M. Kraft, B. Westebbe, M. Zickerow, S. Bunke, J. Thiele, N. Tremer, M. Timpner, W. Flemming
Der Beitrag fasst einige Ergebnisse eines kürzlich erschienen Health Technology Assessments zum Thema „Sturzprophylaxe bei älteren Menschen in ihrer persönlichen Wohnumgebung“ (Balzer K, Bremer M, Schramm S, Lühmann D, Raspe H. Sturzprophylaxe bei älteren Menschen in ihrer persönlichen Wohnumgebung (HTA). DIMDI, Köln, 2012) hinsichtlich der Sturzrisiken zusammen, die sich auf ältere Beinprothesenträger übertragen lassen. Unter älteren Menschen werden hier alle ab einem Lebensalter von 60 Jahren verstanden. Zahlreiche altersbedingte Einschränkungen, die nachfolgend beschrieben werden, führen auch unabhängig von einer Amputation zur Erhöhung der Sturzgefahr. Weiterhin werden bisherige Untersuchungsergebnisse zur Sturzgefahr beinprothetisch versorgter Patienten zusammengefasst. Darunter ist auch eine eigene Befragung von 97 Beinprothesenträgern (Bunke S, Kraft M. Befragung von Beinamputierten zu Gefährdungssituationen im Alltag. Orthopädie Technik, 2010; 61 (1): 30). Eine aktuelle Analyse der Versorgungsdaten eines Kostenträgers unter beinamputierten Versicherten lieferte keine klar auf Sturzfolgen rückführbaren Ergebnisse. Diese Daten zeigten jedoch einige signifikante Unterschiede zwischen einer Vergleichsgruppe und Beinprothesenträgern, die im Zusammenhang mit Stürzen stehen könnten. Abschließend werden technische Lösungen und einige Studienergebnisse zur Verringerung der Sturzgefahr bzw. der Sturzfolgen von Beinprothesenträgern beschrieben.
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