Pro­blem­kei­me (MRE) in der Kran­ken­ver­sor­gung – Kos­ten­ana­ly­sen und neue Ansät­ze der Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se (TK) zur Ver­mei­dung von MRE

V. Möws
Mul­ti­re­sis­ten­te Erre­ger ver­ur­sa­chen in Ein­rich­tun­gen des Gesund­heits­we­sens gro­ße Pro­ble­me, da sie
die Mor­bi­di­tät und Mor­ta­li­tät der Pati­en­ten erhö­hen, den Kran­ken­haus­auf­ent­halt ver­län­gern und einen erheb­li­chen Kos­ten­fak­tor dar­stel­len. Eine Quer­schnitt­stu­die zur Berech­nung von Mehr­kos­ten infol­ge einer MRE-Infek­ti­on auf Grund­la­ge von TK-Rou­ti­ne­da­ten ergab Mehr­kos­ten von 17.518 Euro je Ver­si­cher­ten und Jahr, von denen 92,6 % im sta­tio­nä­ren Bereich auf­tra­ten. Zur Ver­bes­se­rung der Pati­en­ten­si­cher­heit und zur Opti­mie­rung des Ein­sat­zes limi­tier­ter finan­zi­el­ler Mit­tel sieht die Tech­ni­ker Kran­ken­kas­se (TK) in ver­schie­de­nen Berei­chen der Kran­ken­haus­hy­gie­ne Hand­lungs­be­darf. Dar­über hin­aus betei­ligt sich die TK an Pro­jek­ten wie HICARE und imple­men­tiert das Endo­Cert-Sys­tem in ihre Integrationsverträge.

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Hygie­ne­an­for­de­run­gen und Maß­nah­men zur Redu­zie­rung des Infek­ti­ons­ri­si­kos im ortho­pä­die­tech­ni­schen Betrieb

J. Glotz
Ortho­pä­die­tech­ni­sche Betrie­be und Sani­täts­häu­ser unter­lie­gen beson­de­ren hygie­ni­schen Risi­ken. Eine Über­tra­gung krank­heits­er­re­gen­der Kei­me ist sowohl im Kon­takt mit Kun­den als auch bei der Auf­be­rei­tung gebrauch­ter Medi­zin­pro­duk­te und Hilfs­mit­tel mög­lich. Der Arti­kel beschreibt zunächst die zugrun­de lie­gen­den Anfor­de­run­gen, stellt anschlie­ßend die unter­schied­li­chen Wege der Über­tra­gung von Kei­men vor und ver­mit­telt abschlie­ßend eine Über­sicht über die mög­li­chen Gegenmaßnahmen.

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Inno­va­ti­ves Mess­sys­tem bie­tet neue Mög­lich­kei­ten der Bewe­gungs­ana­ly­se in der Prothetik

A. Kerkhoff, N. Dawin, T. Stief, M. Seeß­le, K. Pei­ken­kamp

Im Labor für Bio­me­cha­nik der Fach­hoch­schu­le Müns­ter wur­de das zum Patent ange­mel­de­te „ben­ding tor­si­on inso­le sys­tem” (betois) zur Bestim­mung mehr­di­men­sio­na­ler Belas­tun­gen im Schuh ent­wi­ckelt. Die­ses Innen­soh­len­sys­tem ermög­licht durch mobi­le Bie­ge- und Tor­si­ons­be­las­tungs­mes­sun­gen unter ande­rem die schnel­le, ein­fa­che und relia­ble Über­prü­fung ortho­pä­di­scher Hilfs­mit­tel. In einer Anwen­dungs­stu­die wur­den die auf­tre­ten­den Bie­ge­be­las­tun­gen zwi­schen Fuß und Schuh eines Pro­ban­den mit trans­ti­bia­ler Ampu­ta­ti­on mit den Daten von — 27 gesun­den Pro­ban­den ver­gli­chen. Im Bereich des Mit­tel­fu­ßes tre­ten am gesun­den Fuß Wech­sel­be­las­tun­gen auf. Ver­gleicht man die Ergeb­nis­se des Pro­ban­den mit der Refe­renz­grup­pe, so zeigt sich ein ver­än­der­ter Ver­lauf: Es wer­den kei­ne Wech­sel­be­las­tun­gen gemes­sen. Der Bei­trag basiert auf einem Vor­trag von Annet­te Kerkhoff auf der OTWorld, für den die Autorin den Nach­wuchs­preis des Kon­gres­ses erhal­ten hat.

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Bedarfs­ge­rech­te und pati­en­ten­ori­en­tier­te The­ra­pie des Lymph­ödems – Eine mul­ti­dis­zi­pli­nä­re Herausforderung

S. Völ­ler, S. Auler
Basis­the­ra­pie bei Lym­ph­er­kran­kun­gen ist die Kom­ple­xe Phy­si­ka­li­sche Ent­stau­ungs­the­ra­pie (KPE), bestehend aus manu­el­ler Lymph­drai­na­ge, Kom­pres­si­ons­the­ra­pie, ent­stau­en­der Bewe­gungs­the­ra­pie und Haut­pro­tek­ti­on bzw. der­ma­to­lo­gi­scher Haut­sa­nie­rung. Damit steht ein mul­ti­dis­zi­pli­nä­res Team vor der Auf­ga­be, auf­ein­an­der abge­stimm­te und an der indi­vi­du­el­len Situa­ti­on des Pati­en­ten ori­en­tier­te Maß­nah­men zu koor­di­nie­ren. Als Ortho­pä­die-Tech­ni­ker-Meis­te­rin und Grün­dungs­mit­glied eines Wund- und Lymph­zen­trums beschreibt die Erst­au­torin im nach­fol­gen­den Bei­trag sowohl die Her­aus­for­de­run­gen als auch die Mög­lich­kei­ten, die bei einer sol­chen Zusam­men­ar­beit entstehen.

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Roll over shape-Mes­sung: Ver­gleich zwei­er Mess­me­tho­den und Anwend­bar­keit in der Prothesenfußentwicklung

G. A. Tschupp, V. Nis­sels, J. Uhlig
In die­sem Arti­kel wird der Roll over shape von Car­bon­fe­der­fü­ßen anhand von Gang­ana­ly­se- und Prüf­stands­da­ten unter­sucht. Die Resul­ta­te der ana­ly­sier­ten Para­me­ter zei­gen Unter­schie­de, aber auch Ähn­lich­kei­ten der bei­den Mess­prin­zi­pi­en auf. Obwohl sich die Mess­wer­te des Prüf­stan­des von denen der klas­si­schen Gang­ana­ly­se unter­schei­den, gibt es den­noch Ansatz­punk­te, die Mess­ergeb­nis­se als wert­vol­le Unter­stüt­zung für die Pro­the­sen­fuß­ent­wick­lung einzusetzen.

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Auto­ma­ti­sie­rung der Bewe­gungs­ana­ly­se mit güns­ti­ger Hardware

R. Dree­sen
Im Bereich der Medi­zin und des Sports wer­den mensch­li­che Bewe­gungs­ab­läu­fe beob­ach­tet und ana­ly­siert, um Patho­lo­gien zu erken­nen oder um Bewe­gun­gen zu opti­mie­ren. Durch tech­ni­sche Mess­sys­te­me wer­den sol­che Bewe­gun­gen objek­tiv auf­ge­zeich­net und dau­er­haft doku­men­tiert. In die­sem Arti­kel wird gezeigt, wie Vide­os von Bewe­gun­gen auto­ma­tisch ana­ly­siert und aus­ge­wer­tet wer­den kön­nen. Eine Schlüs­sel­kom­po­nen­te ist dabei ein neu­es Ver­fah­ren zur Erken­nung von Mar­kern. Im Fol­gen­den wird zunächst ein Über­blick über bestehen­de Sys­te­me ver­mit­telt. Im Anschluss wird das neue Ver­fah­ren zur auto­ma­ti­schen Mar­ker­er­ken­nung skiz­ziert. Dar­über hin­aus­ge­hend wird die Berech­nung von Tra­jek­to­ri­en und die auto­ma­ti­sche Aus­wer­tung der gewon­ne­nen Mess­wer­te demons­triert. Der Arti­kel schließt mit einem umfas­sen­den Bei­spiel. Der Bei­trag basiert auf einem Vor­trag auf der OT-World, für den der Autor den Best-Paper-Preis des Kon­gres­ses erhal­ten hat.

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Neu­es Mess­sys­tem ermit­telt Ener­gie­be­darf zur Bewäl­ti­gung von Rollstuhlstrecken

R. Hörst­mei­er, T. Pech-Larisch
Men­schen mit Ein­schrän­kun­gen möch­ten mobil sein und ihren All­tag mög­lichst ohne frem­de Hil­fe meis­tern kön­nen. Hin­der­nis­se auf dem Weg zur Arbeits­stel­le oder in der Frei­zeit bedeu­ten für Roll­stuhl­nut­zer oft das Ende der Fahrt. Hier kann eine Vor­her­sa­ge über den not­wen­di­gen Kraft­auf­wand für eine Stre­cke eine wert­vol­le Hil­fe­stel­lung für die Betrof­fe­nen sein. Um die Leis­tung zur Bewäl­ti­gung von Stre­cken und zum Über­win­den von Hin­der­nis­sen erfas­sen zu kön­nen, wur­de an der FH Bie­le­feld, Fach­be­reich Inge­nieur­wis­sen­schaf­ten und Mathe­ma­tik, im Kom­pe­tenz­zen­trum für Bewe­gungs­vor­gän­ge (KfB) das Mess­sys­tem „Teu­towheel” ent­wi­ckelt. Mit dem Teu­towheel kann für Stre­cken in der Stadt oder in der Natur der Ener­gie­be­darf für den Roll­stuhl­nut­zer ermit­telt wer­den. Stre­cken, die für Roll­stuhl­nut­zer geeig­net sind, kön­nen ana­ly­siert und daten­tech­nisch erfasst wer­den. Die aus­ge­wähl­ten Stre­cken wer­den sodann nach ihrem Schwie­rig­keits­grad eingeteilt.

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Kom­pres­si­on zur The­ra­pie­un­ter­stüt­zung nach Frak­tu­ren – eine Studie

J. Schmidt, I. Schmidt
Über die Wirk­sam­keit der Kom­pres­si­ons­the­ra­pie in der post­trau­ma­ti­schen bzw. der post­ope­ra­ti­ven Pha­se gibt es nur weni­ge Stu­di­en. Die Anwen­dung beruht zumeist auf Fall­be­rich­ten. Im Rah­men einer pro­spek­tiv-ran­do­mi­sier­ten Stu­die konn­te die Wirk­sam­keit der Kom­pres­si­ons­the­ra­pie an der obe­ren Extre­mi­tät nach­ge­wie­sen wer­den. Der Arti­kel stellt die wich­tigs­ten Ergeb­nis­se vor.

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Mög­lich­kei­ten und Limi­ta­tio­nen des Ein­sat­zes pro­the­sen­in­te­grier­ter Gang­ana­ly­se­tech­no­lo­gie in der trans­ti­bia­len Pro­the­tik – Eine Aus­wahl ers­ter Studienergebnisse

G. Fied­ler
Mobi­le Gang­ana­ly­se ist eine viel­ver­spre­chen­de Opti­on in der Bein­pro­the­tik, da die nöti­ge Sen­sor­tech­nik direkt in die Struk­tur der künst­li­chen Glied­ma­ße inte­griert wer­den kann. Mit dem zuneh­men­den Auf­kom­men kom­mer­zi­ell ange­bo­te­ner Sen­sor­mo­du­le für die­sen Ein­satz­zweck stellt sich die Fra­ge nach deren Ver­wend­bar­keit in der ortho­pä­die­tech­ni­schen Pra­xis. Im vor­lie­gen­den Arti­kel wer­den die Mög­lich­kei­ten und Gren­zen die­ser Tech­no­lo­gie am Bei­spiel eini­ger aus­ge­wähl­ter ers­ter For­schungs­er­geb­nis­se diskutiert.

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Modi­fi­zie­rung eines KBM-Schaf­tes zur Ver­bes­se­rung des Sitzkomforts

B. Grund­mann
Die Qua­li­tät eines Pro­the­sen­schaf­tes bemisst sich unter ande­rem dar­in, wie gut sei­ne Pass­form im Sit­zen einer­seits und im Ste­hen ande­rer­seits ist. Dies gilt beson­ders für Unter­schen­kel­am­pu­tier­te, wenn eine Knie­beu­gung von ca. 90° über eine län­ge­re Dau­er not­wen­dig ist – man den­ke dabei nur an Rei­sen in öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln. Bis­he­ri­ge kon­dylen­um­grei­fen­de Schaft­for­men berück­sich­ti­gen die­ses Pro­blem oft nur unzu­rei­chend, da es tech­nisch schwie­rig ist, mit rigi­den Schaft­sys­te­men den wech­seln­den Stumpf­for­men in gestreck­tem und gebeug­tem Zustand zu fol­gen. Bezüg­lich die­ser Pro­ble­ma­tik wur­de ein KBM-Pro­the­sen­schaft im Bereich der Kon­dylen­um­grei­fung federnd gestal­tet, um den Form­ver­än­de­run­gen funk­tio­nel­ler fol­gen zu können.

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