Bewe­gungs­ana­ly­se bei Reha­bi­li­ta­ti­on nach Schulterverletzungen

J. Lack­ner, P. Vara­dy, I. Klöp­fer-Krä­mer, A. Brand, P. Augat
Video­spie­le ermög­li­chen im the­ra­peu­ti­schen Bereich ein Trai­ning, wel­ches Pati­en­ten moti­viert und Spaß macht. Die­se Stu­die ana­ly­siert Ober­kör­per­be­we­gun­gen von Pati­en­ten mit Schul­ter­ver­let­zung wäh­rend der Nut­zung einer Spiel­kon­so­le. Zehn Pati­en­ten mit Schul­ter­ver­let­zung und zehn gesun­de Kon­troll­pro­ban­den wur­den wäh­rend des Spie­lens einer Bow­ling­si­mu­la­ti­on unter­sucht. In einem Abstand von sie­ben Tagen fan­den zwei Mes­sun­gen mit einem Moti­on-Cap­tu­re-Sys­tem statt. Die Pati­en­ten nah­men in die­sem Zeit­raum an einem Reha­bi­li­ta­ti­ons­pro­gramm teil. Bei den gesun­den Pro­ban­den erga­ben sich signi­fi­kant grö­ße­re Bewe­gun­gen im Schul­ter­ge­lenk (p < 0.05) sowie des gesam­ten Kör­pers. Eine Ver­grö­ße­rung des Bewe­gungs­um­fangs der Schul­ter konn­te in bei­den Grup­pen fest­ge­stellt wer­den (p < 0.05).

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Wund­be­hand­lung mit manu­el­ler Lymph­drai­na­ge bei Ulcus cru­ris veno­sum – Erfah­run­gen aus der Praxis

H. Cor­nel­sen
Die manu­el­le Lymph­drai­na­ge (MLD) ist neben einer adäqua­ten Kom­pres­si­ons­ver­sor­gung ein ent­schei­den­der Fak­tor in der The­ra­pie chro­ni­scher Wun­den, ins­be­son­de­re eines Ulcus cru­ris veno­sum („offe­nes Bein“). Durch die Drai­na­ge wer­den Zell­trüm­mer und ent­zün­dungs­för­dern­de Stof­fe aus der Wun­de ent­fernt und die Lymphan­gio­mo­to­rik gestärkt, was die Chan­cen auf Abhei­lung der Wun­de ver­bes­sert. In der Pra­xis des Ver­fas­sers wird im Rah­men eines moder­nen The­ra­pie­kon­zepts die Behand­lung chro­ni­scher Wun­den mit lym­pho­lo­gi­scher Behand­lung und Kom­pres­si­ons­the­ra­pie zusam­men­ge­führt. Der Bei­trag geht zunächst auf die Bedeut­sam­keit der ver­schie­de­nen Behand­lungs­fel­der ein und schil­dert sodann das kon­kre­te Vor­ge­hen beim kom­bi­nier­ten Verfahren.

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Eine Sili­kon-Knö­chel-Fuß-Orthe­se als alter­na­ti­ves und ergän­zen­des Kon­zept für die Ver­sor­gung von Fußheberschwäche

N. Sin­ger, M. Hug­hes, B. Zacha­ri­as, H. Dre­witz
Die SAFO ist eine alter­na­ti­ve Ver­sor­gungs­mög­lich­keit für Pati­en­ten mit Fuß­he­ber­schwä­che. Kli­ni­sche Ergeb­nis­se und lang­jäh­ri­ge Ver­sor­gungs­er­fah­run­gen bele­gen die Wirk­sam­keit und den hohen Gebrauchs­wert für Anwen­der im All­tag. Nach­fol­gend wer­den die Ergeb­nis­se von vier Fach­bei­trä­gen dar­ge­stellt. Auf­fäl­li­ge Ergeb­nis­se sind hier­bei neben der funk­tio­nel­len Wirk­wei­se vor allem die gro­ße Akzep­tanz der Orthe­se bei Pati­en­ten und der viel­sei­ti­ge Ein­satz­be­reich im All­tag. Die SAFO ist eine aus rei­nem Sili­kon maß­ge­fer­tig­te Orthe­se, die auf der Basis eines Gips­ab­dru­ckes indi­vi­du­ell gefer­tigt wird.

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Reha­bi­li­ta­ti­on und Lang­zeit­be­treu­ung von Schlag­an­fall­pa­ti­en­ten – Wie­der­her­stel­lung und Erhalt von Funk­tio­nen, Akti­vi­tä­ten und Teilhabe

W. Schupp
Der Schlag­an­fall hat eine hohe sozi­al­me­di­zi­ni­sche Bedeu­tung, ins­be­son­de­re hin­sicht­lich Behin­de­rung und Pfle­ge­be­dürf­tig­keit. Durch die heu­ti­ge Akut­be­hand­lung wach­sen die Über­le­bens­chan­cen, die Reha­bi­li­ta­ti­on muss anschlie­ßend die gestör­ten Funk­tio­nen ver­bes­sern, die Akti­vi­tä­ten des Pati­en­ten för­dern und sei­ne Teil­ha­be am sozia­len Leben ermög­li­chen. Pro­gno­se und Reha­bi­li­ta­ti­ons­er­geb­nis­se beein­flus­sen sich wech­sel­sei­tig – die Gefahr sich selbst erfül­len­der Pro­phe­zei­un­gen ist dabei aller­dings gegeben. 

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Ein inter­dis­zi­pli­nä­res Kon­zept zur orthe­ti­schen Ver­sor­gung von Gang­stö­run­gen nach einem Schlaganfall

D. Sab­bagh, R. Horst, J. Fior, R. Gentz
Nach einem Schlag­an­fall kommt es infol­ge neu­ro­lo­gisch beding­ter Bewe­gungs­ein­schrän­kun­gen zu Kom­pen­sa­ti­ons­me­cha­nis­men, die ein patho­lo­gi­sches Gang­bild her­vor­ru­fen. Die N.A.P.® Gait Clas­si­fi­ca­ti­on teilt Schlag­an­fall­pa­ti­en­ten anhand ihrer Knie- und Fuß­stel­lung wäh­rend „mid stance“ in vier Gang­ty­pen ein. Eine Berück­sich­ti­gung die­ser Gang­ty­pen hilft bei der Pla­nung orthe­ti­scher und phy­sio­the­ra­peu­ti­scher Maß­nah­men. Um eine erfolg­rei­che neu­ro­lo­gi­sche Reha­bi­li­ta­ti­on zu gewähr­leis­ten, müs­sen Orthe­sen bestimm­te Anfor­de­run­gen erfüllen.

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Erschei­nungs­for­men der ICP und Anfor­de­run­gen an die ortho­pä­die­tech­ni­sche Ver­sor­gung der unte­ren Extremität

U. Haf­ke­mey­er, C. Kra­mer, C. Gäher
Die Erschei­nungs­for­men der Cere­bral­pa­re­se sind sehr unter­schied­lich. Anhand der gebräuch­li­chen Dia­gno­sen lässt sich die Sym­pto­ma­tik nur in gro­ben Zügen nach­voll­zie­hen. Die Zuord­nung des Läh­mungs­bil­des zu einem Level des Gross Motor Func­tion Clas­si­fi­ca­ti­on Sys­tem (GMFCS) lässt eine Ein­schät­zung der moto­ri­schen Ent­wick­lung des Pati­en­ten zu, die ent­schei­den­den Ein­fluss auf die Kon­zep­ti­on der jewei­li­gen Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung hat. Die Aus­wahl der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung (Orthe­tik, Ortho­pä­die-Schuh­tech­nik, Reha-Tech­nik) soll­te sich stets nach dem neu­ro­or­tho­pä­di­schen Befund rich­ten und ziel­ori­en­tiert erfol­gen. „So viel wie nötig und so wenig wie mög­lich“ soll­te der obers­te Grund­satz sein, um Über- oder Unter­ver­sor­gun­gen zu vermeiden.

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Ana­ly­se von 305 Pati­en­ten Test­ver­sor­gun­gen mit einem stand­pha­sen­si­chern­den Orthesen-Kniegelenk

B. Bol­kart
Die Aus­wer­tung von 305 Test­ver­sor­gun­gen (Pati­en­ten­fit­tings) mit dem stand­pha­sen­si­chern­den Orthe­sen-Knie­ge­lenk „Swing Pha­se Lock 2“ (im Fol­gen­den „SPL-2-Orthe­sen-Knie­ge­lenk“ genannt) von Bas­ko Health­ca­re ergab einen umfas­sen­den Ein­blick in die Band­brei­te der mög­li­chen Dia­gno­sen beim Funk­ti­ons­de­fi­zit „Aus­fall der akti­ven Knie­stre­ckung“ und die damit ver­bun­de­nen Besonderheiten. 

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Funk­tio­nel­le Elek­tro­sti­mu­la­ti­on (FES) bei Pero­neu­s­pa­re­se und Fuß­he­ber­schwä­che — Inva­si­ve und non-inva­si­ve Lösun­gen im Fokus von Evi­denz, The­ra­pie und Alltag

T. Böing
Mehr denn je pro­fi­tie­ren Pati­en­ten mit Pero­neu­s­pa­re­se von funk­tio­nel­ler Elek­tro­sti­mu­la­ti­on (FES). Hoch­gra­di­ge Evi­denz indi­ziert den Ein­satz sowohl im Rah­men der The­ra­pie als auch im All­tag (ADL). Neben einer moto­risch-phy­sio­lo­gi­schen Reak­ti­on bedarf es dazu bestimm­ter kogni­ti­ver Grund­vor­aus­set­zun­gen. Die Ver­sor­gungs­mög­lich­kei­ten bei Fuß­he­ber­schwä­che haben sich deut­lich vergrößert.

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Neu­ro­pro­the­tik heu­te und morgen

T. Stieg­litz, M. Schütt­ler, D. T. T. Plachta
Ziel der Neu­ro­tech­nik ist es, tech­ni­sche Schnitt­stel­len mit dem Ner­ven­sys­tem her­zu­stel­len. In der Neu­ro­pro­the­tik steu­ern Ner­ven­si­gna­le tech­ni­sche Hilfs­mit­tel, und elek­trisch sti­mu­lier­te Ner­ven stel­len ver­lo­ren gegan­ge­ne Sin­ne und Funk­tio­nen des Kör­pers wie­der her. In der Neu­ro­mo­du­la­ti­on wird die elek­tri­sche Sti­mu­la­ti­on von Ner­ven­zel­len zur Ver­rin­ge­rung von Sym­pto­men und zur The­ra­pie neu­ro­lo­gi­scher Erkran­kun­gen ein­ge­setzt. Coch­lea-Implan­ta­te, Tie­fen­hirn­sti­mu­la­to­ren und Seh­pro­the­sen haben die Zulas­sung als Medi­zin­pro­dukt erhal­ten. Vie­le wei­te­re Anwen­dun­gen zu einer bes­se­ren pro­the­ti­schen Ver­sor­gung und Alter­na­ti­ven zu rein medi­ka­men­tö­sen The­ra­pien sind in der Ent­wick­lung. Der Bei­trag stellt Trends vor und dis­ku­tiert tech­ni­sche und medi­zi­ni­sche Mög­lich­kei­ten und Gren­zen von Neurotechnik.

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Poten­zia­le addi­ti­ver Fer­ti­gungs­ver­fah­ren für die Orthopädie-Technik

J. Breu­nin­ger, U. Daub, R. Wer­der, U. Schnei­der

Addi­ti­ve Fer­ti­gungs­ver­fah­ren, auch 3‑D-Druck genannt, bie­ten eine Rei­he an neu­en Mög­lich­kei­ten für die Ortho­pä­die-Tech­nik. Das Selek­ti­ve Laser­sin­tern (SLS), das bereits in der indus­tri­el­len Fer­ti­gung ver­tre­ten ist, bie­tet eini­ge Vor­tei­le gegen­über tra­di­tio­nel­len Fer­ti­gungs­ver­fah­ren. So kön­nen leicht­bau­op­ti­mier­te Orthe­sen, indi­vi­du­ell kon­stru­ier­te Pro­the­sen­fü­ße oder salz­was­ser­fes­te Bade­pro­the­sen über die­se Ver­fah­ren her­ge­stellt wer­den. Aber auch das Fused Depo­si­ti­on Mode­ling (FDM), das auf­grund der güns­ti­gen Maschi­nen umfang­reich in den Medi­en prä­sen­tiert wird, bie­tet inter­es­san­te Ansät­ze für die Fer­ti­gung von Hilfs­mit­teln. Die gesam­ten Vor­tei­le sind aller­dings erst mit einer digi­ta­len Pro­zess­ket­te zu errei­chen, die neben dem 3‑D-Druck auch Scan­nen, CAD-Kon­struk­ti­on und vir­tu­el­le Belas­tungs­tests einschließt.

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