Die Reha­bi­li­ta­ti­on der obe­ren Extre­mi­tä­ten nach neu­ro­lo­gi­schen Erkrankungen

C. Schä­fer
Die Neu­ro­re­ha­bi­li­ta­ti­on der obe­ren Extre­mi­tä­ten hat durch die Ein­füh­rung evi­denz­ba­sier­ter sowie tech­nik- und robo­tik­ge­stütz­ter The­ra­pie­ver­fah­ren eine deut­li­che Erwei­te­rung der the­ra­peu­ti­schen Mög­lich­kei­ten erfah­ren. Die medi­zi­nisch-beruf­lich ori­en­tier­te Reha­bi­li­ta­ti­on (MBOR) in der Neu­ro­lo­gie bringt einen wei­te­ren teil­ha­be­ori­en­tier­ten the­ra­peu­ti­schen Ansatz ein. Die Ein­füh­rung der Inter­na­tio­nal Clas­si­fi­ca­ti­on of Func­tio­ning, Disa­bi­li­ty and Health (ICF) hat zu einer mehr teil­ha­be­ori­en­tier­ten, pati­en­ten­zen­trier­ten For­mu­lie­rung der The­ra­pie­zie­le und Aus­rich­tung der the­ra­peu­ti­schen Maß­nah­men geführt. Der Arti­kel ver­mit­telt einen Über­blick über die ver­füg­ba­re Evi­denz der Wirk­sam­keit der Therapieverfahren.

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Zur Bedeu­tung von Rücken­or­the­sen in der Osteoporose-Therapie

M. Pfei­fer
Star­re 3‑Punkt-Orthe­sen füh­ren nicht nur zu einer kom­plet­ten Ruhig­stel­lung des Rump­fes, son­dern schrän­ken ange­sichts der ver­min­der­ten Beweg­lich­keit des Brust­korbs auch die Lun­gen­funk­ti­on von Pati­en­ten mit mul­ti­plen Wir­bel­kör­per­frak­tu­ren auf­grund einer Osteo­po­ro­se ein. Dies ist häu­fig mit einer redu­zier­ten Com­pli­ance ver­knüpft. Im Gegen­satz dazu kön­nen fle­xi­ble, an die indi­vi­du­el­le Form der Wir­bel­säu­le ange­pass­te Orthe­sen über einen soge­nann­ten Bio­feed­back-Mecha­nis­mus zu einer Kraft­zu­nah­me im Bereich der Rumpf­mus­ku­la­tur füh­ren und dadurch die Leis­tungs­fä­hig­keit im All­tag erheb­lich erhö­hen, ver­bun­den mit einer Schmerz­re­duk­ti­on. Dar­über hin­aus kann im Ver­lauf einer Tra­ge­zeit von 6 bis 12 Mona­ten durch eine Kräf­ti­gung der Rücken­stre­cker eine auf­rech­te­re Hal­tung mit ver­bes­ser­tem Stand­gleich­ge­wicht erreicht wer­den, mög­li­cher­wei­se auch eine Ver­rin­ge­rung der Sturz- und Frak­tur­ra­te. Bei tho­ra­ko­lum­ba­len Orthe­sen muss ein Aus­gleich zwi­schen Aus­se­hen, Funk­ti­on und Sta­bi­li­tät geschaf­fen wer­den. Nur dadurch wer­den sie getra­gen und kön­nen ihre Wir­kung – auch im Sin­ne einer ver­bes­ser­ten Lebens­qua­li­tät – entfalten.

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Rheu­ma­be­hand­lung aus Sicht der Ergotherapie

M. Lau­be
Die Ergo­the­ra­pie als wich­ti­ger Bestand­teil eines mul­ti­dis­zi­pli­nä­ren Teams inner­halb der Rheu­ma­to­lo­gie bie­tet viel­fäl­ti­ge Behand­lungs­mög­lich­kei­ten. Nach umfas­sen­der Ana­mne­se, Betä­ti­gungs­ana­ly­se und Sta­tus­er­fas­sung wer­den gemein­sam mit dem Pati­en­ten die jewei­li­gen The­ra­pie­zie­le fest­ge­legt. Auf deren Basis wer­den geeig­ne­te The­ra­pie­ver­fah­ren und ‑ange­bo­te aus­ge­wählt, durch­ge­führt und ste­tig aktua­li­siert. Sie umfas­sen u. a. eine Ver­sor­gung mit Hilfs­mit­teln wie Orthe­sen und Schie­nen sowie Maß­nah­men zur Wie­der­her­stel­lung und Ver­bes­se­rung von Gelenk­funk­tio­nen, Beweg­lich­keit, Kraft und Geschick­lich­keit. Ergo­the­ra­peu­ten unter­stüt­zen rheu­ma­tisch erkrank­te Pati­en­ten dar­in, größt­mög­li­che Unab­hän­gig­keit im pri­va­ten und beruf­li­chen Umfeld zu erlangen.

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Dif­fe­ren­ti­al­dia­gnos­tik geschwol­le­ner Gelenke

V. Töpp­ner, M. Hen­ni­ger, St. Reh­art
Eine mas­si­ve Gelenk­schwel­lung kann z. B. im Rah­men eines aku­ten Not­falls als sep­ti­sche Arthri­tis – mit umge­hen­dem Hand­lungs­be­darf – auf­tre­ten. Steht eine Arthri­tis im Kon­text einer ent­zünd­li­chen Sys­tem­er­kran­kung, wie bei der rheu­ma­to­iden Arthri­tis, ist vor allem eine frü­he Dia­gno­se­si­che­rung – beson­ders für die Pro­gno­se – ent­schei­dend. Der Arti­kel stellt die wich­tigs­ten dif­fe­ren­ti­al­dia­gnos­ti­schen Erwä­gun­gen zu geschwol­le­nen Gelen­ken in der täg­li­chen Pra­xis vor. Neben aus­gewählten kli­ni­schen Krank­heits­bil­dern wer­den Vor­schlä­ge für dia­gnos­ti­sche und pri­mä­re the­ra­peu­ti­sche Vor­ge­hens­wei­sen präsentiert.

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Pla­ne Vor­fuß­auf­la­ge zur Prä­ven­ti­on und The­ra­pie von Vorfußbeschwerden

N. Becker, T. Obens
Die Meta­tar­sal­köpf­chen 2, 3 und 4 tre­ten gegen­über den Meta­tar­sa­lia 1 und 5 tie­fer; der Vor­fuß ver­formt sich. Die dar­aus fol­gen­de Fehl­be­las­tung kann zu einer Insta­bi­li­tät des Fußes, zu Meta­tar­sal­gi­en mit Spreiz­fuß und Hal­lux val­gus sowie im Sin­ne einer Ket­ten­re­ak­ti­on zu nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf den gesam­ten Hal­te- und Bewe­gungs­ap­pa­rat füh­ren. Begüns­tigt wird die Fehl­be­las­tung durch die Schuh­kon­struk­ti­on: Im All­ge­mei­nen ist der Leis­ten im Bal­len­be­reich nach unten gerun­det; der ent­spre­chen­de Schuh stellt den Fuß in eine Art Rin­ne, wodurch die Topo­gra­fie des Vor­fuß­ge­fü­ges unphy­sio­lo­gisch ver­än­dert wird. Dies trifft noch stär­ker zu beim gebrauch­ten Schuh, der in der Mit­te des Bal­lens zusätz­lich abge­lau­fen ist. Der Fuß benö­tigt dage­gen eine Unter­la­ge, die die hori­zon­ta­le Aus­rich­tung der Meta­tar­sal­köpf­chen in allen Belas­tungs­pha­sen ohne Beein­träch­ti­gung der Beweg­lich­keit in Längs­rich­tung gewährleistet.

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Nach­weis der Gang­bild­ver­bes­se­rung durch orthe­ti­sche Hilfs­mit­tel mit­tels appa­ra­ti­ver Ganganalyse

J. Wühr, K. Bosch, K. Tie­mey­er, U. Haf­ke­mey­er
Im Sozi­al­päd­ia­tri­schen Zen­trum West­müns­ter­land (SPZ, Stand­ort Coes­feld) wer­den seit 2013 umfas­sen­de apparative­ Gang­ana­ly­sen an Kin­dern durch­ge­führt. Ziel ist es, mit einer ortho­pä­die­tech­ni­schen und/oder ortho­pä­die­schuh­tech­ni­schen Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung das Gang­bild der Patienten­ zu ver­bes­sern und somit ihre Mobi­li­tät im All­tag (Kin­der­gar­ten, Schu­le) zu stei­gern. Da sich die kind­li­che Moto­rik und die damit ver­bun­de­nen Bewe­gungs­ab­läu­fe im Wachs­tum ent­wi­ckeln und durch ver­schie­de­ne Ein­flüs­se und Erkran­kun­gen ver­än­dern kön­nen, ist die Doku­men­ta­ti­on und Ana­ly­se des Gang­bil­des ein wesent­li­ches Kri­te­ri­um für die Aus­wahl eines geeig­ne­ten orthe­ti­schen Hilfs­mit­tels. Der Arti­kel schil­dert anhand drei­er Fall­bei­spie­le, inwie­fern adäqua­te or­thetische Hilfs­mit­tel das Gang­bild bei neu­ro­lo­gi­schen Erkran­kun­gen bzw. bei Fuß­fehl­stel­lun­gen von Kin­dern und Jugend­li­chen posi­tiv beeinflussen.

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Hilfs­mit­tel – wich­ti­ger Bau­stein in der mul­ti­dis­zi­pli­nä­ren Neurorehabilitation

T. Böing
In den kom­men­den Jah­ren wer­den die Fall­zah­len neu­ro­lo­gi­scher Krank­heits­bil­der dra­ma­tisch zuneh­men. Ins­be­son­de­re in der ambu­lan­ten Nach­sor­ge bedarf es des­halb eines mul­ti­dis­zi­pli­nä­ren Ansat­zes in der Neu­ro­re­ha­bi­li­ta­ti­on, bei dem Tech­ni­ker, Ärz­te und The­ra­peu­ten gemein­sam die Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung defi­nie­ren und somit pati­en­ten­spe­zi­fisch zu einer opti­ma­len Lösung gelan­gen. Regio­na­le Netz­wer­ke, bestehend aus Spe­zia­lis­ten unter­schied­lichs­ter Pro­fes­sio­nen, kön­nen dabei nach­hal­tig für hoch­gra­di­ge Ver­sor­gungs­qua­li­tät sorgen.

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Die Belas­tung des Fußes beim Gehen mit und ohne sen­so­mo­to­ri­sche Fuß­or­the­se (SMFO) bei einem Knick-Senk­fuß — Eine ver­glei­chen­de Mes­sung der Bie­ge- und Tor­si­ons­mo­men­te sowie der plantaren Druckverteilung

N. Gra­bow­ski, T. Spre­kel­mey­er, M. Alten­hö­fer, A. Brunk, K. Pei­ken­kamp
Die­se Stu­die unter­sucht die Aus­wir­kun­gen sen­so­mo­to­risch wir­ken­der Fuß­or­the­sen (SMFO) auf die Belas­tung des Knick-Senk­fu­ßes beim Gehen. Sowohl die plant­are Druck­ver­tei­lung als auch die Bie­ge- und Tor­si­ons­be­las­tung wur­den unter­sucht. Durch die Fuß­or­the­se kommt es in der mitt­le­ren Stand­pha­se zur Ände­rung der Rota­ti­ons­rich­tung am Metatarso­phalangeal­gelenk I (MTP I) und am dista­len Inter­phal­an­ge­al­ge­lenk V (DIP V). Durch die innen­ro­tier­ten MTP I und MTP V sowie das in Neu­tral­stel­lung befind­li­che DIP I zeigt sich eine dyna­mi­sche Auf­rich­tung des Längs­ge­wöl­bes. Da sich die Rota­ti­on an der Fer­se und am MTP V wäh­rend die­ser Gang­pha­se nicht ver­än­dert, kann von einer Kor­rek­tur der Val­gusstel­lung des Rück­fu­ßes aus­ge­gan­gen werden.

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Adul­te Sko­lio­sen — Kon­ser­va­ti­ve Behand­lung mit Korsett

R. Hil­ker
Die kon­ser­va­ti­ve Behand­lung der adul­ten Sko­lio­se ist bei gestie­ge­ner Lebens­er­war­tung ein wich­ti­ges The­ma gewor­den. Die­se spe­zi­el­le Form der Sko­lio­se erfor­dert beson­de­re The­ra­pie­an­sät­ze und ein erfah­re­nes Behand­ler­team. Mit moder­nen Kor­rek­tur­or­the­sen und adäqua­ter Phy­sio­the­ra­pie kann eine Pro­gre­di­enz der adul­ten Sko­lio­se ver­hin­dert wer­den – die­se Ver­sor­gung ist aller­dings noch selten.

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Loka­le Infil­tra­ti­ons­an­äs­the­sie (LIA)

J. Jerosch
Der vor­lie­gen­de Arti­kel behan­delt die Mög­lich­kei­ten der loka­len Infil­tra­ti­ons­an­äs­the­sie im Rah­men der Knie­en­do­pro­the­tik. Neben der Dar­stel­lung der Tech­nik und der not­wen­di­gen Medi­ka­men­te wird die ein­schlä­gi­ge Lite­ra­tur zum The­ma zusam­men­fas­send dargestellt.

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