Ergo­the­ra­peu­ti­sche Schienenversorgung

C. Paries
Die Schie­nen­be­hand­lung bei Hand­ver­let­zun­gen bil­det eine Schnitt­stel­le zwi­schen Ergo­the­ra­peut und Ortho­pä­die-Tech­ni­ker, denn bei­de Berufs­grup­pen fer­ti­gen indi­vi­du­ell ange­pass­te Schie­nen an. Dabei gibt es jedoch Unter­schie­de sowohl bezüg­lich der Schie­nen selbst (z. B. Anpas­sung und ver­wen­de­te Mate­ria­li­en) als auch hin­sicht­lich der for­ma­len Abläu­fe (z. B. Abrech­nung). Die­ser Arti­kel stellt die ergo­the­ra­peu­ti­sche Schie­nen­ver­sor­gung vor und geht auf Gemein­sam­kei­ten und Unter­schie­de sowie den Nut­zen aus einer Zusam­men­ar­beit bei­der Berufs­grup­pen ein.

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Eine neue Orthe­se für die Fuß­ver­sor­gung von Kin­dern — Ein Erfahrungsbericht

G. Kan­del, K. Beh­rens, P. Fröh­lings­dorf
„Cama­fo®“ bedeu­tet „cal­ca­neu­sauf­rich­ten­de mul­ti­di­rek­tio­na­le AFO“. Die in die­sem Erfah­rungs­be­richt vor­ge­stell­te Ver­sor­gungs­tech­nik wur­de spe­zi­ell zur Kor­rek­tur des unte­ren Sprung­ge­len­kes bei hypo­to­ner oder leicht hyper­to­ner Knick­fuß­fehl­stel­lung ent­wi­ckelt. Die spe­zi­el­le Camafo®-Technik erlaubt eine Kor­rek­tur der patho­lo­gi­schen Gelenk­ab­wei­chung, ohne dabei die phy­sio­lo­gi­schen Bewe­gungs­ach­sen ein­zu­schrän­ken. Die Fuß- und Unter­schen­kel­mus­ku­la­tur kann in einer geführ­ten Dyna­mik arbei­ten und behält die Mög­lich­keit, ihr Kraft­po­ten­zi­al zu ver­bes­sern. Die neue Orthe­se ist als Gebrauchs­mus­ter geschützt und zum Patent angemeldet.

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Orthe­sen­be­hand­lung nach OSG-Distorsion

V. And­ric, C. Weber, M. Kin­ke­lin, F. Trau­pe, H. Wai­zy
Die Dis­tor­si­on des obe­ren Sprung­ge­len­kes wird oft baga­tel­li­siert; sie ist jedoch die häu­figs­te Sport­ver­let­zung, von der ca. 20 % der unfall­chir­ur­gi­schen Pati­en­ten in der Not­auf­nah­me betrof­fen sind. Damit stellt sie einen sozio­öko­no­misch wich­ti­gen Fak­tor dar. Die vor­lie­gen­de Arbeit ver­mit­telt einen Über­blick über die akut post­trau­ma­ti­sche The­ra­pie der OSG-Dis­tor­si­on mit Fokus auf der kon­ser­va­ti­ven The­ra­pie und Ver­sor­gung mit einer adäqua­ten OSG-Orthese. 

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Hilfs­mit­tel­be­darf in der Früh­för­de­rung schwer­be­hin­der­ter Kin­der — Fall­bei­spie­le aus der täg­li­chen Praxis

J. Becker, B. Rose, S. Ort­feld, M. Ekkern­kamp
Leis­tungs­er­brin­ger in der Ortho­pä­die-Tech­nik mit der Fokus­sie­rung auf tech­ni­sche Kin­der­or­tho­pä­die wer­den täg­lich vor die Her­aus­for­de­rung gestellt, schwer- und schwerst­be­hin­der­te Kin­der adäquat ortho­pä­die­tech­nisch zu ver­sor­gen. Der fol­gen­de Arti­kel stellt in einem pra­xis­na­hen Zugriff drei aus­ge­wähl­te Fall­bei­spie­le von Ver­sor­gun­gen der unte­ren Extre­mi­tät vor. Beson­de­rer Wert wird dabei auf die Dar­stel­lung der Umset­zung des inte­gra­ti­ven Ver­sor­gungs­an­sat­zes gelegt.

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Inter­dis­zi­pli­nä­re The­ra­pie der Hand­funk­ti­on bei Kin­dern und Jugend­li­chen mit ICP – Schwer­punkt Handorthetik

Th. Becher, A. Häge­le, Ch. Tenck­hoff
An der Kli­nik der Ver­fas­ser hat sich im Lau­fe der Jah­re eine sehr erfolg­rei­che und effek­ti­ve Behand­lungs­form der uni­la­te­ra­len Cere­bral­pa­re­se ent­wi­ckelt. Allen The­ra­pie­for­men gemein­sam ist das Modell des moto­ri­schen Ler­nens und die The­ra­pie des erlern­ten Nicht­ge­brauchs. Die Kom­bi­na­ti­on einer Spas­tik­mo­du­la­ti­on durch den Ein­satz von Botu­li­num­to­xin und der Ver­bes­se­rung der Hand­stel­lung durch Funk­ti­ons-Hand­orthe­sen aus Sili­kon bil­det eine wei­te­re Säu­le der The­ra­pie. Der Arti­kel geht ins­be­son­de­re auf das inter­dis­zi­pli­nä­re Vor­ge­hen bei der Ver­sor­gung mit Hand­orthe­sen ein.

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Ver­sor­gungs­mög­lich­kei­ten der obe­ren Extre­mi­tät aus Sicht des Orthopädie-Technikers

H. Semsch
Ver­let­zun­gen an der obe­ren Extre­mi­tät kön­nen akut trau­ma­tisch oder chro­nisch rezi­di­vie­rend bedingt sein. Häu­fig sind Sport­ler betrof­fen, die bei der Aus­übung ihrer Sport­art Frak­tu­ren, Luxa­tio­nen, aber auch Pare­sen erlei­den. Bei Frak­tu­ren wer­den für Akti­ve regel­mä­ßig Orthe­sen zur tem­po­rä­ren Ruhig­stel­lung gefer­tigt. Die Luxa­ti­on eines Gelen­kes tritt meist infol­ge eines Stur­zes oder eines Trau­mas auf. Unge­fähr 50 % aller Luxa­tio­nen betref­fen dabei das Schul­ter­ge­lenk, gefolgt von der Ellen­bo­gen­lu­xa­ti­on. Dabei ist die tech­ni­sche Ver­sor­gung durch die gro­ße Beweg­lich­keit anspruchs­voll. Auf­grund der guten Ergeb­nis­se gibt es zuneh­mend auch Pati­en­ten mit Ple­xus­pa­re­se, die den Wunsch nach Funk­ti­ons­wie­der­her­stel­lung mit­tels einer Armor­the­se äußern. Hier­für konn­te eine hydrau­li­sche Ellen­bo­gen­un­ter­stüt­zung ent­wi­ckelt werden.

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Hand­orthe­sen bei hand­ge­lenk­na­hen Frak­tu­ren und Arthrosen

D. Koke­gei
Der Arti­kel ver­mit­telt einen sys­te­ma­ti­schen Über­blick über die ver­schie­de­nen Typen von Hand­orthe­sen, die bei hand­ge­lenks­na­hen Frak­tu­ren und Arthro­sen ein­ge­setzt wer­den kön­nen. Ent­spre­chend der Ein­tei­lung nach Hohmann/Uhlig wird zwi­schen Kurz­zeit- und Lang­zeit-Orthe­sen, zwi­schen, Fer­tig- und Indi­vi­dual­or­the­sen sowie zwi­schen sta­ti­schen und dyna­mi­schen Orthe­sen dif­fe­ren­ziert. Des Wei­te­ren wer­den die wesent­li­chen Grund­sät­ze bei der Anpas­sung von Hand­orthe­sen erör­tert, etwa die phy­sio­lo­gi­sche Stel­lung des Hand­ge­lenks sowie die freie Beweg­lich­keit nicht betrof­fe­ner Gelen­ke. Wich­tig dabei ist, dass die Kon­struk­tio­nen eine ziel­ge­rich­te­te Wir­kung erzeu­gen und Atro­phien oder Kon­trak­tu­ren nicht begünstigen.

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Kasu­is­tik einer Knie­ge­lenks­re­sek­ti­on als Alter­na­ti­ve zur Ampu­ta­ti­on nach infekt­be­ding­ter Ent­fer­nung einer Knieendoprothese

R. Baum­gart­ner, M. Fischer, P. Ochs­ner, M. Ber­li
Die infekt­be­ding­te Ent­fer­nung einer Knie­en­do­pro­the­se hin­ter­lässt eine nicht belas­tungs­sta­bi­le Situa­ti­on im Knie­ge­lenk. Gebräuch­li­che Behand­lungs­op­tio­nen sind die Ampu­ta­ti­on im Knie- oder Ober­schen­kel­be­reich und die Arthro­de­se des Knie­ge­lenks. Bei­de Mög­lich­kei­ten haben für den Pati­en­ten gra­vie­ren­de Nach­tei­le. Im Fol­gen­den wird an einem Fall­bei­spiel die Mög­lich­keit geschil­dert, das rese­zier­te Gelenk mit­tels einer Orthe­se zu sta­bi­li­sie­ren. Dabei führ­te erst die Abkehr von her­kömm­li­chen, rein bio­me­cha­nisch begrün­de­ten Ver­sor­gungs­kon­zep­ten und die Ent­schei­dung für eine abge­stimm­te, die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se des Pati­en­ten berück­sich­ti­gen­de Ver­sor­gung zu einem dau­er­haf­ten Erfolg.

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Indi­ka­ti­ons­stel­lung von Orthe­sen­ver­sor­gun­gen durch Berück­sich­ti­gung mecha­ni­scher Kri­te­ri­en der Wirbelsäulenbeschwerden

F. Land­au­er, M. Riedl, K. Vanas
Zur Indi­ka­ti­ons­stel­lung von Wir­bel­säu­len­or­the­sen müs­sen die patho­lo­gi­schen Ver­än­de­run­gen als Beschwer­de­ur­sa­che und der Akti­vi­täts­grad des Pati­en­ten berück­sich­tigt wer­den. Die Indi­ka­ti­ons­stel­lung für Orthe­sen aus dem Blick­win­kel der mecha­ni­schen Beschwer­de­ur­sa­che bedeu­tet eine Sta­tik­än­de­rung in die beschwer­de­ar­me Posi­ti­on oder eine loka­le Sta­bi­li­sie­rung von Wir­bel­seg­men­ten bei gleich­zei­ti­ger Akti­vie­rung des Pati­en­ten. Aus der Sicht des Kno­chen­um­bau­es am Bei­spiel des Wolff’schen Geset­zes besteht die Auf­ga­be einer Orthe­se in der Mobi­li­sie­rung und Akti­vie­rung der Pati­en­ten in den Bereich der Belast­bar­keit, die einen Kno­chen­auf­bau gewähr­leis­tet. Orthe­sen kön­nen aber auch zur Remo­del­lie­rung, d. h. zur Her­aus­füh­rung aus der Oste­ope­nie oder zum Schutz vor Frak­tu­ren bei zu erwar­ten­den Über­be­las­tun­gen die­nen. Die in der Wir­bel­säu­len­chir­ur­gie gewon­ne­nen aktu­el­len Erkennt­nis­se der Wir­bel­säu­len­sta­tik wer­den im Bei­trag auf die Orthe­sen­ver­sor­gung über­tra­gen. Eine dif­fe­ren­zier­te kli­ni­sche Erst­un­ter­su­chung und radio­lo­gi­sche Basis­un­ter­su­chung wird damit für jede Orthe­sen­in­di­ka­ti­on not­wen­dig. Die Mobi­li­sie­rung des Pati­en­ten bei gleich­zei­ti­ger Schmerz­re­duk­ti­on steht im Vor­der­grund und unter­stützt damit bei kor­rek­ter Indi­ka­ti­ons­stel­lung die phy­sio­the­ra­peu­ti­schen Bemü­hun­gen der Patientenaktivierung.

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Erschei­nungs­for­men der ICP und Anfor­de­run­gen an die ortho­pä­die­tech­ni­sche Ver­sor­gung der unte­ren Extremität

U. Haf­ke­mey­er, C. Kra­mer, C. Gäher
Die Erschei­nungs­for­men der Cere­bral­pa­re­se sind sehr unter­schied­lich. Anhand der gebräuch­li­chen Dia­gno­sen lässt sich die Sym­pto­ma­tik nur in gro­ben Zügen nach­voll­zie­hen. Die Zuord­nung des Läh­mungs­bil­des zu einem Level des Gross Motor Func­tion Clas­si­fi­ca­ti­on Sys­tem (GMFCS) lässt eine Ein­schät­zung der moto­ri­schen Ent­wick­lung des Pati­en­ten zu, die ent­schei­den­den Ein­fluss auf die Kon­zep­ti­on der jewei­li­gen Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung hat. Die Aus­wahl der Hilfs­mit­tel­ver­sor­gung (Orthe­tik, Ortho­pä­die-Schuh­tech­nik, Reha-Tech­nik) soll­te sich stets nach dem neu­ro­or­tho­pä­di­schen Befund rich­ten und ziel­ori­en­tiert erfol­gen. „So viel wie nötig und so wenig wie mög­lich“ soll­te der obers­te Grund­satz sein, um Über- oder Unter­ver­sor­gun­gen zu vermeiden.

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