Reha­bi­li­ta­ti­on aus ortho­pä­die­tech­ni­scher und phy­sio­the­ra­peu­ti­scher Sicht – Osseo­in­te­gra­ti­on und Schaft­pro­the­sen der unte­ren Extre­mi­tät im Vergleich

S. Pau­lyn
Das Pro­ce­de­re der Ver­sor­gung von Ampu­tier­ten mit einer Schaft­pro­the­se sowie mit einem trans­ku­ta­nen osseo­in­te­grier­ten Pro­the­sen­sys­tem (TOPS) unter­schei­den sich sowohl im Hin­blick auf die tech­ni­sche Ver­sor­gung als auch die Prä- und Reha­bi­li­ta­ti­on. Wel­ches Sys­tem sich für wel­che Patient:innen eig­net, soll­te indi­vi­du­ell im inter­dis­zi­pli­nä­ren Team bespro­chen und mit allen Vor- und Nach­tei­len abge­wo­gen werden.

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Osseo­in­te­grier­te Pro­the­se ver­sus Schaft­pro­the­se: Wel­che Geh­fä­hig­keit errei­chen Oberschenkelamputierte?

S. Blu­men­tritt, T. Schmalz, A. Tim­mer­mann, H.-H. Asch­off
Hin­ter­grund: Zur Kraft­über­tra­gung zwi­schen der Pro­the­se und dem Ampu­tier­ten bestehen zwei grund­sätz­lich ver­schie­de­ne Ver­bin­dungs­mög­lich­kei­ten, der moder­ne Pro­the­sen­schaft und das osseo­in­te­grier­te Implan­tat im Femur. Das Ziel der vor­lie­gen­den Publi­ka­ti­on ist es, einen Bei­trag zur Bewer­tung der Leis­tungs­fä­hig­keit bei­der Prin­zi­pi­en der Pro­the­sen­an­bin­dung für die Geh­fä­hig­keit von Ober­schen­kel­am­pu­tier­ten zu leisten.
Metho­den: Akti­ve Ober­schen­kel­am­pu­tier­te, die einen lan­gen oder mit­tel­lan­gen Stumpf hat­ten, waren ent­we­der sym­ptom­frei mit einer Schaft­pro­the­se ver­sorgt (n = 9) oder die Exo­pro­the­se war über ein osseo­in­te­grier­tes Implan­tat direkt am Femur (n = 9) fixiert. Die Daten einer Ver­gleichs­grup­pe gesun­der Per­so­nen (n = 15) wur­den in die Stu­die inte­griert. Neben den bei Gang­ana­ly­sen übli­chen Zeit-Distanz-Para­me­tern wur­de die Aus­wer­tung auf die ver­ti­ka­le Boden­re­ak­ti­ons­kraft und die Kör­per­schwer­punkt­be­we­gung fokussiert.

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TTO: Aus­tausch sichert Versorgungsqualität

Unter dem Mot­to „Cut­ting Edge for Sci­ence and Fami­ly“ fin­det vom 25. bis 27. April 2024 die Jah­res­ta­gung der Ver­ei­ni­gung Süd­deut­scher Ortho­pä­den und Unfall­chir­ur­gen e. V. (VSOU) in Baden-Baden statt. Einen Raum für den Wis­sens­aus­tausch zwi­schen Expert:innen aus Tech­nik, The­ra­pie und Medi­zin schafft der Tag der Tech­ni­schen Ortho­pä­die (TTO), der im Rah­men der Tagung bereits zum elf­ten Mal stattfindet.

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OTWorld 2024: Auf nach Leip­zig, auf nach Hause!

Wenn sich am 14. Mai 2024 die Türen der Leip­zi­ger Mes­se öff­nen, schrei­ten Prof. Dr. med. Tho­mas Wirth vom Kli­ni­kum Stutt­gart und Dipl.-Ing. (FH) Ingo Pfef­fer­korn von OT Schar­pen­berg in Ros­tock zwar nicht zum ers­ten Mal hin­durch, dafür aber mit beson­de­rer Vor­freu­de: Bei der kom­men­den Aus­ga­be der OTWorld fun­gie­ren die bei­den als Kongresspräsidenten.

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Ers­te Erfah­run­gen von Osseo­in­te­gra­ti­on beim Daumen

In der Regel hat jeder Mensch zehn Fin­ger, aber zwei davon sind für den All­tag fast unver­zicht­bar: die Dau­men. Durch sei­ne Oppo­si­ti­ons­be­we­gung zu den ande­ren Fin­gern ermög­licht er ein siche­res Grei­fen und ist damit essen­zi­el­ler Bestand­teil vie­ler all­täg­li­cher Griffe.

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Geleb­te Inter­dis­zi­pli­na­ri­tät beim ISPO-Kongress

Die nie­der­säch­si­sche Lan­des­haupt­stadt Han­no­ver war Anfang Mai Schau­platz des Kon­gres­ses des deut­schen Able­gers der Inter­na­tio­na­len Gesell­schaft für Pro­the­tik und Orthe­tik (ISPO).

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Jah­res­kon­gress ISPO Deutsch­land e. V.

Key­note Lec­tu­re Dr. Rickard Brå­ne­mark Inno­va­tio­nen in der: Ampu­ta­ti­ons­chir­ur­gie Ver­sor­gung mit Osseo­in­te­gra­ti­on Pro­the­tik der unter Extre­mi­tät Pro­the­tik der obe­ren Extre­mi­tät Versorgungsforschung

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Mul­ti­pro­fes­sio­nel­le Ver­sor­gung als Maxime

Der tech­no­lo­gi­sche Fort­schritt bringt auch in der Pro­the­sen­ver­sor­gung immer wie­der neue Mög­lich­kei­ten zur Ver­bes­se­rung der Lebens­um­stän­de von Men­schen mit Ampu­ta­tio­nen mit sich. Aller­dings müs­sen dafür die mensch­li­chen und die maschi­nel­len Fähig­kei­ten opti­mal mit­ein­an­der ver­knüpft wer­den. Die­ser höchst her­aus­for­dern­den Auf­ga­be wid­met sich Dr. med. Jen­ni­fer Ernst seit knapp einem Jahr als Chir­ur­gin und Ampu­ta­ti­ons­exper­tin an der Medi­zi­ni­schen Hoch­schu­le Han­no­ver (MHH).

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Stumpf­schmerz nach Osseointegration

D. Vogt, C. Willy
Schmer­zen nach einer Endo-Exo-Ver­sor­gung kön­nen viel­ge­stal­tig sein. Grund­sätz­lich las­sen sich dabei sto­ma­as­so­zi­ier­te, mus­ku­la­tur- bzw. mus­kel­an­satz­be­ding­te und Neu­rom- bzw. neu­ro­pa­thi­sche Schmer­zen dif­fe­ren­zie­ren [Dwor­nik G et al. [Resi­du­al limb and phan­tom pain: Cau­ses and the­ra­peu­tic approa­ches]. Ortho­pä­de, 2015; 44 (6): 435–444]. Das Sto­ma steht dabei im Mit­tel­punkt der Beschwer­den und des­halb auch im Fokus des fol­gen­den Arti­kels. Sind die Pro­ble­me bei der her­kömm­li­chen Ver­sor­gung vor allem schaft­as­so­zi­iert, so sind sie bei der Endo-Exo-Ver­sor­gung vor allem sto­ma­as­so­zi­iert. Dabei wird, so die Ver­mu­tung der Autoren, der Anteil der neu­rom- bzw. neu­ro­pa­thisch beding­ten Schmer­zen von den Behand­lern wahr­schein­lich unterschätzt. 

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Dista­les Kom­pres­si­ons­sys­tem zur Pro­phy­la­xe und The­ra­pie der Weich­teil­deszen­denz bei Nut­zung eines trans­ku­ta­nen osseo­in­te­grier­ten Pro­the­sen­sys­tems – Anwen­dung bei der Ver­sor­gung eines trans­fe­mo­ra­len Amputationsstumpfes

G. Kret­schmer
Die Ver­sor­gung mit trans­ku­ta­nen osseo­in­te­grier­ten Pro­the­sen­sys­te­men (TOPS) kann zu Pro­ble­men beson­ders im Bereich der dista­len Weich­tei­le füh­ren. Die Ursa­che dafür liegt ver­mut­lich im Absin­ken der Weich­tei­le. Dadurch steigt nicht nur die Infek­ti­ons­ge­fahr an den Wund­flä­chen, son­dern die Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten berich­ten häu­fig von post­ope­ra­ti­ven Beschwer­den nach der Wie­der­her­stel­lung des Weich­teil-Sto­mas (Step 2). Der Autor ver­mu­tet, dass die­se Schmer­zen ins­be­son­de­re durch das Rei­ben der insta­bi­len Weich­tei­le am Brü­cken­mo­dul sowie durch eine feh­len­de Stumpf­kom­pres­si­ons­ver­sor­gung her­vor­ge­ru­fen wer­den. Um die­se Beschwer­den zwi­schen den chir­ur­gi­schen Ein­grif­fen zu ver­mei­den bzw. zu the­ra­pie­ren, wur­de ein dista­les Kom­pres­si­ons­sys­tem (DKS) ent­wi­ckelt, das durch einen bestimm­ten Anpress­druck die Stumpf­um­ge­bung des trans­ku­ta­nen Durch­gangs sta­bi­li­siert. Die Wirk­sam­keit des DKS wur­de zwar bis­lang noch nicht durch eine Stu­die belegt, aber die Erfah­run­gen des Autors mit dem Sys­tem, das im Fol­gen­den vor­ge­stellt wird, sind vielversprechend.

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