B. Vogt1, G Toporowski1, 2, G. Gosheger2, A. Laufer1, 2, A. Rachbauer1, 2, H. Tretow1, R. Roedl1, A. Frommer1, 2
Longitudinale Reduktionsdefekte der unteren Extremität zählen zu den seltenen angeborenen Fehlbildungen mit komplexen anatomischen und funktionellen Herausforderungen. Der vorliegende Beitrag beschreibt die pathoanatomischen Grundlagen und Einteilungsmöglichkeiten dieser Fehlbildungen sowie etablierte diagnostische Algorithmen und therapeutische Strategien. Im Zentrum steht die orthopädietechnische Versorgung, die in ein interdisziplinäres Therapiekonzept eingebettet ist und individuell an das Wachstum und die funktionelle Entwicklung des Kindes angepasst werden muss. Ziel der Behandlung ist eine altersgerechte Mobilität bei minimaler Invasivität und maximaler Funktionalität. Erste Ergebnisse einer eigenen Befragung zur Lebensqualität zeigen, dass sowohl konservative als auch operative Behandlungsstrategien vergleichbar gute Ergebnisse liefern können. Neue Entwicklungen wie motorisierte Verlängerungsmarknägel, mikroprozessorgesteuerte Prothesen und 3D-Planungstechnologien erweitern die Versorgungsmöglichkeiten und bieten vielversprechende Perspektiven für die Zukunft.
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125 Jahre Handwerkskammern, 75 Jahre ZDH: Bei einem Festakt mit Bundespräsident Steinmeier wurde das Handwerk nicht nur gefeiert – es wurde als demokratische Kraft gewürdigt.
Kalkulationen gehören für OT-Betriebe und Sanitätshäuser zu den wichtigsten wirtschaftlichen Aufgaben. Daher ist Wissen zur richtigen Kalkulation bares Geld wert.
Die Bedrohung von Cyberkriminalität steigt täglich, doch immer weniger Deutsche scheint dies zu kümmern. Der Cybersicherheitsmonitor, eine repräsentative Dunkelfeldstudie vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und dem Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK), ergab, dass im Vergleich zu den Vorjahren immer weniger Menschen Maßnahmen zum Schutz vor Gefahren im Internet ergreifen.
Im Rahmen ihrer Jahreskonferenz lud die IETEC Orthopädische Einlagen GmbH Produktions KG ihre Fachhandels- und Technologiepartner zum Austausch ein.
Vom 16. bis 19. Juni 2025 wurde Stockholm zum Zentrum der globalen Fachwelt für Prothetik, Orthetik und Rehabilitation. Der 20. Weltkongress der International Society for Prosthetics and Orthotics (ISPO) brachte rund 4.000 Fachleute aus mehr als 100 Ländern in die schwedische Hauptstadt – ein beeindruckendes Zeichen für die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit in der Hilfsmittelversorgung.
Auszubildende sind die Zukunft. Doch damit die künftigen Fachkräfte ihr Fachwissen anwenden können, müssen sie es zunächst erwerben. Dafür sind Ausbilder zuständig. Wer dies besonders gut macht, wird seit 1997 mit dem Heribert-Späth-Preis ausgezeichnet.
Die DDG bietet eine neue Fortbildung für Orthopädieschuhmacher an, um die Versorgung von Menschen mit Diabetischem Fußsyndrom zu verbessern – mit Zertifikat, aktuellem Wissen und Fokus auf interdisziplinärer Zusammenarbeit.
Für Georg Blome, Geschäftsführer der Confairmed GmbH und des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik (BIV-OT), ist die OTWorld ein Ort, an dem sich die internationale wie nationale Branche zum Austausch trifft. Wie Versorgung in Zukunft aussehen wird, wird genauso diskutiert wie die politischen Rahmenbedingungen. In Leipzig freut sich Blome, wie er der OT-Redaktion im Interview verriet, auf die persönliche Begegnung mit den Menschen aus dem Fach.
Vier Tage lang schaut die Orthopädie-Technik-Branche alle zwei Jahre nach Leipzig. Dort werden nicht nur im Rahmen der Messe zahlreiche Neuerungen und echte Innovationen präsentiert, sondern auch im Weltkongress wichtige Erkenntnisse geteilt, die über Jahre – vielleicht sogar Jahrzehnte – die Versorgung in Deutschland, Europa und der gesamten Welt prägen werden.
O. Pape
In diesem Beitrag wird ein neuartiges Abdrucksystem vorgestellt, bei dem der Fuß des Patienten unter Vollbelastung mittels 3D-Laserscan vermessen wird. Dabei kommen branchenübliche 3D-Flachbett-Laserscanner zum Einsatz, welche mit einem abnehmbaren Aufsatz ausgerüstet werden. Ziel dieser Abdrucktechnik ist die Gewinnung von Daten, die es ermöglichen, die natürliche Fußbettung beim Barfußlaufen nachzuempfinden. Während des Scanvorganges befindet sich der Fuß in einer weitestgehend physiologischen Bettung, welche sich bereits beim Scan stark druckverteilend auswirkt. Zusätzlich wird die plantare Fußoberfläche unter Vollbelastung optisch erfasst.
T. Wetzelsperger, B. Kapeller, L. Michalke, K. Mader, C. Kienzle
Die Grundprinzipien einer orthetischen Versorgung lassen sich in vielen Fällen zu den Kategorien der Stabilisierung, Korrektur oder Entlastung von Gelenken oder Gliedmaßen zuordnen. Diese Therapieziele müssen noch in manchen Fällen auf Kosten physiologischer Bewegungsausmaße benachbarter Gelenke oder durch eine ungewollte Einschränkung nicht zu therapierender Bereiche umgesetzt werden, was notwendige Wachstumsreize und physiologische externe Belastungen reduzieren kann. Bei korrigierenden Orthesen, die eine komplexe Fehlstellung behandeln, wird in manchen Fällen dieser Kompromiss eingegangen, um die gewünschte Korrekturwirkung der Orthese überhaupt erreichen zu können. Dennoch stellt die Einschränkung des Bewegungsapparates über die gewollte Therapie hinaus einen Nachteil dar, der zwar durch Gegenmaßnahmen wie Physiotherapie minimiert werden kann, den es jedoch durch technische Weiterentwicklungen zu reduzieren gilt, ohne das Therapieziel der vollständigen Korrektur dabei zu gefährden.
A. Hahn
Zielstellung: Eine Funktionsstörung des Zentralnervensystems kann zu einer spastischen Bewegungsstörung (SBS) führen. Die Neuromodulation durch einen Ganzkörperanzug mit 58 Elektroden wurde als vielversprechende therapeutische Option identifiziert. Die Analyse von Anwendungsdaten dient der Quantifizierung eines potentiellen klinischen Nutzens bei gehfähigen Patienten und der Identifikation geeigneter Testparameter für weiterführende klinische Studien.
P. Minzlaff
Kniegelenksschienen und Bandagen werden in der Orthopädie mit am häufigsten verschrieben. Dabei gibt es eine breite Palette an verschiedenen Hilfsmitteln, die teils ganz unterschiedliche Funktionen haben. Weiche Bandagen wirken einer Ergussentwicklung entgegen und zeichnen sich durch einen hohen Tragekomfort aus. Darüber hinaus helfen sie, das Gelenkstellungsempfinden zu verbessern. Sie werden in der Akutphase gerne verwendet, um Beschwerden zu lindern, kommen allerdings unmittelbar nach einer Operation kaum zum Einsatz. Häufig finden diese ihren festen Platz in der konservativen Arthrosetherapie und stellen zusammen mit Physiotherapie, ggf. Akupunktur oder intraartikulären Injektionen einen wichtigen Baustein dar [vgl. Duivenvoorden T et al. Braces and orthoses for treating osteoarthritis of the knee. Cochrane Database of Systematic Reviews, 2015; 3. doi: 10.1002/14651858.CD004020.pub3]. Nach einer Operation geht es darum, das Gelenk vor einer Folgeverletzung zu schützen. Dabei kommen in seltenen Fällen Streckschienen, die keinen Bewegungsradius erlauben, zum Einsatz. Viel häufiger werden dagegen stabile Hartrahmenorthesen verwendet, welche vor einer neuerlichen Verdrehung schützen und das Kniegelenk während seines Bewegungsablaufs führen.
Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu. Grund genug, die vergangenen Monate noch einmal Revue passieren zu lassen. Wir mussten uns von vielen Größen des Fachs verabschieden, die das Bild der heutigen Technischen Orthopädie maßgeblich mitgezeichnet haben. Sie werden nicht vergessen und ihre Ideen leben heute in der täglichen Arbeit weiter. Nach den Corona-Jahren waren die Veranstaltungskalender wieder prall gefüllt, und der internationale wie nationale Austausch beflügelt die Branche bei den Herausforderungen der Zukunft.
Seit 2011 vergibt die Deutsche Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) jährlich die Kurt-Alphons-Jochheim-Medaille an Personen und Einrichtungen, die in verschiedenen Teilbereichen der Rehabilitation und Teilhabe von behinderten und von Behinderung bedrohten Menschen einschließlich der Forschung Herausragendes geleistet haben.
„Je länger ich in dem Beruf arbeite, desto besser gefällt er mir“, sagt Annabelle Mißfeldt. Und diese Leidenschaft sollte sich auszahlen. Am 9. Dezember 2023 wurde die Orthopädietechnikerin vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) im Berlin Congress Center (BCC) zusammen mit allen 112 Sieger:innen aus den anderen teilnehmenden Gewerken als Bundessiegerin der „Deutschen Meisterschaft im Handwerk – German Craft Skills“ (DMH) ausgezeichnet.
Dass die Digitalisierung ihre Kehrseiten haben kann, das dürfte mittlerweile jedem und jeder klar sein. Wenn man nicht bereits selbst betroffen war, dann kennt man aber jemanden aus dem Bekanntenkreis, der schon einmal Opfer eines Cyberangriffs geworden ist. Auch Unternehmen werden immer wieder in das Fadenkreuz von Kriminellen genommen, um Daten zu erbeuten oder um Lösegeld zu erpressen.