T. Hügle, A. Arnieri, A. Mündermann
Aufgrund demografischer Veränderungen mit einer zunehmend alternden Gesellschaft sind immer mehr Menschen zwischenzeitlich oder dauerhaft auf Gehstützen angewiesen. Im Vergleich zu Achselgehstützen, die vor allem in den USA benutzt werden, verwendet man in Europa überwiegend Unterarmstützen, die leichter sind und keinen Druck in der Achselhöhle verursachen. Andererseits rufen Unterarmgehstützen nicht selten Druckstellen und Schmerzen im Bereich der Hände und Unterarme hervor. Die Hauptbelastung beim Gehen an Unterarmstützen verläuft entlang des Ellenknochens (Ulna), der weitgehend ohne Weichteilmantel auskommt und damit druckempfindlich ist. Durch den Druck und die Scherkräfte auf der Ulna kommt es immer wieder zu Hautabschürfungen oder Nervenkompressionen; in der Literatur werden sogar Frakturen der Ulna durch Unterarmgehstützen bei Patienten mit Osteoporose beschrieben. In diesem Artikel werden biomechanische Grundlagen beim Gehen an Gehstützen erläutert und die häufig vernachlässigten Komplikationen sowie mögliche Lösungen aufgezeigt.
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