Der digi­ta­le Ver­sor­gungs­pro­zess für die unte­ren Extre­mi­tä­ten Teil 1: 3D-Scan­nen – Tech­ni­sche Mög­lich­kei­ten und prak­ti­sche Umsetzung

F. Groß­mann, A. Kerkhoff
Der Her­stel­lungs­pro­zess von Hilfs­mit­teln wird immer digi­ta­ler, dazu müs­sen die Daten, wel­che zur Her­stel­lung benö­tigt wer­den, digi­tal vor­lie­gen. 3D-Scan­ner kom­men hier immer häu­fi­ger zum Ein­satz, um Kör­per­tei­le direkt, aber auch Zweck­for­men und Gips­ab­drü­cke ein­zu­scan­nen. Die Anzahl an 3D-Scan­nern und Anbie­tern steigt kon­ti­nu­ier­lich. Alle Sys­te­me brin­gen ihre Vor- und Nach­tei­le und spe­zi­el­le Merk­ma­le mit sich. Die­ser Arti­kel gibt einen Über­blick über ver­wen­de­te Tech­no­lo­gien, ver­schie­de­ne Sys­te­me, den Scan­pro­zess und die anschlie­ßen­de Datenaufbereitung. 

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12. Dort­mun­der Sym­po­si­um Tech­ni­sche Ortho­pä­die: Der Fuß

Bereits zum 12. Mal tra­fen sich Expert:innen zum gemein­sa­men Sym­po­si­um der Bun­des­fach­schu­le für Ortho­pä­die-Tech­nik (BUFA) und der Ortho­pä­di­schen Kli­nik am Kli­ni­kum Dort­mund. Erst­mals nach zwölf Jah­ren wur­de der Ver­an­stal­ter­kreis 2021 um ein drit­tes Mit­glied ergänzt: Die Pro­sek­tur Aka­de­mie, Betriebs­ein­heit der Medi­zi­ni­schen Fakul­tät der West­fä­li­schen Wil­helms-Uni­ver­si­tät Müns­ter (WWU Müns­ter), gestal­te­te zu die­ser Pre­mie­re den ein­lei­ten­den Ana­to­mie­kurs. Eben­falls neu in die­sem Jahr: Pan­de­mie­be­dingt fand das Dort­mun­der Sym­po­si­um zum ers­ten Mal als Online-Kon­fe­renz statt.

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Ein­fluss von Sta­tik und Dyna­mik auf die Belas­tung des Vor­fu­ßes — Eine Betrach­tung aus Sicht der Spiraldynamik

J. Wip­pert
Eine erhöh­te Vor­fuß­be­las­tung ist die Ursa­che viel­fäl­ti­ger Fuß­be­schwer­den und hat gleich­zei­tig man­nig­fal­ti­ge Ursa­chen auf unter­schied­li­chen Ebe­nen des Bewe­gungs­sys­tems. Ent­lang des Bewe­gungs­kon­zepts der Spi­ral­dy­na­mik® wer­den in die­sem Bei­trag ver­schie­de­ne Ursa­che-Fol­ge-Ket­ten auf­ge­zeigt, die den Blick von einer iso­liert-sta­ti­schen Betrach­tung hin zu einer glo­bal-dyna­mi­schen Sicht­wei­se erwei­tern sol­len. Ent­spre­chen­de the­ra­peu­ti­sche Lösungs­we­ge wer­den aufgezeigt.

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Pla­ne Vor­fuß­auf­la­ge zur Prä­ven­ti­on und The­ra­pie von Vorfußbeschwerden

N. Becker, T. Obens
Die Meta­tar­sal­köpf­chen 2, 3 und 4 tre­ten gegen­über den Meta­tar­sa­lia 1 und 5 tie­fer; der Vor­fuß ver­formt sich. Die dar­aus fol­gen­de Fehl­be­las­tung kann zu einer Insta­bi­li­tät des Fußes, zu Meta­tar­sal­gi­en mit Spreiz­fuß und Hal­lux val­gus sowie im Sin­ne einer Ket­ten­re­ak­ti­on zu nega­ti­ven Aus­wir­kun­gen auf den gesam­ten Hal­te- und Bewe­gungs­ap­pa­rat füh­ren. Begüns­tigt wird die Fehl­be­las­tung durch die Schuh­kon­struk­ti­on: Im All­ge­mei­nen ist der Leis­ten im Bal­len­be­reich nach unten gerun­det; der ent­spre­chen­de Schuh stellt den Fuß in eine Art Rin­ne, wodurch die Topo­gra­fie des Vor­fuß­ge­fü­ges unphy­sio­lo­gisch ver­än­dert wird. Dies trifft noch stär­ker zu beim gebrauch­ten Schuh, der in der Mit­te des Bal­lens zusätz­lich abge­lau­fen ist. Der Fuß benö­tigt dage­gen eine Unter­la­ge, die die hori­zon­ta­le Aus­rich­tung der Meta­tar­sal­köpf­chen in allen Belas­tungs­pha­sen ohne Beein­träch­ti­gung der Beweg­lich­keit in Längs­rich­tung gewährleistet.

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Die Belas­tung des Fußes beim Gehen mit und ohne sen­so­mo­to­ri­sche Fuß­or­the­se (SMFO) bei einem Knick-Senk­fuß — Eine ver­glei­chen­de Mes­sung der Bie­ge- und Tor­si­ons­mo­men­te sowie der plantaren Druckverteilung

N. Gra­bow­ski, T. Spre­kel­mey­er, M. Alten­hö­fer, A. Brunk, K. Pei­ken­kamp
Die­se Stu­die unter­sucht die Aus­wir­kun­gen sen­so­mo­to­risch wir­ken­der Fuß­or­the­sen (SMFO) auf die Belas­tung des Knick-Senk­fu­ßes beim Gehen. Sowohl die plant­are Druck­ver­tei­lung als auch die Bie­ge- und Tor­si­ons­be­las­tung wur­den unter­sucht. Durch die Fuß­or­the­se kommt es in der mitt­le­ren Stand­pha­se zur Ände­rung der Rota­ti­ons­rich­tung am Metatarso­phalangeal­gelenk I (MTP I) und am dista­len Inter­phal­an­ge­al­ge­lenk V (DIP V). Durch die innen­ro­tier­ten MTP I und MTP V sowie das in Neu­tral­stel­lung befind­li­che DIP I zeigt sich eine dyna­mi­sche Auf­rich­tung des Längs­ge­wöl­bes. Da sich die Rota­ti­on an der Fer­se und am MTP V wäh­rend die­ser Gang­pha­se nicht ver­än­dert, kann von einer Kor­rek­tur der Val­gusstel­lung des Rück­fu­ßes aus­ge­gan­gen werden.

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Pedo­ba­ro­gra­phie zur Dia­gnos­tik und The­ra­pie­kon­trol­le am Bei­spiel der Dorsal-Bunion-Deformität

J. Hamel, M. Nell
Am Bei­spiel der Dor­sal-Buni­on-Defor­mi­tät nach ope­ra­tiv behan­del­tem idio­pa­thi­schem Klump­fuß wird die Bedeu­tung der Pedo­gra­phie zur Erfas­sung schwe­rer Funk­ti­ons­stö­run­gen im Bereich des media­len Fuß­strah­les dar­ge­stellt. Der Effekt des Flex­or-hal­lu­cis-longus- und Tibia­li­san­te­rior-Trans­fers im Rah­men knö­chern-weich­tei­li­ger Kor­rek­tu­ren mit Plant­a­ri­sie­rung des ers­ten Strah­les in zehn Fäl­len konn­te prä- und post­ope­ra­tiv quan­ti­ta­tiv erfasst wer­den. Eine phy­sio­lo­gi­sche Belas­tung des zuvor unbe­las­te­ten Meta­tar­sa­le I wur­de ohne über­mä­ßi­gen Kraft­ver­lust der Groß­ze­he erzielt.

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Der Knick-Senk-Fuß – häu­fig unter­schätzt — Die pro­phy­lak­ti­sche Behand­lung mit­tels „X‑Foot-Con­cept“ des OTC Regensburg

H. Durst, A. Lies­ch­ke, M. Fischer
Der Knick-Senk-Fuß ist eine häu­fig anzu­tref­fen­de und min­des­tens eben­so häu­fig unter­schätz­te Defor­mi­tät, die sowohl die Sprung­ge­len­ke als auch die Fuß­ge­len­ke betrifft. Die Crux die­ser Defor­mi­tät ist der Umstand, dass vie­le Pati­en­ten trotz mit­un­ter star­ker Defor­mi­tät ohne ortho­pä­di­sche Behand­lung bis ins hohe Alter schmerz­frei geh­fä­hig blei­ben. Aller­dings ist auch bekannt, dass, wenn ein Knick-Senk-Fuß ein­mal eine Schmerz­haf­tig­keit ent­wi­ckelt hat, die­se kaum mehr mit rein kon­ser­va­ti­ven Maß­nah­men zu behan­deln ist und oft eine Ope­ra­ti­on not­wen­dig wird. Des­halb wur­de das „X‑Foot-Con­cept“ ent­wi­ckelt, das auf eine akti­ve Kor­rek­tur der Defor­mi­tät in drei The­ra­pie­stu­fen mit Unter­stüt­zung durch sen­so­mo­to­ri­sche Ein­la­gen abzielt. Die – lei­der beschränk­ten – kon­ser­va­ti­ven The­ra­pie­mög­lich­kei­ten, wenn ein Knick-Senk-Fuß eine Schmerz­haf­tig­keit ent­wi­ckelt hat, wer­den in die­sem Arti­kel eben­so beschrie­ben wie ope­ra­ti­ve Grundprinzipien.

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Fuß­mo­del­le zur Ana­ly­se der Fuß­funk­ti­on: Was ist bei der Anwen­dung zu beachten?

H. Böhm, M. Hösl, L. Döder­lein
Fuß­mo­del­le sind eine hilf­rei­che Ergän­zung zur bis­he­ri­gen Fuß­dia­gnos­tik. Sie mes­sen die kom­ple­xe drei­di­men­sio­na­le Bewe­gung des Fußes beim Gehen und sind eine Ver­fei­ne­rung der schon seit Jah­ren ange­wen­de­ten Ganz­kör­per­mo­del­le in der instru­men­tel­len drei­di­men­sio­na­len Gang­ana­ly­se. Fuß­de­for­mi­tä­ten und die dadurch ein­ge­schränk­te Funk­ti­on beim Gehen las­sen sich hier­durch quan­ti­fi­zie­ren, um die Ver­sor­gung mit Ein­la­gen und Orthe­sen zu ver­bes­sern. Die­ser Arti­kel zeigt an Pati­en­ten­bei­spie­len die Anwen­dungs­be­rei­che auf und erläu­tert, was man bei der Ver­wen­dung von Fuß­mo­del­len beach­ten sollte.

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Die Wir­kung von Mate­ria­li­en zum Auf­bau dia­be­tes­ad­ap­tier­ter Fuß­bet­tun­gen – Prü­fung durch stan­dar­di­sier­te bio­me­cha­nisch basier­te Untersuchungsmethoden

M. Jahn, M. Speng­ler, H. Burgwal
Tech­ni­sche Prüf­ver­fah­ren, die bio­me­cha­ni­sche Kenn­wer­te nut­zen, ermög­li­chen eine ver­bes­ser­te, da mess­ba­re funk­ti­ons­ori­en­tier­te Aus­wahl von Mate­ria­li­en. Bei der Ver­sor­gung des dia­be­ti­schen Fuß­syn­droms lau­tet das Ziel, eine opti­ma­le Druckum­ver­tei­lung (Bau­mann W, Mül­ler N, Brust G. Grund­le­gen­de Begrif­fe und Anwen­dungs­aspek­te der elek­tro­ni­schen Druck­ver­tei­lungs­mes­sung am Fuß. Med Orth Tech, 1994; 114: 6–13) zu errei­chen. Es wird gezeigt, dass die Kom­bi­na­ti­on aus bio­me­cha­nisch opti­mier­ter Mate­ri­al­aus­wahl und einer Mes­sung im ortho­pä­die­schuh­tech­ni­schen Ver­sor­gungs­all­tag gut geeig­net ist, um die druck­re­du­zie­ren­de Wir­kung von Mate­ria­li­en, die zum Auf­bau dia­be­tes­ad­ap­tier­ter Fuß­bet­tun­gen genutzt wer­den, zu prü­fen und zu verbessern.

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