil­dert, das rese­zier­te Gelenk mit­tels einer Orthe­se zu sta­bi­li­sie­ren. Dabei führ­te erst die Abkehr von her­kömm­li­chen, rein bio­me­cha­nisch begrün­de­ten Ver­sor­gungs­kon­zep­ten und die Ent­schei­dung für eine abge­stimm­te, die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se des Pati­en­ten berück­sich­ti­gen­de Ver­sor­gung zu einem dau­er­haf­ten Erfolg.

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Spitz­fuß­ver­sor­gung – Kor­rek­tur­mög­lich­kei­ten bei funk­tio­nel­lem und struk­tu­rel­lem Spitzfuß

U. Haf­ke­mey­er, C. Kra­mer
Bei der ortho­pä­die­schuh­tech­ni­schen und orthe­ti­schen Ver­sor­gung eines Spitz­fu­ßes kommt es zunächst dar­auf an, zwi­schen funk­tio­nel­len und struk­tu­rel­len Spitz­fü­ßen zu unter­schei­den. Wäh­rend funk­tio­nel­le Spitz­fü­ße in aller Regel kor­ri­giert und in die Neu­tral­stel­lung gebracht wer­den kön­nen, sind die Kor­rek­tur­mög­lich­kei­ten beim struk­tu­rel­len Spitz­fuß begrenzt. Sie kön­nen jedoch in vie­len Fäl­len erwei­tert wer­den, wenn man das Prin­zip der Fer­sen­spren­gung, das sich in fast allen Kon­fek­ti­ons­schu­hen fin­det, auf die ortho­pä­die­schuh­tech­ni­sche oder orthe­ti­sche Ver­sor­gung anwen­det. Die Fer­se steht dabei hori­zon­tal, wäh­rend der Vor­fuß etwas tie­fer liegt. Durch die Fer­sen­spren­gung, die zur Ent­span­nung der dor­sa­len Mus­kel- und Fas­zi­en­ket­te führt, ist die Ein­stel­lung des Rück­fu­ßes ana­to­misch kor­rekt mög­lich. Im Ver­gleich zur Fixie­rung der Fehl­stel­lung in Spitz­fuß­stel­lung im Schuh oder einer Orthe­se kön­nen mit der Fer­sen­spren­gung bio­me­cha­nisch güns­ti­ge­re Vor­aus­set­zun­gen für die Bewe­gung geschaf­fen und ein Fort­schrei­ten der Fehl­stel­lung ver­hin­dert oder zumin­dest ver­lang­samt werden.

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Tech­no­lo­gie und Funk­ti­ons­wei­se eines neu­en Prothesenkniegelenksystems

Ph. Kam­pas, D. Sei­fert
Mit dem Kene­vo wird ein Pro­the­sen­sys­tem vor­ge­stellt, das mit neu­ar­ti­ger Tech­no­lo­gie spe­zi­fisch auf die Anfor­de­run­gen zielt, die sich aus der Ana­ly­se von Akti­vi­tä­ten des täg­li­chen Lebens von Anwen­dern nied­ri­ge­rer Mobi­li­täts­gra­de erge­ben. Durch ver­schie­de­ne Modi lässt es sich an den Reha­bi­li­ta­ti­ons­fort­schritt des Anwen­ders anpas­sen. Die­ser Arti­kel beschreibt die tech­ni­schen Hin­ter­grün­de sowie die ange­streb­ten Vor­tei­le der Akti­vi­täts­mo­di und der in die Modi ein­ge­bet­te­ten Funk­tio­nen, die spe­zi­fisch für Men­schen mit nied­ri­ger Mobi­li­tät und ein­ge­schränk­ter Moto­rik ent­wi­ckelt wurden.

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Indi­ka­ti­ons­stel­lung von Orthe­sen­ver­sor­gun­gen durch Berück­sich­ti­gung mecha­ni­scher Kri­te­ri­en der Wirbelsäulenbeschwerden

F. Land­au­er, M. Riedl, K. Vanas
Zur Indi­ka­ti­ons­stel­lung von Wir­bel­säu­len­or­the­sen müs­sen die patho­lo­gi­schen Ver­än­de­run­gen als Beschwer­de­ur­sa­che und der Akti­vi­täts­grad des Pati­en­ten berück­sich­tigt wer­den. Die Indi­ka­ti­ons­stel­lung für Orthe­sen aus dem Blick­win­kel der mecha­ni­schen Beschwer­de­ur­sa­che bedeu­tet eine Sta­tik­än­de­rung in die beschwer­de­ar­me Posi­ti­on oder eine loka­le Sta­bi­li­sie­rung von Wir­bel­seg­men­ten bei gleich­zei­ti­ger Akti­vie­rung des Pati­en­ten. Aus der Sicht des Kno­chen­um­bau­es am Bei­spiel des Wolff’schen Geset­zes besteht die Auf­ga­be einer Orthe­se in der Mobi­li­sie­rung und Akti­vie­rung der Pati­en­ten in den Bereich der Belast­bar­keit, die einen Kno­chen­auf­bau gewähr­leis­tet. Orthe­sen kön­nen aber auch zur Remo­del­lie­rung, d. h. zur Her­aus­füh­rung aus der Oste­ope­nie oder zum Schutz vor Frak­tu­ren bei zu erwar­ten­den Über­be­las­tun­gen die­nen. Die in der Wir­bel­säu­len­chir­ur­gie gewon­ne­nen aktu­el­len Erkennt­nis­se der Wir­bel­säu­len­sta­tik wer­den im Bei­trag auf die Orthe­sen­ver­sor­gung über­tra­gen. Eine dif­fe­ren­zier­te kli­ni­sche Erst­un­ter­su­chung und radio­lo­gi­sche Basis­un­ter­su­chung wird damit für jede Orthe­sen­in­di­ka­ti­on not­wen­dig. Die Mobi­li­sie­rung des Pati­en­ten bei gleich­zei­ti­ger Schmerz­re­duk­ti­on steht im Vor­der­grund und unter­stützt damit bei kor­rek­ter Indi­ka­ti­ons­stel­lung die phy­sio­the­ra­peu­ti­schen Bemü­hun­gen der Patientenaktivierung.

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Sen­so­mo­to­ri­sche Ein­la­gen – Ver­sor­gung zwi­schen Erfah­rung und Evidenz

O. Lud­wig
Sen­so­mo­to­ri­sche Ein­la­gen wer­den als viel­ver­spre­chen­des Ver­sor­gungs­kon­zept gehan­delt. Den posi­ti­ven Erfah­run­gen in der The­ra­pie ste­hen aller­dings nur weni­ge evi­denz­be­grün­den­de wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en gegen­über. Eine Ver­sor­gung muss defi­nier­te Mus­kel­grup­pen in defi­nier­ten Pha­sen der Schritt­ab­wick­lung in einer defi­nier­ten Art und Wei­se beein­flus­sen, um als sen­so­mo­to­risch bezeich­net wer­den zu kön­nen. Der Arti­kel dis­ku­tiert die wis­sen­schaft­li­che Vor­ge­hens­wei­se bei der Bestim­mung der Evi­denz sen­so­mo­to­ri­scher Ein­la­gen und stellt ers­te wis­sen­schaft­li­che Ergeb­nis­se vor.

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Mit­tel­fuß­ver­let­zun­gen im Sport

M. Walt­her, A. Röser
Mit­tel­fuß­ver­let­zun­gen im Sport umfas­sen ein wei­tes Spek­trum von Läsio­nen des Lis­franc-Liga­ment­kom­ple­xes. Mit­tel­fuß­ver­let­zun­gen las­sen sich in Dis­tor­sio­nen, par­ti­el­le Band­zer­rei­ßun­gen und kom­plet­te Band­ver­let­zun­gen ein­tei­len. Davon abzu­gren­zen sind Ver­let­zun­gen mit Knochenbeteiligung. 

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Sta­ti­sche ver­sus dyna­mi­sche Lage­rung bei infan­ti­ler Cerebralparese

C. Putz, M. Ali­mus­aj, S. Mül­ler, T. Dreher
Die ortho­pä­die­tech­ni­sche Ver­sor­gung von Kin­dern mit neu­ro­or­tho­pä­di­schen Erkran­kun­gen stellt neben anti­s­pas­ti­scher Medi­ka­ti­on, Boto­x­ap­pli­ka­ti­on, Phy­sio- und Ergo­the­ra­pie sowie ope­ra­ti­ver The­ra­pie einen inte­gra­len Bestand­teil im The­ra­pie­kon­zept der Cere­bral­pa­re­se dar. Die adäqua­te, dem indi­vi­du­el­len Krank­heits­bild (GMFCS) ange­pass­te Lage­rung der Extre­mi­tä­ten und des Rump­fes zielt dar­auf ab, dem Kind eine Teil­ha­be am All­tag zu ermög­li­chen und Gelenk­kon­trak­tu­ren ent­ge­gen­zu­wir­ken. Am Bei­spiel der infan­ti­len Cere­bral­pa­re­se wer­den sta­ti­sche Hilfs­mit­tel und dyna­mi­sche tonus­re­gu­lie­ren­de Orthe­sen unter Berück­sich­ti­gung der Behand­lungs­prin­zi­pi­en HLPS („high load pro­lon­ged stretch“) und LLPS („low load pro­lon­ged stretch“) gegen­über­ge­stellt. Unter Berück­sich­ti­gung der Ent­wick­lungs­stu­fe des Kin­des sol­len Orthe­sen unter­schied­li­cher Bau­art hel­fen, die Lagerungs‑, Sitz- und Steh­fä­hig­keit zu ver­bes­sern und beim geh­fä­hi­gen Pati­en­ten Bewe­gungs­ab­läu­fe zu ökonomisieren.

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