Die Anwen­dung der ICF-CY in der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung für Kinder

A. Espei
Anhand eines Fall­bei­spiels wird ein struk­tu­rier­tes Vor­ge­hen bei der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung beschrie­ben, das sich an der Inter­na­tio­nal Clas­si­fi­ca­ti­on of Func­tio­ning, Disa­bi­li­ty and Health for Child­ren & Youth (ICF-CY) der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on (WHO) ori­en­tiert. Alle Betei­lig­ten kom­men zu Wort und über­neh­men Ver­ant­wor­tung inner­halb des Pro­zes­ses. Dadurch wird der Ver­sor­gungs­pro­zess trans­pa­rent und nach­voll­zieh­bar. Durch die Ori­en­tie­rung an den All­tags­be­dürf­nis­sen wird zudem gewähr­leis­tet, dass die Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung effi­zi­ent ver­läuft und wirt­schaft­lich ist.

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Ver­sor­gungs­syn­er­gien zwi­schen Ortho­pä­die-Tech­nik und Orthopädie-Schuhtechnik

G. Kan­del
Ein brei­tes Pro­dukt­port­fo­lio aus Ortho­pä­die-Tech­nik und Ortho­pä­die-Schuh­tech­nik ist eine geeig­ne­te Basis für die Ein­hal­tung eines indi­ka­ti­ons­ge­rech­ten The­ra­pie­plans. Bei der moder­nen Hilfs­mit­tel­be­treu­ung von Kin­dern ist ein inter­dis­zi­pli­nä­rer Erfah­rungs­aus­tausch nicht nur sinn­voll, son­dern zwin­gend not­wen­dig, um ein opti­ma­les Ver­sor­gungs­er­geb­nis zu erzie­len. Die­se Koope­ra­ti­on soll­te nicht nur zwi­schen Ärz­ten, The­ra­peu­ten und Tech­ni­kern statt­fin­den, son­dern auch unter allen Betei­lig­ten inner­halb der ein­zel­nen Berufs­grup­pen. Ortho­pä­die-Tech­nik und Ortho­pä­die-Schuh­tech­nik sind dabei zwei Pro­fes­sio­nen, die häu­fig ähn­li­che Wege beschrei­ten. Die Über­gän­ge der fach­li­chen Zuord­nung vie­ler Pro­duk­te sind inzwi­schen flie­ßend, sowohl Mate­ria­li­en als auch Pro­duk­ti­ons­tech­ni­ken glei­chen sich immer mehr an. Eine Kom­bi­na­ti­on der Her­stel­lungs­ab­läu­fe kann eben­so hilf­reich wie kos­ten­ef­fi­zi­ent sein. Bei­de Berei­che kön­nen dabei viel von­ein­an­der ler­nen und die Erfah­run­gen zum Woh­le der klei­nen Pati­en­ten posi­tiv umsetzen.

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Sko­lio­se-Cobb-Win­kel – ein Ver­gleichs­wert mit Schwächen

A. Sel­le, J. Seifert
Der Cobb-Win­kel ist seit vie­len Jahr­zehn­ten der wich­tigs­te Ver­gleichs­wert zur Beur­tei­lung von Sko­lio­sen und zur Ein­tei­lung ent­spre­chen­der The­ra­pie­schrit­te. Er hat jedoch ent­schei­den­de Schwä­chen, die ins­be­son­de­re bei lang­bo­gi­gen und/oder stark rotier­ten Krüm­mun­gen zu gra­vie­ren­den Fehl­ein­schät­zun­gen und zur Ver­schlep­pung not­wen­di­ger The­ra­pien füh­ren kön­nen. Da sich das tat­säch­li­che Aus­maß einer sko­lio­ti­schen Defor­mi­tät im drei­di­men­sio­na­len Raum nur schwer quan­ti­fi­zie­ren lässt, wird der Cobb-Win­kel auf abseh­ba­re Zeit ein wich­ti­ger Refe­renz­wert blei­ben. Es ist umso bedeut­sa­mer, sei­ne Schwä­chen zu ken­nen und bei betref­fen­den Sze­na­ri­en ande­re Para­me­ter in die The­ra­pie-Ent­schei­dung einzubeziehen.

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Behand­lung von Lum­bo­i­s­chi­al­gi­en mit­tels Rücken­or­the­sen – Ermitt­lung des Nut­zens von Rückenorthesen

J. Schrö­ter, J. Nie­mey­er, K. Sander
Hin­sicht­lich des kli­ni­schen Nut­zens von Rücken­or­the­sen zur The­ra­pie von Pati­en­ten mit Lum­bo­i­s­chi­al­gi­en wur­den bereits zahl­rei­che Stu­di­en durch­ge­führt. Die­se zei­tig­ten aller­dings unter­schied­li­che Ergeb­nis­se: Teil­wei­se konn­te ein posi­ti­ver Nut­zen von Rücken­or­the­sen im Ver­gleich zu ande­ren The­ra­pien oder auch kei­ner The­ra­pie auf­ge­zeigt wer­den, in ande­ren Stu­di­en war dage­gen kein Nut­zen nach­weis­bar. Die in die­sem Arti­kel vor­ge­stell­te Stu­die unter­sucht den allei­ni­gen Nut­zen von Rücken­or­the­sen und den Nut­zen in Ver­bin­dung mit einer Phy­sio­the­ra­pie. Es wur­den 256 Pati­en­ten in zwei Behand­lungs­grup­pen (Orthe­se mit bzw. ohne zusätz­li­che Phy­sio­the­ra­pie) betrach­tet. Vor The­ra­pie­be­ginn und nach The­ra­pie­en­de wur­den VAS und ODI erfasst und ver­glei­chend gegen­über­ge­stellt. Die Rücken­or­the­se bewirk­te in bei­den Behand­lungs­grup­pen eine signi­fi­kan­te Reduk­ti­on des VAS (p ≤ 0.001) und des ODI (p ≤ 0.001). Die Ver­bes­se­run­gen waren in bei­den Grup­pen ver­gleich­bar. Rücken­or­the­sen bewir­ken eine deut­li­che Schmerzr­eduktion und Lebens­qua­li­täts­ver­bes­se­rung, unab­hän­gig davon, ob es sich um eine kom­bi­nier­te The­ra­pie mit Phy­sio­the­ra­pie oder um eine allei­ni­ge The­ra­pie handelt.

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Wie häu­fig ist die Ado­les­zen­ten­sko­lio­se idio­pa­thisch? – Eine Ursachenforschung

F. Land­au­er, K. Vanas

Erfolg oder Miss­erfolg jeder Kor­sett­be­hand­lung sind eng mit der Sko­lio­se­ur­sa­che und den Begleit­erkran­kun­gen ver­knüpft. Für die vor­lie­gen­de Arbeit konn­ten 250 Pati­en­ten mit der Zuwei­sung „Ado­les­zen­ten­sko­lio­se” auf mög­li­che Begleit­erkran­kun­gen unter­sucht wer­den. Dabei wur­de nach Ver­än­de­run­gen in der Wir­bel­säu­le (Kno­chen, Bin­de­ge­we­be, Ner­ven und Mus­ku­la­tur) sowie nach Dia­gno­sen mit mög­li­cher Aus­wir­kung auf die Sko­lio­se gefahn­det. Bei annä­hernd 20 % der Pati­en­ten fan­den sich Patho­lo­gien mit direktem­oder indi­rek­tem Ein­fluss auf die Sko­lio­se­ent­ste­hung oder deren Pro­gre­di­enz. Unter den genann­ten Vor­aus­set­zun­gen sind eine exak­te Ana­mne­se und ein Abklä­rungs­al­go­rith­mus für jeden Pati­en­ten mit Sko­lio­se zu for­dern. Die vor­lie­gen­den Daten bil­den nur ein ers­tes Ras­ter zur Ent­wick­lung eines stan­dar­di­sier­ten dia­gnos­ti­schen Vorgehens.

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Mul­ti­re­sis­ten­te Kei­me – ein Überblick

S. Zaat­reh, A. Klem­ke, M. Ellen­rie­der, W. Mit­tel­mei­er, P. Bergschmidt
Mul­ti­re­sis­tenz von Bak­te­ri­en bedeu­tet Unemp­find­lich­keit gegen­über gän­gi­gen Anti­bio­ti­ka. Das Auf­tre­ten von mul­ti­re­sis­ten­ten Erre­gern (MRE) hat ins­be­son­de­re in medi­zi­ni­schen und pfle­ge­ri­schen Ein­rich­tun­gen eine gro­ße Bedeu­tung und geht mit einer Erhö­hung der Mor­bi­di­tät und der Mor­ta­li­tät ein­her. Methi­cil­lin-resis­ten­te Sta­phy­lo­coc­cus aureus (MRSA) sind die häu­figs­ten MRE noso­ko­mia­ler Infek­tio­nen in Euro­pa. Neben MRSA zeigt sich eine zuneh­men­de Ver­brei­tung von wei­te­ren MRE wie u. a.­Vancomycin-resistenten Ente­ro­kok­ken (VRE) und mul­ti­re­sis­ten­ten gram­ne­ga­ti­ven Erre­gern (MRGN). Im Hin­blick auf die Pati­en­ten­si­cher­heit soll­te der Prä­ven­ti­on noso­ko­mia­ler Infek­tio­nen sowie der Ein­däm­mung mul­ti­re­sis­ten­ter Erre­ger eine beson­de­re Bedeu­tung zukom­men. Hier­zu sind dia­gnos­ti­sche und the­ra­peu­ti­sche Über­le­gun­gen zu berück­sich­ti­gen. Die nach­fol­gen­de Über­sicht fasst die Grund­la­gen zu MRE sowie kli­ni­sche Rele­vanz, Prä­ven­ti­on, Dia­gnos­tik und The­ra­pie zusammen.

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Gibt es das deut­sche Sko­lio­se­kor­sett bei AIS? – Ergeb­nis­se einer Lite­ra­tur­re­cher­che und Befragung

S. Auler
Für einen inter­na­tio­na­len Kon­gress zur kon­ser­va­ti­ven The­ra­pie der idio­pa­thi­schen Sko­lio­se soll­ten Infor­ma­tio­nen über die vor­herr­schen­de Ver­sor­gungs­tech­nik in Deutsch­land ermit­telt wer­den. Dazu wur­de zunächst eine Lite­ra­tur­re­cher­che durch­ge­führt, die aller­dings ergab, dass nur weni­ge deut­sche Ortho­pä­die-Tech­ni­ker über ihre Kon­zep­te und Erfah­run­gen in der Sko­lio­se­the­ra­pie berich­ten. Des Wei­te­ren wur­de eine infor­mel­le Befra­gung bei 65 Kor­sett­bau­ern durch­ge­führt, über deren Ergeb­nis­se im fol­gen­den Arti­kel berich­tet wird.

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Sen­so­mo­to­ri­sche Ein­la­gen­ver­sor­gung bei idio­pa­thi­scher Skoliose

F. Fischer
Je nach Schwe­re­grad kom­men im The­ra­pie­plan bei idio­pa­thi­scher Sko­lio­se Phy­sio­the­ra­pie, Kor­sett­ver­sor­gung oder Ope­ra­ti­on in Betracht. Noch rela­tiv neu ist der Ansatz, die The­ra­pie über sen­so­mo­to­ri­sche Ein­la­gen zu unter­stüt­zen. In die­sem Arti­kel wird über erfolg­ver­spre­chen­de Fall­bei­spie­le und Mög­lich­kei­ten der The­ra­pie­kon­trol­le mit­tels Strei­fen­licht­to­po­me­trie berichtet.

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Pro­blem­kei­me (MRE) in der Kran­ken­ver­sor­gung – Kos­ten­ana­ly­sen und neue Ansät­ze der Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se (TK) zur Ver­mei­dung von MRE

V. Möws
Mul­ti­re­sis­ten­te Erre­ger ver­ur­sa­chen in Ein­rich­tun­gen des Gesund­heits­we­sens gro­ße Pro­ble­me, da sie
die Mor­bi­di­tät und Mor­ta­li­tät der Pati­en­ten erhö­hen, den Kran­ken­haus­auf­ent­halt ver­län­gern und einen erheb­li­chen Kos­ten­fak­tor dar­stel­len. Eine Quer­schnitt­stu­die zur Berech­nung von Mehr­kos­ten infol­ge einer MRE-Infek­ti­on auf Grund­la­ge von TK-Rou­ti­ne­da­ten ergab Mehr­kos­ten von 17.518 Euro je Ver­si­cher­ten und Jahr, von denen 92,6 % im sta­tio­nä­ren Bereich auf­tra­ten. Zur Ver­bes­se­rung der Pati­en­ten­si­cher­heit und zur Opti­mie­rung des Ein­sat­zes limi­tier­ter finan­zi­el­ler Mit­tel sieht die Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se (TK) in ver­schie­de­nen Berei­chen der Kran­ken­haus­hy­gie­ne Hand­lungs­be­darf. Dar­über hin­aus betei­ligt sich die TK an Pro­jek­ten wie HICARE und imple­men­tiert das Endo­Cert-Sys­tem in ihre Integrationsverträge.

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Hygie­ne­an­for­de­run­gen und Maß­nah­men zur Redu­zie­rung des Infek­ti­ons­ri­si­kos im ortho­pä­die­tech­ni­schen Betrieb

J. Glotz
Ortho­pä­die­tech­ni­sche Betrie­be und Sani­täts­häu­ser unter­lie­gen beson­de­ren hygie­ni­schen Risi­ken. Eine Über­tra­gung krank­heits­er­re­gen­der Kei­me ist sowohl im Kon­takt mit Kun­den als auch bei der Auf­be­rei­tung gebrauch­ter Medi­zin­pro­duk­te und Hilfs­mit­tel mög­lich. Der Arti­kel beschreibt zunächst die zugrun­de lie­gen­den Anfor­de­run­gen, stellt anschlie­ßend die unter­schied­li­chen Wege der Über­tra­gung von Kei­men vor und ver­mit­telt abschlie­ßend eine Über­sicht über die mög­li­chen Gegenmaßnahmen.

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