Körperplastizität bei Amputierten und ihre Bedeutung für die Prothetik
R. Bekrater-Bodmann
Eine Amputation stellt einen weitreichenden Eingriff in die körperliche Integrität eines Menschen dar, der durch Prothesen zumindest teilweise ausgeglichen werden kann. Die Fähigkeit, einen künstlichen Körperteil – wie beispielsweise eine Prothese – als körperzugehörig wahrzunehmen, wird als „Körperplastizität“ bezeichnet. Das Erleben von Körperzugehörigkeit für eine Prothese könnte die Interaktion mit der Umwelt erleichtern. Darüber hinaus mehren sich die Hinweise, dass die Nutzung einer Prothese eine positive Wirkung auf den Phantomschmerz nach einer Amputation hat. Dieser Effekt könnte durch die Wahrnehmung der Prothese als körperzugehörig sogar noch gesteigert werden. Aus diesen Erkenntnissen lassen sich Schlüsse für die Konstruktion zukünftiger Prothesen ziehen.