Konservative Therapie bei osteoporotischen Frakturen der Wirbelsäule – Indikation, Durchführung und Grenzen
H. Siekmann, D. Adler
Osteoporotische oder osteoporoseassoziierte Wirbelkörperfrakturen treten aufgrund der stetig älter werdenden Gesellschaft in zunehmender Zahl auf und stellen eine nicht unerhebliche ökonomische Belastung dar. Handelt es sich hierbei um „benigne“ Frakturen (AO Typ A) ohne akute neurologische Defizite, stehen dem behandelnden Arzt prinzipiell zwei Therapieoptionen zur Verfügung (konservative Therapie vs. operative Therapie). Voraussetzung für eine adäquate Therapieentscheidung ist eine vollständige Diagnostik (Anamnese und bildgebende Verfahren sowie Knochendichtemessung). Anschließend muss der Patient in die Entscheidung einbezogen und über beide Therapiealternativen ausführlich aufgeklärt werden, um juristische Konsequenzen im Falle eingetretener Komplikationen zu vermeiden. Indikation, Durchführung und Grenzen der konservativen Frakturbehandlung bei osteoporotischen Wirbelkörperfrakturen werden in diesem Artikel unter Würdigung der aktuellen Literatur besprochen.